Freitag, 4. Oktober 2019
Wieso braucht der Mensch Kleidung? - Über die Bedeutung unserer Rollen …
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich bekleiden muss. Wieso ist das so? Alle anderen Lebewesen sind von der Natur aus so ausgestattet, dass sie sich aus sich selbst heraus perfekt an die sie umgebenden Lebensbedingungen angepasst haben. Nur beim Menschen verhält es sich anders?

Warum?
Und seit wann?
Schon immer?

Nein - Adam und Eva lebten im Paradies vollkommen nackt. Erst nachdem sie vom Apfel vom Baum der Erkenntnis genascht hatten, hatten sie das Bedürfnis, sich zu bedecken. Ist doch interessant …

Und warum kleiden wir Menschen uns seither?
Weshalb ziehen wir uns die verschiedensten Kleider an?

„Kleider machen Leute …“ - das sagt man so. Was steckt dahinter …?

Es muss also einen Zusammenhang geben zwischen dem „sich kleiden“ der Menschen und dem „einfach im Fell herum laufen“ wie die Tiere.

Und wir können bereits jetzt eines feststellen: ALLES IST SPIEGEL.

WAS also spiegelt es uns, dass wir uns mit Kleidung bekleiden müssen?
Und ist es ein MÜSSEN oder ein DÜRFEN?

Die Tiere sind die Tiere in ihrem Fell und sie sind und bleiben dies Zeit ihres Lebens. Da verändert sich wenig. Ihr ganzes Leben lang bleibt die Amsel die Amsel und der Löwe bleibt der Löwe. Doch wir Menschen wandeln uns. Entsprechend dem Motto „Kleider machen Leute“ ziehen wir uns jeden Tag andere Kleider an, kleiden uns jeden Tag anders und vor allem: Wir SIND jemand anderes, wenn wir uns anders angezogen haben. Wir können uns verkleiden und auf diese Weise zu jemand anderem werden. Dies können die Tiere nicht.

Natürlich werden wir nicht wirklich zu einem anderen Menschen - aber irgendwie doch. Wir benehmen uns anders. Wir verhalten uns anders. Wer geben uns anders. Wir machen andere Erfahrungen. Wir lösen andere Reaktionen aus. Und wir fühlen andere Gefühle.

Ein und derselbe Menschenkörper macht in einem Anzug andere Erfahrungen als in einer Mittelalterverkleidung. Wir machen unterschiedliche Erfahrungen, ob wir in einem Ballkleid oder in einer Ritterrüstung daher kommen. Und auch wenn wir uns als lustiger Clown schminken und bunt verkleiden erleben wir andere Reaktionen als wenn wir uns als Hexe oder Gruselmonster verkleiden. Mit der Kleidung, mit der wir uns kleiden, provozieren wir ganz unterschiedliche Reaktionen. Und wir rufen bei unserem Gegenüber sehr unterschiedliche Gefühle hervor. Und genau HIERIN liegt des Pudels Kern.

Anders als die Tiere ziehen wir Menschen in unserem Leben mit unserer (Ver)Kleidung unterschiedliche ROLLEN an. Wir Menschen sind eigentlich NIEMAND - und zugleich können wir JEDER sein. Wir sind in der Lage, jedes x-beliebige Kostüm anzuziehen und JEDER ZU SEIN und uns dann auch als JEDER zu fühlen. Wir können Astronaut, Feuerwehrmann, Arzt, Forscher, Taucher, Hexe, Fee, Elfe, Gärtner, Müllmann, Clochard, Blumenmädchen, Ballerina, Schornsteinfeger oder wer auch immer sein. Wir können tatsächlich sein, wer immer wir sein WOLLEN. Wir können unser SEIN wandeln, wie immer es uns beliebt. Wir sind nicht festgelegt auf eine Rolle, sondern wir können wirklich JEDE Rolle einnehmen und SEIN, erleben, erfahren und fühlen. Wir können unsere Rollen und Kleider wechseln, wie es uns beliebt.

Und dies können wir nur deshalb, weil wir ein Selbstbewusstsein haben. Und wir können dies nur dann genießen, wenn wir uns über unser Selbstbewusstsein hinaus die Stufe der Bewusstheit (= Bewusstseins-Bewusstsein) erhoben haben. Denn solange wir KEIN Bewusstseins-Bewusstsein haben, haben wir „nur“ unser Selbstbewusstsein und glauben, unser Leben sei auf bestimmte Rollen beschränkt, begrenzt, reduziert.

Indem wir jeden Morgen vor unserem Kleiderschrank stehen, praktizieren wir jeden Tag dasselbe Ritual: Wir kleiden uns mit einer Rolle.

