Sonntag, 10. Februar 2019
Die Wahrheit sprechen ...
Wie können wir damit umgehen, wenn wir uns immer wieder falsch verstanden fühlen …?

Es ist das Schicksal der Wahrheit, dass sie vom Ego NICHT verstanden werden KANN!

Wer dies akzeptiert, distanziert sich von seinem eigenen Ego, löst die eigene Ego-Identifikation auf und hat nie wieder schlechte Gefühle, wenn er/sie NICHT verstanden wird.

Denn es gilt: „NICHT verstanden werden“ ist die Normalität der Wahrheit.

Wir können uns nun entscheiden: Wollen wir Wahrheit sein und akzeptieren wir, dass Egos uns NICHT verstehen. Oder wollen wir verstanden werden, dann müssen wir darauf verzichten, die Wahrheit zu sein.

Wir können uns selbst erlauben, dass Menschen die ebenfalls Wahrheit sind (also in guter Verbindung mit ihrem Herzensfeld stehen) jetzt in unser Leben eintreten und uns in Liebe begegnen dürfen. Der große Preis, den wir hierfür bezahlen müssen, ist: Wir müssen verabschieden und loslassen, anderen helfen zu wollen. Ja - wir müssen unsere Helferleidenschaft (unser Helfer“syndrom“) loslassen und schmerzlich verabschieden. Wir sind dann nicht mehr wichtig, weil wir wichtig sind oder weil wir helfen, sondern wir SIND einfach nur noch, weil wir eben SIND.

ICH BIN weil ICH BIN. Punkt.
Mehr SINN gibt es da nicht.

Doch dann wird und ist das Leben wundervoll, weil die Blumen des Herzens endlich erblühen dürfen und nicht mehr von den Egos (die die Blumen der Liebe und der Wahrheit hässlich finden) platt getrampelt werden …



Der Ego-Schmerzkörper
Der Begriff des „Ego-Schmerzkörper“ wurde von Eckhart Tolle geprägt. Unser Ego wohnt in seinem Schmerzkörper. Dort lebt es und es ernährt sich von Kummer, Leid und Schmerz. Das Dasein unseres Ego gründet sich auf Mangel, folglich empfindet unser Ego subjektiv immer, dass ihm etwas fehlt. Und dieses Fehlen schmerzt natürlich.

In der Geschichte der Schöpfung ist die Existenz des Ego-Schmerzkörper wichtig und sinnvoll. Ja, Schmerz als solcher ist wichtig und sinnvoll. Obgleich Schmerz natürlich schmerzhaft und unschön, quälend und schrecklich ist, brauchen wir den Schmerz für unser Erwachen. Denn ohne Schmerz ist kein Erwachen möglich. Unser Schmerz rüttelt uns sozusagen wach.

Das Ego hat ja vergessen, dass es Liebe ist. Unser Ego ist vollkommen unbewusst. Es identifiziert sich mit unserem Körper sowie mit unserer Geschichte, mit uns als Person, mit allem was wir kön-nen und mit allem, was wir haben. Das zentrale Merkmal unseres Ego ist seine völlige Unbewusstheit. Wir schlafen sozusagen. Und wie will man jemandem, der vollkommen unbewusst ist, bewusst machen, dass er unbewusst ist. Beziehungsweise wie will man jemandem, der schläft, bewusst machen, dass er schläft. Da er ja schläft/unbewusst ist, kann er sein schlafen/unbewusst sein nicht bewusst wahrnehmen. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Diesen Teufelskreis können wir nicht mit schlauen Worten oder Wissen durchbrechen. Unser Verstand taugt dafür nichts. Jeder Mensch, der an einer Abhängigkeitserkrankung leidet, weiß, wie sehr man in diesem Taufelskreis feststeckt. Zwar ist unsere Erkenntnis der erste Schritt zur Besserung, aber es müssen weitere Schritte folgen. Allein die kognitive Erkenntnis reicht eben nicht aus. Was wir brauchen ist eine emotionale Erkenntnis. Wir brauchen ein Fühlen, das uns erkennen lässt.

Und hier hebeln sich diejenigen Menschen aus, die das Fühlen ausgestellt, abgestellt und unter den Teppich gekehrt haben. Sie fühlen eben nicht mehr ihre Gefühle. Selbst wenn sie Schmerzen haben, ignorieren sie ihre Schmerzen. Die gesamte Menschheit geht auf genau diese Weise mit der Welt um. Wir ignorieren den Schmerz (unserer Umweltzerstörung) und machen einfach weiter wie bisher. Die Gewohnheit sitzt am längeren Hebel.

Und um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, gibt es den Schmerz. Denn schreckliche Schmerzen müssen wir fühlen, ob wir dies nun wollen oder nicht. Das Schmerzen weg machen durch Me-dikamente ist also äußerst ungesund, weil wir damit unsere Leidenszeit nur verlängern. Wir müssen in unserem Leben etwas verändern (nämlich unsere Vorstellungen loslassen und geistig erwachen) anstatt den Schmerz zu betäuben.

Das Leben ist nun noch verworrener und noch verwobener. Denn es geht nicht nur um unseren eigenen Schmerz, sondern der Schmerz, den wir selbst haben, ist gar nicht nur unser eigener Schmerz. Vielmehr spiegeln wir unserem Gegenüber (als Kind gegenüber unseren Eltern, als Erwachsener gegenüber unserem Partnern), was das Problem unseres Gegenübers auf seiner seelische Ebene ist. Und zugleich ist genau dies auch unser eigenes Problem, unsere eigene innere Blockade, die wir jedoch bei uns selbst nicht sehen und nicht bearbeiten können. Für die Bearbei-tung und Auflösung unser eigenen, inneren Blockade brauchen wir zwingend den anderen, unser Gegenüber.

Und dann geschieht folgendes: Wir versuchen unseren Partner zu verändern, zu manipulieren und su weiter. Er/sie soll sich anders verhalten. All dies ist richtig, denn es hilft dem anderen tatsächlich in seiner Entwicklung (wenn er dies denn erkennen würde) - doch für uns geht es nicht darum, dass der andere sich verändert (wir brauchen ihm lediglich unsere gut gemeinten Ratschläge (die sich auch wie Schläge anfühlen) zu sagen und müssen ihn im nächsten Augenblick auch schon wieder frei lassen). Für uns selbst geht es darum, dass wir selbst uns verändern. Unser Gegenüber dient uns lediglich als Projektionsfläche für unsere eigene Entwicklung. Wir tun also gut daran, uns selbst in dem zu erkennen, was wir von dem anderen verlangen und fordern. Und es ist mehr als sinnvoll, wenn wir all die Ratschläge, Hinweise und Aufforderungen, die wir dem anderen gegeben haben, dann selbst in unserem eigenen Leben umsetzen, berücksichtigen und entsprechend leben und uns genauso verhalten.

Um zu wissen, was wir selbst verändern sollten und müssten, dient uns der andere also als Spiegel und Projektionsfläche. Was wir ihm/ihr sagen, sagen wir uns selbst. Was er/sie verändern sollte, sollten wir selbst verändern. Was bei ihm falsch/verkehrt läuft, läuft bei uns selbst falsch/verkehrt. Was wir bei dem anderen auf körperlicher, weltlicher, realer Ebene bemängeln, liegt bei uns selbst auf seelischer Ebene im Argen. Und weil es bei uns auf seelischer Ebene im Argen liegt, können wir es bei uns selbst auch nicht sehen. Doch weil es bei unserem Gegenüber auf körperlicher Ebene im Argen liegt, können wir es dort sehr gut sehen. Und weil wir unsere eigene seelische Ebene übersehen, glauben wir, dass nur unser Partner sich zu verändern braucht. Nein! Er kann sich gar nicht verändern, weil er dazu verdonnert ist, uns zu spiegeln, wie es uns selbst seelisch geht! Und solange sich bei uns seelisch nichts verändert, wird sich bei unserem Partner körperlich auch nichts verändern. Wir sind alle miteinander verstrickt und dürfen von- und miteinander lernen.



Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
Schleswig, den 10.02.2019



Samstag, 9. Februar 2019
Was können wir vom Drachen-steigen-lassen lernen?
Wir Menschen sind Körper, Geist und Seele. Was können wir lernen und erkennen, wenn wir den Kindern zuschauen, wie sie bei kräftigem Wind ihren Drachen steigen lassen?

1) Es braucht Wind - starken Wind. Wir kennen dies auch von Flugzeugen, wenn sie starten: Flugzeuge starten immer GEGEN den Wind und NICHT MIT dem Wind. Und auch wir Menschen können besser GEGEN den Wind uns zu neuen Höhen aufschwingen, als wenn und ständig der Hintern abgewischt wird …

Und dann bleiben noch die Fragen offen …

2) Was ist der Drache?
3) Wer hält die Schnur?
4) Wer oder was ist die Schnur?
5) Wie verhält es sich bei einem Lenkdrachen mit zwei Schnüren?

Wenn wir unser Wissen erweitern wollen, so brauchen wir NICHT schlaue Bücher zu lesen, es genügt vollkommen, die Natur, unser Leben, das Spielen unserer Kinder sowie die Bilder, die uns das Leben schenkt (unsere Lebenssituationen), aufmerksam zu beobachten. Aus diesen Bildern können wir sehr viel mehr erkennen und lernen als aus jedem wissenschaftlichen Buch. Und es macht auch noch Spaß.

In diesem Sinne ist jede Lebenssituation - ja das gesamte Leben - eine Metapher, eine Parabel, ein Gleichnis, eine Bildgeschichte, deren Inhalt tiefer geht als das, was wir an der Oberfläche zu erkennen meinen.

Wofür steht nun also der Drache? - Er steht für unsere Seele, die sich aufschwingt. Sie KANN sich nur dann aufschwingen, wenn sie gehalten wird. Wird sie von keiner Schnur, keinem Band gehalten, so taumelt sie orientierungslos wie ein Blatt im Winde durch die Lüfte. Zwar ist die Seele ohne Schnur vollkommen frei, doch sie bleibt nicht frei in der Luft, stattdessen wird sie irgendwo stranden oder sich in den Zweigen eines Baumes verfangen. Und dann liegt sie wie ein Käfer auf dem Rücken und kann sich aus eigener Kraft nicht mehr aufrappeln. Spaß und Freude hat die Seele/der Drache nur dann, wenn sie/er an einer Schnur gehalten wird. Dann freuen sich die Kinderherzen und der Drache tanz lustig am Himmel seinen Tanz.

Wer hält die Schnur? - Klar, ein Mensch, ein Ego. Das Ego hält die Schnur fest. Oder allgemeiner: das Irdische. Die Welt hält die Schnur, damit die Seele im Himmel tanzen kann.

Und wer oder was ist nun die Schnur? - Die Schnur ist unser Geist - schließlich sind wir Körper, Geist und Seele. Unser Körper hält die Schnur fest. Und unser Geist verbindet das Ego mit der Seele. Unser Geist ist das verbindende Element. Ebenso wie die zarte, dünne Schnur, ist unser Geist fast unsichtbar - und doch so wichtig. Denn wenn die Schnur durchreißt, so taumelt der Drache/unsere Seele fort und stürzt ab.

Und was ist, wenn wir einen Lenkdrachen haben? Was sind ZWEI Schnüre? - Mit EINER Schnur können wir unseren Drachen zwar halten, aber nicht bewusst mit ihm spielen. Wir können ihn nicht LENKEN. Die zweite Schnur ist erforderlich, um den Drachen lenken zu können. So brauchen wir also zwei Hände und zwei Schnüre, um unsere Seele lenken zu können. Doch was ist die zweite Schnur? Ein zweiter Geist?

Ja, ganz genau. Wir haben ZWEI Geist-Ebenen, nämlich unsere Intuition (der Geist unseres Herzens = unser Spüren) und unseren Verstand (der Geist unseres Kopfes = unser Denken). Und nur wenn Denken und Spüren gut zusammenspielen, können wir unsere Seele aufsteigen lassen, fliegen lassen und lenken. Weder unsere Intuition alleine noch das Denken alleine können lenken. BEIDE (Kopf und Herz) müssen harmonisch zusammenspielen.

Und wer oder was ist der Wind? Ohne Wind kann sich unser schöner Drache nicht in die Lüfte erheben. Es braucht „Gegenwind“, damit der Drache aufsteigen kann. Bei Flaute, wenn sich kein Lüftchen regt, wenn alles friedlich ist, dann bleibt unser Drache am Boden. Und auch wenn zu viel Wind ist, wenn Sturm und Orkanböen uns den Hut vom Kopf pusten, ist es zu viel des Guten. Dann würde die Drachenschnur reißen. Es braucht also ein gesundes Mittelmaß, damit unser Drache (unsere Seele) aufsteigen, ihr Dasein genießen und am Himmel tanzen kann.

Der Wind sind unsere Probleme, Sorgen und Nöte, unser Alltagsstress und all die vielen Herausforderungen und Aufgaben, denen wir uns in unserem Leben stellen müssen. Ohne Aufgaben und ohne Herausforderungen, KANN unsere Seele nicht reifen, nicht spielen, nicht wachsen. Und sie KANN sich nicht zu neuen Höhen aufschwingen. Hierbei ist ein gesundes Maß wichtig. Zu wenig ist lahm und unser Drache (unsere Seele) bleibt am Boden. Und bei zu viel reißt die Schnur.

Wir können also vom Drachen-steigen-lassen sehr viel über das Leben lernen. Und schauen wir uns andere Lebenssituationen an, so stecken auch in ihnen ebenso viele Botschaften, Erkenntnisse und Lerninhalte, wie beim Drachen-steigen-lassen. Überall spiegelt das Außen unser Innen …



Freitag, 8. Februar 2019
Wenn wir Freude fordern, haben wir WENIGER Freude …
Unser Leben ist einfach wunderbar paradox …

Stellen wir uns einmal folgende Situationen vor: Miriam hat keine Lust dazu, ihre Kinder (schon wieder wie jeden Abend) ins Bett zu bringen. Sie wünscht sie irgendwie mehr Freude dabei. Sie möchte mehr Spaß haben. Ja, sie WILL mehr Freude. Sie fordert geradezu, dass es ihr mehr Spaß bringen muss, wenn sie ihre Kinder abends ins Bett bringt.

Und Axel, ihrem Freund, ergeht es ganz ähnlich jeden Tag aufs Neue. Er stöhnt jeden morgen darüber, dass er keine Lust mehr dazu hat, schon wieder zu seiner Arbeit zu fahren und wie jeden Tag seinen Job abzureißen, nur um Geld zu verdienen. Auch er wünscht sich irgendwie mehr Freude. Er möchte mehr Freude bei der Arbeit haben. Ja, er WILL mehr Freude. Er fordert es geradezu, dass es ihm mehr Spaß bringen muss, wenn er seine Arbeit verrichtet und Geld für ihr täglich Brot verdient.

Was geschieht, wenn Miriam und Axel (jeder in der jeweiligen Lebenssituation) es FORDERN, dass sie mehr Freude haben? Was passiert, wenn sie unbedingt mehr Freude haben WOLLEN? Es hört sich ja zunächst sehr gewaltig an: Ich WILL mehr FREUDE haben! Sie beide fordern MEHR FREUDE. Die FREUDE SOLL in ihrem Leben MEHR Raum einnehmen. Das WOLLEN sie beide unbedingt.

Doch das Leben ist paradox …

Solange BIS es schöner, freudvoller und leichter ist, solange haben die beiden KEINE Freude. Sie verlangen zwar nach MEHR Freude, fühlen aber WENIGER Freude.

Wie wäre es nun, wenn sie die Sache auf den Kopf stellen würden? Wie wäre es, wenn Miriam beim „Kinder ins Bett bringen“ und wenn Axel „bei seiner Arbeit“ WENIGER Freude ERLAUBEN würde? Was würde dann passieren?

Wenn sie sich entscheiden, auch mit WENIGER Freude zufrieden zu sein, dann wären sie bereits JETZT zufrieden. Solange sie MEHR Freude fordern und ständig darauf warten, dass sie eines Tages endlich mehr Freude haben, bleiben sie frustriert und UNzufreiden.

Unser Alltagsgedankenmuster für mehr Jammern und mehr Frust lautet also …

MEHR zu fordern (selbst wenn wir mehr Freude und mehr Glück fordern) bedeutet, dass wir die ganze Zeit im JETZT unzufrieden sind …

Drehen wir den Spieß einmal um, so gilt anders herum der Zauberspruch für mehr Glück …

WENIGER zu ERLAUBEN bedeutet, schon JETZT zufrieden zu sein und somit bereits jetzt MEHR zu HABEN …

Wie heißt es so schön …

„Weniger ist mehr …“



Donnerstag, 7. Februar 2019
Was ist eigentlich Scham?
Unter Scham verstehen wir ein Gefühl von Verlegenheit oder auch die Angst vor oder die erfahrene Bloßstellung. Scham ist etwas sehr nahes, sehr persönliches und tritt durch eine Verletzung unserer Intimsphäre auf. Hierbei geht es um das Bild, was wir selbst oder andere von uns haben.

Darüber hinaus kann Scham auf dem Glaubenssatz beruhen, durch unehrenhafte, unanständige oder erfolglose Handlungen sozialen Erwartungen oder Normen nicht zu entsprechen.

Unser Schamgefühl ist häufig von vegetativen Erscheinungen wie Erröten oder Herzklopfen begleitet. Dies bedeutet: Es geht uns an die Nieren. Das Gefühl ist echt, authentisch und lebensbedrohlich (auf seelischer Ebene). Manchmal geht es einher mit typischen Gesten wie dem Senken des Blickes. Die Intensität unseres Schamgefühls reicht von flüchtiger Anwandlung bis hin zu tiefster Beklommenheit. Häufig tritt Scham bei empfundener Entblößung oder in Zusammenhang mit einem Ehr- oder Achtungsverlust im sozialen Umfeld auf.

