Der Stausee - Wie wir einen neuen, guten Umgang mit unserer Wut finden …
In Band 3 des Buches „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ hatten wir bereits die vier Grundgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst kennengelernt. Dies ist jetzt ein Kapitel aus Band 4 (und das Kapitel umfasst im Buch 23 DIN A5 Seiten, nimm Dir also zum Lesen ganz in Ruhe etwas Zeit). Dass die Menschen beim Fühlen wählerisch sind und sich nicht über alle geschenkten Gefühle gleichermaßen freuen, ist von vornherein mit einkalkuliert in der Schöpfungsgeschichte. Diese Erkenntnis können wir jetzt hier in Band 4 gewinnen. Insofern ist es keine unliebsame Überraschung, wie es bisher den Anschein hatte, sondern der Freece im Lebensfluss ist auch Bestandteil der universalen Schöpfung. Die Blockade ist gewollt und hat System. Der Stopp ist gewünscht und Bestandteil des Plans. Dass wir Menschen uns nicht einfach über all unsere Gefühle freuen, sondern vor allem die negativen Gefühle abwehren, hat Methodik.
Daher wollen wir uns jetzt wie in Band 3 bereits angekündigt die Wut noch einmal etwas genauer anschauen, denn sie ist für unser Erwachen sehr wichtig. Zuvor noch eine kurze Zusammenfassung zu unseren Gefühlen: Freude und Traurigkeit sind die beiden Gefühle, die unser Inneres Kind fühlt. Freude ist die Anwesenheit von Liebe, und Traurigkeit repräsentiert die Abwesenheit von Liebe. Beide Gefühle fühlen wir stets im Jetzt, im gegenwärtigen Moment, im jetzigen Augenblick. So lange das, was wir gerade tun, dem inneren Impuls unseres Herzensfelds entspringt und Spaß und Freude bereitet, tanzt und lacht unser Inneres Kind vor Freude, macht Luftsprünge und alles ist gut. Wir begegnen uns selbst in unserer Selbstliebe und bringen sie authentisch zum Ausdruck.
Die beiden Gefühle Angst und Wut hingegen gehören nicht originär zu unserem Inneren Kind, sondern zu unserem lieben Freund Ego Stinkstiefel. Mit Angst und Wut nährt unser Ego unseren Schmerzkörper. Hierbei ist das Gefühl von Angst zumeist auf ein vor uns in der Zukunft liegendes Ereignis ausgerichtet. Wir haben Angst vor etwas. Während das Gefühl von Wut in der Regel rückwirkend mit Blick auf die Vergangenheit entsteht und zwar immer dann, wenn in unserem Leben etwas passiert ist, das wir uns eigentlich etwas anders vorgestellt haben. Beide Gefühle entstehen, weil unser Ego bestimmte Vorstellungen vom Leben hat. Und diese kognitiven, gedanklichen Vorstellungen unseres Ego machen uns dann die Gefühle von Angst und Wut.
Hierüber hinaus können wir noch die Gefühle von Traurigkeit und von Trauer unterscheiden. Traurigkeit gehört zu unserem Inneren Kind. Wir fühlen Traurigkeit, sobald die Liebe unseres Herzensfeldes in unserem Leben fehlt. Zum Beispiel, wenn unser Inneres Kind mal wieder in die Röhre guckt, weil Ego Stinkstiefel an unseren Herzenswünschen vorbei die Welt regiert/gestaltet.
Trauer hingegen ist (so wie auch Angst und Wut) ein Gefühl des Ego. Trauer ist ein „hängengeblieben Sein im traurig Sein“. Auch das Gefühl von Trauer ist eng verknüpft mit unseren inneren Vorstellungen. Wenn wir zum Beispiel einen geliebten Menschen verlieren, so sind wir beim Empfangen der Trauernachricht zunächst authentisch traurig. Dann gehen die Tage ins Land und immer, wenn wir uns an den Verlust erinnern, dann werden wir wieder traurig. Bei diesem sich an den traurigen Verlust Erinnern spielen unsere Vorstellungen eine große Rolle. Wir haben eine Vorstellung davon, wie wir es uns gewünscht hätten und realisieren dann, dass die Realität anders ist. Und in dieser Schleife hängen wir dann fest, bis wir den Verlust akzeptiert und die Realität angenommen haben.
Während wir uns noch in der Trauerphase befinden, schwingt in uns, parallel zur Trauer, eine Energie des Haderns. Wir sagen innerlich Nein zu dem, was (in der Vergangenheit) geschehen ist. Hierbei können uns die Gefühle von Trauer ganz unschön durchschütteln. Wir sind dann echt niedergeschlagen. Unser Ego trauert, hadert und fühlt Schmerzen des Verlustes (und nährt damit fein seinen Schmerzkörper). Doch auch während unserer Trauerphase können wir in Augenblicken der Gegenwärtigkeit die traurige Vergangenheit für einen Moment vergessen und den jetzigen Moment authentisch, echt und eins zu eins wahrnehmen (ohne weiter darüber nachzudenken).
Sind wir vollkommen präsent im Hier und Jetzt, so können wir, auch während der Trauerphase unseres Ego, mit unserem Inneren Kind lachen. Doch sobald der Jetzt-Moment vorbei ist und sich unser Ego wieder an „seine traurige Geschichte“ erinnert, trauert das Ego wieder und die natürliche Fröhlichkeit und Heiterkeit unseres Inneren Kindes ist dahin.