WIR SELBST SIND NICHTS!

Wir WERDEN erst zu jemandem, indem wir uns kleiden, indem wir in eine Rolle schlüpfen, indem wir die zu dieser Rolle passenden/dazugehörigen Klamotten anziehen.

Es würde seltsam anmuten, wenn ein Polizist oder ein Arzt seine Arbeit in einem Clowns-Kostüm verrichten würde. Es wäre derselbe Mensch, doch die Akzeptanz und die Glaubwürdigkeit wären schlicht und einfach NICHT gegeben. Wir Menschen müssen, um bestimmte Wirkung erzielen und um bestimmte Gefühle auslösen und erfahren zu können, definierte Rollen einnehmen und die dazugehörige Kleidung tragen.

Und unser tägliches „sich Ankleiden“ ist eben genau unsere Metapher hierfür. Wir ziehen uns jeden Tag - ja in jedem Moment - immer wieder eine neue Rolle an (oder bestätigen die derzeitige Rolle vor uns selbst und vor den anderen). Auf diese Weise nehmen wir in der Rolle des Opfers sogar eine bestimmte Körperhaltung ein - vielleicht mit leicht gesenktem Kopf und traurigem Blick. Es sind ja nicht nur unsere Klamotten, die zu unserer Rolle dazu gehören, sondern unser gesamtes Verhalten inklusive Mimik, Gestik, Verhalten, Habitus und nonverbaler Kommunikation.

Wir spielen Theater.
Das gesamte Leben ist ein Theaterstück.
Wir befinden uns auf der Bühne des Lebens.

Und solange wir in unserer Ego-Identifikation verhaftet sind, identifizieren wir uns auf der Bühne des Lebens mit unserer Rolle als Schauspieler. Erst wenn wir unsere (starre) Ego-Identifikation auflösen, können wir uns als Herzensfeld-Mensch in den Zuschauerraum (auf die Tribüne) setzen und unserem eigenen Theaterstück vom Rang aus zuschauen - und uns daran erfreuen. Dann blicken wir von oben auf die Bühne des Lebens, wo unser Ego in seiner Verkleidung (in seiner Rolle) gerade seinen Überlebenskampf spielt/führt/lebt/erlebt, und wir schauen einfach nur amüsiert und belustigt zu. Wir fühlen uns gut unterhalten (von uns selbst). Wir ergötzen und erfreuen uns an der Tragödie oder an der Komödie, die unser eigenes Ego zusammen mit anderen Egos auf der Bühne des Lebens aufführt.

WER WOLLEN WIR SEIN?
Und WER SIND WIR?

WIR SIND NICHTS!
Und WIR SIND ALLES!

Wir sind Gott. Und wir sind ebenso auch der arme Tropf, der nichts kann. Wir sind ALLE Schauspieler, die auf der Bühne des Lebens auftreten. Und wir sind ebenso alle Zuschauer, die sich das Theaterstück anschauen. WIR SIND ALLE!

Und in JEDER Rolle machen wir eine ANDERE Erfahrung.
In JEDER Rolle fühlen wir ANDERE Gefühle.

DIES ist das Grandiose am Menschsein.
WIR SIND FREI!
Wir sind frei darin, WER WIR SEIN WOLLEN!
Wir sind frei darin, welche Rolle wir uns heute anziehen.
Wir sind frei darin, in welches Kostüm wir heute schlüpfen möchten.
Wir sind frei, mit welcher Verkleidung wir heute Erfahrungen machen und Gefühle fühlen möchten.

WIR SIND FREI!

Allein unser Ego hat sich so sehr an seinen Lieblingspulli und seine Lieblingshose gewöhnt, dass es sie nicht wieder ausziehen möchte. Unser Ego möchte seine Lieblingsklamotten - die Verkleidung, die es sich in unserer Kindheit angezogen hat - für immer und alle Zeiten anbehalten. Doch ehrlich gesagt: Sie ist uns zu klein geworden. Unsere Hose hat seit über 20 Jahren Hochwasser. Die Ärmel sind viel zu kurz und sehen aus wie ein Dreiviertel-Shirt. Wir sind aus den Klamotten unserer Kinderstube einfach heraus gewachsen. Und es ist an der Zeit, sie auszuziehen und NEUE Rollen und NEUE Verkleidungen anzuziehen, auszuprobieren und kennenzulernen. Wir können das. Wir dürfen dies. Und es ist wirklich an der Zeit …!