Über diese Aspekte hinaus kann Scham auch durch Verfehlungen oder empfundene Unzulänglichkeiten (Peinlichkeiten) ANDERER, mit denen wir uns eng verbunden fühlen (Familienangehörige, Verwandte, Freunde, Kollegen), ausgelöst werden. Wir bezeichnen dies dann als „sich fremdschämen“, was soviel wie eine „stellvertretende Betroffenheit“ bedeutet.

Der Gegenspieler zu Scham ist Stolz.

Wir können hieran leicht erkennen, dass sowohl Scham wie auch Stolz zwei Gefühle sind, die unser Ego charakterisieren. Wenn wir uns „unangemessen“ verhalten oder wenn wir „unseren Namen verlieren“ oder wenn wir uns „entblößt fühlen“, so schämen wir uns.

Sehr gebräuchlich ist Scham als „Instrument“ in der Erziehung unserer Kinder. Wir sagen dann: „Schäm Dich!“ Hiermit installieren unsere Eltern in uns einen Glaubenssatz, wie es „falsch“ oder „richtig“ ist, sich in dieser Welt zu verhalten.

Scham hängst also sehr eng zusammen mit Formen: mit unserem Verhalten, unserem Denken und unserer (kindlichen, natürlichen) Kreativität, Vitalität, Lebensfreude, Lebendigkeit und Ausdrucksbereitschaft. Scham bringt zum Ausdruck, wie wir gelernt haben, dass wir unsere Gefühle und Impulse in angemsesner Weise zeigen und zum Ausdruck bringen (dürfen). Leben wir unsere Gefühle und Impulse (nach den Wertevorstellungen unserer Eltern) NICHT in angenessener Weise, so „sollen wir uns was schämen“.

An diesem Punkt „zerbricht“ dann etwas in uns - nämlich unser gesundes Selbstwertgefühl, unsere Lebensfreude, unsere innere Lebendigkeit. Und dieses „zerbrochen sein“ bringen wir zum Ausdruck, indem wir unseren Blick senken. Wir sind (innerlich) tot, gestorben, unsere Lebendigkeit ist dahin. Und dann versuchen wir in mühsamen Therapiesitzungen und langatmigen Selbstfindungsseminaren diejenigen Anteile von uns wieder zu finden, die unsere Eltern vernichtet haben - weil wir uns lieber was schämen sollten …

Natürlich sind hieran NICHT unsere Eltern Schuld. Sie haben ihrerseits lediglich die Muster und Wertevorstellungen ihrer Ahnen und der Gesellschaft bedient. Sie haben es gut gemeint, uns zu Menschen zu erziehen, die „man“ achten und anerkennen kann. Und hierzu gehörte eben, die eigene Lebendigkeit, Lebensfreude sowie Gefühle NICHT zu zeigen und NICHT offen zu leben, sondern zu unterdrücken und unter den Teppich zu kehren - und da liegen sie bis heute.

Ich persönlich sagen immer: „Peinlichkeit ist Lebensfreude!“ Hiermit breche ich in meinem Leben diese Schamschwelle auf. Ich verdienen meinen Lebensunterhalt als Unterhaltungskünstler (www.datgeitman.de/delectatio) und schenke den Menschen mit meinen bunten Kostümen und Aktionen kleine Momente der Freude. Mir macht das sehr viel Spaß, doch meine Kinder schämten sich für mich, als sie in der Pubertät steckten.

Den Blickkontakt halten bedeutet also, innerlich aufrecht zu sein, zu sich selbst und zu seinem eigenen Verhalten, Auftreten und Sein zu stehen, sich treu zu sein und sich so zu lieben, wie man ist. Dies ist gelebte, praktizierte SELBSTLIEBE. Es geht darum, es eben NICHT DEN ANDEREN recht zu machen.

Und in Bezug auf das „sich fremdschämen“ bedeutet dies, auch unsere Eltern und die uns nahestehenden Menschen, mit denen wir uns identifizieren, ebenfalls aufrecht anzunehmen, zu ihnen zu stehen, ihnen die Treue zu halten und sie so zu erlauben, wie sie sind. Dies ist dann gelebte NÄCHSTENLIEBE. Hier gilt es, die eigene Identifikation mit dem anderen aufzulösen und den anderen freizugeben, dass er/sie sich frei entfalten und leben darf. „Der andere darf anders sein als ich“ - auch wenn es mein Kind oder meine Mutter/mein Vater oder mein Partner ist.

Eine gesunde, neue Haltung im Sinne einer inneren Neuen Ordnung, könnte sein: „Anders sein ist normal! Anders sein ist Lebensfreude. Anders sein macht diese Welt bunt und schön.“ Die Andersartigkeit ist unsere Normalität, NICHT das „angepasst sein“ und NICHT das „gleich sein“! Wenn wir das „anderes sein“ annehmen, akzeptieren und sogar lieben (können), dann brauchen wir nichts mehr zu bewerten, zu beurteilen oder zu verändern. Alles darf einfach so sein, wie es ist. Jeder Mensch darf einfach so leben, wie er/sie es möchte. Und ich kann ihm aufrecht in die Augen schauen und ihn und mich gleichermaßen in Liebe annehmen …



Mittwoch, 6. Februar 2019
Wie funktioniert das Erschaffen?
Schöpfer sein ist kinderleicht.
Erschaffen kann jeder …

Wir können das Erschaffen mit einem Musikinstrument vergleichen, zum Beispiel einer Gitarre. Das Musikinstrument „ist das Quantenfeld“ und birgt in sich das Potenzial, unendlich viele Musikstücke spielen zu können. Doch momentan, wenn es unbenutzt in der Ecke steht, klingt es nicht. Wir selbst werden zum Erschaffer und Spieler des Instruments und entlocken ihm sein Potenzial, wenn wir eine Seite „des Quantenfeldes“ zum klingen/schwingen bringen.

Und wie machen wir dies?

Wir Menschen hebeln uns beim Erschaffen oftmals immer und immer wieder damit aus, dass wir „in dieser Welt“ „etwas“ erschaffen (manifestieren, affirmieren) wollen. Wir wollen unsere „Realität“ verändern. Wir wollen in unserer dinglichen Welt „etwas“ regeln, abändern, umwandeln oder neu machen. Wir sagen „Nein“ zum Jetzt und wollen es „anders“ haben. Wir wollen, dass sich in unserem Außen etwas verändert. Und wenn dies nicht sofort gelingt, dann fangen wir an, an uns selbst zu zweifeln. „Mmmhh - schon wieder nicht geklappt …! Ich Versager. Es bringt ja eh alles nichts ...“

Hiermit ist jetzt Schluss!

Jetzt erschaffen wir das neue Erschaffen „mit Sicherheitsgarantie“!

Und wie?

Ganz einfach: Wir erschaffen NICHT mehr weiter im Außen, sondern wir erschaffen jetzt nur noch IM INNEN!

Wir erschaffen NICHT mehr weiter „in der Welt“, sondern wir erschaffen jetzt nur noch IN UNSEREN INNEREN BILDERWELTEN - IN UNSERER FANTASIE!

JEDER Architekt hat zu Beginn eines jeden Projektes als aller Erstes ein (Fantasie)Bild in seinem Kopf - und DANN, DANACH, an zweiter und dritter Stelle zeichnet er einen Plan und lässt das Haus bauen.

Erschaffen ist: Ich erschaffe in meiner Fantasie innere Bilder ganz frei nach meinem Geschmack.

Hierbei gilt: Ich brauche NICHT Schöpfer zu WERDEN, sondern ich bin es schon JETZT. Schöpfer/Erschaffer zu sein bedeutet …

Ich bestimme, was ich jetzt in meinen inneren Bilderwelten sehe.
Ich bestimme, was ich jetzt in meiner Fantasie sehe.

Und das, was ich DORT sehe, IST JETZT bereits erschaffen!
Das, was ich jetzt in meiner Fantasie sehe, IST JETZT bereits meine innere Realität!

Wir brauchen NICHT zu zweifeln!
Wir können uns wirklich jeden Zweifel sparen/schenken.

Wir können uns schließlich JETZT anschauen, was wir JETZT in unseren inneren Bilderwelten (in unserer sogenannten Fantasie) sehen, und DIES IST doch JETZT DA! Wir brauchen nicht zu überlegen oder zu zweifeln, OB wir etwas sehen - wir sehen es doch schon! Wir brauchen nicht zu überlegen oder zu zweifeln, OB wir „etwas halten“ oder erschaffen oder schöpfen können. DAS, was wir JETZT vor unserem inneren Auge sehen, HABEN WIR doch BEREITS ERSCHAFFEN – JETZT! Es ist schon da!

Erschaffen vollzieht sich NICHT im Außen, sondern in unserem INNEN, in unserem Geist, mit Unterstützung unseres Denkens sowie in unseren inneren Bilderwelten - in unserer Fantasie. DORT - in unserer Fantasie - ist alles, was wir erschaffen, JETZT da. Es IST SCHON DA. Es ist JETZT da OHNE jede Zeitverzögerung.

Der FEHLER, den viele Menschen beim Erschaffen machen, ist, dass sie ihre Fantasie (ihre inneren Bilder) wieder loslassen. Sie verlieren sie einfach wieder. Sie rutchen ihnen wieder aus der Hand bzw. aus dem Kopf - und dann denken sie andere Bilder - und dann noch wieder andere. Damit sich Fantasiebilder in der dinglichen Welt manifestieren KÖNNEN, müssen wir „bei der Stange bleiben“, wir müssen uns treu bleiben, wir müssen unsere Bilder klar vor augen behalten.

So wie den großen Persönlichkeiten wie Martin Luther King oder Nelson Mandela es gelungen, ihren Traum zu leben und ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen, so kann auch JEDER von uns „normalen Menschen“ seine Vision innerlich klar vor Augen behalten.

Es gibt hierbei jedoch EINE (Killer)Energie, die äußerst ungünstig ist, das ist die Energie von „Hoffnung“. Wenn wir sagen „Ich hoffe …“, dann ist eigentlich schon alles verloren … - wir wollen dies jedoch noch nicht wahrhaben …

Unter Hoffnung verstehen wir hinlänglich eine innere Haltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit hierüber besteht. Unsere Hoffnung ist dabei auf die Zukunft ausgerichtet. Dabei kann die Hoffnung begleitet sein von der Angst, von Zweifeln und von der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintreten wird. Zwar sagen wir „die Hoffnung stirbt zuletzt“, doch im Grunde genommen wissen wir oftmals schon, dass der Tod am längeren Hebel sitzt. Meistens ist hiermit gemeint, dass wir unsere Vorstellungen (Erwartungen, Träume, Wünsche) loslassen, gehen lassen, verabschieden und sterben lassen müssen.

In dieser Beschreibung (in diesem Verständnis) von „Hoffung“ sind folgende Haken enthalten …

Hoffnung ist …
… ohne wirkliche Gewissheit …
… auf die Zukunft ausgerichtet …
… begleitet von Angst, Zweifeln und Sorge …
… etwas stirbt …

Hoffnung bezieht sich hierbei IMMER auf weltliche Ereignisse, also auf Ereignisse im Außen. „Und da kann man wirklich nur Hoffnung haben …“

Wenn wir das Erschaffen heute NEU erschaffen wollen, dann müssen wir aufhören zu hoffen und wir müssen aufhören, im Außen erschaffen zu wollen - denn wir sind NICHT Gott der Schöpfer …

Doch sind wir individuelle Aspekte des allumfassendes Gott-Schöpfers und als solche KÖNNEN wir auch erschaffen, nur eben NICHT im Außen, sondern NUR im Innen.

Erschaffen wir in unserer Fantasie, so können wir JETZT sofort überprüfen und feststellen, WAS wir erschaffen haben. Wir brauchen hierfür KEINE Hoffnung, denn WAS wir JETZT in unseren inneren Bilderwelten sehen, das sehen wir ja JETZT „live und in Farbe“ innerlich vor uns.

In diesem Sinne können wir also das „Prinzip Hoffnung“ beerdigen und stattdessen das „Prinzip Leben“ installieren … - und DIESES neue Prinzip installieren wir JETZT in unserer Fantasie!

… ich bin mir gewiss, was ich in mir sehe …
… ich sehe meine inneren Bilder JETZT …
… ich bin mir ganz sicher bezüglich meiner inneren Bilder …
… etwas wird in mir geboren und lebt …

Hiermit haben wir das „tote“ „Prinzip Hoffnung“ umgewandelt/transformiert in ein lebendiges „Prinzip Leben“.

Unsere Fantasie IST unsere Lebendigkeit.
Unsere Fantasie IST unsere Kreativität.
Unsere Fantasie IST unsere Schöpferkraft.
Unsere Fantasie IST unsere Erschaffenskraft.
Unsere Fantasie IST unser Geist.
Unsere Fantasie IST die Basis unseres Menschseins.
Unsere Fantasie IST alles, was wir haben.

Deshalb sollten wir sie mehr nutzen ...
Deshalb sollten wir sie sinnvoller nutzen ...
Deshalb sollten wir sie geschickter einsetzen ...
Deshalb sollten wir mehr in und mit ihr leben ...

Unsere Kinder sind noch fantasievoll …
Unsere Kinder sind noch lebendig …

… bis wir es ihnen abtrainiert haben …
… bis wir sie auf Leistung gedrillt haben …
… bis wir ihre Intuition vernichtet haben …
… bis wir ihre Fantasie mit Wissen zugeschüttet haben …
… bis wir unsere Kinder innerlich abgetötet haben …

Und dies nenen wir dann „eine gute Erziehung“. Es sind „artige, brave Kinder“ - fantasielos, unkreativ, still und stumm, unlebendig, vor der Glotze hockend, mit dem Handy spielend, vor dem Tablett sitzend, abgestumpft, abgeschaltet, weg gemacht, abgetötet - und wir sagen: „diese Kinder sind unsere Zukunft …“

Wir können Fantasie, Kreativität und Lebendigkeit - am besten „lebendige, kreative Fantasie“ - als neues altes Gut des Menschseins reanimieren und wiederbeleben. Wir können „lebendige, kreative Fantasie“ neu kultivieren, feiern, leben und sich frei entfalten lassen. Wir können „lebendige, kreative Fantasie“ erlauben, fördern und initiieren.

Und wir fangen am besten BEI UNS SELBST an, indem wir als gutes Vorbild vorangehen und UNS SELBST „lebendige, kreative Fantasie“ erlauben und sie aktiv leben und zum Ausruck bringen - zumindest schon mal IN UNS SELBST - in unserer Innenwelt …

Wir können ja in einer Meditation anfangen - das ist doch besser als nichts!

Und dann können wir uns erlauben, „lebendige, kreative Fantasie“ für unser bewusstes Erschaffen zu gebrauchen, zu nutzen und anzuwenden.

Wir können hierbei auf ZWEI Arten und Weisen erschaffen!

Wir können Gefühle erschaffen ODER konkrete Situationen.

JEDE Lebenssituation und jedes Ereignis (jede Erfahrung) birgt in sich ZWEI schöpferische Aspekte:

a) das Außen und
b) das Innen

beziehungsweise …

a) die Situation (so wie sie ist) und
b) unsere Gefühle.

Wir Menschen können immer nur EINES von beiden erschaffen - das andere müssen wir frei lassen und dabei offen sein für Überraschungen. Wünschen wir uns BEIDES, so ist es KEIN Wünschen mehr, sondern es ist eine Bestellung - und auch dann wird das Universum unsere Bestellung erfüllen und uns anschließend mit einer SITUATION UND mit GEFÜHLEN in völlig anderem Zusammenhang überraschen.

Wünschen/erschaffen wir eine konkrete Situation, so müssen wir bereit sein, uns von den dazugehörigen Gefühlen ÜBERRASCHEN zu lassen.

Wünschen/erschaffen wir Gefühle (in Bezug auf einen bestimmten Lebensbereich wie z.B. Arbeit, Beruf, Familie, Finanzen, Partnerschaft, Gesundheit, Wohnen etc.), so dürfen wir gespannt sein, mit welcher konkreten Situation uns das Leben überrascht.

Ein Beispiel …

Jan-Peter wünscht sich eine schnittige Segeljacht. Davon träumt er schon so lange. Jetzt hat er vom Manifstieren erfahren und dass jeder Schöpfer/Erschaffer seiner Wirklichkeit ist. Und er probiert es gleich einmal aus. Er manifestiert sein Traum-Segelboot.

Und es dauert keine Woche, da kommt es schon „angeschwommen“. Im Anzeigenblatt seines Segelvereins entdeckt ein Kumpel Max von ihm eine Anzeige: „Na, wäre das nicht was für Dich?“ fragt ihn Max. Jan-Peter kann es kaum glauben. In einem Telefonat fragt er die wichtigsten Dateils ab – alles passt. Zusammen mit seinem Freund Max fahren sie sich das Schiff angucken. Sie können den Preis sogar noch etwas herunter handeln.

Drei Wochen nachdem Jan-Peter seinen Wunsch manifestiert hatte, schwimmt das Boot im Hafenwasser des Segelclubs und Jan-Peter strahl bis über beide Ohren.