Manchmal geht unser Gefühl von Trauer mit einem extremen Hadern, mit Zorn, Ärger und Wut einher. Dies erleben wir vor allem dann, wenn der Verlust besonders schlimm und unverhofft eintritt (zum Beispiel ein tragischer Unfall, schlimme Krankheit, Arbeitsplatzverlust, Trennung, Verlust von Hab und Gut, Mobbing). Hierbei ist das Zusammenspiel von Trauer und Wut sehr interessant: In der Regel entsteht unsere Trauer, weil das reale Leben anders verlaufen ist, als wir es uns vorgestellt haben. Doch weil wir eben genau diese Trauer nicht fühlen wollen, werden wir wütend. Unsere Wut versteckt sozusagen unsere Trauer. Unsere Vorstellungen sind zerplatzt oder wurden enttäuscht, wir sind traurig, und dann spüren wir, wie Wut in uns aufsteigt.
Es gibt tausend Möglichkeiten, warum wir uns aufregen und wütend werden können. Und dann wissen wir nicht wohin mit unserer Wut. Diese Wut ist ein extrem starkes Gefühl. Wut ist wirklich sehr machtvoll, kraftvoll, stark und Einfluss nehmend.
Im Sport machen wir uns die Power von Wut zunutze, indem wir unsere Kräfte mobilisieren, zum Beispiel beim Fußball, beim Volleyball, beim Handball, beim Eishockey, beim Leichtathletik oder in der Formel Eins. Für Spitzenleistungen sind uns Aggressivität und Adrenalin wirklich sehr hilfreich. Der Sport hat den großen Vorteil, dass wir dort unsere Aggressionen kanalisieren können.
Doch wie steht es um unsere Wut im Alltag? Nicht jeder kann, wenn er stocksauer ist, Holz hacken, joggen gehen oder Pappkartons klein treten. Da kann es passieren, dass wir etwas tun, das wir eigentlich gar nicht tun woll(t)en. Die Verletzungen, die wir dem anderen in unserem Wutausbruch zugefügt haben, entsprechen oftmals genau unserem eigenen Gefühl von verletzt worden Sein. Doch die Folgen lassen sich in der Regel nicht wieder rückgängig machen wie am PC, wo wir einfach nur „rückgängig machen“ klicken müssen und dann ist der vorherige Zustand wiederhergestellt. Was wir in unserer Wut angerichtet haben, diese Suppe müssen wir selbst wieder auslöffeln.
Wut ist eine enorm energiegeladene Kraft. Diese Energie lässt uns schier über uns hinauswachsen (im Positiven wie im Negativen). Deshalb hat die Gesellschaft alle möglichen Versuche unternommen und Gesetze erfunden, um der Wut Einhalt zu gebieten, um die Wut zu deckeln, zu reglementieren, zu sanktionieren und mit Strafen zu belegen. Die Menschen versuchen alles Mögliche, um ihrer Wut Herr zu werden.
In der Regel können wir uns den Mechanismus wie Wut entsteht wie folgt vorstellen: Ein Mensch, zum Beispiel Hannes, hat in der Vergangenheit eine Niederlage einstecken müssen. Er hat etwas Frustrierendes erlebt oder seine Vorstellungen wurden enttäuscht. In dem Moment der Niederlage/des Verlustes war er vor allem eins: traurig. Doch diese Traurigkeit war Hannes nicht bereit zu fühlen. Er lehnte sie ab. Deshalb breitete sich in seinem System das Gefühlvon Frustration und Wut aus.
Hannes weigert sich hartnäckig, einfach anzunehmen und zu akzeptieren, dass es so ist wie es ist. Er will es anders haben, nämlich so wie es seinen Vorstellungen entspricht. Und hierbei schaut er in die Vergangenheit (wo der Fehler passiert ist) und ärgert sich. Und er plant etwas für die Zukunft (wo er den Fehler ausgleichen will), anstatt im Jetzt das Jetzt anzunehmen wie es nun mal ist. Er lebt im Damals und im Bald. Seine Gedanken kreisen ständig um das, was geschah, und um das, was zukünftig geschehen soll. Und hierbeiverpasst er den gegenwärtigen Moment, den jetzigen Augenblick.
Jetzt, in diesem Moment, sitzt Hannes vielleicht am Frühstückstisch. Doch von dem köstlichen Geschmack seines leckeren Marmeladenbrötchens kriegt er vor lauter Ärger gar nichts mit. Seine Aufmerksamkeit ist nicht in seinem Mund beim Schmecken, sondern beim Formulieren des Beschwerdeschreibens. Er nimmt weder seine Atmung wahr noch wie er auf dem Stuhl sitzt. Er nimmt einzig seinen Ärger wahr, seine Wut, seinen Groll, weil er seine darunter liegende Trauer/Enttäuschung nicht fühlen will.
In Band 3 hieß der roten Faden: Wohin Du denkst, Energie Du lenkst. Dies bedeutet, dass ich meinen Joystick, meinen Fokus, selbst in meinen Händen halte. Wenn und so lange ich meinen Fokus (meine Aufmerksamkeit, meine Gedanken) bei dem Verlustereignis habe, fülle ich mein System mit der Energie meines Haderns und meiner Wut auf (eigentlich mit der Energie meiner Trauer). Obwohl das Ereignis selbst schon lange zurückliegt, tanke ich mich immer wieder neu mit dieser schweren Energie auf. Was kann ich in solch einer Situation tun, damit es mir besser geht?