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich der Ebene seines Geistes bewusst bewusst ist. Und deshalb können wir „unser Fell wechseln“. Wir können aus jeder Rolle, auch wenn sie schon über dreißig Jahre alt ist, jetzt aussteigen. Wir brauchen sie nur auszuziehen und eine andere Verkleidung, ein anderes Kostüm, anzuziehen.

Als GOTT sind wir NICHTS BESTIMMTES.
Wir sind auf nichts Bestimmtes festgelegt.
Wir können und dürfen alles kennenlernen und ausprobieren.

Wir Menschen sind ein NIEMAND.
Lediglich unser Ego ist JEMAND.

Und unser Ego tut sich natürlich wahnsinnig schwer, seine gewohnte Rolle loszulassen und in andere Rollen (Kleider, Kostüme) lustvoll und freudvoll hinein zu schlüpfen. Doch wir können ihm jetzt gut zureden: ES WIRD IHM SEHR VIEL SPASS MACHEN!

Und wenn es erst einmal damit angefangen hat, wird es mit dem Rollen-Ausprobieren gar nicht mehr aufhören wollen.

Auf unserer Seelen-Ebene MACHEN WIR DIES SCHON immer. In jeder Inkarnation schlüpfen wir in eine andere Rolle, in ein anderes Kostüm, in eine andere Welt, in eine andere Geschichte, in ein anderes Schicksal. Als Seele inkarnieren wir von Leben zu Leben in ein anderes Theaterstück auf der Bühne des Lebens.

UND DIES DÜRFEN WIR NUN AUCH MIT UNSEREM EGO MACHEN UND BEWUSST ERFAHREN!

Wir dürfen als Ego „Seele spielen“.
Wir dürfen mit unserem Ego WÄHREND unserer Erdenzeit in immer wieder neue Rollen „inkarnieren“.
Wir dürfen als Ego heute das Gleiche fühlen, nachempfinden, erleben und erfahren, was unsere Seele bereits seit Jahrtausenden tut: Die Klamotten wechseln.

Und wir tun es ja auch schon. Jeden Morgen ziehen wir uns neue Sachen an.

Also können wir dies jetzt ganz bewusst tun und uns neu erfahren.
Hei - was für ein Spaß!

Wir werden zum Verkleidungskünstler und schreiben als Regisseur selbst die Theaterstücke, die wir auf der Bühne unseres Lebens erleben, erfahren und fühlen möchten. Und zugleich sind wir unsere eigenen Zuschauer und schauen uns selbst beim Theaterspielen und Rollenwechseln zu. Was für ein Gaudi. Was für ein Spaß.

DIES IST UNSERE NEUE REALITÄT.

Dies ist die fantasievolle neue Realität unserer NEUEN ORDNUNG - der Ordnung unseres Herzensfeldes. Und zugleich ist dies jetzt endlich der wahre Spielplatz unseres Inneren Kindes, auf dem es sich nun so richtig austoben und kreativ spielen darf.

Endlich … - endlich ist die Freiheit da, nach der wir uns so lange gesehnt hatten.

Wir selbst SIND diese FREIHEIT.
Wir sind Verkleidungskünstler und sorgen für unser eigenes Unterhaltungsprogramm.

Wow …! - So darf es nun sein und von uns genossen werden …

WAS dies jetzt konkret für unser Leben bedeutet, das lassen wir einfach auf uns zukommen. Wir brauchen nichts zu entscheiden. Die Rollenangebote werden ganz von alleine an uns heran getragen werden. Unser Ego braucht hier NICHT selbst aktiv zu werden. Unser Ego braucht sich NICHTS EIGENES auszudenken (das ist ja oft genug schief gelaufen). Wir dürfen jetzt dem Leben vertrauen und es ihm erlauben, SEINE Vorschläge und Ideen uns zu kredenzen.

Das Leben und die Schöpfung wissen viel besser als unser Ego (unser Verstand), welche Rollen, welche Verkleidungen, welche Engagements und welche Theaterstücke jetzt am besten zu uns passen. Das Leben und die Schöpfung wissen am besten, wie wirklich SCHÖNE, herrliche, wundervolle Geschichten aussehen und welche jetzt optimal zu uns und unserem Körper mit all unseren Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten passen. Wir brauchen lediglich JA zu sagen zu den Angeboten, die das Leben uns macht. Wir brauchen lediglich Ja zu sagen, zu den Impulsen, die ganz von alleine in unser Leben treten.

Offenheit …
Vorfreude …
Ein bisschen inneres aufgeregt sein wie ein kleines Kind …

Wir dürfen eine neue Rolle - die Rolle unseres Lebens - in einem neuen Theaterstück spielen, das noch kein Mensch kennt und das noch niemand zuvor gesehen hat. ALLES IST NEU. Alles ist unbekannt. Alles wird eine Überraschung sein.