Was Jan-Peter zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, wieviel Arbeit so ein Boot macht. Wieviel Zeit und Geld er investieren muss. Wie sehr ihn seine Familie vermissen wird. Und wie sehr er sich über den Motorschaden ärgern wird – den er zum Glück selbst reparieren kann, indem er günstig einen baugleichen Austauschmotor auftreibt. Aber es ist einfach eine Menge Arbeit und Ärger …

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Und hier noch ein zweites Beispiel …

Auch Marie-Luise spielt ihre Schöpferkraft, doch sie mach es anders. Sie manifestiert/erschafft sich „nur“ Gefühle. Sie denkt an ihre berufliche Situation und fühlt, wie sie sich in ihrem Job fühlen möchte …

Gut, toll und zufrieden möchte sie sein. Sie wünscht sich angemessene Anerkannung sowie Verantwortung - aber auch nicht zuviel. Außerdem super Kollegen, ein tolles Team, bereichernde Kontakte, erfüllende Tätigkeiten, gutes Geld, dass sie ein bisschen herumkommt zu tollen Orten und interessanten Menschen. Der Job soll gerne inspirierend sein und ihre persönliche Entwicklung optimal voran bringen. Auf der Herzensfeldebene ist alles fantastisch gut. Und so gibt sie ihren Wunsch ans Universum - bereit, sich überraschen zu lassen …

Es dauert keine zehn Tage, da kommt ihre beste Freudin mit einer Stellenanzeige zu ihr: „Da musst Du Dich unbedingt bewerben. Das ist bestimmt DER Traum-Job für Dich …!“

Marie-Luise runzelt die Stirn. „Ich? – Wieso sollte ICH mich dort bewerben. Die suchen eine Reiseverkehrskauffrau mit Erfahrung - ich bin Buchhändlerin.“

„Bewerb Dich trotzdem“, ermuntert ihre Freundin sie. „Wer weiß, wofür es gut ist …“

Mit tausend Zweifeln im Kopf setzt Marie-Luise ihr Bewerbungsschreiben auf. Ein bisschen Herzklopfen hat sie schon. Aber na gut, man muss dem Schicksal ja eine Chance geben. Noch ein schönes Bewerbungsfoto und ab in die Post …

Zwei Tage nachdem die Bewerbungsfrist abgelaufen ist, klingelt bei Marie-Luise das Telefon: „Einen schönen guten Tag. Vielen Dank für Ihre Bewerbungsmappe. Leider erfüllt ihr Profil nicht ganz unsere Erwartungen …“ - „Schiete, habe ich doch gleich gewusst“, fasst sich Marie-Luise an den Kopf. „Blöde beste Freundin. Wieso falle ich nur immer wieder auf sie herein?“ – Am anderen Ende der Leitung spricht die freundliche Stimme weiter: „Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir Ihre Bewerbungsunterlagen an die Buchhandlung XY weiterleiten? Die suchen gerade eine neue Leitung für ihren Standort in ZZ. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, da sie sich mit ihren Büchern auf Reisen in alle Welt spezialisiert haben.“

Marie-Luise ist baff. „J…, ja …, ja gerne. Ja sicher, leiten sie meine Unterlagen gerne weiter, so wie Sie es vorschlagen …“

Zwei Wochen gehen ins Land. Marie-Luise hat die Sache schon längt abgehakt. Da findet sie in ihrem Briefkasten Post aus ZZ. „Häh?“ denkt sie. Sie kann mit dem Absender nichts anfangen. „Wahrscheinlich schon wieder so’ne blöde Werbung. Komm, zack, ab in den Müll.“

Am Abend kommt Marie-Luises Mann Thorsten nach Hause. Gestern hatte er ein Schreiben von seinem Anwalt in den Müll geschmissen, weil die Angelegenheit erledigt schien, doch heute bekam er einen Anruf, dass da noch etwas zu regeln sei. Thorsten sucht also den Papiermüll durch, findet auch tatsächlich das von ihm gesuchte Schreiben und stolpert über den ungeöffneten „Werbebrief“.

„Darf ich Deine Werbe-Post aufmachen?“ ruft er durch die Wohnung.

„Ja – mach nur“, ruft es zurück.

Irgendwie hatte Thorsten da schon gleich so eine Vorahnung, als er nur den Umschlag gesehen hat. Mit einem verschmitzten Lächerln tritt er in die Küche: „Man muss das Glück nicht gleich in den Müll schmeißen, wenn der Postbote es freihaus liefert …“

Marie-Luise schaut auf den geöffneten Brief und stutzt: „Wie möchten Sie zu einem Vorstellungsgespräch am Datum, Ort, Uhrzeit in unserer Filiale XY in ZZ herzlich einladen. Wir freuen uns, wenn ihnen der Termin passt.“

Marie-Luise ist sprachlos …

Am Ende bekommt sie den Job und wird Filialleiterin. Die Hauptverantwortung trägt die Chefetage der Hauptverwaltung. Marie-Luise darf und soll sich „persönlich über attraktive Reiseziele informieren, um die Kundschaft besser beraten zu können“. Es stellt sich heraus, dass jeder Mitarbeiter der Buchhandlung ein Land oder Kontinent als persönlichen Schwerpunkt hat, sodass die Kunden zu allen Fragen und Themen stets einen kompetenten Ansprechpartner und Literatur, Bildbände, Reiseführer, Geheimtipps, Landkarten, Fahrtrouten und Erlebnisberichte mit sehr viel Hintergrundinformationen bekommen können.

Marie-Luise darf also weiterhin als Buchhändlerin arbeiten und kann sich neue Horizonte erschließen. Sie soll darüber hinaus gerne Reisende in ihre neue Buchhandlung einladen und Veranstaltungen organisieren, sodass die Kunden über Vorträge, Beamershows und Reiseberichte mit dem Thema „Reisen in aller Welt“ hautnah in Kontakt kommen. Das Reisebüro, bei dem sich Marie-Luise anfangs beworben hatte, ist natürlich auch immer mit dabei mit seinen Spezial-Reiseangeboten.

Marie-Luises Schöpfung ist hundert prozentig erfüllt worden. Sie hat sich Gefühle gewünscht und das Leben hat ihr die hierzu perfekt passende berufliche Situation geschenkt. Der neue Job ist gut und toll. Sie ist mehr als zufrieden, wird anerkannt, hat Verantwortung aber auch nicht zuviel. Sie hat super Kollegen und ein tolles Team. Die neuen Aufgaben bereichern und erfüllen sie sehr. Sie darf und soll sogar „ein bisschen herumkommen“, zu tollen Orten reisen und interessante Menschen kennenlernen. Sie knüpft bereichernde Kontakte. Der neue Job ist inspirierend und fördert ihre persönliche Entwicklung in optimaler Weise. Sie begegnet ihren KollegInnen und den vielen, wunderbaren Menschen auf Herzensfeldebene und auch die Chefetage begegnet Ihr zugewandt und sehr wertschätzend.

Das einzige, was anders gekommen ist, als Marie-Luise es sich gedachte hat, ist: sie muss umziehen in eine neue Stadt. Auch ihr Mann und ihre Familie müssen sich verändern. Oder sie muss Familie irgendwie anders organisieren z.B. als Fernbeziehung. Diesen Punkt hatte sie einfach in ihrer Schöpfung offen gelassen ...

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An diesen beiden Beispielen sehen wir: Das Universum bzw. das Leben liefert genau das, was wir bestellen, entweder „Sachen/Dinge“ (von denen wir glauben, dass sie uns glücklich machen) oder Gefühle. Und das, was wir NICHT beachten bei unserer Bestellung, diesen Spielraum nutzt das Leben/Universum für Überraschungen, die entweder noch weit über unsere Wünsche hinaus reichen oder a) Futter für unseren Schmerzkörper sind und/oder b) uns nötigen, unsere Vorstellungen loszulassen und/oder c) unsere Negativ-Waagschale auffüllen.

Im Beispiel von Marie-Luise wurden ihre Erwartungen und Vorstellungen weit, weit übertroffen. Sie wurde also durchaus auch positiv überrascht - nur eben auch negativ. In einer polaren Welt der Gegensätzlichkeiten müssen eben IMMER BEIDE Waagschalen betankt und aufgefüllt werden.

Zusammenfassung

Kennst Du den Spruch:

„Pass auf, was Du Dir wünschst, denn es könnte in Erfüllung gehen …!

Unsere Fantasie IST unsere Realität!

Anfangs ist unsere Fantasie (unsere inneren Bilder) „nur“ unsere innere Realität. Bleiben wir unseren Bildern (Fantasien, Glaubenssätzen, Ansichten, Überzeugungen, positiven Visionen) treu, so manifestieren sie sich (immer und immer wieder und ganz sicher) in dieser Welt und in unserem Leben.

Wir fühlen, was wir innerlich sehen!

Erschaffen geschieht JETZT.

Das, was ich JETZT in meiner Fantasie sehe, IST BEREITS ERSCHAFFEN und damit IST ES BEREIT meine innere Realität. Ich brauche nicht irgendwelche Zweifel zu haben, ob ich erschaffen kann - ich erschaffe JETZT, indem ich JETZT ein inneres Bild vom Leben bereits habe.

Ich bin in JEDEM Moment Schöpfer und erschaffer. Sobald ich einen Gedanken denke und/oder ein inneres Bild in meiner Fantasie sehe, war ich schon wieder als Schöpfer/Erschaffer aktiv! Ich erschaffe pausenlos Gedanken und innere Bilder. Ich kann gar nichts anderes tun, als erschaffen - außer ich bin gedankenleer in einer Meditation.

Meine inneren Bilder SIND MEIN LEBEN.
Meine inneren Bilder SIND MEINE REALITÄT.
Meine inneren Bilder SIND MEINE SCHÖPFUNG.

Ich brauche NICHT weiter zu überlegen, OB ich Schöpfer BIN, ich brauche nur nach innen in meine Fantasie zu blicken und mir anzuschauen, was ich JETZT in diesem Moment bereits ERSCHAFFEN HABE.

Habe ich DIES kapiert, angenommen, akzeptiert und verinnerlicht, dann lohnt es sich, bewusst zu denken und bewusst positive innere Bilder zu produzieren von …

Spaß …
Licht …
Liebe …
Glück …
Freude …
Lachen …
Tanzen …
Kraftort …
Himmel …
Frohsinn …
Vertrauen …
Heiterkeit …
Harmonie …
Sicher sein …
Gute Laune …
Leichtigkeit …
Herzensfeld …
Dankbarkeit …
Inneres Kind …
Geborgenheit …
Zufriedenheit …
Wertschätzung …
Gut versorgt sein …
Getragen werden …
Gehalten werden …
Eine bunte Blumenwiese …

Diese Bilder/Gedanken können wir ruhig andauernd im Kreis denken. Das ist schon ok. Und dann wird uns das Leben mit Situationen überraschen, die zu DIESER Energie passen. Es KANN gar nicht anders sein. Gleiches zieht Gleiches an.

WIR sind es, die den Impuls geben müssen, WAS wir anziehen wollen. Wenn wir Schönes in unserem Leben willkommen heißen wollen, so müssen wir VORHER Schönes in unserer Fantasie erschaffen haben. In dem Moment unseres inneren Erschaffens ist es auch schon da - und eigentlich bräuchten wir es im Außen dann gar nicht mehr, weil wir es ja im Innen schon haben. In unserem INNEN fühlen wir es ja schon, noch bevor es geliefert ist.

Natürlich wird das Außen dann nachziehen - jedoch NICHT, WENN wir darauf warten, dass es das tut. Denn würden wir warten, so wäre IN UNS KEINE Zufriedenheit, sondern das Gefühle/die Energie von „Warten“, „Mangel“ und Unzufriedenheit schwingen. Wir müssen also bereits vorher zufrieden sein. Es bringt NICHTS, etwas mit der Energie von „UM … ZU …“ zu fühlen, zu wünschen, zu menifestieren.

Erschaffen gelingt NIE mit Blick auf die Zukunft.
Erschaffen gelingt immer NUR mit Präsenz im JETZT.

Wenn wir bereits glücklich und zufrieden SIND, weil wir Zufriedenheit und Glück in unserer Fantasie erschaffen haben, dann KANN das Außen freiwillig nachziehen. Dies wird es aber NUR dann tun, wenn wir NICHT darauf warten, NICHT danach schauen und NICHTS erwarten.

ALLES, was wir haben, ist unser inneres Fantasiebild JETZT in diesem Moment in unserem Innen. Mehr Leben, mehr Fühlen, mehr Lebendigkeit, mehr Erfahrung als dieses Fantasiebild im Hier und Jetzt gibt es nicht und wird es niemals geben. Das Leben ist JETZT. Grundlage für mein Befinden im Jetzt sind meine inneren Bilder (meine Fantasie und meine Gedanken), die ich JETZT habe und selbst erschaffen habe.

Mir selbst als Schöpfer begegne ich JETZT in meiner Fantasie …

Und dies probiere ich JETZT sofort aus …


Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ und
„Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule



Dienstag, 5. Februar 2019
Wie entstehen eigentlich Illusionen bzw. Realität?
… durch unser Sehen …

Wir haben unsere fünf Sinne (schmecken, riechen, höhren, fühlen/tasten, sehen) sowie als unseren sechsten Sinn unsere Raum-Lage-Koordination (Gleichgewichtssinn) und außerdem als unseren siebten Sinn unsereren Spürsinn (unsere Intuition). Alle unsere Sinne nehmen wir sehr körpernah wahr IN UNS …

Wir schmecken in unserem Mund.
Wir riechen in unserer Nase.
Wir hören in unserem Ohr.
Wir fühlen/tasten mit unserer Haut.
Wir merken unser Gleichgewicht in uns.
Wir spüren unser Bauchgefühl/unsere Intuition in uns.

Wenn uns ein Sinn Schmerzen zufügt, dann fühlen wir diesen Schmerz IN uns …

Wenn etwas eklig schmeckt, so spucken wir es wieder aus.
Wenn etwas eklig riecht, dann halten wir uns unsere Nase zu.
Wenn etwas sehr laut/schrill ist, dann schmerzt unser Ohr.
Wenn etwas auf unserer Haut brennt, juckt, weh tut, dann versuchen wir, es weg zu machen.
Wenn wir aus dem Gleichgewicht kommen, dann versuchen wir unsere Mitte wieder neu zu finden.
Wenn wir ein komisches Bauchgefühl haben, so horchen wir nach innen, was es ist.

… nur mit unserem SEHEN, da verhält es sich etwas anders …

Beim SEHEN können wir zwei Arten von „Sehen“ unterscheiden: unser äußeres Sehen und unser inneres Sehen. a) Mit unseren äußeren Augen betrachten wir die Welt um uns herum. Und b) in unserer Fantasie können wir unsere inneren Bilderwelten anschauen.

Das Phänomenale beim SEHEN ist, dass wir NICHT wahrnehmen, dass wir die Welt IN UNS sehen. Wir schauen irgendwo hin und nehmen die Welt mit unserem Sehsinn als außerhalb von uns wahr. Mit unserem Finger können wir dann dort hinzeigen, wo „etwas“ ist: „Da ist das Auto. Dort ist das Haus. Da drüben steht der Baum. Da hinten sind die Berge.“

Dass, was wir im Außen sehen, wird jedoch natürlich IN UNS auf UNSERER Netzhaut in unserem Kopf abgebildet. Das Bild ist also IN UNS! Doch wenn wir in der Küche stehen und nach der Abwaschbürste greifen wollen, würden wir niemals auf die Idee kommen, in unseren Kopf zu fassen, sondern wir fassen im Außen zur Bürste.

Dies ist möglich, weil wir ZWEI Augen haben. Und mit diesen ZWEI Augen hat die Schöpfung uns die Illusion einer dreidimensionalen Welt geschenkt.

Unsere Augen sind also die Ursache unserer Außenorientiertheit und erschaffen die Illusion unserer dinglichen Welt immer wieder neu. Aus diesem Grunde schließen wir auch unsere Augen, wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren wollen z.B. in Meditation. Und auch wenn wir uns schlafen legen verschließen wir unsere Augen vor der uns umgebenden Welt. Mit geschlossenen Augen bringen wir unsere volle Aufmerksamkeit zu uns nach innen. Wir finden Ruhe, Einkehr und inneren Frieden.

Wir können also feststellen: Unser SEHEN verknüpft uns mit dem Außen, während alle anderen Sinnen uns nach innen führen …

Wir schmecken innen.
Wir riechen innen.
Wir hören innen.
Wir fühlen/tasten innen.
Wir merken unser Gleichgewicht innen.
Wir spüren unser Bauchgefühl/unsere Intuition innen.

Allein unser SEHEN ist außenfixiert.

Spannenderweise gibt es nun bei unserem Sehen NICHT nur das äußere Sehen mit unseren weltlichen Augen, sondern auch ein inneres Sehen: unsere Fantasie, unsere inneren Bilder. Und wir können dies gleich einmal ausprobieren …

Wir können ganz bewusst jetzt auf den Bildschirm unseres Computers schauen und diese Worte lesen und auch den Bildschirm als Ganzes wahrnehmen sowie darüber hinaus auch noch den Ort, wo der Computer steht. All dies nehmen wir DA war, DA im Außen. DORT, außerhalb von uns. Wir können DAHINgreifen. Wenn wir „etwas“, was wir im Außen gesehen haben, haben wollen, dann müssen wir unseren Körper (unsere Hände) DORTHINbewegen. Dies ist eine Aktivität (eine Bewegeung) im Außen.

Und während wir nun diese Worte lesen und auf unseren Bildschirm schauen, können wir gleichzeitig und parallel hierzu IN unserem INNERN unsere inneren Bilderwelten sehen und wahrnehmen. Wir können uns jetzt zum Beispiel etwas innerlich vorstellen, beispielsweise einen Kraftort mit einem starken Baum auf einer Wiese und einer Bank davor, auf die wir uns setzen und wo wir uns ausruhen und jetzt Kraft tanken können.

Wir können also im Außen den Computer mit unseren weltlichen Augen sehen und zugleich, parallel IN UNS unseren Kraftort mit Baum und Bank. Beides SEHEN funktioniert gleichzeitig, parallel, simultan.