Die Situation kann ich nicht verändern. Das Einzige, das ich verändern kann, ist meine Einstellung, meine innere Haltung zu dem was ist. Meine Vorstellung, meine inneren Bilder, Erwartungen und Wünsche waren meine Wahrheit und bildeten ab, was ich für richtig hielt. Sie repräsentierten meine Welt, meine Identität. Und diese ist nun zusammengebrochen. Und dieses Festhalten gilt es loszulassen. Das Leben hat mich desillusioniert. Darüber bin ich empört und kann traurig oder wütend sein.
Für mein Ego ist die Desillusionierung hart. Es muss sich nun ein anderes, neues Leben aufbauen jenseits der ursprünglichen Vorstellungen. Das Hauptgefühl hierbei für unser Ego ist: Ich muss. Und dieses Gefühl von ich muss mag unser Ego überhaupt nicht. Es lehnt es strikt ab, sich von anderen (vom Leben) etwas sagen, vorschreiben oder diktieren zu lassen. Unser Ego will selbst alleiniger Bestimmer, Obermufti, Kaiser, König, Papst und Schöpfer sein. Es stinkt ihm gewaltig, wenn ihm jemand etwas vor die Nase setzt, das nicht seiner eigenen Kreation entspricht.
Das Leben setzt sich hierüber hinweg. Als Ego-Menschen haben wir nun zwei Möglichkeiten, mit dieser Situation des Müssens umzugehen. Wir können a) weitsichtig nach vorne schauen und frühzeitig erkennen, wann das Leben welche Ampel auf Rot und welche andere Ampel auf Grün stellt. Und dann können wir uns freiwillig dafür entscheiden, wohin uns das Leben sonst drängen würde. Doch meistens b) verweigern wir, diese frühzeitigen Zeichen des Himmels zu unserem Vorteil zu deuten. Meistens bleiben wir uns auf dem einmal eingeschlagenen Weg so lange treu, bis wirklich gar nichts mehr geht. Und dann erfolgt ein Schicksalsschlag. Wenn das Leben erkennt, dass wir zum Sklaven unseres Ego geworden sind, dann geht mitunter ein großer, unfreiwilliger Ruck durch unser Leben. Wir werden einmal kräftig durchgeschüttelt. Es zieht uns den Boden unter den Füßen weg. Alles steht Kopf. Nichts ist hinterher mehr so, wie es vorher einmal war. Alles hat sich verändert.
Und diese komplette Veränderung katapultiert uns von dort, wo wir standen (in der Sackgasse an der Müllhalde) an einen völlig neuen Platz. Wir hätten auch freiwillig den Weg dorthin beschreiten können, haben wir aber nicht. Wir haben uns für dieses aus dem Leben gerissen Werden entschieden. Dabei können wir davon ausgehen, dass uns dies in diesem Leben nicht das erste Mal passiert, auch schon in früheren Leben werden wir ähnliche Erfahrung gemacht haben (weil wir seit x Leben zu stur, zu starrköpfig, zu hochnäsig und zu eingebildet sind). Hat uns nun dieser Schicksalsschlag ereilt, so liegt es an uns, ob wir hierzu Nein (Ablehnung) oder Ja (Annahme) sagen.
(Eine dauerhafte Verweigerung/Ablehnung/Zurückweisung der notwendigen Lebensveränderungen kann mitunter mit extremen gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen, wie zum Beispiel, wenn wir beim Eintritt ins Rentenalter nicht aufhören können weiterzuarbeiten und mit einem Schlaganfall zur Ruhe gezwungen werden. Oder wenn wir gegen Ende einer erfolgreichen beruflichen Karriere den Ausstieg nicht finden und körperliches Leid (zum Beispiel eine Lähmung) uns zur Ruhe zwingt. Oder ein gebrochenes Bein als Symbol eines Entwicklungsbruchs beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule).
Hadern mit anstehenden Veränderungen ist zwar menschlich verständlich, führt aber aus dem Lebensthema nicht heraus: Wir sind gefragt, die Energien bei Lebensübergängen zu erkennen, anzunehmen, zu bejahen und schließlich zu transformieren.
Wie gelingt es mir mit Leichtigkeit und Freude, die Energie meines Lebensthemas in mir im Namen der göttlichen Liebe willkommen zu heißen und ihr meine Tür zu öffnen, sie zu mir hereinzulassen, sie anzunehmen, sie zu bejahen und sie schließlich durch mich hindurch durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik fließen zu lassen? Was brauche ich hierfür? Was braucht es dazu? Wie kann es jetzt noch besser sein? Und ich bitte die Engel und die himmlischen Wesen der Liebe, des Lichts, der Freude und des Friedens um optimale, perfekte und fantastische Hilfe, Unterstützung, Support, Begleitung und Beistand im Namen der göttlichen Liebe. Und ich entscheide: Ich erlaube mir, die Energie meines Lebensthemas JETZT zu empfangen und ich nehme die Hilfe und Unterstützung der Engel an. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe jetzt.