Und wir machen mit.
Wir sind dabei.
Wir genießen unsere neue(n) Rolle(n).

Wir können gespannt sein, welche Klamotten uns das Leben morgen früh auf unseren Kleiderstuhl legt. Wie eine fürsorgliche Mutter, die ihrem Kind ein schönes Kleid für den nächsten Tag hinlegt, so legt das Leben uns unsere neue Rolle hin - mit all den dazu gehörigen Accessoires. Mit Schmuck und Schleife, mit Haarband und Rüsche, mit Schnalle und Glitzerschühchen, mit Ohrringen und Armreif. Alles ist aufs Feinste aufeinander abgestimmt. Und wir ziehen es voll Freude an und treten ein in unser neues Leben.

Und wir fühlen uns vom ersten Moment an richtig gut und sauwohl - ja wie angekommen - in unserer neuen Rolle. Wir treten auf die Bühne des Lebens und treten ein in unsere Welt. Und die Zuschauer merken und spüren dies und applaudieren aufs Kräftigste. Wir haben noch gar nichts getan. Wir sind nur auf die Bühne getreten und haben uns selbstverliebt einmal um unsere eigene Achse gedreht. Und das Publikum flippt schon schier aus vor Begeisterung.

Und dann beginnt das Theaterstück und andere Figuren (Menschen in ihren Rollen) treten zu uns auf die Bühne. Wir spielen miteinander. Wir tanzen miteinander. Wir flirten miteinander. Zwischen uns darf die Liebe fließen und es macht Spaß. Wir kokettieren und schlawenzeln umeinander herum. Und die Zuschauer merken und spüren, wie hier die Liebe knistert. Und so sind auch die Zuschauer in dem Rollenspiel der Liebe mit eingebunden. Alles läuft perfekt …

Und wir fühlen unsere Gefühle und genießen uns in dieser Rolle …
Herrlich …
Wunderbar …

So darf unser Leben nun sein …

... bis wir Lust haben, noch eine andere Rolle auszuprobieren und auch damit die Zuschauer in unseren Bann zu ziehen und uns selbst zu fühlen, zu erleben, zu erfahren, zu begeistern und zu erfüllen …

Und so geht es weiter und weiter und weiter …
So ging es bereits viele Inkarnationen …
Und so geht es nun innerhalb dieses Lebens von Theaterstück zu Theaterstück, von Rolle zu Rolle …

Und wir sagen zu ALLEN Rolle JA …
JEDE Rolle hält für uns großartige Geschenke bereit - die zu ihr gehörigen Gefühle …
Und JEDE Rolle beschenkt uns reich und überreich mit wundervollen Erfahrungen …

Und wir drehen uns um uns selbst …
Wir tanzen vor Freude …
Wir recken unsere Arme hoch zum Himmel …

Und wir sind einfach nur dankbar dafür, ein Mensch sein zu dürfen, der so viele und so wunderbar unterschiedliche Erfahrungen sammeln darf …

Danke …

Danke für die große Verkleidungskiste des Universums …
Danke für die tollen Rollenangebote …
Danke für das, was nun auf mich wartet …

Ich brenne schon und kann es kaum erwarten …


. . .


Und noch ein Nachtrag …

Da wir Menschen konditioniert sind, macht es Sinn, sich an unseren Rollenklischees und den mit den Rollen verknüpften/verkoppelten Verhaltensweisen und Vorstellungen zu orientieren.

Es macht KEINEN Sinn, wenn sich der Arzt für die OP ein Clowns-Kostüm anzieht.
Es macht KEINEN Sinn, wenn sich der Polizist für die Verkehrskontrolle als Müllmann verkleidet.
Es macht KEINEN Sinn, wenn die Professorin ihren Vortrag in der neuesten Bademode hält.
Es macht KEINEN Sinn, wenn der Schornsteinfeger wie ein Astronaut daher kommt.

Es ist absolut SINNFREI, wenn wir Rollen-Attribute aufweichen.
Und es ist absolut SINNVOLL, Rollen-Vorstellungen, Rollen-Klischees und Rollen-Attribute für ganz bestimmte Erfahrungen ganz gezielt zu nutzen.

Und natürlich machen wir auch in der Rolle als Frau ANDERE Erfahrungen als als Mann.
Und wir machen in der Rolle als Mutter andere Erfahrungen als als Vater.
Und wir machen in der Rolle als Singel andere Erfahrungen als als Ehepartner/in.