Wir können jedoch NICHT mit unserer Hand zu diesem Ort greifen und wir können auch NICHT unseren weltlichen Körper real-feststofflich zu diesem Ort HIN bewegen. In unserer Fantasie können wir uns natürlich auf dieser Bank am Baum sitzen sehen und einige Menschen können sogar die Bank und den Baum sinnlich fühlen und spüren. Doch die meisten Menschen nehmen das, was sie in ihren inneren Bildern sehen, NICHT sinnlich wahr. Es gibt hierbei jedoch eine Ausnahme …

Stellen wir uns einmal folgendes vor: Wir haben uns morgens, bevor wir zur Arbeit gefahren sind, mit unserem Partner heftig gestritten. Alles scheint kurz vor dem Aus zu sein. Die Trennung schwebt schier über uns (oder eine vergleichbar existenzielle, bedrohlich wirkende Verlustsituation). Und dann sitzen wir bei der Arbeit und versuchen, uns auf unseren Job zu konzentrieren. Dies wird uns wahrscheinlich nur schwer gelingen.

Immer wieder steigen in uns die gleichen Bilder hoch von der Streitszene am Morgen. Und jedes Mal durchfluten uns Gefühlswallungen von Ärger, Wut, Frustration, Trauer und Hadern, ganz so wie in der Situation am Morgen (oder sogar noch schlimmer). Wir kriegen Hitzewallungen, Kopfschmerzen, kalte (oder heiße) Füße. Uns wird abwechselnd warm und kalt. Vielleicht schüttelt es uns und wir müssen uns schier übergeben und zur Toilette rennen. Wir kriegen einen Nervenzusammenbruch, heulen uns bei unserer lieben Kollegin aus, hauen verzweifelt mit der Faust auf den Tisch oder lassen unsere Schultern sinken und sind nur noch ein Häufchen Elend.

In solche einem Fall bestimmt NICHT die äußere Situation unser momentanes befinden. Das Büro ist angenehm warm geheizt. Der Schreibtisch ist aufgeräumt. Die Kollegen sind nett wie immer. Draußen lacht die Sonne. Im Nachbarbüro wird gescherzt. Der Kaffee schmeckt wie immer - nur uns selbst schmeckt er heute überhaupt gar nicht. Das heißt, sogar unsere Geschmacksnerven sind verändert.

In dolch einer Situation bestimmen tatsächlich unsere INNEREN Bilder unser Befinden. Wir sehen immer wieder die gleichen inneren Bilder vor uns und DIESE inneren Bilder lösen IN UNS körperliche Reaktionen aus.

Dies bedeutet: BEIDE Arten zu sehen haben auf uns einen realen Einfluss!

Und wir können sogar noch einen Schritt weitergehen. Wir könnten behaupten: NUR die INNEREN Bilder haben auf unser körperliches Erleben einen REALEN Einfluss!

Ja - NUR unsere INNEREN Bilder haben auf unser körperliches Erleben einen REALEN Einfluss!

Oder es gilt auch der Umkehrschluss …

Unsere äußeren Bilder haben auf unser körperliches Erleben KEINEN realen Einfluss!

Unsere äußeren Bilder haben nämlich NUR DANN auf unser körperliches Erleben einen realen Einfluss, wenn wir die äußeren Bilder zu unseren inneren Bildern MACHEN und SIE als unsere INNERE WAHRHEIT akzeptieren!

Allein unsere INNEREN BILDER erzeugen unser FÜHLEN!

Gehe ich beispielsweise im Urlaub Wandern durch wunderschöne Natur, so sehe ich mit meinen äußeren Augen diese schöne Naturlandschaft. Und dann nehme ich bereitwillig, freiwillig und gerne DIESE mit meinen äußeren Augen betrachteten Bilder IN MICH auf. Ich sehe sozusagen mit meinen äußeren UND mit meinen inneren Augen DAS GLEICHE!

Dieses SEHEN ist ein KOHÄRENTES Sehen. Ich sehe außen und innen DAS GLEICHE.

Wenn ich auf dieser Wanderung durch wirklich wunderschöne, grandiose, eindrucksvolle, imposante Natur an meine verstorbene Mutter denke, dann werde ich sofort traurig und all die Schönheit der mich umgebenden Natur ist fort. Meine inneren Bilder/Gedanken bestimmen, was ich fühle und wie ich mich fühle.

Nur wenn ich mit meinen Gedanken, mit meiner Aufmerksamkeit, mit meinem Geist im Hier und Jetzt voll bei der Sache bin, nur dann entsprechen meine inneren Bilder den äußeren Bildern und nur dann fühle ich das Jetzt, wo ich jetzt bin!

Noch einmal, weil dieser Satz ganz wichtig ist …

Nur wenn ich mit meinen Gedanken, mit meiner Aufmerksamkeit, mit meinem Geist im Hier und Jetzt voll bei der Sache bin, nur dann entsprechen meine inneren Bilder den äußeren Bildern und nur dann fühle ich das Jetzt, wo ich jetzt bin!

Es gilt: Wohin Du denkst, Energie Du lenkst …!

Ich FÜHLE das, wohin ich denke.
Ich FÜHLE das, was ich gerade INNERLICH sehe.

Machen wir uns DIESE Erkenntnis zu Eigen, so haben wir ein SEHR, SEHR machtvolles Mittel in der Hand, wie wir bewusst steuern können, wie wir uns fühlen wollen.

Es ist hiermit erklärbar, wie Menschen in Arbeitslagern überleben konnten: Sie hatten ihre Aufmerksamkeit bei schönen Dingen. Obgleich ihre Realität schrecklich war, haben sie sich innerlich mit positiver Energie betankt - und somit überlebt.

Die meisten Menschen machen es leider anderes herum: Sie haben eine (im Vergleich zu vor 500 Jahren) sehr komfortable Lebenssituation und denken dennoch ständig an Negatives, an Probleme, Sorgen und Krankheit. Und folglich prägt NICHT das Außen ihr Leben und ihr Befinden, sondern ihre inneren Bilder MACHEN, dass es ihnen schlecht geht (obgleich im Außen alles gut ist).

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst …!

Meine INNEREN Bilder bestimmen meine Realität!
Meine INNEREN Bilder bestimmen mein Fühlen!
Meine INNEREN Bilder bestimmen meine Stimmung!
Meine INNEREN Bilder bestimmen, wie es mir geht!

Habe ich dies einmal geschnallt, so brauche ich wirklich NIE WIEDER jemand anderen dafür verantwortlich zu machen, wie es MIR geht, denn ich selbst halte jetzt den Zauberstab und den Zauber-Schlüssel für ein besseres, schöneres, lichtvolleres Leben in meinen Händen.

Meine INNEREN Bilder bestimmen meine Realität!

Und hiermit kann ich nun spielen und experimentieren, ausprobieren und NEUE Erfahrungen sammeln. Meine INNEREN Bilder bestimmen meine Neue Ordnung. Einfach mit Hilfe meiner INNEREN Bilder erschaffe ich JETZT mein Leben NEU. Denn in meinen INNEREN Bildern ist mein neues Leben schon jetzt DA!

Es braucht keine Zeit.
Ich muss auf nichts warten.

Meine Fantasie arbeitet schneller als Lichtgeschwindigkeit.

Meine INNEREN Bilder bestimmen JETZT sofort meine neue Realität, meine innere Neue Ordnung, mein neues Lebensgefühl, mein neues, wundervolles Leben!

Und dies probiere ich JETZT sofort aus …



Sonntag, 3. Februar 2019
Warum fällt uns das „Nein sagen“ so schwer?
Wir alle kennen dieses Phänomen: Wir mögen einfach nicht „Nein“ sagen. Warum? Warum um alles in der Welt ist dies so?

Wir spüren intuitiv, dass wir mit unserem „Nein“ unser Gegenüber verletzen. Wir geben ihm/ihr einen Korb, erteilen ihm/ihr eine Absage, weisen ihn/sie zurück, wirken rücksichtslos und wirken womöglich egoistisch.

Auch beim „Nein“ sagen spielen die beiden Ebenen Ego und Herzensfeld eine Rolle. Wer sagt wem „Nein“?

Entscheidend dafür, ob wir uns trauen „Nein“ zu sagen, ist, welche Reaktionen wir zu erwarten haben. Springt unser Gegenüber womöglich im Dreieck? Oder geht er/sie uns möglicherweise an die Gurgel? Riskieren wir Sanktionen, unangenehme Konsequenzen oder negative Folgen?

Fest steht: Die Liebe können wir nicht verletzen …

Wahre Liebe erlaubt …
Wahre Liebe lässt frei …
Wahre Liebe lässt geschehen …

Wahre Liebe können wir deshalb nicht verletzen, weil sie formlos ist. Und was keine Form hat, kann man nicht pieksen, stechen, würgen, foltern, verletzen oder durchbrechen. Die wahre Liebe und unser Herzensfeld sind ein und dasselbe. Ebenso ist das Herzensfeld unseres Gegenübers wahre Liebe. Wir KÖNNEN also das Herzensfeld unseres Gegenübers NICHT verletzen.

Der einzige Kanditat in diesem Spiel, den wir verletzten KÖNNEN, ist unser Freund Ego. Unser Ego ist Form. Und diese Form können wir sehr wohl anpieksen, durchbohren, erstechen, würgen, foltern, verletzen oder durchbrechen. Wenn wir die Form verletzen, dann geht die Form kaputt. Und wenn die Form, mit der unser Ego sich identifiziert, kaputt geht, dann ist es selbst zerbrochen. Hier gegen setzt sich das Ego zur Wehr (und kämpft und probt einen Aufstand).

Es ist also immer das Ego unseres Gegenübers, das wir verletzen. Ein Herzensfeld KÖNNEN wir NICHT verletzen.

Und verletzt fühlt sich das Ego des anderen deshalb, weil es Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche und konkrete Vorstellungen von dem hatte, was jetzt passieren sollte. Wenn wir „Nein“ sagen, dann müsste das Ego des anderen SEINE Vorstellungen loslassen, und dies will es auf gar keinen Fall.

Fast alle Egos identifizieren sich mit ihren Anhaftungen an ihre Vorstellungen!

Der Schmerz für den anderen ist also NICHT unser „Nein“, sondern das Loslassen der eigenen Vorstellungen (und Erwartungen). Meistens kommt es anders als man denkt …

Wir tun uns unsererseits nun so schwer mit dem „Nein“sagen, weil wir den anderen auf der Herzensfeldebene ja durchaus lieben. Wir fühlen uns ihm nahe. Nur was sein Ego sich da ausgedacht hat, das passt einfach nicht zu der Wahrheit unseres Herzensfeldes. Und nun stehen wir vor der Entscheidung: Wer soll in die Röhre gucken: UNSER Herzensfeld oder das Ego des anderen?

Und weil UNSER Herzensfeld Liebe ist und weil Liebe alles erlaubt und KEINEN großen Aufstand macht, deswegen lassen wir lieber unser Herzensfeld in die Röhre gucken als das Rumpelstilzchen-Ego unseres Gegenübers.

Der große Nachteil hieran ist: Unser Gegenüber verpasst damit den für ihn/sie JETZT notwendigen Entwicklungsschritt. Er/sie müsste „etwas“ loslassen. Er/sie müsste alte Ego-Vorstellungen und alte Ego-Muster loslassen. Das wäre jetzt DIE Chance! Doch weil das Ego dann so laut schreit, nehmen wir lieber Rücksicht auf die Schmerzen des Ego und vereitel damit diese geniale Möglichkeit für Entwicklung.

Wir unterliegen einem schweren Irrtum!

Wir favorisieren das Rücksichtnehmen. Auf andere Rücksicht zu nehmen ist für uns super wichtig. Doch auf WEN nehmen wir Rücksicht? - Auf die Befindlichkeiten des Ego! Und Ego-Energien sind zum Großteil Fremdenergien im System eines jeden Menschen. Und jedes „Nein“, das wir geben, wäre für den anderen die Chance, DIESE Fremdenergien jetzt loszulassen und endlich rauszuschmeißen! Im Grunde genommen spiegeln wir mit unserem „Nein“ lediglich das Nein unseres Gegenübers zu seinen eigenen Fremdenergien. Doch wir nehmen lieber Rücksicht und vereiteln und blockieren somit Entwicklung.

Wenn wir als Herzensfeld authentisch und echt sind, dann tut unsere Wahrheit schonmal dem ein oder anderen Ego weh. Das muss so sein, denn nur „Aua macht schlauer.“ Ohne Leidensdruck findet KEINE Entwicklung statt. Und unser Herzensfeld ist Liebe und sorgt für optimale Entwicklungsbedigungen bei unserem Gegenüber, indem es „Nein“ sagt und den Leidensdruck und damit den Entwicklungsdruck gezielt erhöht.

Es geht darum, dass wir als Ego alte Fremdenenergien, die weit über das Verfallsdatum hinaus in uns schwingen, endlich loslassen. Und jedes „Nein“, das wir kassieren, ist die Chance, um bei sich selbst sauber zu machen, aufzuräumen und verstaubte Vorstellungen loszulassen. Ernten wir ein „Nein“, so sagen wir eigentlich selbst zu dem „Nein“, wozu der andere „Nein“ sagt, doch wir selbst wissen dies nicht, weil wir unbewusst sind.

Von Herzensfeld zu Herzensfeld könen wir soviel „Nein“sagen wir wir wollen, das wir KEIN Herzensfeld verletzen. Auf der Ebene des Herzensfeldes fühlen wir Mitgefühl und Wohlwollen gegenüber dem anderen und haben authentisch Verständnis für das „Nein“, das uns entgegengebracht wird. Unser Herz erlaubt und gibt sich hin und alles ist gut. Unser Herzensfeld hat auch keine Vorstellungen. Es nimmt das Leben so, wie es kommt …



Warum müssen wir zweimal „Nein“ oder „Ja“ sagen?
Es genügt NICHT, einfach nur „Nein“ oder „Ja“ zu sagen: Wir müssen immer ZWEIMAL „Nein“ oder „Ja“ sagen. Warum ist dies so?

Wir Menschen sind mehr als „nur EIN Mensch“ - wir sind mehrdimensionale Wesen mit einem Ego und mit einem Herzensfeld. Und bei JEDER Entscheidung müssen unser Ego UND unser Herzensfeld „Nein“ oder „Ja“ sagen. Es macht Sinn, bei jeder Entscheidung zum einen bewusst aus unserem Ego (aus unserem Kopf mit unserem Verstand) zu entscheiden UND DANN auch noch bewusst aus unserem Herzensfeld heraus. Hierdurch entstehen dann die folgenden Entscheidungsmöglichkeiten …

a) Ego sagt „Nein“ und Herz sagt „Nein“ = Ein JA zum NEIN.
b) Ego sagt „Ja“ und Herz sagt „Nein“ = Ein NEIN zum JA.
c) Ego sagt „Nein“ und Herz sagt „Ja“ = Ein NEIN zum JA.
d) Ego sagt „Ja“ und Herz sagt „Ja“ = Ein JA zum JA.

Nur Möglichkeit a) und d) sind erfolgreich getroffene Entscheidungen. Bei Variante b) und c) hebeln wir uns selbst aus, wir blockieren uns selbst und wir kommen einfach nicht in die Pötte.

a) und d) sind kohärente, eindeutige Entscheidungen.
b) und c) sind inkohärente Entscheidungen.

Aus unserem Alltag kennen wir diese andauernden „Hüh-und-Hott-Entscheidungen“ nur allzu gut. Wir können unser Leben jetzt vereinfachen, indem wir ganz bewusst zum einen aus unserem Ego heraus „Nein“ oder „Ja“ sagen und dann zum anderen aus unserem Herzensfeld heraus. Bei NEIN-NEIN ist ebenso alles klar wie bei JA-JA.

Und auch bei NEIN-JA sowie bei JA-NEIN ist alles klar, nämlich NEIN!

DIESE JA-NEIN- und NEIN-JA-Entscheidungen erschaffen und manifestieren Schmerz, Leid, Kummer und Probleme in dieser Welt. Weil wir hin- und hergerissen sind - und weil zerrissen sein verdammt nochmal weh tut! Wir sind innerlich zerrissen, geteilt, halbiert, getrennt. Kopf und Herz streben in entgegen gesetzte Richtungen auseinander. DAS MACHT KRANK!

Wir sollten BEI JEDER Entscheidung ZWEIMAL entscheiden: einmal aus unserem Ego heraus und einmal vom Herzen her. Nur DANN wissen wir, woran wir bei uns sind.

Und wenn sich die beiden NICHT einig sind, dann hat das Ego seine Lektion zu lernen, denn unser Herz weiß es besser. Unser Ego muss seine Vorstellungen loslassen - auch wenn dies weh tut. Denn unser Herz wird seine Wahrheit (die Wahrheit der Liebe) niemals loslassen oder verraten.

NEIN-JA und JA-NEIN sind also „Prüfungen“ für unser Ego, Aufgaben, Herausforderungen, Anreize, Wachstumsimpulse, Entwicklungsschritte. Das, WAS wir da loslassen müssen, sind ALTE FREMD-Energien in unserem System, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist. Diese Energien (Vorstellungen, Gedanken, Ansichten, Meinungen, Willensbekundungen von unserem Ego) sind ALT UND ABGELAUFEN! Sie gehören auf den Recyclinghof der Transformationsfabrik - JETZT!

Nur bei NEIN-NEIN und bei JA-JA ist alles ok. Hier sind sich Ego und Herzensfeld einig. Beide ziehen an einem Strang in dieselbe Richtung.