Inneren Frieden finde ich, indem ich Ja sage zu dem was ist, ganz gleich wie schrecklich es für meinen Verstand ist. Zum Glück werden wir in unserem Alltag (in der Regel) nicht andauernd von schlimmen Schicksalsschlägen heimgesucht. Dennoch hält auch unser ganz normaler Alltag genügend kleinere Erschütterungen und Erdbeben für uns bereit. Dies sind Situationen, die wir erst einmal gar nicht fassen können, wo uns der Mund offen stehen bleibt und wo wir die Hände über dem Kopf zusammen schlagen (und innerlich Nein, bloß nicht (schon wieder) rufen). Allzu oft erleben wir uns selbst dabei als hilflos. Das ist sehr unangenehm. Wir werden dann, wenn wir nicht zuvor resignieren, wütend.
Was sollen wir mit unserer Wut machen? Wir suchen also eine Lösung, wie wir am besten den Stöpsel aus der Badewanne rausziehen können. Wie erging es uns hierbei damals als Kind? Durften wir damals unsere Wut (überhaupt unsere Gefühle) ausleben? Waren wir traurig, so wurden wir getröstet. Mama und Papa mochten unsere Traurigkeit gar nicht, deshalb haben sie versucht, sie so schnell wie möglich wegzumachen.
Hatten wir Angst, so wurden unsere Ängste oft verharmlost, nicht so ernst genommen und beiseitegeschoben. Waren wir wütend, so war auch dies unerwünscht. Dies bedeutet, alle Gefühle, die nicht Freude waren, kamen bei den Erwachsenen nicht so gut an, wurden verharmlost, weggemacht und unter den Teppich gekehrt.
Und in Bezug auf die Wut ist diese Art, mit Gefühlen umzugehen, besonders heikel und gefährlich, denn Wut, die unter dem Teppich liegt, gärt dort vor sich hin. Und dann platzt sie irgendwann unkontrolliert hervor.
Wir schauen uns deshalb jetzt einmal eine ganz normale Alltagsszene im Sandkasten an: Da spielen Julia, Basti und Jonas mit Bagger und Schaufeln, mit Eimerchen und Förmchen. Und sie backen Sandkuchen. Alles ist harmonisch. Alles ist fein. Dann will Basti plötzlich ganz genau das Förmchen haben, das Jonas in Gebrauch hat. Und der Streit beginnt. Will haben kontra will behalten. Zwei unbewusste Egos führen Krieg um ein Ding, von dem sie sich die „große Erfüllung“ versprechen. Das Schöne daran ist: Die beiden kleinen Menschen machen eine Erfahrung. Sie erleben sich selbst mit ihren Gefühlen ganz authentisch und ganz echt. Und weil die beiden kleinen Kinder noch vollkommen unbewusst sind, sind sie zu einhundert Prozent mit ihrem Ego identifiziert.
Dieses Ego ist in diesem Kleinkindalter jedoch noch gar nicht zu einhundert Prozent ausgereift und ausgebildet. Aber auch vierzig bis sechzig Prozent reichen schon aus, um sich in der Sandkiste heftig um ein Plastikförmchen streiten zu können. Die Kinder streiten jetzt. Jetzt ist ich will haben und jetzt ist ich will behalten. Und die Wut, die Basti, der das Förmchen haben will, hat, verleiht ihm enorme Kräfte. Es schreit laut und fühlt sich stark.
Und dieses sich stark, groß und kraftvoll Fühlen ist auch wieder eine wertvolle Erfahrung für das Kind. Basti kann diese Erfahrung gut für sein weiteres Leben gebrauchen, wenn er sich später als Mann in der Welt der Erwachsenen durchsetzen will (und hier ist es echt tragisch, wenn die Erwachsenen einschreiten und damit dem Kind diese Erfahrung rauben).
Und auch Jonas, der das begehrte Sandförmchen hat und behalten möchte, gerät in Wallung, sobald er den „Angriff“ bemerkt. Auch Jonas wird wütend, weil Basti ihm etwas streitig macht. Auch in ihm steigt Wut auf. Und diese Wut macht auch Jonas stark und groß und er wächst über sich hinaus. Eine sehr wertvolle Erfahrung für seine persönliche Entwicklung.
Beide Kinder denken nicht über das nach, was sie tun. Beide Kinder handeln und artikulieren sich vollkommen unbewusst und vollkommen intuitiv und impulsiv. Doch welche (oder wessen) Impulse sind es denn, die da so lebendig hervortreten?
Das Herzensfeld würde niemals streiten oder haben wollen oder verteidigen. Es würde immer lassen (und deswegen lassen Kinder mit einem gesunden, vitalen Herzensfeld dann auch gerne und bereitwillig das Förmchen los, ohne sich darüber weiter zu grämen). Also ist auch hier in der Sandkiste bei unseren „süßen Kleinen“ schon unser lieber Freund und Kupferstecher Ego Stinkstiefel fleißig am Werke.
Das heranreifende Ego der Kinder möchte sich entwickeln, entfalten und ausprobieren. Ein ganz natürlicher Prozess. Und gelenkt und gesteuert werden die Kinder eben von den Impulsen ihres sich entwickelnden Ego (es gibt eben nicht nur die liebevollen Impulse unseres Herzensfeldes, sondern auch die kämpferischen Impulse unseres Ego). Und das Ego, das sich als getrennt von der göttlichen Liebe wahrnimmt (was ihm unbewusst echt Schmerzen bereitet, deswegen sucht es ja die göttliche Liebe in diesem Sandförmchen), hat nichts Sehnlicheres vor, als seinen Schmerzkörper immer schön zu füttern und zu nähren. Und da kommt dem Ego solch ein Streit in der Sandkiste gerade recht.