Es macht wirklich SINN, unsere Rollenbilder und Rollenvorstellungen ganz gezielt für bestimmte Erfahrungen und für die hiermit verbundenen Gefühle zu nutzen. Diese Attributierungen und Konditionierungen machen uns als Menschen aus.

Es wäre sinnlos, wenn die Farbe rot lieber blau sein würde.
Es wäre Schwachsinn, wenn das kalte Packeis lieber heißer Südseestrandsein würde.
Es ist totaler Quatsch, wenn der Pinguin gerne wie eine Giraffe wäre.
Es wäre Blödsinn, wenn der Ton C lieber wie ein F klingen würde.
Diese Gleichmacherei ist absoluter Dummsinn.

Eine schöne Melodie kann nur durch die Unterschiedlichkeit der Töne entstehen.
Ein schönes Bild kann nur durch die Verschiedenheit der Farben entstehen.
Ein erfülltes Leben können wir nur durch die Vielfalt an Rollen und Gefühlen genießen.

Was wäre das für ein Leben, wenn alles blau wäre und jedes Lied nur als Ton C erklingen würde. Wenn Frauen und Männer gleich wären und wenn jede Verschiedenheit/Unterschiedlichkeit fehlen würde, wäre unser Leben farblos und eintönig. Genau dies wäre für uns Menschen eine Nullnummer - und zugleich ist genau dies das Paradies. Denn dort im Himmel ist alles EINS: LIEBE OHNE UNTERSCHIED. Nur dann ist KEINE Erfahrung mehr möglich.

Also seinen wir doch froh und dankbar über unser Menschsein, über unser Ego, über all unsere Gefühle und über unsere Andersartigkeiten und Verschiedenheiten. Die Unterschiedlichkeit bereichert und erfüllt unser Leben - NICHT die Gleichheit. Und dies gilt auch für Menschen aus anderen Kulturen, die wir in unserem Umfeld begrüßen und willkommen heißen dürfen. Sie bereichern uns mit ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihren Erfahrungen, die anders sind als unsere. Dies kann unser Ego manchmal nur schwer verstehen, weil es seine eigenen Werte so gerne weiterhin hochhalten würde. Doch wir selbst sind schon in hundert verschiedenen Inkarnationen jeder Mensch in jeder Kultur gewesen mit jedem soziales Status gewesen. Also ist es jetzt an der Zeit, uns selbst in jedem Menschen zu erkennen und uns selbst in Liebe herzlich zu begrüßen.

Unser Gegenüber sind wir selbst in einem anderen Kostüm, in einer anderen Verkleidung. NICHT die Verkleidung ist das, was der andere IST, sondern das Energiefeld der Liebe tief unter/hinter dieser äußerlichen Verkleidung. Doch um Erfahrungen zu machen, sind die Verkleidungen prima und hilfreich. Mit ihnen können wir auf dem „Kinderfasching der Menschheit“ jetzt weiter unseren bunten Karneval feiern. Alles ist nur Lug und Trug, nur Schein und Illusion. Die Wirklichkeit vermag kein Ego jemals zu erblicken. Und nicht einmal Erleuchtete können die Wahrheit erkennen, denn jede erkennbare Wahrheit ist auch wieder nur ein Kostüm, eine Verkleidung, eine Scheinwelt, ein Traum auf einer höheren Ebene.

In diesem Sinne sollten wir das Leben feiern und genießen, in ihm spielen und Spaß haben. Wir werden sowieso niemals wissen, worum es wirklich geht. Es geht um das, was jetzt passiert. Sonst würde dieses JETZT nicht so passieren. Dies zu wissen genügt. Und nun dürfen wir uns an den hierzu gehörigen Gefühlen erfreuen und gut is.

Rollen sind sinnvoll. Rollenklischees erfüllen einen Zweck und erleichtern uns die Orientierung und das Gefühle Fühlen. Vielfalt und Unterschiedlichkeit sorgen für ein reiches, erfülltes Leben. Und all dies ist zugleich Illusion, denn eigentlich sind wir alles gleich und EINS, nämlich LIEBE.

Indem wir all diese Paradoxien erlauben, finden wir in die FREUDE, die wir als LIEBE sind. Ganz so, wie wir uns als Zuschauer auf unserem Platz auf dem Rang an dem Theaterstück der Egos auf der Bühne des Lebens erfreuen und ergötzen können, dürfen wir uns als Menschen an unserem eigenen Schauspiel erfreuen.

Es gibt also nichts Besonderes zu tun.
Es genügt, sich zurück zu lehnen und unser eigenes Possenspiel zu genießen …