Und damit das „an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen“ auch bei den anderen Entscheidungen wieder möglich ist (die momentan noch mit JA-NEIN UND NEIN-JA behaftet sind), muss unser Ego SEINE Erwartungen und Vorstellungen vom Leben loslassen. ERST DANACH können Herzensfeld und Ego auch in diesen Angelegenheiten an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen …



Warum inkarnieren derzeit so viele Seelen?
Kann die eine Seele sich so oft teilen?

Seele, Licht und Liebe sind ein und dasselbe. Wir können die Liebe weder messen noch wiegen noch portionieren. Auch das Licht nicht. Liebe ist da oder weg. Licht ist da oder weg.

Da Liebe nicht teilbar oder vermehrbar ist, ist sie immer im Original existent. Und da Liebe und Seele dasselbe sind, ist das Herzensfeld eines jeden Menschen die Originalliebe (Originalseele).

Für das Erfahrungen machen gibt es Körper (Menschen) mit unterschiedlichen Qualitäten für unterschiedliche Erfahrungen. Kleine Menschen machen z.B. andere Erfahurngen als große. Es fließt dann alles zusammen und in das eine große Bewusstsein ein.

Wir finden überall auf der Welt sowie im Kosmos „Wachstum“. Die Pflanzen und Tiere wachsen. Das Bewusstsein wächst. Krebs ist unkontrolliertes, entartetes Wachstum. Auch die Menschheit scheint unkontrolliert und entartet zu wachsen. Ebenso entwickelt sich der technologische Fortschritt immer schneller immer weiter. Alles ist auf Wachstum aus.

Das ist gut so - solange, bis das Wachstum in die andere Richtung weitergeht. Wir können NICHT unser ganzes Leben lang einatmen, wir müssen auch irgendwann ausatmen. Momentan ist alles auf Wachstum im Sinne von „Vermehrung von Formen“ ausgerichtet. Es werden wachsen mehr Zellen, Körper, Dinge… - und sogar mehr Müll …

Wenn das universale Bewusstsein „fertig eingeatmet hat“, wird es ausatmen und sich entspannen und alles Erschaffene vernichten. Das gab es schon ein paarmal und es tut nur den Dingen weh, den Formen, die dann schrumpfen und vergehen. Und es tut nur denjenigen Egos weh, die sich mit Formen identifizieren. Kein Baum weint über die Blätter, die er fallen lassen muss oder die Äpfel, die auf die Erde plumpsen. Er gibt alles gerne und bereitwillig hin, ohne sich damit zu identifizieren oder anzuhaften.

Diese Aufgabe liegt nun vor uns: Hingabe an das Loslassen der Form.

Alles ist mit allem vergleichbar. Alles spiegelt sich wechselseitig wieder. Wir können die kosmi-schen Abläufe sogar mit einem Orgasmus vergleichen. Momentan steigt die Spannung und Erregung immer weiter an. Ich habe keine Ahnung, wie der kosmische Höhepunkt aussehen wird, aber danach tritt auf jeden Fall Entspannung ein …

Und das wundervolle ist: Im Moment dieses Höhepunktes können wir davon ausgehen, dass „etwas Neues“ gezeugt und geboren werden wird - was, das vermag ich nicht so sagen. Es wird „ein Kind kosmischen Bewusstseins sein“ - was auch immer unter „Kind“ zu verstehen ist. Eine neue Generation wird geboren werden, ein neues Leben, ein neues Bewusstseins-Kind, eine neue Daseins-Dimension, eine neue Existenz-Ebene. Etwas Neues, das aus dem NICHTS, aus dem Feld des reinen Potenzials, aus dem Quantenfeld hervorgeht, das es JETZT noch nicht gibt – lediglich als Möglichkeit, NICHT als Existenz …

Und offensichtlich haben viele Seelen ein Interesse daran, bei diesem „Show-Down“ mit dabei zu sein. Es ist vermutlich wie Weihnachten und Ostern und Sylvester und Geburtstag und Geburt und Tod alles auf einen Schlag.

Lang wird es nicht mehr dauern …

Das spüren wir wohl alle irgendwie …



Wann ist ein „Ja“ ein JA und ein „Nein“ ein NEIN?
Wie bei allem in der Welt kommt es beim Ja und beim Nein sagen auf die Sichtweise, den Blickwinkel, den Standpunkt drauf an.

Nein manifestiert.
Nein blockiert.
Nein staut den freien Fluss der Lebensenergie.
Nein „versteinert“

Es kommt hierbei NICHT auf das ausgesproche „Nein“ oder „Ja“ an der Oberfläche an, sondern auf die Tiefendimension (wir schauen uns das gleich noch etwas genauer an).

Wenn wir „Nein“ sagen, dann sagen wir eigentlich immer „Nein“ gegenüber „etwas“ im Außen (weil wir ja ohnehin außenfixiert sind/leben). Wir sagen beispielsweise „Nein“ zu einer Bitte und „Ja“ zu dem, was wir gerade selbst vorhaben.

Es kann aber auch sein, dass wir zu unserem Gegenüber „Ja“ sagen und „Nein“ zu uns selbst. Dann verraten wir womöglich unser Herzensfeld, um dem anderen einen Gefallen zu tun. Ist dies sinnvoll? - Nein, denn die Energie von Nein schwingt dann in unserem System.

Nur ein klares, kohärentes, authentisches Ja lässt die Lebensenergie frei fließen …

Ein Beispiel von Max und Mia: Mia bittet Max: „Max, magst Du bitte einmal den Kompost nach draußen bringen.“

Jetzt kann Max „Nein“ oder „Ja“ zu Mia sagen.
Oder er kann „Nein“ oder „Ja“ zu SICH sagen.

Vielleicht Max hat überhaupt kein Bock, Mia einen Gefallen zu tun. Oder aber, Max fühlt sich geschmeichelt, dass er gefragt wird, und hilft gerne. Oder aber Max hat das Gefühl, dass er Mia einen Gefallen schuldig ist. Oder Max hat gerade etwas Kreatives, Schöpferisches am Start, womit er weitermachen möchte.

Ja und Nein können wir also in verschiedenen Dimensionen betrachten.

Max sagt Nein zu Mia.
Max sagt ja zu Mia.
Max sagt Nein zu sich.
Max sagt Ja zu sich.

Doch dies ist nicht alles. Wir müssen die Ebene Ego und Herzensfeld noch mit dazu nehmen …

Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen.
Max sagt ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen.
Max sagt ja zu Mia in ihrem Herzen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen.

Wenn Max und Mia beide gerade im Herzensfeld präsent wären, dann würde Mia Max nur dann fragen/bitten, wenn es auch tatsächlich Max Herzenswunsch wäre.

Wenn Mia in ihrem Herzensfeld wäre, würde sie merken, dass es NICHT Max Herzensfeld entspricht, folglich würde sie Max gar NICHT erst fragen. All dies läuft telepathisch-mental-nonverbal-feinstofflich-energetisch ab.

Allenfalls Mias Ego würde Max mutwillig aus seinem Herzensfeld herausreißen. Und DANN müsste Max entscheiden, ob er Mias Ego-Wunsch/Vorstellung bedienen möchte oder ob er zu seinem Herzensfeld Ja sagt. Sagt Max zu seinem Herzensfeld Ja, dann wirkt dieses Ja auf Mia wie ein Nein - es ist aber ein Ja, das Max sich selbst gibt.

Gutes oder schlechtes Gewissen

Hierbei ist dann noch die Frage zu klären, ob Max sich sein Ja mit schlechtem oder mit gutem Gewissen gibt, also ob sein eigenes Ego sein Ja erlaubt oder verbietet. Wir haben also …

Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia in ihrem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia in ihrem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen mit einem guten Gewissen.

Ein Ja mit einem schlechten Gewissen ist dabei in Wirklichkeit ein Nein.
Ein Nein mit einem guten Gewissen ist und bleibt ein Nein.
Ein Nein mit einem schlechten Gewissen ist erstaunlicherweise ein Ja.
Ein Ja mit einem guten Gewissen ist natürlich ein klares Ja.

Ein Ausflug in die Mathematik

Wir kennen dieses Phänomen aus der Mathematik:

Plus mal Minus = Minus
Minus mal Plus = Minus
Minus mal Minus = Plus
Plus mal Plus = Plus

Unterm Strich bedeutet dies a) wir brauchen nicht dem Gegenüber (dem Außen) „Nein“ zu sagen. Es genügt, wenn wir uns selbst „Ja“ sagen. Und wenn wir uns selbst „Ja“ sagen, dann kommt es b) darauf an, ob wir uns mit gutem Gewissen JA sagen können. Nur, wenn wir das Ja, das wir sagen, auch tatsächlich mit gutem Gewissen sagen können, nur dann ist es ein wahres JA.

Mit „Doppel-Nein“ Ja sagen

Können wir KEIN wahres Ja sagen, dann ist es besser, sich das Nein einzugestehen. Dabei grenzt es an Zauberei, was dann passiert: Wenn wir uns nämlich zu dem Nein tatsächlich bekennen (weil wir ja kein klares JA sagen KÖNNEN), innerlich aber spüren, wie wir zu diesem „Nein“ NEIN sagen - DANN ist es ein JA - und dieses Mal sogar ein echtes, kohärentes, klares JA, indem wir echt, authentisch und klar ZWEIMAL „Nein“ gesagt haben.

Auf diese Weise können wir „Ja“ sagen OHNE JA zu sagen. Wir können auch mit „Nein sagen“ „Ja sagen“ …

In unserem Alltag werden wir jedoch feststellen, dass wir schmerzhafte, leidvolle und unglückliche Alltagssituationen (die wir schon gewöhnt sind), NICHT mit einem Dop-pel-Nein belegen KÖNNEN. Sondern wir sagen innerlich „Ja“ zum „Nein“. Wir sagen beispeilsweise unbewusst „Ja“ dazu, dass unser Leben so schwer ist und dass wir uns als Opfer fühlen. Wir sagen: „Nein, ich will mich nicht als Opfer fühlen.“

Und was geschieht: NICHTS! Es ändert sich nichts!

Das Universum bildet „nicht“ nicht ab

Weil das Universum „nicht“ nicht abbildet versteht es …

„Nein, ich will mich als Opfer fühlen.“

Dies ist eine inkohärente Botschaft. Minus mal Plus gleich Minus.

Wenn wir sagen würden: „Ja, ich will mich als Opfer fühlen.“ Dann ist dies eine kohärente (in sich stimmige) Botschaft.

Mit der Formulierung „nicht“ kommen wie da auf keinen grünen Zweig. Die verwirrt nur und blockiert die Lebensenergie, weil sie für inkohärente, widersprüchliche Botschaften sorgt.

Eine klare Botschaft ist …
„Ja, ich will mich selbstbestimmt fühlen.“
Und: „Nein, ich lehne das Opfer-Sein ab.“

„Ja“ zur Selbstbestimmung.
„Nein“ zum Opfer-Sein.

Ja + Negativ-Formulierung = negativ
Nein + Positiv-Formulierung = negativ
Nein + Negativ-Formulierung = positiv
Ja + Positiv-Formulierung = positiv

Und das Wort „nicht“ wird vom Universum bei allem, was wir uns wünschen, geflissentlich überhört …!



Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
Schleswig, den 02.02.2019



Samstag, 2. Februar 2019
Müssen wir „immer auf Empfang sein“?
Dies ist ein sehr spannendes Thema, das, wenn man es auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet, zu sehr vielschichtigen Erkenntnissen führt …

Ebene 1 – Immer auf Empfang

Wir sind ständig auf Empfang. Wir sind immer erreichbar.

Worin besteht der Haken?

Wir sind ständig auf Empfang und wir sind immer erreichbar … - für die anderen, für das Außen.

Indem wir ständig auf Empfang und für die anderen immer erreichbar sind, haben wir uns ein Leben eingerichtet, in dem wir andauernd VON AUSSEN Signale, Worte, Sätze, Botschaften und Mitteilungen erhalten. DIES führt dazu, dass wir unsere eigene innere Stimme (Intuition, Bauchgefühl) in grandioser Art und Weise überhören.

Was würde geschehen, wenn wir in der gleichen Art und Weise, wie wir momentan mit unserem Handy für andere Menschen erreichbar sind, OHNE Handy für unsere eigene innere Stimme (für unsere eigene Intuition) offen und erreichbar wären? - Dann würden wir endlich wieder zu uns selbst finden und uns von unserem Herzensfeld vertrauensvoll führen, lenken und leiten lassen.

Derzeit ist es so, dass die vielen, vielen Nachrichten (die wir erhalten) uns beeinflussen. Wir lassen uns von IHNEN führen, lenken und leiten …

In grotesker Weise „brauchen“ wir unser Handy, um unsere Intuition weiterhin wirkungsvoll unterdrücken zu KÖNNEN. Hätten wir KEINE Handy, wären wir vermutlich alle schon längst erleuchtet (ohne viel dafür tun zu müssen) …

Ebene 2 – Das Außen will was von mir

Wir haben unser Handy ON und warten schier andauernd darauf, dass jemand anruft, dass jemand eine Nachricht schreibt und dass sich jemand bei uns meldet. Unser Handy ist auf Empfang, weil wir glauben, dass JEMAND ETWAS von uns will.

Kennen wir dieses Gefühl von irgendwo her? - Ja, richtig! Unsere eigenen Eltern wollten ständig und immerzu irgendetwas von uns. Kaum waren wir aus der Schule nach Hause gekommen, da kam schon die Frage: „Wie war es denn heute in der Schule? Erzähl doch mal!“ Unsere Eltern haben uns eigentlich NIE in Ruhe gelassen oder (Frei)RAUM gegeben. Und jetzt haben wir dieses „fremdbestimmt sein“ pervertiert und zu unserer Überlebensstrategie erklärt.

Weil wir als Kinder keine Chance hatte, einmal ganz in Ruhe sein zu können, haben wir unbewusst einen Abwehrmechanismus installiert. Und der lautete: „Ich will ja auch gar nicht meine Ruhe haben. Ich will ja auch gar nichts alleine tun. Ich will mich ja auch germe ständig nach den Bedürfnissen der anderen richten. Ich will gar keinen Freiraum und brauche ihn auch überhaupt nicht.“

Unsere Handys setzen unsere aus unserer Kindheit stammende „keine-Zeit-für-mich-Erfahrung“ fort. Wir haben uns so daran gewöhnt, dass KEINE Zeit für sich selbst haben NORMAL ist, dass wir schier verzweifeln, wenn wir doch einmal Zeit für uns haben (wenn sich mehr als eine Stunde mal niemand bei mir auf dem Handy gemeldet hat). Dann freue ich mich nicht, dass ich Zeit mit MIR habe, sondern ich bekomme Panik, dass keiner mehr etwas mit mir zu tun haben will. Mit freier Zeit sind wir nicht glücklich, sondern plan- und orientierungslos, also unglücklich …

Ebene 3 – Nach unten schauen

Schauen wir auf unser Handy, so blicken wir nach unten. Wir haben es verlernt, nach oben zu sehen und zum Himmel aufzuschauen. Wir „stehen“ eben NICHT mehr „über den Dingen“, sondern lassen uns von der Welt und ihren Reizen verschlucken.

„Führe uns nicht in Versuchung“ - heißt es so schön. Ist ein Handy nun auch eine dieser Versuchungen oder ist es überlebenswichtiges Requisit in unserem modernen Alltag?

Wer mit dem Handy durch die Straßen und durch’s Leben läuft, bekommt von allem Drumherum nicht mehr viel mit. Dies ist im Straßenverkehr durchaus ein Problem. Doch ist die Entwicklung tatsächlich so schlimm? Immerhin gelingt es uns, den Fokus vom Außen abzuziehen und uns vollkommen auf uns zu fokussieren. Nur, dass dieses „auf uns fokussieren“ eben NICHT auf uns selbst ist, hin zu unserer inneren Stimme, sondern zu unserem Handy.

Aber grundsätzlich können wir erkennen: ES GEHT. Es funktioniert. Der Mensch ist in der Lage, den Versuchungen des Außen (des Drumherum) zu widerstehen - weil er das Außen vor lauter Handy gar nicht mehr wahrnimmt.

Da das Handy selbst ebenfalls ein solches Außen ist, wäre der nächste Schritt, die eigene Intuition als das eigene „innere Handy“ zu verstehen. DANN würde die ganze Sache tatsächlich einen Sinn machen.

Ebene 4 - Fernsehen

Handys sind ebenso wie Fernseher und Flachbildschirme, Computer und Laptops „Seelenabsauger“. In den Geschichten von Harry Potter waren es die Dementoren. In unserem „realen“ Leben sind es unsere modernen Medien.

Sie saugen unsere Seele ab.
Sie machen uns weg.
Sie lassen uns lebendig tot sein.
Sie verhindern Originalgefühle.
Sie vernichten Live-Erlebnisse.
Sie töten lebendiges Leben.

Warum ist dies so wichtig? - Es ist wichtig, um uns auch in Zeiten der Transformation noch weiter im Vergessen zu halten, obgleich die universale Bewusstseins-Energie schon um ein Vielfaches höher ist als noch vor 500 Jahren. Wir wären ALLE schon längst wieder bewusst, wenn wir nicht Techniken und „Spiele“ und Geräte entwickelt hätten, die uns im Unbewussten festhalten.

Dabei machen wir immer mehr Erfahrungen aus zweiter Hand. Wir machen immer mehr virtuelle Erfahrungen. Und diese virtuellen Welten sind möglicherweise schon eine sinnvolle und gute Vorbereitung auf ein „Leben ohne feststofflichen Körper“. Denn in unseren virtuellen Handy-Welten und PC-Spielen eifern wir mit, fiebern wir mit, sind voll und ganz bei der Sache, obgleich das virtuelle Erleben überhaupt gar nichts mit der augenblicklichen real-weltlichen Situation zu tun hat.

