Montag, 18. Februar 2019
Wir haben „Angst vor dem verlassen werden“ - warum?
Wer kennt sie nicht, diese schreckliche „Angst vor dem verlassen werden“?

Woher kommt diese Angst?
Warum gibt es diese Angst?
Wie ist sie entstanden?
Welchen Sinn hat sie?
Wie können wir einen neuen Umgang mit ihr finden?

Die Anfänge dieser Ur-Angst führen einen jeden von uns zurück bis in unsere Kindheit. Als Babys, als Neugeborene, konnten wir ohne unsere Eltern NICHT überleben. Wir waren existenziell auf sie angewiesen. Und wir alle haben es erlebt und erlitten, dass niemand da war, dass niemand kam, wenn wir schrien, dass wir uns alleine fühlten, wenn wir Hunger oder Durst oder wenn die Windel voll waren.

Wir alle haben diese existenzielle „Abhängigkeit von anderen erfahren“. DIESES Grundmuster der Uneigenständigkeit, der Unfähigkeit, der Unselbständigkeit und des Mangels hat sich tief in unsere Körperzellgedächtnis eingefräst und prägt uns alle bis heute. Obgleich wir heute erwachsene Leute sind, fühlen wir in uns noch heute die Gefahr, des potenziellen „nicht versorgt werdens“.

Diese Angst ist eine der prägendsten Lernerfahrungen unseres Ego. Und diese Angst führt und lenkt und leitet die Handlungen, Aktionen und Pläne unseres Ego bis heute maßgeblich. Umgangssprachlich sagen wir dann: uns fehlt es an Urvertrauen. Wem hätten wir vertrauen sollen, wenn wir als kleines Würmchen Hunger und Durst spürten und die Windel voll waren? Ganz zu schweigen von unserem Grundbedürfnis nach körperlicher und seelischer Nähe und liebevoller Zuwendung.

Unsere heutigen Alltagsängste, die mit dieser Grundangst zusammenhängen, sind u.a. …

Unsere Angst vor dem verlassen werden …
Angst, unseren Partner zu verlieren …
Angst, dass unsere Beziehung zerbricht …
Angst, einen lieben/nahestehenden Menschen zu verlieren …
Angst vor dem Tod …
Angst, dass die Kinder eines Tages aus dem Haus gehen …
Angst, Vorstellungen und Erwartungen nicht zu erfüllen …
Angst, Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt zu bekommen …
Angst, abgelehnt oder zurück gewiesen zu werden …
Angst, Dinge, Sachen, Besitz, Hab und Gut zu verlieren …
Angst, Ruhm und Ehre, Ansehen und Status einzubüßen …

Und diese Angst ist für uns heute eine große, unbewusste Motivation im Hintergrund, unser Leben so zu leben, wie wir es leben. Unser Leben so zu gestalten, wie wir es erschaffen haben. Denn die Energie von Angst strebt immer nach Ausgleich, Vermeidung und/oder eben nach Überwindung dieser Energie von Angst.

Aus Angst vor Verlust streben wir nach Sicherheit.
Aus Angst vor Verlust schließen wir Verträge ab.
Aus Angst vor Verlust scheffeln wir Geld.
Aus Angst vor Verlust tätigen wir Hamsterkäufe.
Aus Angst vor Verlust binden wir uns und heiraten.
Aus Angst vor Verlust schauen wir die Nachrichten mit mulmigen Gefühlen an.

Wir haben Angst, uns könnte etwas (weg)genommen werden.
Wir haben Angst, wir könnten etwas verlieren.
Wir haben Angst, etwas abgeben zu müssen.
Wir haben Angst, benachteiligt zu werden.
Wir haben Angst, dass unsere Träume zerplatzen.
Wir haben Angst, dass sich unsere Vorstellungen nicht erfüllen.

All dies ist heute unsere Realität. Und sogar wir als gestandene Erwachsene haben diese Ängste bzw. leiden unter solchen Ängsten, ganz so als wären wir noch abhängige Kinder.

Woher kommt nun diese Angst?
Warum gibt es diese Angst?
Wie ist sie entstanden?
Welchen Sinn hat sie?
Und wie können wir einen neuen Umgang mit ihr finden?