So lange sich die Eltern in Ruhe unterhalten und die Kinder diesen Ego-Entwicklungsschritt unter sich ausmachen, ist alles gut. Dann darf die Wut da sein und gelebt werden. Jedes Kind fühlt seine Wut auf seine Weise. Und jedes Kind findet eine geeignete Ausdrucksform für seine Wut (vieles gucken sich unsere Kinder bei uns Erwachsenen ab. Sie ahmen uns nach und sie machen uns nach. Wir sind Vorbild für unsere Kinder und die Kinder ordnen dem Ausdruck bestimmter Gefühle dann ganz bestimmte, konkrete Verhaltensweisen zu, die sie zuvor bei uns Erwachsenen beobachtet haben. Also nicht wundern, wenn sich das Kind genauso verhält, wie wir uns verhalten, selbst dann, wenn wir uns so gar nicht verhalten wollen).
Und wenn beide Kinder ihre Wut erlebt, erfahren, ausgelebt und zum Ausdruck gebracht haben, dann ist die Wut durch. Dann ist die Energie der Wut einmal offen und frei durch das Körper-Geist-Seele-System des Kindes hindurchgeflossen. Die Wut ist rein, hat sich gezeigt und ist wieder raus und alles ist gut. Und weil die Wut wieder rausgeflossen ist, deswegen spielen die Kinder dann auch nach ihrem Streit wieder ganz normal und friedlich neben- und miteinander. Alle Gefühle wurden gelebt und frei durchgelassen. Dies ist gesund!
Anders sieht es aus, wenn die Eltern von dem Streit um das Förmchen etwas mitbekommen. Dann springen sie auf und mischen sich ein. Und dann regeln die Erwachsenen da etwas in der Sandkiste und zwar mit ihrem Verstand. Und der Verstand der Erwachsenen dominiert die ganze Situation und bringt den natürlichen Energiefluss der Gefühle zum Stillstand. Der Verstand blockiert schlicht und einfach das Fließen der Emotionen.
Die Mutter oder der Vater ist ja nur deshalb aufgesprungen, weil der Streit um das Förmchen bereits in vollem Gange war. Dies bedeutet, die Energie von Wut ist bereits in die Körper-Geist-Seele-Systeme der Kinder hineingeflossen. Nun ist die Wut also drinnen in den Kindern. Adrenalin wurde ausgeschüttet. Die Zellen merken das. Aber wie kommt die Wut nun wieder raus aus den „armen“ Kindern? Der natürliche Abfluss ist blockiert durch den Eingriff des Erwachsenen. Der natürliche Fluss ist unterbrochen. Der Verstand verstopft das Abflussrohr der Emotionen.
Die Erwachsenen reden so lange auf die Kinder ein, bis sie klein beigeben und resigniert aufgeben. Gegen so viele Worte und so viele Gedanken hat kein Kind, haben keine Emotionen, eine Chance. Der Verstand, das große Ego der Mutter (des Vaters), hat die Situation an sich gerissen mit nur einem (unbewussten) Ziel: die optimierte und dauerhafte Versorgung von gleich drei Schmerzkörpern, nämlich Bastis, Jonas’ und Hildegards.
Hätte sich niemand eingemischt, so hätten die Egos der Kinder eine kurze Schmerzkörpererfahrung gemacht, doch die Energie von Wut wäre frei wieder abgeflossen. Die Kinder hätten nach ihrem Streit wieder in und mit der Energie ihres Seins, ihres Herzensfeldes weitergespielt. Indem sich Mutter Hildegard eingemischt hat, hat sie den natürlichen Energiefluss der Emotionen blockiert. Die Energie der Wut konnte nicht abfließen. Sie bleibt also im System der Kinder erhalten und ist sogar in das System des Elternteils hinübergeschwappt.
Dadurch, dass die Wut nicht gelebt werden und keinen Ausdruck erfahren durfte, haben alle Beteiligten noch lange gut von dieser Energie, denn sie bleibt auf Zellebene in allen drei Systemen erhalten (ohne Verfallsdatum).
Und wenn Kinder in ihrer Kindheit solche und ähnliche Situationen, in denen sie ihre Wut nicht fühlen und nicht ausleben dürfen, häufiger (oder sogar immer wieder) erleben, dann entsteht logischerweise ein massiver Wut-Stau in diesem Menschen (und in der Gesellschaft, in der Welt). Und irgendwann, irgendwo entlädt sich diese angestaute Wut dann unkontrolliert und ungezügelt (deswegen gibt es so viele schreckliche Kriege in der Welt. Der Krieg ist die legitimierte Form wie Wut gelebt und zum Ausdruck gebracht werden darf).
Nun bin ich (als Buchautor) selbst nachdenklich geworden bei diesen, meinen Worten, die ich hier schreibe, denn ich habe mich natürlich auch selbst schon eingemischt in die Streitigkeiten meiner Kinder. Und wenn ich es meinen eigenen Kindern verbiete, dass sie ihre Wut zeigen/leben, dann läuft da auch bei mir im System (unbewusst noch) etwas falsch. Jetzt versuche ich, aus meinen Fehlern zu lernen und wende die Inhalte meiner eigenen Bücher an: Ich praktiziere die Technik der inversen Projektion und projiziere das, was ich vor meinen Augen im Außen erlebe, auf mich selbst.