Wir lernen also (ohne dass wir dies bewusst lernen würden), uns in Jenseits-Welten „zu fühlen“, wahrzunehmen und Energetisches zu erleben. Es sind Trancezustände ähnlich einer Meditation, nur eben technisch von außen induziert.

Eine besonders magnetisierende Wirkung scheinen hierbei Stoffe und Elemente wie „die Metalle der seltenen Erden“ (spezielle Metalle und Legierungen) zu haben. Sie fesseln unseren Geist. Sie bündeln unsere Aufmerksamkeit und lenken unseren Fokus auf sich. Sie unterbrechen unseren Kontakt mit unserer Intuition.

Oder führen sie uns zurück zu einer ganz anderen „Form“ von Intuition …?

Ebene 5 – Mehr oder weniger Identifikation

Dank unserer Handys und Computertechnilogie leben wir bereits großenteils ein virtuelles Leben jenseits des real-weltlichen Lebens, so als ob wir die Dimension bereits gewechselt hätten. Der Unterschied ist nur, dass wir weiterhin unbewusst in dieser neuen Dimension leben. Die momentane Entwicklung führt uns zwar immer weiter hinein in die virtuellen Energiewelten, doch unser fehlendes Bewusstsein führt zu einer immer stärkeren Trennung von unserem Liebe-Sein sowie von unserer Herzensfeld-Intuition und zu einem sich noch immer weiter manifestierenden Vergessen.

Dies führt letztendlich dazu, dass wir beginnen, uns mit den Energiewelten zu identifizieren. Es entstehen also neue Identifikationen wie: Ich bin mein Handy der Marky XY (neueste Version). Ich bin der größte Flachbildschirm. Ich bin das schnellste Internet. Und wenn mein Handy kaputt ist, dann fühlt es sich so an, als sei ICH kaputt. Und ICH habe tatsächlich Schmerzen, wenn alle meine Bilder/Fotos, Kontakte und Nachrichten gelöscht oder verloren sind. Dies ist der Weg unseres unbewussten Ego.

Ein bewusstes Eintauchen in die Dimensionen der Energiewelten würde mit dem Erkennen einhergehen, dass sich Identifikation immer weiter auflöst. Das NICHTS ist nichts. Das Quantenfeld ist feinstofflich. Reines Bewusstsein ist formlos. Das Feld des universalen Potenzials ist ein Feld unendlicher NICHT manifestierter (also NICHT benennbarer) Möglichkeiten. In diesem NICHTS gibt es NICHTS, womit wir uns identifizieren könnten. DIES anzunehmen und sich diesem formlosen NICHTS hinzugeben ist möglicherweise ein Weg spiritueller, geistiger Bewusstwerdung.

Ebene 6 - Spiegel

Was können wir noch erkennen, wenn wir uns unser Sein von unserem Handy spiegeln lassen?

Wir können erkennen, dass wir sehr weit vernetzt sind. Jeder von uns hat über sein Handy sowie über die sozialen Plattformen im Internet x-hundert Kontakte und Follower und Freunde. Jeder weiß alles Mögliche von x-beliebig vielen Menschen.

Dieses globale „vernetzt sein“ hat jeden einzelnen privaten Menschen erreicht. Es ist NICHT mehr einer „höheren Schicht“ vorbehalten, Zugang zu geistigem Wissen und wichtigen Informationen zu haben. Heute hat JEDER Zugang zu allem. Diese Gleichberechtigung ist unabhängig von kultureller, religiöser, nationaler, geschlechtlicher oder sonst einer Zugehörigkeit. Sie ist altersübergreifend und kennt keine Grenzen.

Im Grunde erkennen wir hierdurch, dass wir irgendwie tatsächlich ALLE GLEICH und ebenbürtig sind.

Ebene 7 - Mobbing

Diese Gleichmacherei stinkt nun allerdings unserem Ego bis zum Himmel, deswegen benutzt unser Ego das Handy sowie auch die sozialen Netzwerke, um SEINE Ziele zu verfolgen und SEINEN Schmerzkörper zu nähren. Und wie könnte dies besser funktionieren, als sich selbst zu erhöhen, indem man den anderen erniedrigt.

Die Gleichheit und Gleichberechtigung, die im Grunde unser „gleich sein“ auf Herzensfeldebene wiederspiegelt, wird also von unserem Ego sofort wieder umgedreht, ins Gegenteil verkehrt, missbraucht, ins Negative verrückt und auf den Kopf gestellt. Wir könnten uns alle lieben, doch das Ego will lieber alle hassen und sich gegenseitig fertig machen.

Auf diese Weise spiegelt sogar unser Handy uns unsere Herzensfeldebene der Gleichberechtigung, der Liebe und der Vernetzung sowie auch, wie unser Ego mit dieser genialen Möglichkeit gegenpolig umgeht und Schönes zunichte macht und Schmerz erschafft.

Ebene 8 - Datenschutz ad absurdum

Auf der Herzensfeldebene wird der Datenschutz immer absurder, denn wir sind ohnehin ALLE EINS. Wenn die gesamte Menschheit im Grunde EIN göttlicher Körper ist, wieso ist es dann wichtig, dass die Daten von meinem kleinen Zeh vor meiner Nase geheim gehalten werden? Wieso darf meine Nase NICHTS von und über meinen kleinen Zeh wissen? Immerhin bewegt doch ER den Körper voran, an dem die Nase dran hängt.

Des Weiteren hat sich der Datenschutz ohnehin demnächst (wenn nicht jetzt schon) erledigt, denn es gibt immer mehr Menschen, die über mediale Fähigkeiten, über die Fähigkeiten von Geistheilern sowie über Sichtigkeit und Hellsichtigkeit verfügen, und die WISSEN sogar vieles, was der andere von sich selbst nicht weiß. Telepathie, Mentalkommunikation, Gedankenlesen, energetische Kommunikation werden in kürzester Zeit unsere Worte auf den zweite Platz verweisen.

Es ist doch SCHON JETZT so, dass uns (wenn wir einmal ehrlich sind) KEINER mehr etwas vormachen kann. Wenn wir Max Meier oder Mellanie Mustermann fragen: „Na, wie geht es Dir heute?“ und die antworten: „Prächtig, es könnte nicht besser sein!“, dann sagt uns doch schon jetzt unser Bauchgefühl, ob wir diesen Worten trauen und Glauben schenken können oder nicht. Und dieses „der eigenen Intuition mehr vertrauen als den Worten meines Gegenübers“, das wird immer mehr werden.

Unser Ego besteht natürlich auf den Datenschutz. Und hier können wir schon wieder sehr schön erkennen, welcher Mensch noch sehr viel Ego ist und wer schon im Herzensfeld angekommen ist. Denn den Menschen, die bereits im Herzensfeld angekommen sind, die haben a) nichts zu verbergen und wollen b) nichts geheim halten. Wozu auch? Es können c) gerne alle alles wissen und davon lernen.

Doch die Egos erfinden weiterhin eine Geheimhaltungsstufe nach der anderen und perfektionieren die Trennung und das sich Separieren und Individualisieren auf immer skurrilrere Art und Weise. Als Herzensfeld-Menschen können wir sie lassen. Irgendwann werden auch sie erkennen. Der Weg ins Bewusstseins-Bewusstsein (in die Bewusstheit) führt DURCH den Schmerz und … - „Aua macht schlauer …!“

Fazit

Die modernen Medien, Handy, Flachbildschirme, Computer und was es sonst noch so alles gibt, forcieren die Schere zwischen Egos und Herzensfeld-Menschen. Viele Menschen identifizieren sich unbewusst mit all den Dingen, die kein Mensch braucht. Manche benutzen diese technischen Errungenschaften dosiert und bewusst. Wenige verzichten gänzlich auf sie und hören lieber auf die eigenen, innere Stimme.

Wie navigiere ICH durchs Leben …?

Zum Abschluss noch das Beispiel von Susanne. Sie war mit ihrer Familie unterwegs, kam vom Land und befand sich auf dem Weg zu einem Familienfest in der Großstadt. „Wie gut, dass es Navis gibt. Ohne Navi würde ich den Weg niemals finden“, dachte Susanne.

Sie hatte sich die grobe Route vorher einmal im Computer angeschaut und wusste ungefähr den Stadtteil. Die genaue Adresse gab sie ins Navi ein. Ihre Familie stieg ins Auto und sie fuhren mehr als eine Stunde über die Autobahn, bevor sie die richtige Ausfahrt erreichten. An der nächsten roten Ampel schaltete Susanne das Navi ein. Die Zieladresse hatte sie ja zuvor bereits einprogrammiert.

Artig führte und lenke das Navi sie die großen Einfallstraßen entlang. Hier kannte sich Susanne auch ohne Navi noch gut aus. Aber es war ein beruhigendes Gefühl, dass das Navi sie führte.

DOCH: Wieso nur blinkt die Akkuanzeige so doof?

Susanne rüttelte am Zigarrettenanzünder. Nichts passierte. Susanne bekam Stress. Und dann, kurz vor der nächsten Abzweigung, schaltete sich das Gerät plötzlich ab. „So ein Mist“, fluchte Susanne. „Jetzt, wo ich es brauche, funktioniert es nicht mehr.“

„Ich glaube hier war es. Hier muss ich abbiegen …“

Völlig gestresst und sichtlich genervt schaltete Susanne das Navi nach der Abzweigung wieder ein. „3,5 km bis zum nächsten Abbiegen.“ Schnell schaltete sie das Navi wieder aus und fuhr erstmal weiter …

Nach 3 km schaltete Susanne das Navi wieder ein. 300m. Und schwupp, schaltete es sich selbst wieder aus …

„Verflucht …“

Nun ließ sich das Navi NICHT wieder einschalten. „Klar, jetzt, wo ich es bräuchte, funktioniert es nicht. Super.“

„Dann fahr doch nach Deiner Intuition, Mama“, blinzelte da ihre achtjährige Tochter von der Seite an. „Du schaffst das bestimmt auch so …“

Susanne guckte verdutzt.

„Ich glaube, da vorne müsstest Du gleich rechts abbiegen“, klang wieder die Kinderstimme vom Beifahrersitz.

„Ja, das habe ich auch gerade gedacht“, nuschelte Susanne.

Sie tastete sich vor …

„Hier müsste es irgendwo sein. Wie hieß die Straße noch …?“

Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, tauchte mit einem Mal vor ihnen das Schild mit dem richtigen Straßennamen auf …

Susanne reflektierte dieses Erlebnis in ihrer Meditation am nächsten Tag. Und sie erschrak. Das Navi hatte IHR ETWAS gespiegelt. Sie selbst hatte sich Zeit ihres Lebens immer vom Außen führen, lenken und leiten lassen. Sie war stets abhängig von den Kommentaren und Ratschlägen der anderen gewesen. Und wenn das Außen sie nicht führte, fühlte sie sich hilflos und aufgeschmissen.

Es war ein wunderbar befreiendes Erlebnis, die Erfahrung zu machen, aus eigener Intuition heraus den richtigen Weg durchs Leben zu finden und das Ziel sicher zu erreichen.

Und Susanne beschloss: „So will ich das nun immer machen. Ich lasse Navis ganz gleich welcher Art (ob Menschen oder Geräte) weg und horche, was mir meine innere Stimme zuflüstert …“

Seitdem hat sich Susannes Lebensqualität deutlich verbessert. Zwar klappt nicht immer alles auf Anhieb einhundert prozentig, doch Susanne fühlt sich einfach befriedigter, erfüllter und lebendiger, weil sie viel mehr mit sich selbst in Kontakt ist und sich selbst aus ihrem Herzensfeld heraus führt und lenkt und leitet, ganz gleich was sie tut …



Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule



Donnerstag, 31. Januar 2019
Lebe ich „für andere“ oder „mit mir“?
Wie lebe ich eigentlich? Lebe ich a) „für die anderen“ oder lebe ich b) „für mich“ oder lebe ich c) „mit mir“? Es gilt …

„Wohin Du denkst, Energie Du lenkst!“

Wir schauen uns einmal alle drei Varianten genau an. Dabei beginnen wir mit der Frage: Worin besteht überhaupt der Unterschied zwischen „ich lebe FÜR MICH“ und „ich lebe MIT MIR“?

Ego oder Herzensfeld

Wie bei Allem im Leben können wir die beiden Dimensionen Ego und Herzensfeld unterscheiden. Lebe ich „für mich“, so lebe ich „für mein Ego“. Ich versuche das Bild zu erfüllen, das ich selbst von mir habe bzw. das die anderen von mir haben. Ich lebe „für mich“, indem ich mich bemühe, die Vorstellungen, die mit diesem „mich“ zusammenhängen, bestmöglich zu erfüllen. Ich lebe sozusagen „für die Erfüllung der Vorstellungen, die ich selbst und andere von mir haben“. Ich laufe einem Bild hinterher.

FÜR mich

Der zentrale Punkt dieser inneren Haltung ist: Ich habe ein ICH. Ich BIN JEMAND. Man kann mich beschreiben und benennen und mich mit bestimmten Attributen versehen. Ich selbst und die anderen können mich bewerten und beurteilen (in meinem Verhalten sowie mit meinem Auftreten, meiner Erscheinung und meinem Outfit) oder auch verurteilen. Sie können sich ein Urteil über mich bilden bzw. erlauben, welches ich dann persönlich nehme und auf mich beziehe. Dieses „das Urteil auf mich beziehen“ bedeutet: Ich beziehe es auf das Bild, mit dem ich mich selbst identifiziere und schaue, wie gut ich es bereits erfülle. Entspreche ich diesem Bild (mit dem ich mich identifiziere), so fühle ich mich gut, entspreche ich diesem Bild nicht (nach der Meinung der anderen), so fühle ich mich schlecht und/oder verkehrt.

„Ich lebe FÜR mich“ bedeutet also, ich lebe FÜR meine Identifikation, FÜR mein Ego, FÜR das Bild bzw. FÜR die Vorstellungen, die ich selbst und/oder die anderen von mir haben. Und ich fühle mich gut, wenn ich diesem Bild optimal gerecht werde.

FÜR die anderen

Lebe ich FÜR DIE ANDEREN, so können wir das soeben Gesagte auf diese Ebene übertragen. Ich lebe FÜR das Bild, was ich in meinem ICH (in meinem Ego) abgespeichert habe, wie „man“ sich im sozialen Miteinander richtig, korrekt und anständig verhalten sollte. Auch hierbei geht es um die Erfüllung eines Bildes, einer Vorstellung, einer Wertekategorie. Und natürlich kann man dies dann bewerten (und sich von anderen bewertet fühlen).

„FÜR“ ist im Falle von „für mich“ wie auch im Falle von „für andere“ ein Hinweis dafür, dass wir FÜR „etwas“ oder jemanden (es kann auch „für ein Projekt“ oder „für ein Vorhaben“ oder „für ein Ziel“ sein) aktiv (und unterwegs) sind, und dieserjenige (bzw. dieses Ziel) liegt AUSSERHALB von uns selbst. DIES ist der entscheidende Unterschied!

Der Unterschied

Wenn ich FÜR jemanden oder „etwas“ unterwegs und aktiv bin, dann bin ich für „etwas“ AUS-SERHALB meines Selbst unterwegs und aktiv. Ich bin hier - und dort ist der Grund meines Tuns. Ich bin hier und dort, außerhalb von mir, finde ich „meine“ Motivation, „meinen“ Ansporn, „meinen“ Antrieb, „meinen“ Motor, den Grund für mein Engagement.

Nun können wir feststellen, dass wir oftmals, wenn wir NICHT FÜR den/die anderen aktiv sind, ein schlechtes Gewissen in uns selbst haben. Liegt die Motivation dann also doch IN uns? - Nein, denn von wem müssen wir denn (im Falle des Falles) uns „etwas“ anhören, nämlich dass wir uns falsch, daneben und verkehrt verhalten haben? - Von dem anderen. „Jemand“ spricht zu uns sein/ihr Urteil. Jemand im Außen bewertet uns. Und weil wir DIESE Bewertung NICHT einstecken wollen, DESWEGEN verhalten wir uns in dieser oder jener Art und Weise.

Wir agieren also „FÜR“ die Vermeidung einer für uns unangenehmen Beurteilung. Man könnte auch sagen: Immer, wenn wir FÜR uns oder FÜR die anderen (oder FÜR ein Ziel) „etwas“ tun, han-deln wir aus Angst. Ja, das hier hinter liegende Gefühl ist die Angst: Angst vor Be- und Verurteilung. Und unsere Motivation zum Handeln ist die Vermeidung dieser negativen Beurteilung. Unser Motor ist ein Vermeidungsverhalten – also defensiv statt offensiv, also fremdgesteuert statt selbstgesteuert, also von außen gelenkt statt aus unserem Innen heraus kommend.

MIT mir

Der Unterschied zwischen „FÜR mich“ und „mit mir“ ist, dass ich bei „MIT mir“ einfach mit mir zusammen bzw. „im Miteinander mit mir selbst“ etwas tue, etwas mache, etwas unternehme. HIERbei kommt es NICHT darauf an, ein Bild oder eine Vorstellung zu erfüllen oder ein Ziel zu erreichen, sondern „der Weg ist das Ziel“, der jetzige Moment IST bereits Weg und Ziel in einem. Oder noch genauer: Das Ziel und der Weg sind eins. Oder sogar: Der Weg ist der Weg - es gibt kein Ziel. Der Weg und das Ziel sind einfach, JETZT „MIT MIR zu sein“. Ich bin miteinander mit mir selbst. ICH BIN MIT MIR.

Oder anders herum ausgedrückt: MIT mir BIN ICH!

Indem ich MIT mir bin, bin ich ICH BIN. Ich BIN Herzensfeld. Mein Ego, alle Bilder, alle Vorstellun-gen, sämtliche Erwartungen und alles Außen habe ich weit hinter mir gelassen. ICH BIN MIT MIR.