Der Ursprung unserer „Angst vor dem verlassen werden“ reicht weiter zurück als bloß in unsere Kindheit … noch viel weiter zurück … - noch viel, viel weiter …

Er reicht bis zurück in frühere Leben …
Und er reicht noch weiter zurück …
Ja, der Ursprung reicht zurück bis ganz an den Anfang …

Damals, als wir als Seele uns entschieden hatten, hier auf der Erde inkarnieren zu wollen, da fing alles an. Seitdem nimmt das Schicksal seinen Lauf (wir nennen dies dann manchmal „Karma“) …

Unser Ego hat vergessen, dass es selbst Liebe ist. Unser Ego hat vergessen, dass es aus der reinen, göttlichen Liebe hervorgegangen ist. Es hat vergessen, dass es, bevor es Ego wurde, eine Seele war, die sich dazu entschieden hat, den Weg des Vergessens zu erfahren.

Warum WOLLTE unsere Seele diese Reise des Vergessens unternehmen und erfahren?

Weil die Reise des Vergessens zugleich die Reise der Entwicklung der Bewusstwerdung ist. Es ist die Reise aus der Unbewusstheit über das Bewusstsein hin zu einem Bewusstseins-Bewusstsein = Bewusstheit. Es ist die Reise aus dem Paradies (von Adam und Eva) über den Apfel vom Baum der Erkenntnis mitten hinein ins Menschsein. Und jetzt (im Zeitalter der Transformation) aus dem Menschsein weiter zum zweiten Baum (zur Birne der Bewusstheit, siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=V7hxvszCrBM) und zurück ins Paradies, in den Himmel - jetzt jedoch mit dem Bewusstsein darüber, bewusst zu sein, sprich mit Bewusstheit.

Für diese Entwicklung war und ist zum einen das Vergessen erforderlich, sowie auch Gefühle und Schmerz. Denn ohne Schmerz KÖNNEN wir als Ego (das vergessen hat) nicht aus unserem Traum des Vergessens aufwachen.

Unser Ego hat also vergessen, dass es einst Liebe war. Und es hat vergessen, dass es die Liebe vergessen hat, UM Erfahrungen machen zu können. Genau DIES zeichnet ja seine Unbewusstheit aus. Doch weil unser Ego sich von der Liebe getrennt fühlt, hat es das Gefühl, verlassen worden zu sein. Und weil unser Ego die Dimension der allumfassenden, universalen, reinen, göttlichen Liebe NICHT kennt, nicht erkennt und nicht erfassen KANN (weil es vergessen hat, dass es selbst aus dieser hervorgegangen ist), weiß unser liebes Ego NICHT, woher sein verlassen-worden-sein-Gefühl herrührt. Unser Ego weiß nicht und erkennt nicht und erinnert sich nicht, von wem es verlassen worden ist.

Unser Ego kennt sozusagen seine „Mama“ nicht und hat sie niemals kennengelernt. Es ist OHNE Eltern als Waisenkind aufgewachsen und groß geworden. Und es hat all dasjenige „Zeugs“ gelernt, was ihm „die fremden Leute“ als GUT und WICHTIG angeraten haben. Somit ist unser Ego nun voll von Fremdenergien, die es NICHT ist. Doch es hat nichts anderes, denn es weiß ja nicht, dass es eigentlich Liebe ist.

Weil die „Kindheits-“ bzw. Lebens-Geschichte unseres Ego nun so ist, wie sie ist, basiert die Liebe unseres Ego hier in dieser Welt auf der Angst vor Verlust und Angst vor dem verlassen werden. Diese Angst kompensieren wir (als Ego-Menschen) dann durch 1001 Techniken, Methoden und unbewussten Verhaltensweisen, indem wir Abhängigkeiten und Verstrickungen organisieren. Wir schenken uns Liebes-Symbole, Bilder und Fotos, stecken uns einen Ring an den Finger als Zeichen/Symbol des Besitzanspruchs und erfinden weitere Handlungen, wie es uns gelingt, den anderen an uns zu binden. Und auch Dingen, edler Schmuck, elegante Kleider, eine neue Wohnzimmerausstattung, eine schicke neue Küche, eine Segeljacht, ein flottes Auto und sogar Sex und Kindern sind probate Mittel, den Partner an uns zu binden. Wir wollen den anderen in Anhängigkeit halten und an uns binden, um so die „Angst vor dem verlassen werden“ zu minimieren.