Ich verbiete also meinen Kindern, sich wütend zu streiten. Beziehe ich dies reflexiv auf mich selbst, so muss ich erkennen, dass ich es mir selbst verbiete, meine eigene Wut auszuleben. Upps, dumm gelaufen.
Diese Erkenntnis ist ja nun ziemlich übel (denn ich dachte, ich habe so viele schlaue Worte geschrieben, dann bin ich doch bestimmt auch schon ganz weit. Und nun erkenne ich selbst: nichts da, Pustekuchen. Ich kann mir lieber an die eigene Nase fassen und bei mir selbst anfangen).
Warum verbiete es mir denn überhaupt selbst, meine Wut auszuleben? Dafür muss es doch einen Grund geben. Und den gibt es natürlich auch. Es ist nicht mein ganz persönliches, individuelles Thema, sondern es ist ein globales, gesellschaftliches. Wir Menschen haben es seit Generationen nicht gelernt, einen angemessenen Umgang mit Wut (und anderen Gefühlen) zu leben. Uns als Kindern wurde von unseren Eltern nie beigebracht, wie wir zum Beispiel Wut in geeigneter Weise leben, zeigen und ausagieren. Wer war denn Vorbild für uns als Kind zum Thema „Wut angemessen fühlen und ausdrücken“? Niemand!
Alle Eltern, Lehrer und die vielen anderen Erwachsenen haben uns lediglich beigebracht, wie wichtig es ist, Wut zu unterdrücken und zu kontrollieren. Denn sonst, so dachten sie alle, ist die Wut so gefährlich. – Doch nein, nicht die Wut ist gefährlich, sondern die unterdrückte Wut ist viel gefährlicher, weil sie sich unkontrolliert und unerwartet plötzlich und unerwartet Bahn bricht.
Durch das Deckeln der Wut ist der freie Fluss meiner eigenen Lebensenergie blockiert. Im Extremfall würde ich an meiner eigenen Wut ersticken. Es ist so ähnlich wie die Luft anhalten und dann irgendwann nicht mehr können und fast platzen. Doch für irgendetwas muss all dies doch nun gut sein. Selbst wenn die Lebensereignisse und Situationen und Menschen manchmal sinnlos und aberwitzig erscheinen, aus einer höheren Perspektive sind sie es nicht.
Ganz im Gegenteil, von einer höheren Warte aus hat alles, wirklich alles, einen tieferen Sinn. Welcher Sinn verbirgt sich also hinter dem Gefühlsstau? Wofür ist es gut, dass wir Menschen unsere Gefühle und die damit verbundenen Energien nicht fließen gelassen, sondern aufgestaut haben?
In unserer Welt finden wir erstaunlicherweise zu allen Fragen ein passendes Bild. Das Aufstauen von Gefühlsenergien (und hier ganz vorneweg die enorm starke und kraftvolle Energie von Wut) können wir uns vorstellen wie bei einem Stausee.
Bevor der Stausee gebaut wurde, floss und plätscherte das Wasser des Baches oder des Flusslaufes ganz gemütlich und ganz eben und gleichmäßig vor sich hin. Alles war gut im Fluss. An jeder Stelle des Bachlaufes beziehungsweise des Flusslaufes war „gleich viel“ Wasser. Das Wasser verteilte sich automatisch gleichförmig in dem gesamten Wasserlauf.
Dann bauten die Menschen eine Staumauer. Sie blockierten den Wasserlauf an einer Stelle und stoppten den Fluss in seinem Fließen. Das Wasser konnte nicht weiterströmen und blieb stehen. Die Staumauer staute das Wasser auf. Sie staute und staute und staute. Sie blockierte und blockierte und blockierte den Energiefluss des Flusses. Doch warum? Warum um alles in der Welt tun die Menschen so etwas?
Die Menschen bauen Staumauern, um Energie zu gewinnen, um Energie zu erzeugen! Und dieses Phänomen ist doch jetzt ganz erstaunlich und phänomenal! Durch das Aufstauen, durch das Blockieren, durch das Nein sagen bin ich als Mensch in der Lage, Energie zu erzeugen! Das ist doch der Hammer! Mit meiner Blockade erzeuge ich Energie.
Und schon die kleinen Kinder am Strand spielen mit diesem Phänomen ganz von allein und ganz natürlich. Sie bauen Sandburgen und Türmchen und Wälle und Kanäle und Staudämme am Strand. Und dann kommt die Flut und die Kinder beobachten, wie die Sanddämme das Wasser abhalten. Der Damm schützt ihre Sandburg.
Und wenn die Flut die Sandburg dann irgendwann doch platt gemacht hat, dann bauen die Kinder Teiche und Seen, in denen sie das Wasser sammeln und speichern. Und dann, wenn wieder ablaufendes Wasser ist, dann behalten die Kinder noch etwas von dem Wasser da, vielleicht um das Wasserloch den Krebsen als Swimmingpool anzubieten. Und wenn die Kinder dann ein klitzekleines Löchlein in die Sandmauer pieken, sodass das Wasser abfließen und hinausströmen kann, so bahnt sich das Wasser mit einer gewaltigen Kraft seinen eigenen Weg und das anfangs so kleine Löchlein wird im Nullkommanichts zu einem breiten, offenen Tor, das, wenn das Wasser erst einmal strömt, keiner mehr geschlossen kriegt. Hier wird die Energie von Wasser sehr schön sichtbar. (Und hierbei entspricht Wasser als eine Form im Irdischen der formlosen Liebe im „Himmlischen“, in Seelischen).