Und weil ich mit mir selbst eine Einheit bilde, deswegen KANN mich auch KEINE Be- oder Verurteilung treffen. Jedes Urteil perlt an mir ab wie ein Regentropfen auf dem Autodach. Um meine ICH-BIN-Blase ist eine energetische Schutzhaut, ein durchsichtiger, transparenter Luftballon - undurchdringlich für alle Egos, für alle Urteile, für alle Bewertungen. Ich BIN geschützt, indem ich IN MIR BIN.

NICHTS im Außen KANN mir mehr etwas anhaben, weil ich mit meiner Aufmerksamkeit NULL im Außen präsent bin. Ich BIN MIT MIR und folglich bin ich mit meiner Aufmerksamkeit 100% in meinem eigenen INNEN präsent. Dort KANN mich nichts aus dem Außen erreichen, weil ich KEINEN einzigen Fühler ins Außen hinaus strecke.


MIT mir in meinem Herzensfeld

In meinem „Miteinander MIT mir“ bin ich ICH – in meinem Herzensfeld. Ich erfülle KEIN Bild von mir. Ich strebe keinen äußeren Zielen nach. Es geht mir NICHT um Prestige, Ansehen, Ruhm oder Ehre, Erfolg oder Gewinn, sondern ich erlebe schlicht und einfach mich selbst aus meinem Innen heraus. Es gibt NICHTS (im Außen) zu erreichen. Alles, was ich MIT MIR will, ist, mich mit mir im Jetzt zu erfahren.

Ich will NICHTS in der Zukunft erreichen. Ich bin vollkommen präsent und gegenwärtig im Hier und Jetzt MIT mir.

Dieses „MIR“ ist mein Herzensfeld.

Während mein MICH (für „mich“) mein Ego war, ist mein „MIR“ mein Herzensfeld. Und in diesem MIR finde ich meinen Frieden, meine (innere) Ruhe. Ich finde Entspannung und Einkehr - ja, Heilung.

Der Stress ist vorbei

Das „FÜR mich“ und „FÜR andere“ stresste mich. Ständig war ich unterwegs. Andauernd fühlte ich mich gehetzt. Immerzu wollte ich FÜR jemanden oder FÜR „etwas“ etwas erfüllen, erreichen, erzielen. Dieser Stress des „FÜR“ macht uns krank.

In dem „MIT“ finde ich meine Einheit. Ich begegne mir in meiner Einheit mit mir. Der Stress ist vorbei. Das Außen ist vorüber. Das einzige, was zählt, ist, meine Zusammensein, mein Miteinandersein MIT MIR. Und da gibt es kein Höher, Schneller, Weiter, Besser mehr, sondern da/hier begegne ich mir selbst in dem Frieden meines Seins.

Das Wunder

Und jetzt kommt die große Überraschung: das Wunder …

Wenn ich MIT MIR bin und wenn zugleich auch der andere, mein Gegenüber, MIT SICH ist, dann würden wir normalerweise aus unseren Ego-Gedanken heraus denken: „Na, dann ist ja jeder für sich, da KANN ja keine Begegnung mehr stattfinden. Jeder ist einzeln und getrennt vom anderen.“ Und dies ist ein Irrtum! Diese Gedanken entspringen der begrenzten Wahrnehmung unseres Ego. Unser Ego verbindet mit den Worten „jeder ist bei sich“ ein egoistisches Verhalten - etwas anderes KANN unser Ego NICHT denken.

Doch es verhält sich anders …

Wenn ich MIT MIR bin und wenn die anderen (mein Gegenüber, mein Partner, meine Kinder) MIT SICH sind, dann bin ich in meinem Herzensfeld und dann sind die anderen in ihrem Herzensfeld - und dann sind diese beiden Herzensfelder EINS.

Es GIBT NICHT mein und Dein Herzensfeld! Es gibt NUR das eine, allumspannende, universale Herzensfeld der allumfassenden, reinen, göttlichen Liebe.

Und wenn ich MIT MIR bin, dann bin ich IN diesem Herzensfeld. Und wenn die anderen MIT SICH sind, dann sind sie ebenfalls IN DIESEM Herzensfeld. Und „mein“ Herzensfeld und „Dein“ Herzensfeld sind ein und dasselbe Herzensfeld, denn wir nennen es zwar Herzensfeld, doch in Wahrheit ist es das „Feld der universalen Liebe“. Und dieses „Herzensfeld der universalen Liebe“ unterscheidet eben NICHT zwischen einem Ich und einem Du, zwischen mir und Dir, zwischen sich unterscheidenden Individuen. Es kennt nur und einzig und allein die Ganzheit - die Einheit von allem.

Unser Herzensfeld kennt keine Individuen und es kennt keine Identifikation. Es IST ALLES - und damit schließt es NICHTS aus. Es macht folglich keinen Sinn, sich als „etwas“ zu definieren, um sich vom Ganzen abzuspalten. Im Herzensfeld ist jede Abspaltung unmöglich.

Und deswegen gilt: Wenn ich MIT MIR bin, dann BIN ICH MIT DIR!

Wie sieht mein Alltag aus?

Wenn ich „mit mir“ bin, so „bin ich mit Dir“ gilt freilich NUR auf der Herzensfeld-Ebene. Denn wenn der andere gar nicht in seinem Herzensfeld zuhause ist und auch keinen Draht zu seinem eigenen Herzensfeld hat, dann nimmt sich der andere nur rein als Ego wahr und als Ego hat er sich von der Herzensfeldenergie separiert. Genau DIES ist ja die Natur des Ego - sich als getrennt wahrzunehmen, obgleich es gar keine Trennung gibt. Doch unserem Ego gelingt es (hartnäckig) trotzdem, weil es sein eigenes Liebe-Sein vergessen hat.

Nun gilt es, diese Erkenntnisse auf den eigenen Alltag zu übertragen. Wir können schauen, erforschen, analysieren, reflektieren und erkennen …

Wo mache ich etwas „FÜR jemanden …“
Wann tue ich etwas „MIT mir …“

Unser Alltag uns durchzogen mir BEIDEN Ebenen. Wir werden feststellen, dass es von BEIDEN Dimensionen (FÜR und MIT) in unserem Alltag reichlich Beispiele gibt. JEDES FÜR ist ein Beispiel für die Aktivitäten unseres Ego. Und jedes MIT MIR ist ein Beispiel für die Aktivitäten unseres Herzensfeldes.

Und wenn ich dies nun erkenne, dann KANN ich neue Entscheidungen treffen. Und wenn ich Lust dazu habe, dann kann ich „Eine Neue Ordnung“ (die Ordnung meines Herzensfeldes) jetzt bewusst IN MIR installieren, indem ich alle „FÜR“-Situationen loslasse und langsam, nach und nach bewusst aus meinem Leben verabschiede. Ich kann diese „FÜR“-Energie einfach mit dem Bild der Transformationsfabrik erkennen, bewusst in mir willkommen heißen, durch mich hindurch lassen und weiter ziehen lassen durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik.

Etwas verändert sich …

Und dann kann ich oben an der Tür meines inneren Schlosses die Neue Ordnung meines Herzensfeldes mit Licht und Liebe bewusst begrüßen, in mir empfangen und nun in mich einströmen lassen. ICH BIN MIT MIR …

Und ich kann mich daran erfreuen, dass sich automatisch „die Spreu vom Weizen trennen wird“, denn indem ich souverän MIR MIT bin, werden Menschen, die noch sehr stark mit ihrem Ego identifiziert und verhaftet sind, mit mir immer weniger anfangen können, weil ich ja nichts mehr FÜR SIE mache. Ich kümmere mich nicht mehr UM SIE (um es ihnen recht zu machen), sondern ich BIN MIT MIR.

Und neu in mein Leben werden automatisch Menschen eintreten, die ganz so wie ich in ihrem Herzensfeld zuhause und MIT SICH sind. Und diese neue Menschen, diese neuen Herzensfelder, darf ich nun in meinem Leben begrüßen und willkommen heißen.

Natürlich sind der Abschied und das Loslassen derjenigen Menschen, die noch etwas an ihrem Ego festhalten möchten, für unser eigenes Ego schmerzhaft - unserem Herzensfeld macht dies nichts aus, denn die wahre Liebe es erlaubt alles. Es ist also unser Ego, das leidet, NICHT unser Herz (wie viele Menschen glauben). Unser Ego weint, weil SEINE Vorstellungen zerbrechen und zerplatzen.

Doch unser Herzensfeld ist bereits jetzt auf der Ebene der Liebe von Herzensfeld zu Herzensfeld mit unserem Gegenüber verbunden - nur eben unser Gegenüber ist selbst NICHT mit seinem eigenen Herzensfeld verbunden. Hier hat der Schmerzt, der sich in unserem Kontakt ZEIGT, seinen Ursprung. NICHT ICH „bin schuld“, dass in unserem Kontakt Schmerz existiert, sondern der Schmerz resultiert daraus, dass unser Gegenüber seinerseits NICHT mit seinem eigenen Herzensfeld verbunden ist. DORT – in DIESER Trennung, entsteht der Schmerz (den wir dann BEIDE fühlen können - und jeder macht den anderen „dafür verantwortlich“, wobei das Ego IMMER beim an-deren sucht und niemals finden wird).

Trauer und Schmerz bejahen

WIR können an dieser Stelle den Schmerz bejahen: „Ja, es tut weh. Ja, es ist traurig. Ja, es ist schmerzvoll. - Und es ist jetzt so, wie es ist.“ WIR brauchen weder vor dem Schmerz noch vor den Gefühlen von Trauer wegzulaufen, weil wir wissen, wo sie entstehen und wie das alles zusammen-hängt.

Und schon jetzt WEISS unser Herzensfeld, dass eines Tages der Moment kommen wird, an dem auch unser Gegenüber den Kontakt zu seinem eigenen Innern, zu seinem eigenen Herzensfeld, zu seiner eigenen Selbstliebe und zu seinem eigenen Inneren Kind finden wird. Und DANN sind wir beide wieder miteinander verbunden – in Liebe. Dann sind wir beide wieder eins. Schon jetzt SIND wir eins – doch erst DANN, wenn unser Gegenüber bereit ist, seine eigene Ego-Identifikation loszulassen, erst dann werden wir auch auf der weltlichen Ebene diese Verbundenheit als Erfahrung wahrnehmen und genießen (können). Solange müssen wir warten.

Stellvertretende Betroffenheit

WIR fühlen uns ja bereits jetzt von Herz zu Herz mit unserem Gegenüber verbunden. UNS SELBST geht es ja gut. WIR SELBST leiden ja momentan gar keinen Schmerz. Das einzige, was uns schmerzt, ist, dass wir den Schmerz unseres Gegenübers miterleben und mitfühlen. Diese stellvertretende Betroffenheit macht uns selbst betroffen, denn die Gefühle unseres Gegenübers berühren uns (im Herzen), weil wir den anderen ja lieben (auf der Herzensfeld-Ebene).

Schlagen wir den für uns neuen Weg unserer inneren Neuen Ordnung ein, so sind WIR MIT UNS und „gehen schon mal vor“ ins Licht. Der andere (unser Gegenüber, der andere mit seinem Ego) kann und wird uns nachfolgen, wenn für ihn/sie die Zeit gekommen ist. Solange verbindet uns das Gefühl von „getrennt sein“. Dies klingt zunächst paradox - und das ist es natürlich auch. Und dennoch ist es so, dass wir durch dieses Gefühl von „getrennt sein“ und von „den anderen vermissen“ miteinander verbunden sind. In der Regel meistens eher NICHT in unserem neuen Alltag, sondern auf der Ebene unseres bewusstsen Gewahrseins, in derjenigen Dimension, die den Hintergrund für unser Erleben im Tagesbewusstsein bildet.

Eine neue Achtsamkeit

All das hier Erkannte können wir nun mit in unseren Alltag nehmen …

Für andere …
Für jemanden …
Für ein Ziel …
Für mich …

Mit mir …

Bei ALLEM, was ich tue, kann ich EINE dieser Ebene feststellen, fühlen, spüren, erkennen, sehen, benennen.

MIT MIR ist Herzensfeld.
Jedes FÜR ist Ego.

Hiermit können wir nun spielen, forschen, experimentieren und uns in unserem Alltag und im Zusammenleben mit den Menschen um uns herum neu entdecken, kennenlernen und erkennen. Ja, es geht letztendlich um Erkenntnis … - um Selbst-Erkenntnis, die Voraussetzung ist für ein neues Bewusstsein … - für ein Bewusstseins-Bewusstsein: für BewusstHEIT.

Etwas „FÜR mehr Bewusstheit“ zu machen wäre hierbei natürlich der falsche Weg. Schwupp hätte sich unser Ego wieder eingeschlichen und unter gemogelt. Es geht nicht um „mehr Bewusstheit irgendwann später in der Zukunft“. Es geht um meine Bewusstheit JETZT, in diesem Moment.

Ich bin MIT MIR jetzt hier in DIESER Bewusstheit - so wie es jetzt ist.

Es gibt nichts zu tun FÜR ein „Später“. Alles, was zählt, ist mein MIT MIR SEIN JETZT. Und wenn ich Lust daran habe, mit mir jetzt bewusst zu sein, dann bin ich jetzt einfach mir selbst meiner selbst bewusst - ganz gleich was dies FÜR Auswirkungen hat. Ich tue es allein für mein befriedigendes Gefühl im gegenwärtigen Moment – jetzt.

Gehe ich DIESEN Schritt jetzt auf meinem Weg, bin schon jetzt am Ziel …

Und ich atme einmal bewusst ein … und aus … und erlaube leer zu sein …

Und in dieser gedanklichen Leere ist die Fülle des gesamten Kosmos, des gesamten Quantenfel-des, des gesamten universalen Feld des Potenzials, des Energiefelds aller Möglichkeiten schon ent-halten - JETZT …

Null und Eins

Und ich atme ein … und erlaube voll zu sein …
und ich atme aus … und erlaube leer zu sein …

Und ich atme ein … und erlaube voll zu sein …
und ich atme aus … und erlaube leer zu sein …

Und aus diesem „voll“ und „leer“ sein darf nun alles Weitere entstehen und wachsen und hervorgehen …

Nicht nur die Computerprogramme bestehen aus Nullen und Einsen (und sonst nichts). Das ge-samte Leben besteht NUR aus Nullen und Einsen und sonst nicht …!

Und ich atme ein … und erlaube voll zu sein …
und ich atme aus … und erlaube leer zu sein …

Nein …
Ja …

Nein … die Energie darf NICHT DURCH mich hindurch fließen …
Ja … die Energie DARF DURCH mich hindurch fließen …

Nein …
Ja …

Eins …
Null …

Anspannung …
Entspannung …

Etwas …
Nichts …

Und aus dieser Kombination von ETWAS und NICHTS entstehen ALLE Formen !!!

Wir können NEIN und JA beliebig miteinander kombinieren in der Unendlichkeit ALLER Möglich-keiten, die „im“ Quantenfeld des reinen Potenzials enthalten sind - und wir erschaffen und manifestieren auf diese Weise FORM.

Gallensteine sind beispielsweise zu Stein gewordene Form, weil wir immerzu NEIN zu unseren Gefühlen von Trauer gesagt haben und unsere Tränen nicht weinen wollten. Sie sind wie „gefrorene, versteinerte Lebensenergie“.

FÜR FORM …
MIT MIR …

Die Entscheidung liegt allein bei mir …

Hierfür haben wir unseren freien Willen und unseren Geist, der diesen nutzen darf …





Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
Schleswig, den 31.01.2019



Mittwoch, 30. Januar 2019
Erschafft unser „denken“ Karma?
Sollte es so sein, dass unser „denken“ Karma erschafft? Stimmt das? Besteht tatsächlich alles aus Gedanken? Genügt es, wenn eine Tat allein gedanklich vollzogen ist? Erschafft bereits dies Resonanz in dieser Welt und führt zu einem realen, äußeren Erleben? Wäre es dann möglich, alle negativen Denkmuster aufzulösen, sodass der Bezug bzw. die Resonanz hierzu verschwinden würde? Wäre dann ein karmafreies Leben denkbar? Wäre dann sozusagen unsere Lernaufgabe bestanden und Karma hätte keinen Nutzen mehr?

Die universale Schöpfung ist dem einen, reinen Bewusstsein entsprungen (wir können hier auch von der universalen Intelligenz sprechen). Dieses universale Bewusstsein ist zunächst ungreifbar, feinstofflich und formlos. Die Frage ist dann: Wie manifestiert sich dieses Bewusstsein im Leben?

Ich gehe davon aus, dass unser Geist die irdische Ausdrucksform des formlosen Be-wusstseins ist. Und Geist ist „denken“ (wir sind ein Körper-Geist-Seele-System mit Seele = Liebe, Körper = fühlen, Geist = denken).

Unter Karma versteht man ja hinlänglich ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung (physisch und auch geistig) eine Folge hat. Diese Folge kann im gegenwärtigen Leben wirksam werden oder sich erst in einem zukünftigen Leben manifestieren. Karma entsteht durch die universalen Gesetzmäßigkeit (NICHT durch einen Weltenrichter/Gott und auch nicht als „göttliche Gnade“ oder „Strafe“). Doch wie genau?

Die eine (formlose) Ur-Seele ist in mannigfaltigen Aspekten ihrer selbst in dieses Leben hier auf der Erde und auch in anderen Dimensionen inkarniert (in viele Körper bzw. Formen), um sich selbst in ihrer Essenz (in ihrer Liebe) zu erfahren. Dieses „sich erfahren“ geschieht über das Fühlen. Und um fühlen zu können hat die Schöpfung Wesen mit einem Körper sowie mit einem Bewusstsein erfunden/erschaffen (Steine, Pflanzen und Tiere fühlen nicht – zumindest nicht bewusst).