Es gibt sogar Menschen, die haben große Angst davor, erfolgreich zu sein, weil auch der Erfolg und das Glück eines Tages wieder gehen könnten. Und bevor sie DAS erleben müssen, verzichten sie lieber auf Geld, Reichtum, Fülle, Ansehen, Erfolg und ein schönes Leben.

Der entscheidende Punkt HIERBEI ist, ob wir uns mit dem Geld, Reichtum, Fülle, Ansehen, Erfolg und einem schönen Leben IDENTIFIZIEREN. Denn wir KÖNNEN nur etwas verlieren, mit dem wir uns als Ego zuvor identifiziert haben. Switchen wir hinüber in den Herzensfeldmodus, so können wir Geld, Reichtum, Fülle, Ansehen, Erfolg und ein schönes Leben sehr wohl haben und genießen - doch es ist nicht UNSER Leben, all das GEHÖRT uns nicht, wir besitzen es nicht, wir identifizieren uns auf Herzensfeldebene NICHT mit diesen Äußerlichkeiten. Wir fühlen und erfahren sie lediglich. Und wir haben schon vorher akzeptiert, dass sie eines Tages wieder gehen und uns verlassen werden …

Hier können wir also bereits eine erste Lösung für einen neuen Umgang mit der „Angst vor dem verlassen werden“ erkennen. Die Lösung liegt in einem Wechsel der Perspektive, in einer Verschiebung unseres Bewusstseins, in einer bewussten neuen Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit (unseres Fokusses): weg vom Ego und HIN zu unserem Herzensfeld.

Solange uns dies jedoch NICHT gelingt, bleibt die „Angst vor dem verlassen werden“ noch etwas weiter bestehen. Als „Vorsichtsmaßnahme“, um nichts verlieren zu können, machen sich einige Menschen selbst „weg“. Sie sind einfach dissoziiert - „weg“. Sie sind geistig-seelisch NICHT präsent. Sie spuken in Gedanken ständig und andauernd in der Vergangenheit sowie in der Zukunft herum. Doch sie sind hier und jetzt im gegenwärtigen Augenblick kaum anzutreffen (und wenn doch, dann nur sehr kurz).

Die unbewusste Philosophie dieser Menschen ist so ähnlich wie ein kleines Kind, dass die Hände vor die Augen schlägt und sagt: „Ich bin versteckt.“ Die vermeintliche Schlauheit hier hinter ist: „Wenn ich nicht da bin, dann kann ich nichts verlieren!“ Und es geht noch weiter …

Diese Menschen haben Angst davor, sich selbst womöglich irgendwann irgendwo zu finden, weil sie eine riesengroße Angst davor haben, sich selbst dann auch eines Tages wieder verlieren zu können. Wer sich gefunden hat (so der Glaube des Ego), kann sich auch wieder verlieren. Wer sich niemals findet, kann sich auch niemals verlieren. Das „weg sein“ ist also eine todsichere Präventionsmaßnahme, um sich nicht verlieren zu können - einfach, indem man sich selbst niemals gefunden hat.

Wer niemals gelebt hat, kann niemals sterben …

Diese Menschen stecken echt in einer Zwickmühle fest. Sie leiden ständig unter ZWEI starken Ängsten. Sie haben Angst, sich zu finden. UND sie haben Angst, sich dann wieder zu verlieren. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Beziehungsweise hier können wir jetzt plausibel erklären, weshalb sich viele Menschen NICHT finden wollen/KÖNNEN, weshalb viele Menschen sich zwar suchen, sich aber letztendlich NICHT begegnen und NICHT selbst erkennen wollen/mögen/können. Wer sich nicht erkannt hat, kann sich nicht verlieren. Eine super wasserdichte Selbstblockade.

Auch hier finden wir die Lösung in einem Perspektivwechsel. Solange wir uns mit unserem Ego identifizieren, haben wir (als Ego) Angst, uns (als Ego) zu verlieren. Erst wenn wir uns unserem Herzensfeld öffnen und erst wenn wir uns mit unserem Inneren Kind (das in unserem Herzensfeld zuhause ist) identifizieren, KÖNNEN wir uns NICHT mehr verlieren, denn unser Inneres Kind sowie unser Herzensfeld bleiben immer und ewig bestehen. Als Ego haben wir dies lediglich vergessen. Heute können wir uns nun hieran erinnern.

