Wann ist ein „Ja“ ein JA und ein „Nein“ ein NEIN?
Wie bei allem in der Welt kommt es beim Ja und beim Nein sagen auf die Sichtweise, den Blickwinkel, den Standpunkt drauf an.

Nein manifestiert.
Nein blockiert.
Nein staut den freien Fluss der Lebensenergie.
Nein „versteinert“

Es kommt hierbei NICHT auf das ausgesproche „Nein“ oder „Ja“ an der Oberfläche an, sondern auf die Tiefendimension (wir schauen uns das gleich noch etwas genauer an).

Wenn wir „Nein“ sagen, dann sagen wir eigentlich immer „Nein“ gegenüber „etwas“ im Außen (weil wir ja ohnehin außenfixiert sind/leben). Wir sagen beispielsweise „Nein“ zu einer Bitte und „Ja“ zu dem, was wir gerade selbst vorhaben.

Es kann aber auch sein, dass wir zu unserem Gegenüber „Ja“ sagen und „Nein“ zu uns selbst. Dann verraten wir womöglich unser Herzensfeld, um dem anderen einen Gefallen zu tun. Ist dies sinnvoll? - Nein, denn die Energie von Nein schwingt dann in unserem System.

Nur ein klares, kohärentes, authentisches Ja lässt die Lebensenergie frei fließen …

Ein Beispiel von Max und Mia: Mia bittet Max: „Max, magst Du bitte einmal den Kompost nach draußen bringen.“

Jetzt kann Max „Nein“ oder „Ja“ zu Mia sagen.
Oder er kann „Nein“ oder „Ja“ zu SICH sagen.

Vielleicht Max hat überhaupt kein Bock, Mia einen Gefallen zu tun. Oder aber, Max fühlt sich geschmeichelt, dass er gefragt wird, und hilft gerne. Oder aber Max hat das Gefühl, dass er Mia einen Gefallen schuldig ist. Oder Max hat gerade etwas Kreatives, Schöpferisches am Start, womit er weitermachen möchte.

Ja und Nein können wir also in verschiedenen Dimensionen betrachten.

Max sagt Nein zu Mia.
Max sagt ja zu Mia.
Max sagt Nein zu sich.
Max sagt Ja zu sich.

Doch dies ist nicht alles. Wir müssen die Ebene Ego und Herzensfeld noch mit dazu nehmen …

Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen.
Max sagt ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen.
Max sagt ja zu Mia in ihrem Herzen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen.

Wenn Max und Mia beide gerade im Herzensfeld präsent wären, dann würde Mia Max nur dann fragen/bitten, wenn es auch tatsächlich Max Herzenswunsch wäre.

Wenn Mia in ihrem Herzensfeld wäre, würde sie merken, dass es NICHT Max Herzensfeld entspricht, folglich würde sie Max gar NICHT erst fragen. All dies läuft telepathisch-mental-nonverbal-feinstofflich-energetisch ab.

Allenfalls Mias Ego würde Max mutwillig aus seinem Herzensfeld herausreißen. Und DANN müsste Max entscheiden, ob er Mias Ego-Wunsch/Vorstellung bedienen möchte oder ob er zu seinem Herzensfeld Ja sagt. Sagt Max zu seinem Herzensfeld Ja, dann wirkt dieses Ja auf Mia wie ein Nein - es ist aber ein Ja, das Max sich selbst gibt.

Gutes oder schlechtes Gewissen

Hierbei ist dann noch die Frage zu klären, ob Max sich sein Ja mit schlechtem oder mit gutem Gewissen gibt, also ob sein eigenes Ego sein Ja erlaubt oder verbietet. Wir haben also …

Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu Mia in ihrem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia mit ihrem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia in ihrem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu Mia in ihrem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Nein zu sich in seinem Herzen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich mit seinem Ego-Willen mit einem guten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen mit einem schlechten Gewissen.
Max sagt Ja zu sich in seinem Herzen mit einem guten Gewissen.

Ein Ja mit einem schlechten Gewissen ist dabei in Wirklichkeit ein Nein.
Ein Nein mit einem guten Gewissen ist und bleibt ein Nein.
Ein Nein mit einem schlechten Gewissen ist erstaunlicherweise ein Ja.
Ein Ja mit einem guten Gewissen ist natürlich ein klares Ja.

Ein Ausflug in die Mathematik

Wir kennen dieses Phänomen aus der Mathematik:

Plus mal Minus = Minus
Minus mal Plus = Minus
Minus mal Minus = Plus
Plus mal Plus = Plus

Unterm Strich bedeutet dies a) wir brauchen nicht dem Gegenüber (dem Außen) „Nein“ zu sagen. Es genügt, wenn wir uns selbst „Ja“ sagen. Und wenn wir uns selbst „Ja“ sagen, dann kommt es b) darauf an, ob wir uns mit gutem Gewissen JA sagen können. Nur, wenn wir das Ja, das wir sagen, auch tatsächlich mit gutem Gewissen sagen können, nur dann ist es ein wahres JA.

Mit „Doppel-Nein“ Ja sagen

Können wir KEIN wahres Ja sagen, dann ist es besser, sich das Nein einzugestehen. Dabei grenzt es an Zauberei, was dann passiert: Wenn wir uns nämlich zu dem Nein tatsächlich bekennen (weil wir ja kein klares JA sagen KÖNNEN), innerlich aber spüren, wie wir zu diesem „Nein“ NEIN sagen - DANN ist es ein JA - und dieses Mal sogar ein echtes, kohärentes, klares JA, indem wir echt, authentisch und klar ZWEIMAL „Nein“ gesagt haben.

Auf diese Weise können wir „Ja“ sagen OHNE JA zu sagen. Wir können auch mit „Nein sagen“ „Ja sagen“ …

In unserem Alltag werden wir jedoch feststellen, dass wir schmerzhafte, leidvolle und unglückliche Alltagssituationen (die wir schon gewöhnt sind), NICHT mit einem Dop-pel-Nein belegen KÖNNEN. Sondern wir sagen innerlich „Ja“ zum „Nein“. Wir sagen beispeilsweise unbewusst „Ja“ dazu, dass unser Leben so schwer ist und dass wir uns als Opfer fühlen. Wir sagen: „Nein, ich will mich nicht als Opfer fühlen.“

Und was geschieht: NICHTS! Es ändert sich nichts!

Das Universum bildet „nicht“ nicht ab

Weil das Universum „nicht“ nicht abbildet versteht es …

„Nein, ich will mich als Opfer fühlen.“

Dies ist eine inkohärente Botschaft. Minus mal Plus gleich Minus.

Wenn wir sagen würden: „Ja, ich will mich als Opfer fühlen.“ Dann ist dies eine kohärente (in sich stimmige) Botschaft.

Mit der Formulierung „nicht“ kommen wie da auf keinen grünen Zweig. Die verwirrt nur und blockiert die Lebensenergie, weil sie für inkohärente, widersprüchliche Botschaften sorgt.

Eine klare Botschaft ist …
„Ja, ich will mich selbstbestimmt fühlen.“
Und: „Nein, ich lehne das Opfer-Sein ab.“

„Ja“ zur Selbstbestimmung.
„Nein“ zum Opfer-Sein.

Ja + Negativ-Formulierung = negativ
Nein + Positiv-Formulierung = negativ
Nein + Negativ-Formulierung = positiv
Ja + Positiv-Formulierung = positiv

Und das Wort „nicht“ wird vom Universum bei allem, was wir uns wünschen, geflissentlich überhört …!



Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
Schleswig, den 02.02.2019