Ein Seelenaspekt wählt also ein Leben, um etwas zu erfahren, sprich zu fühlen.

Damit das Fühlen überhaupt mit/von einem Bewusstsein wahrgenommen werden kann, braucht es einen Geist, der denken kann. Deshalb hat die Schöpfung uns Menschen mit einem Ego ausgestattet - unser denkender Verstand (Geist). Und damit dieser Ego-Geist auch kein Fake ist, hat er einen freien Willen.

Wenn nun ein Ego eine Situation erlebt und dieses Erlebnis bewusst wahrnimmt, dann unterliegt es seinem freien Willen, NEIN oder JA zu den mit diesem Ereignis zugehörigen Gefühlen zu sagen. Zwar fühlen wir stets, was wir fühlen, doch wir können zu dem, was wir fühlen NEIN oder JA sagen - DIES ist unser freier Wille. Wir können NICHT entscheiden, OB die Situatin eintritt, doch wir können entscheiden, ob wir uns ärgern und mit der Situation hadern oder ob wir uns der Situation und den Gefühlen bereitwillig hingeben. Das extreme Beispiel ist Jesus am Kreuz, der durch seine Hingabe KEIN Karma erschaffte, sondern ewiges Leben erlangte.

Karma entsteht durch die Kombination von fühlen und denken, nämlich immer dann, wenn wir mit unserem Denken zu dem, was wir fühlen, NEIN sagen. DANN entsteht Karma, weil die Energie DIESER Gefühle NICHT frei DURCH uns hindurch fließen kann/konnte. Es ist wie eine unbearbeitete Akte in der Verwaltung: das Gefühl wird einfach wieder auf Wiedervorlage gelegt. Deswegen wiederholen sich ja auch immer wieder ähnliche Situationen in unserem Leben, bis wir endlich JA sagen zu dem Gefühl.

Nun sind an der Situation oftmals mehrere Menschen beteiligt. Alle an der mit einem NEIN etikettierten Situation beteiligten Menschen (Seelen) sind automatisch miteinander verstrickt. Sie haben „noch etwas zu erledigen“, weil die Situation nicht frei angenommen und nicht bejahend geklärt werden konnte. Es ist „wie bei einem Gerichtsverfahren“: Es werden alle Beteiligten solange vorgeladen, bis ein Urteil gesprochen werden kann. Und das Urteil, auf das es ankommt, ist, die bereitwillige Hingabe an das JA des Fühlens DIESES Gefühls.

Das NEIN ensteht hierbei oftmals genau durch unser Denken. Vor allem dann, wenn wir „andere Vorstellungen“ hatten, wenn wir enttäuscht wurden, wenn wir „es“ uns anders gedacht hatten, dann sagen wir innerlich NEIN zum Jetzt. Wir sind nicht bereit, die Situation (das Jetzt) anzunehmen bzw. wir sind nicht bereit, unsere Vorstellungen und Erwartungen loszulassen.

Das kann man ja auch verstehen …

wenn man als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird …
wenn Angehörige vorzeitig sterben …
wenn man seinen Job verliert …
wenn mein Körper eine Behindung/Einschränkung erleidet …
wenn man gefoltert wird …
wenn man einen schweren Verlust erleidet …
wenn man alles verliert …

Verlieren kann man nur „etwas“, also Dinge, sprich Formen. Und es kann nur unser Ego „etwas“ verlieren, denn nur unser Ego kann „etwas“ besitzen und als sein Eigentum betrachten. Unser Herzensfeld hingegen besitzt nichts, sondern ist alles. Es ist einfach Sein.

Karma hat immer so einen üblen Beigeschmack, doch eigentlich ist es eine sinnvolle Erfindung, denn Dank des Karmas werden alle unbearbeiteten Akten (also nicht gefühlten Gefühle), solange auf Wiedervorlage gelegt, bis sie endlich erfahren und bejahend gefühlt werden.

Um uns ein Karma-freies Leben zu ermöglichen, müssen wir uns also mehr um das Fühlen kümmern, als um unser Denken. Wir müssen uns das Fühlen bedingungslos er-lauben. Genau genommen kommen wir zu des Pudels Kern, wenn wir erkennen, dass wir „denken“, was wir nicht oder was wir doch fühlen mögen. Und ebenso denken wir, was nicht oder doch sein sollte.

In dem Moment, in dem wir das NEIN aus unserem Denken streichen und IMMER JA sagen, entsteht kein Karma mehr - und wir fühlen ALLES bereitwillig. Die Heraus-forderung hierbei ist, bei klarem Bewusstsein mit der Kraft unseres freien Willen IMMER JA zu sagen und JEDES Gefühl und JEDE Situation freiwillig, bereitwillig und gerne anzunehmen mit allen zu ihr gehörigen Gefühlen.

Wer dies schafft – ist vermutlich heilig, denn es übersteigt die normal-menschlichen Fähigkeiten. Aber Versucht macht klug. Man kann ja mal mit einer Woche JA-sagen an-fangen …

Immer nur JA sagen zu dem was ist …
Und immer Ja sagen zu allen dazugehörigen Gefühlen …

Erlauben …
und fühlen …

JA sagen …

Und dann erfahren, was wahrer Frieden ist …



Ist unser Körper hungrig oder unser Geist?
Muss ich essen, wenn ich denke?

Wir alle kennen das Phänomen, dass wir geistig voll da, wach, präsent und engagiert sind - und schier das Essen vergessen. Gibt es hier womöglich einen Zusammenhang?

Wir alle kennen darüber hinaus das zweite Phänomen, dass wir geistig total unterfordert sind, uns langweilen, nicht wissen, was wir tun sollen und vor Langerweile essen, Naschi naschen, ungesunde Dinge in uns hinein schaufeln und uns hinterher ärgern. Gibt es auch hier womöglich einen Zusammenhang?

Könnten es sein, dass es sich so verhält, dass, wenn wir geistig genug gesunde Nahrung zu uns neh-men, wir unseren Körper nicht mehr weltlich ernähren zu brauchen?“ Oder anderes herum: Gilt womöglich auch der Umkehrschluss, dass, nur weil ich mich geistig unterernähre, muss ich meinen Körper mit fester Nahrung füttern?

Uns selbst zu uns nehmen

Geistige Nahrung zu uns nehmen bedeutet hierbei jedoch NICHT, sich immer mehr Wissen anzueignen, etwas im Außen zu lernen, schlaue Bücher zu lesen, interessanten Vorträgen zu lauschen oder anderweitig Geistiges zu konsumieren. Sondern geistige Nahrung zu uns nehmen bedeutet, unsere eigene aus uns selbst heraus kommende geistige Kreativität zu uns zu nehmen. Es würde bedeuten, dass wir uns an unserer eigenen, aus unserem Herzensfeld kommenden Geistigkeit erfreuen. Wir würden also NICHTS aus dem Außen in uns aufnehmen, sondern wir würden etwas aus unserem Innen „in uns“ aufnehmen - in unser Tagesbewusstsein. Wir würden unsere Intuition als kreativen Geist, der in uns selbst schlummert, in unser Wachbewusstsein einfließen lassen. DIES wäre ein kreativer, schöpferischer, geistiger Prozess und DIES würde uns sättigen.

Feststellen können wir, dass unser Körper-Geist-Seele-System nach Nahrung jippert. Welcher Anteil (Körper, Geist oder Seele) nach was jippert, das können wir jetzt einmal unter die Lupe nehmen.

Unsere Seele ist Liebe

Alles, was sie braucht, ist Liebe. Mit etwas anderem als Liebe kann unsere Seele nichts anfangen. Liebe und alle Ausdrucksformen der universalen Liebe nähren unsere Seele. Diese, unsere Seele nährende Liebe müssen wir unterscheiden von der Ego-Liebe, die auf Abhängigkeit, brauchen und gebraucht werden sowie haben und besitzen wollen basiert. Die Ego-Liebe liebt das Außen. Die unsere Seele nährende Liebe kommt aus unserem Innen. Sie ist Herzensfeld-Liebe. Lieben wir uns auf dieser Ebene, so lieben wir NICHT den anderen, sondern wir lieben uns selbst in der Art uns Weise, wie wir selbst den anderen lieben. Es ist also von innen kommende reine Selbstliebe.

Unser Geist ist denken

Unser Geist „ernährt sich“vom Denken. Wir Menchen sind geistvolle bzw. geistige (geistliche) Wesen. Frei nach dem Motto „denken macht Spaß, denken ist schön, denken bereitet Freude“ ergötzt sich unser Geist an Geistigem. Wer aus Leidenschaft philosophiert, hat im Denken seine Berufung gefunden und erfährt sich selbst als enthusiastischer Schöpfer immer neuer Gedanken und Spirit-gesteuerter Fantasien. Denken wir wunderbar-schöne, positive, wohltuende, herrliche, heilende Gedanken, so ist das Denken wahrlich eine große Freude.

In unserer Welt brauchen wir für alles einen Führerschein oder eine Genehmigung - doch für das Denken nicht. „Die Gedanken sind frei“, heißt es. Niemand kann meine Gedanken sehen. Was ist tatsächlich über jemend anderes denke, bleibt mein ewiges Geheimnis. So weit so gut …

Doch „die Gedanken sind frei“ erfahren wir oft genug als: „Ich kriegen meine eigenen Gedanken kaum eingefangen. Sie entfliehen mir selbst.“ Unsere Gedanken sind so frei, dass wir unser Denken gar nicht selbst kontrolliert und erst recht nicht gesteuert, gelenkt oder bewusst ausgerichtet kriegen. Es gibt keine „Denk-Schule“. Es gibt in der Schule kein Unterrichtsfach: „Denken für Anfänger und Fortgeschrittene“.

Das einzige, was es gibt, ist die Meditation. In Meditation versuchen wir, Herr unserer freien, wilden, wirren, konfusen Gedanken zu werden und sie zur Ruhe zu bringen. In anderen Teilen dieser Erde findet das bewusste Denken eine sehr viel größere Bedeutung. Wir sind da wirklich noch Anfänger – wir befinden uns in Sachen Denken kurz vor unserem ersten Kindergartentag. Wir haben noch NICHT erkannt, dass unser DENKEN die irdische Form (die weltliche Manifestation) des universalen Bewusstseins ist, dies bedeutet: Denken ist Schöpfung!

Dennoch praktizieren wir als „fast schon Kindergartenkinder“ unser schöpferisches Denken Tag für Tag: Jeder Architekt muss sein neues Projekt denken, bevor das neue Gebäude erbaut werden kann. Dies ist weltliches Erschaffen. Und auch alle anderen Projekte, Baustellen, Feiern, Feste, Veranstaltungen und Events müssen zuerst gedacht worden sein, bevor sie stattfinden und erlebt werden können.

Unser Körper ist fühlen

Wir sind Körper, Geist und Seele. Oder anderes herum: Wir sind Liebe (Seele), denken (Geist) und fühlen (Körper). Mit unserem Körper erfahren wir. Und erfahren ist wahrnehmen und fühlen. Wir spüren körperlich, was los ist, was gerade passiert, was augenblicklich geschieht. Wenn es schön ist, lachen wir von Herzen. Wenn es schlimm ist, zittern wir und uns wird heiß und kalt. Wir können Tränen der Trauer, Tränen der Freude und Tränen der Rührung weinen. All dies ist fühlen.

Unser Körper „ernährt“ sich vom Fühlen. Fühlen wir uns gut, toll, großartig und wundervoll-herrlich, so brauchen wir kaum etwas zu essen. Alles ist einfach genial. Fühlen wir uns hingegen niederge-schlagen, depressiv, traurig und frustriert, so futtern wir uns einen Kummerspeck an (oder trinken Alkohol, um dem Schmerz herunter zu spülen und nicht fühlen zu müssen).

Unsere Körperstatur spiegelt uns, ob wir alle Gefühle immer fein (und freiwillig und bereitwillig) durchgelassen haben oder ob wir zu einigen (oder vielen) Gefühlen „Nein“ gesagt haben, sodass sie sich in uns anstauen und nicht abfließen (nicht durch uns hindurch fließen) können. Dann „tragen wir mehr auf den Rippen“, als es von Natur aus gedacht wäre. Wir legen uns sozusagen einen kleinen (oder auch größeren) Schutzpanzer (eine Schutzschicht, ein Wattepolster) zu, damit uns mögliche weitere unangenehme, negative Gefühle nicht so hart treffen (Kummerspeck). (Dabei brauchen wir uns gar nicht von ihnen „treffen“ zu lassen, es genügt, sie nicht so persönlich zu nehmen und einfach als Energie durch uns hindurch fließen zu lassen.)

Inspirationen

Wir sind also Körper, Geist und Seele und ernähren uns von fühlen, denken und Liebe. Und vom Körperlichen kennen wir es am besten: Wir genießen es, wenn uns ein Essen gut schmeckt. Wir freuen uns, wenn uns die Mahlzeit mundet. Wir schmelzen förmlich dahin, wenn ein wahrer Gaumenschmaus unseren Geschmacksnerven schmeichelt. Und genau das Gleiche gilt auch für unser „denken“ …

Wir können es genießen, wenn uns gedankliche Vorstellungen gut schmecken und in uns positive Gefühle auslösen/hervorrufen. Wir freuen uns, wenn Synergien im Zusammenleben mit anderen Menschen uns zu neuen, geistigen Höhen aufschwingen lassen. Wir schmelzen förmlich dahin, wenn unser Gesprächspartner die richtigen Worte zur rechten Zeit zu sprechen vermag. Wir alle lieben anregende, gute, inspirierende Gespräche - das konkrete Thema ist dabei zweitrangig, die gegenseitige Inspiration ist das schöne Gefühl, auf das es uns ankommt. Und bereits in dem Wort Inspiration steckt „In-spirit-aktion“ also: „Spirit in Action“ - also unser Geist in Aktion. Oder „unser Geist lebt in seiner Lebendigkeit.

Wer sich zu geistigen Höhenflügen aufschwingt, für den werden die Nahrungsaufnahme und die Körperpflege nachgrangig. Wer gedanklich schier abhebt, für den verlieren die irdischen Reize und Verlockungen an Bedeutung. Dies ist einerseits schade – aber andererseits vielleicht der Weg hin zu einer neuen Erfahrung von Liebe - einer Liebe jenseits der körperlichen Liebe eher in der Dimension geistiger, spiritueller, energetischer, mentaler oder feinstofflicher Liebe. Dies ist diejenige Energie, die wir in unserem eigenen Innen finden.

Ein neues „etwas zu sich nehmen“

Bei unserem Geist wie auch bei unserer Seele ging es darum, „etwas“ (Geistiges/Kreatives und Liebe) aus unserem Innen heraus zu uns zu nehmen. Dieses „etwas zu uns nehmen“ ist ANDERS, als wir es aus unserem Leben her kennen. Da verstehen wir unter „etwas zu uns nehmen“, etwas aus dem Außen zu konsumieren. HIER verstehen wir unter „etwas zu uns nehmen“, etwas aus unserem Innen „zu konsumieren“ - also in unserem Tagesbewusstsein wahrzunehmen und zu genießen.

Und das Gleiche gilt auch für unser körperliches Sein: Wir sind aufgerufen, unsere in uns schwingenden Gefühle zu uns zu nehmen und uns an ihnen zu laben. Solange wir „andere“ Gefühle haben wollen, als diejenigen, die jetzt da sind, werden wir ein Leben lang „hungrig nach etwas anderem“ bleiben.

Eine Neue Ordnung

Wollen wir in unserem Leben und in dieser Welt „etwas“ verändern, so geht allen Veränderungen im Außen unsere eigene Veränderung im Innen voraus. Es geht darum, in uns selbst eine Neue Ordnung zu installieren, die Ordnung unseres Herzensfeldes, ein nach innen schauen. Frei nach dem Motto „Wohin Du denkst, Energie Du lenkst“ KÖNNEN wir unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen Energien lenken, die wir in uns selbst tragen (Liebe, denken, fühlen). Wir haben unser Innen ja immer dabei und brauchen es niemals vermissen. Unser Innen ist unser innerer Kosmos sowie unser inneres Universum des Glücks.

Der einzige Grund, weswegen wir vergessen haben, dass wir unser Glück in unserem Innen viel leichter finden als im Außen, ist, dass unser Innen momentan voll von Fremdenergien ist. Durch unsere Erziehung durch unsere Eltern und die Gesellschaft wurden wir mit unendlich vielen Konditionierungen, Werten, Mustern, Prägungen, Glaubenssätzen und Überzeugungen vollgepumpt, sodass wir unsere eigene Kreativität, Selbstliebe, Intuition sowie unser inneres Fühlen/Spüren gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. Im Grund genommen liegen wir selbst mit unserem eigenen ICH BIN in unserem eigenen System versteckt unter unserem Teppich.

Schöpfer sein

Ein neuer Blick könnte sein …

Was kommt aus MIR?
Was spüre ich in meinem Innen?
Was aus meinem Innen möchte sich mir jetzt zeigen?

Schöpferisch tätig sein können wir NIE, wenn wir das Außen konsumieren und lediglich reproduzie-ren. Wahrhaft schöpferisch sein und uns selbst als wahre Schöpfer erfahren können wir nur dann, wenn wir unser eigenes Herzensfeld mit all unseren inneren, intuitiven Impulsen „konsumieren“. Schöpferisch sein können wir nur aus unserem Innen heraus …

Und wir würden eine ganz neue Sattheit, ein ganz neues „befriedigt sein“ und ein ganz neues „erfüllt sein“ erleben und erfahren …

„Und dies erlaube ich mir jetzt …“