Unser Inneres Kind wie auch unser Herzensfeld KENNT die „Angst vor dem verlassen werden“ NICHT. Zwar ist unser Inneres Kind verlassen worden, doch es ängstigt sich nicht vor diesem Gefühl, denn es fühlt die damit verbundene Trauer bereitwillig. Es gibt sich diesem Gefühl von Traurigkeit breitwillig und mit Hingabe, Ja-sagend hin. Es ist ok. Und deswegen ist es auch nicht schlimm - nur traurig. Und das ist ok. Denn ALLE Gefühle sind ok - auch die Trauer. Auch sie darf sein.

Auf der Ebene unseres Inneren Kindes und des Herzensfeldes erfahren wir andere, leichtere Gefühle, nämlich Hingabe, die Freude am Fühlen, Lebendigkeit und „Ja sagen“. Mit diesen Gefühlen ist Heilung und Transformation leicht möglich (und auch die Auflösung sämtlicher Blockaden geschieht viel leichter als bis vorgestern noch gedacht, vergleiche hierzu „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ https://www.youtube.com/watch?v=y-CWQpC6O7k sowie „Die Transformationsfabrik“ www.datgeitman.de/lichtschule_transformationsfabrik1, www.youtube.com/watch?v=pReLHTlRgmM, www.youtube.com/watch?v=mvaPOMziFcE).

Spannend ist es nun, von Menschen zu hören, die sich ihre „Angst vor dem verlassen werden“ bewusst gemacht und sie dann überwunden bzw. transformiert haben. Dies fühlt sich anfangs möglicherweise so an, wie ein „DURCH den Schmerz gehen“, doch schon bald leuchtet „ein Licht am Ende des Tunnels“ und es wird wieder heller. Anna-Sophie erzählte …

„Nachdem ich mir meiner „Angst vor dem verlassen werden“ so richtig bewusst geworden war, veränderte sich plötzlich alles. Ich hatte mit einem Male keine Angst mehr, irgendetwas oder irgendjemanden zu verlieren. Irgendwie verlor das Außen überraschend an Bedeutung - und auch an Reiz. Es büßte seine große Wichtigkeit ein. Man merkt, dass alles um einen herum plötzlich nicht mehr so wichtig ist. Stattdessen gewinnt die eigene, innere Wahrheit an Größe und Bedeutsamkeit. Irgendwie ist man plötzlich ehrlicher mit/zu sich selbst. Und es ist mit einem Male nicht mehr so wichtig, was die anderen sagen, zum Beispiel ob sie anderer Meinung sind oder der gleichen Meinung haben wie man selbst.

Außerdem hört man damit auf, ständig das Feld zu sondieren. Man fährt automatisch seine (tausend) Antennen ein, weil man sie nicht mehr braucht. Das Außen (die anderen) können einem nicht mehr gefährlich werden, denn, selbst wenn sie einen verlassen würden, hat man jetzt keine Angst mehr davor. Man fühlt sich überlebensfähig, auch ohne die anderen. Dies ist womöglich der Schritt vom Kind zum erwachsen Menschen.

Bisher hatte man sich zwar eingeredet, dass alles sein darf, aber irgendwie bemerkt man nun plötzlich, dass man sich damit nur in die eigene Tasche gelogen hatte. Jetzt, nachdem die Karten (die „Angst vor dem verlassen werden“) offen auf dem Tisch liegen, darf tatsächlich alles sein und zwar auch dann, wenn man es ganz klar doof und ätzend findet. Man kann erlauben, das etwas anders ist, als man es sich gewünscht hat oder erwartete. Es ist ok, wenn etwas anders kommt, als man es sich vorgestellt hatte. Dann fühlt man eben die hier zugehörigen Gefühle. Und das ist in Ordnung. Fühlen ist nicht mehr so schlimm.

Ich glaube, man geht damit irgendwie raus aus der Opferrolle - wie durch eine Tür. Ja genau, das Opfersein lässt man plötzlich hinter sich zurück. Und man spürt ganz klar jetzt nur noch die Verantwortung allein für sich selbst. Im Extrem könnte man sagen: Das Leben kann auch dann noch schön sein, wenn man verlassen wird, weil man es sich mit sich selbst durchaus auch schön haben kann. Hiermit erlangt man einen neuen Grad an innerer Freiheit sowie eine neue Dimension von Selbständigkeit, Autonomie und Selbstbestimmtheit. Man fühlt sich tatsächlich als ein autonomes Wesen in Interaktion. Man ist frei von jeder Abhängigkeit.