Bei dem großen, künstlich von Menschenhand angelegten Stausee können wir beobachten, wie sich die Art der Bewegung der Wassertröpfchen vor und hinter der Staumauer verändert hat. Bevor die Staumauer gebaut und das Wasser aufgestaut wurde, floss das Wasser gleichmäßig vor sich hin. Es war ein stetes Fließen und Strömen zu beobachten. Jetzt, nachdem die Staumauer erbaut worden ist, fließt und strömt das Wasser vor der Staumauer nicht mehr sonderlich schnell. Es ist ja ein Stausee und in einem See steht das Wasser eben still.
Doch auch hinter der Staumauer fließt das Wasser nicht besonders schnell, denn dort ist nur ein kleines Wasserrinnsal übrig geblieben. Der minikleine Bachlauf plätschert nur sachte vor sich hin. Es ist also vor und hinter der Staumauer nicht mehr viel Fließen und Strömen zu beobachten. Wo war all die Energie geblieben? In dem Stausee. Und auch wenn der Stausee noch so friedlich da lag, diese Stille trog. In der scheinbaren friedlichen Stille dieses aufgestauten Stausees verbarg sich eine enorme Kraft, eine unvorstellbare Energie.
Und ganz genauso wie mit dem Stausee verhält es sich auch mit uns Menschen. Jeder Mensch ist in sich solch ein Stausee geworden, ohne es zu wissen. Und das ist gut so! Ja, da ist nichts verkehrt dran und da ist auch nichts schiefgelaufen. Das ist alles gut und richtig so. Warum? Weil wir Menschen diese aufgestaute Energie brauchen. Wir brauchen diese aufgestaute Energie all unserer nicht gelebten Gefühle für unseren Aufstieg in die nächste Dimension.
Ohne Staumauer wäre das Flüsslein immer ebenso stetig dahingeplätschert. Es hätte kein Energiepotenzial, keine Energiedifferenz erzeugt werden (entstehen) können. Und ohne Gefühlsblockade wäre unser Leben immer einfach nur so eben dahingeplätschert. Wir würden noch in Urwaldhöhlen sitzen. Zwar wäre alles wunderbar im Fluss, aber es hätte kein energetisches Potenzial entstehen können.
Und dieses energetische Potenzial haben wir Menschen auch ganz weltlich erschaffen, indem wir zum Beispiel die Batterie mit Plus und Minus erfunden haben. Wir Menschen haben all unsere Gefühle samt der zu ihnen gehörigen Energien so lange unter den Teppich gekehrt, versteckt und verheimlicht, dass sich da eine Menge Energie angesammelt hat.
Wie im Innen so im Außen. Nicht umsonst haben die Menschen Sparbücher. Wir Menschen sparen automatisch, intuitiv, instinktiv. Wir sammeln Bonus- und Treuepunkte für den Aufstieg in die nächste Dimension. Der Schritt nach oben ist kein kleiner Hüpfer über einen Graben, sondern es ist ein Riesensprung in einen völlig anderen (energetischen) „Raum“, auf eine andere Bewusstseinsebene.
Ein Quantensprung liegt vor uns! Und das hierfür erforderliche Energiepotenzial ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen den Wassermassen in dem riesengroßen Stausee und dem kleinen Rinnsal auf der anderen Seite hinter der Staumauer. Und dieses Bild übertragen wir jetzt auf unser Leben und unser Körper-Geist-Seele-System.
Um dies alles verstehen zu können, brauchen wir Menschen neue Bilder, neue Vorstellungen, neue Bezugsgrößen und neue Vergleichsebenen. Wir Menschen, die wir uns heute in dem Transformations-, Erwachen- und Bewusstwerdungsprozess befinden, wir müssen einen Umgang mit dem Stausee in uns finden. Wir tragen dieses enorme Energiepotenzial in uns. Leider verschleudern wir es momentan noch an unser Außen, indem wir zum Beispiel unsere Wut an anderen Menschen auslassen. Dies ist der falsche Weg! Wir müssen uns selbst (unser Körper-Geist-Seele-System) energetisch so verändern, dass wir leicht in der Lage sind, die Energie eines Stausees in uns zu halten!
Hierzu müssen wir uns energetisch und seelisch-mental ausdehnen. Wir müssen unseren Energiekörper aus der Begrenztheit heraus lösen, abkoppeln, und ihn weit machen für neue sphärische Dimensionen, Ebenen und Energiezustände. Bewusstseinserweiterung ist hier wörtlich zu nehmen. Ich weite mein Bewusstsein und dehne es von meinem begrenzten Menschsein aus über die Grenzen meiner Stadt, meines Landes, der Erde, unseres Universums und des Kosmos hinaus aus bis in die ewigen Weiten des galaktischen Multi-Space. Und ALL das BIN ICH.