Kontakte sind Möglichkeiten, aber keine Abhängigkeiten und keine Notwendigkeiten mehr. Man „braucht“ die Kontakte nicht mehr, um die Not des „alleine seins“ abzuwenden oder zu vertuschen. Dies ist einfach wunderbar. Ein vollkommen neues, herrliches, schönes und freies Lebensgefühl.“

Wir können also erkennen, dass hinter dieser „Angst vor dem verlassen werden“ neue Energien bereits auf uns warten. Jeder, der seinen Fokus, seine Aufmerksamkeit sowie sein Bewusstsein jetzt bewusst auf sein Inneres Kind im eigenen Herzensfeld ausrichtet und die Aufmerksamkeit dort einigermaßen sicher hält, begegnet schon jetzt diesen neuen Energien von Freiheit, Weite, Freude, Licht, Liebe sowie unserer eigenen, inneren Schöpferkraft.

Dies ist die letzte Hürde, die wir nun bewusst meistern müssen: unsere Schöpferkraft. Denn unser Ego versteht unter Schöpferkraft, dass es als Ego erschafft und manifestiert. Und natürlich hat es dann Angst, auch dies wieder verlieren zu können. Unser Ego fürchtet sogar (und hat Zweifel), dass die eigene Schöpfung erst gar nicht Wirklichkeit wird. Solange wir diese Angst haben (dass uns unsere eigene Schöpferkraft verlassen könnte), machen wir uns selbst als Schöpfer lieber „weg“ (wir dissoziieren aus unserer Schöpferkraft). Wenn wir mit unserer Schöpferkraft „weg“ sind, können wir ja nicht enttäuscht werden. Unsere Schöpferkraft kann uns nicht verlassen. Wir können nicht enttäuscht werden. Auch dies ist die „Angst vor dem verlassen werden“. In diesem letzten Schritt geht es nun darum, KEINE Angst mehr davor zu haben, unsere eigene Schöpfung verlieren zu können. Erst dann können wir wirklich frei erschaffen.

Wie genau kann dieses neue, freie Erschaffen bzw. „Schöpfer sein“ nun funktionieren?

Als Ego haben wir ja klare Vorstellungen vom Manifestieren und vom Erschaffen. Wir denken an etwas, und dann ist es da …

Und so ist es auch …
Doch so ist es nicht …

Es gilt BEIDES …

Es ist so und es ist anders …

Wieder eine dieser wunderschönen Paradoxien unseres Lebens …

Die Frage ist also …

Wie funktioniert das Schöpfersein bzw. das Erschaffen wirklich?

Wie immer können wir davon ausgehen, dass es ANDERS funktioniert, als wie wir es uns in unserem Ego-Kopf vorstellen. Unser Ego Verstand, Denken und Köpfchen hat da klare Vorstellungen, wie Erschaffen laufen müsste. Und dann stellen sich auch schon die ersten Zweifel ein - und zwar berechtigter Weise, denn so, wie unser Ergo es sich vorstellt, wird es niemals klappen/ablaufen.

Es läuft also ANDERS …

Gut. - Wie?

Anders eben …

Wir können mit „NEIN“ und mit „JA“ erschaffen. Wie in der Computersprache gibt es 1 und 0. Mit „NEIN“ erschafft unser Ego. Unser Ego ist selbst Form, also kann es mit „NEIN“ Formen erschaffen. Auf diese Weise erschafft unser Ego mit seinem Hadern gegenüber ungeliebten Gefühlen sowie mit seinen Zurückweisungen gegenüber den Impulsen aus dem Quantenfeld/Herzensfeld Krankheit, Schmerz und Negativität. All dies können wir sehen und mit unseren Sinnen wahrnehmen. Es sind „künstliche“ Schöpfungen des Ego, denn das Ego glaubt ja, nicht Liebe zu sein und erschafft auf dieser Basis etwas, was glaubt, ebenfalls ohne Liebe (in dieser Welt bzw. in diesem Kosmos) auskommen zu können. Unser Ego erschafft also unterm Strich die Lieblosigkeit und alle Kinder und Kindeskinder dieser Energie, wie Hass, Krieg, Folter, Mord und Todschlag, Besitz, Grenzen, Abtrennungen, Wände, Bauten und Dinge jeder Art wie technische Entwicklungen, Fahrzeuge, Fernseher etc. pp.

All diese Dinge sind einst einem kreativen Ego-Geist entsprungen, der „NEIN“ zum Fühlen gesagt hat und stattdessen handfeste, materielle Dinge bevorzugte. Wenn wir in der Eisenbahn sitzen und chauffiert werden, dann fühlen und spüren wir weder unsere Füße/Beine noch den Weg, den wir zurücklegen. Wir haben uns also sehr weit vom Leben und vom Fühlen entfremdet - und dies ist unsere Normalität. Unsere Normalität ist, unseren Gefühlen fremd zu sein.

Auch in Bezug auf unsere Ernährung fühlen wir unsere Nahrung nicht mehr. Wir fahren mit dem Auto zum Supermarkt und kaufen mit dem Einkaufswagen die in Plastik eingeschweißten Nahrungsmittel ein. Kaum ein Mensch holt heute die Kartoffeln selbst vom Acker und steht bei Wind und Wetter draußen und FÜHLT, wie Nahrungsmittel wachsen und gedeihen. Unser Ego erschafft somit zwar bequeme und komfortable, aber zugleich tote Welten.

Spricht unsere innere Stimme zu uns einen Impuls, so überhören wir sie. Hören wir sie doch, so sagen wir „NEIN“ zu ihr, denn wir haben Wichtigeres zu tun: Arbeiten, Geld verdienen, Sachen kaufen, chatten, am Handy spielen, am Computer sitzen - bloß nicht LEBEN. Bloß nicht etwas tun, wobei wir wahre Gefühle fühlen würden, uns selbst oder anderen begegnen würden oder die lebendige Lebensenergie durch uns hindurch fließen lassen. Unser Ego erschafft und manifestiert Formen durch sein „Nein“ zur Schöpfung und zu den Impulsen der universalen Liebe.

Anders verhält es sich auf der Ebene unseres Herzensfeldes. Unser Herzensfeld sagt bereitwillig „Ja“ zur Schöpfung sowie zu den Impulsen der universalen, allumfassenden Liebe. Unser Herzensfeld erlaubt und gewährt. Es darf im Namen der reinen, göttlichen Liebe alles geschehen. Unser Herzensfeld sagt „Ja“ (weil es ja selbst die universale Liebe IST).

Und jetzt kommt eine interessante Schlussfolgerung: Weil unser Herzensfeld „Ja“ zu den Impulsen der universalen Liebe sagt, sagt es im Grunde genommen „Ja“ zu sich selbst. Dies ist wunderbar. Und unser Herzensfeld macht sich auch keinen Kopf darum, WAS die universalen Liebe für uns als Impulse vorgesehen hat, denn unser Herzensfeld erlaubt ja eh ALLES. Folglich braucht sich unser Herzensfeld auch KEINE EIGENEN Gedanken darüber zu machen, WAS es selbst gerne erschaffen oder manifestieren würde. Dies wäre geradezu absurd. Es selbst will nichts, weil es sich voll Vertrauen und Hingabe dem universalen Großen Ganzen hingibt frei nach dem Motto. „Das Feld wird schon wissen, was gut für mich ist.“

In Bezug auf unsere Qualitäten als Schöpfer können wir also bei unserem Herzensfeld feststellen …

Unser Herzensfeld gibt sich hin …
Unser Herzensfeld ist voll Vertrauen …
Unser Herzensfeld erlaubt und lässt geschehen …
Unser Herzensfeld fügt sich gerne und bereitwillig der übergeordneten Schöpfung …
Unser Herzensfeld ist ganz offen …
Unser Herzensfeld sagt „JA“ …

In Bezug auf unsere Qualitäten als Schöpfer können wir bei unserem Ego feststellen …

Unser Ego gibt sich seinen eigenen Vorstellungen hin …
Unser Ego traut nur sich selbst (denn es kennt die Liebe nicht) …
Unser Ego WILL etwas. Es will seinen eigenen Willen verwirklichen …
Unser Ego ordnet sich niemandem unter …
Unser Ego bewertet, kontrolliert, selektiert und wählt aus, …
Unser Ego sagt „NEIN“ zu allem außerhalb von ihm …

Und wir bemerken leicht, dass diesen beiden Aspekten unseres Daseins ganz unterschiedliche Energien zugrunde liegen. Und WIR selbst SIND BEIDES zusammen! Und je nachdem aus welchem Aspekt heraus wir Schöpfer sind (sein möchten) und wir erschaffen (und manifestieren), ziehen wir genau diejenige Energie in unser Leben, die unserem Erschaffen zugrunde liegt: Ego oder Herzensfeld.

Unterm Strich werden wir, wenn wir aus unserem Ego heraus etwas erschaffen, unabhängig davon WAS (welche Formen, Gefühle und Ereignisse) wir erschaffen, IMMER die Energie des Ego reproduzieren, also wieder neu erschaffen. Und die Energie unseres Ego ist nun mal …

hat seine ganz eigenen Vorstellungen …
traut niemandem …
will seinen eigenen Willen leben …
fehlende Hingabe …
bewerten, kontrollieren, selektieren, auswählen …
„NEIN“ sagen …

All dies führt über kurz oder lang zu Krankheit, Schmerz und noch mehr Negativität. Unser Ego braucht diesen Schmerz, um seinen Ego-Schmerzkörper ernähren und weiterhin am Leben erhalten zu können. Selbst wenn wir tolle und großartige Sachen/Dinge erschaffen/manifestieren/affirmieren, der Schmerz, wenn die Zeit dieser Form zu Ende geht (wenn die Form eines Tages stirbt - und ALLE Formen sterben irgendwann einmal) ist groß …

Schauen wir uns nun einmal die Alternative an: unser Herzensfeld. Was wäre, wenn wir bewusst aus unserem Herzensfeld heraus erschaffen würden? Die Energie wäre eine vollkommen andere, irgendwie positiver, leichter und schöner …

mit Hingabe …
voll Vertrauen …
erlauben und bereitwillig geschehen lassen …
im Einklang mit der universalen Schöpfung …
offen …
„JA“ sagend …

Dies fühlt sich doch echt gut an!
Ja, dies möchte ich jetzt haben …

Wer will dies haben? - Mein Ego! Na, das ist ja wunderbar. Und mein Herzensfeld ist es sowieso schon. Also bin ich es ganz und gar und durch und durch, wenn jetzt auch mein Ego dieses „Produkt“ einkauft. Besser geht es gar nicht …!

Doch wie genau funktioniert jetzt „meine“ Schöpfung?
Was muss ICH als Schöpfer tun?
Wie erschaffe ICH?

Auf Herzensfeld-Ebene gilt …

mit Hingabe …
voll Vertrauen …
erlauben und bereitwillig geschehen lassen …
im Einklang mit der universalen Schöpfung …
offen …
„JA“ sagend …

Das hört sich so … - passiv an, würde das Ego sagen …

Und mein neues Ego?

Mein neues Ego würde das, was für das alte Ego „passiv“ schien, völlig anders benennen, nämlich …

Aktiv empfangen …!

Ja - ich empfange aktiv „die Schöpfung“!
Ich empfange aktiv, was für mich gedacht ist.
Ich empfange all dies aktiv, bereitwillig, gerne und freiwillig.
Ich empfange aktiv, womit mich das Leben beschenken möchte.
Ich empfange aktiv meine Gaben, Fähigkeiten, Talente und Qualitäten.

Ja, dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe jetzt!

Ich erteile mir selbst die Erlaubnis zum Empfangen.
Ich erlaube mir, das Empfangen zu empfangen.

Und DIES … - und NUR DIES ist MEINE Schöpfung …!!!

Meine ganz persönliche Schöpfung als neues Ego ist …

>> Ich erteile mir selbst die Erlaubnis zum Empfangen.
Ich erlaube mir, das Empfangen jetzt zu empfangen. <<

Mehr ist nicht nötig.
Hiermit ist ALLES gesagt und getan.
Alles Weitere ergibt sich nun von ganz alleine.

Meine Schöpfung bedeutet für mich …

Ich empfange aktiv, was für mich gedacht ist.
Ich empfange aktiv die für mich bestimmte Schöpfung/Energie.
Ich empfange aktiv, womit mich das Leben beschenken möchte.
Ich empfange aktiv meine Gaben, Fähigkeiten, Talente und Qualitäten.
Ich empfange all dies jetzt aktiv, bereitwillig, gerne und freiwillig.

Hiermit ist MEIN Anteil am Schöpfungsprozess abgeschlossen. Ich bin fertig. Ich habe alles getan, was ich mit meinem freien Willen tun kann oder könnte. Jetzt ist das Leben selbst am Drücker. Jetzt darf die Energie aus dem Quantenfeld direkt in mein Leben einfließen und einströmen. Jetzt kann und darf ich mich auf eine Woge von Lebendigkeit und Lebensenergie einstellen. Wunderbar …!

Ich habe jetzt dem Leben selbst, dem Quantenfeld, dem Feld des universalen Bewusstseins breitwillig, freiwillig und gerne meine Schlosstür geöffnet. Ich habe „Ja“ gesagt und sage weiterhin „Ja“, dass pure Lebensenergie DURCH mich, DURCH meinen Körper in mein Leben sowie in diese Welt fließen und strömen darf. Hierfür übernehme ich die volle Verantwortung. Ich stehe zu meinem „JA“ aufrichtig, klar und treu. Und ich schaue, was nun passiert …

Ich bin offen für Überraschungen …
Ich erlaube Fügungen …
Ich rechne mit Zufällen und Synchronizitäten …
Ich erlaube Wunder und Übernatürliches …
Ich empfange bereitwillig Unvorstellbares …

Ein wahrhaft neues Leben beginnt jetzt …

---

Die Ausgangsfrage lautete: Warum haben wir „Angst vor dem verlassen werden“? Die Zusammenhänge konnten wir aufklären, nachvollziehen und verstehen. Nichts von dem, was mir begegnen und widerfahren wird, wird mir gehören, deswegen kann ich auch nichts davon verlieren. Doch ich darf nun ALLES erfahren, fühlen und genießen.

Jeder Moment des Jetzt ist ein Geschenk des Himmels, des Lebens an mich als Mensch. Und ich empfange alle diesen vielen wundervollen Geschenke gerne und bereitwillig in dem einen, ewigen JETZT. Bereits jetzt fühle ich mich reich beschenkt und vollkommen erfüllt mit ALLEM - augenblicklich noch „nur“ innerlich, doch die äußere, sinnliche Wahrnehmung und das leibhaftige Fühlen dürfen nachfolgen und mich ebenfalls erfüllen und bereichern. Ich erlaube es …

Ich habe die Erlaubnis zum Empfangen erteilt.
Ich habe mir erlaubt, jetzt das Empfangen zu empfangen.

Ja, ich empfange …!

Und dieses Empfangen hat NICHTS mit einer Energie außerhalb von mir zu tun, sondern mit diesem Empfangen empfange ich mich selbst (in/mit meiner Herzensfeldenergie) ...

Ja, ich empfange jetzt MICH SELBST …!

Und so sei es …
Und so ist es …

Dies ist mein freier Wille …

Danke …




Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule
www.datgeitman.de/eno3
Schleswig, den 15.02.2019



Aus Fehlern lernt man - stimmt das und wie gehe ich damit um?
Jeder Fehler ist eine Erfahrung. Wer von der Erfahrung noch nicht genug hat, erfährt es halt noch ein zweites (oder drittes) Mal.

Wir KÖNNEN Gelingen nicht erfahren (ebenso wenig wie wir „heil sein“ auch NICHT erfahren können). Wir können nur Fehler erfahren. Gelingen können wir allenfalls wertschätzen und honorieren, jedoch auch nur vor dem Hintergrund, dass Fehler und Misslingen hätten passieren können.

Ein Beispiel: Eine Rakete fliegt ins All. In JEDER Sekunden klappen mehr als zigtausend Einzelpro-grammierungen und Systemfunktionen. All diese Abläufe, die reibungslos ablaufen, erfahren wir NICHT. Sie laufen einfach wie am Schnürchen. Es ist KEINE Erfahrung.

Auch unser Autofahren wird erst dann zur Erfahrung, wenn wir mit dem Wagen mit einer Panne am Straßenrand liegen bleiben. Wir erfahren es nicht, wie die Kolben ihren Job machen, die Zündkerzen funken, die Räder rollen, die Abgase abgeleitet werden. Erst wenn der Auspuff ein Loch hat, haben wir eine Erfahrung.

Fehler sind Erfahrungen. Ohne Fehler keine Erfahrungen. Und ohne Erfahrungen kein Lernen. Und ohne Lernen keine Entwicklung. Und ohne Entwicklung kein Fortschritt …

Und jeder Fehler ist schmerzhaft. Dies bedeutet: Schmerzen sind Erfahrungen, aus denen wir lernen, um uns zu entwickeln für unseren Fortschritt. Ohne Schmerzen/Fehler KEIN Fortschritt.

Aua macht schlauer …