Bevor wir in die unendlichen Weiten der galaktischen Multiversen eintreten, müssen wir als Menschen erst einmal unsere irdischen Hausaufgaben auf die Reihe kriegen und hierzu zählt ein neuer Umgang mit unseren Gefühlen. Wir müssen zum Beispiel einen eigenen, freien, neuen Umgang mit der Energie der Wut finden und kultivieren. Wir brauchen eine neue Kultur, in der es erlaubt ist, Wut authentisch zum Ausdruck zu bringen. Und hierzu gehört auch, dass ich meine Wut leben darf, so wie ich es möchte, freilich unter Berücksichtigung, dass alle anderen Menschen, Sachen, Gegenstände und Besitztümer von dem Ausleben meiner Wut unbehelligt bleiben. Ich erlaube mir, einen Weg zu finden, meine Wut zu leben und auszudrücken, anstatt sie an jemanden oder an etwas zu adressieren.
Mit Wut nein danke, so wie wir mit der Wut bisher umgegangen sind, kommen wir jetzt nicht mehr weiter. WUT TUT GUT könnte unsere neue Haltung der Wut gegenüber sein. Der Wut-Energie-Speicher-Prozess ist in der Menschheitsgeschichte bisher unbewusst abgelaufen. Die Menschen wussten nicht, was sie taten. Ihnen war nicht klar, dass sie innerlich am Stauseen Bauen und am Energie Horten waren. Jetzt haben wir dies erkannt.
Der nächste Schritt ist nun, bewusst und bejahend weiterzusparen, wenn dies denn sinnvoll ist. (In diesem Sinne lohnt es sich eigentlich, gezielt möglichst viele Frustrations- und Versagenserlebnisse zu erschaffen, um möglichst viel emotionale Energie in unseren inneren Energiespeicher/Stausee einzuspeisen als optimale Voraussetzung/als Startkapital für unseren Aufstieg.)
Der nächste Schritt ist dann, die angestaute Energie bewusst, dosiert und kontrolliert zu nutzen, wenn sie gebraucht wird. Das bewusste, dosierte und kontrollierte Nutzen der angestauten Energien ist vergleichbar mit dem gewollten Öffnen der Wasserdurchlässe bei der Staumauer. Das Personal kann mit der Wasserdurchlassmenge die Auslastung der Turbinen zur Stromerzeugung (Energiegewinnung) gezielt steuern. Und genauso sollten wir es auch machen.
Dies bedeutet, dass wir jetzt sehr bewusst mit unserem Joystick umgehen und nicht mehr wahllos mit ihm herumspielen sollten. Ich habe die Macht und die Steuerungskompetenz über meinen Fokus zurückgewonnen. Dies sollten wir ganz klar sagen können und auch authentisch in uns fühlen und spüren. Neu ist dann, dass ich meine Wut bewusst für mich nutzen kann. Es ist dann nicht mehr so wie früher, als die Wut mich gesteuert hat, sondern jetzt steuere und nutze ich meine Wut ganz gezielt im Sinne der göttlichen Liebe.
Ich (als Buchautor) erinnere mich noch an verschiedene Begebenheiten, wie ich auch schon „damals“ (noch auf der anderen Seite der Brücke, auf der Ego-Seite) unbewusst meine Wut für meine Herzensziele genutzt habe. Genau genommen fußt sogar der Beginn der Buchreihe „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“ auf ganz genau diesem Phänomen. Ich nutzte meine Wut damals dazu, endlich einmal das zu tun, was ich als Ego mir (was meine verqueren Muster mir) schon viele Jahre lang versagt und verwehrt hatte(n). Ich plaudere einmal kurz aus dem Nähkästchen …
Damals, am 22. März 2017, erlebten wir als Familie einen Supergau, was gegenseitige Absprachen, gemeinsame Aktivitäten und Unternehmungen anbetraf. Und in der Folge dieses für mich vernichtenden Erlebnisses (meine Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse waren einfach kurzerhand mal implodiert und gestorben und hatten sich von der Bühne „meines Lebens“ verabschiedet), dieser für mich sehr enttäuschenden und schmerzenden Erfahrung, war ich echt wütend und zog mich aus dem Familienalltag sehr zurück.
Meine enorme Wut machte es mir möglich, mir zu erlauben, mich sehr egoistisch ganz auf mich selbst zu konzentrieren (in diesem Falle irrwitzigerweise auf mein Herzensfeld und die Wünsche und Bedürfnisse meines Inneren Kindes: nämlich endlich einmal ganz in Ruhe und ganz in mich versunken und von der Welt abgeschirmt spirituelle Überlegungen, Impulse, Eingebungen, Inspirationen, „Gedanken“, Erkenntnisse und Geistesblitze aufzuschreiben – ganz so wie ein Buchautor). Und auch wenn diese Zeit für alle große Veränderungen bedeutete, so kann ich im Nachhinein nicht einmal sagen, dass dies schlecht, doof oder sinnlos war. Nein, ganz im Gegenteil: Unser großer Familiencrash läutete eine Wende ein und förderte unsere persönliche Entwicklung. Was für ein Segen.
Doch wir hätten diese Wendung ohne diese Krise und die damit verbundenen Gefühle von Wut nicht freiwillig hingekriegt. Ganz so wie anfangs geschildert, so hatten auch wir uns hartnäckig geweigert, die vorherigen Abzweigungen freiwillig zu gehen. Und so saß ich damals in meiner Schreibstube (und sitze da bis heute) und schreibe und schreibe und schreibe und folge meiner Leidenschaft des Schreibens, der ich mich vorher mein Leben lang nie geöffnet hatte. Und jetzt freue ich mich und ich freue mich und ich freue mich und es macht mir einfach Spaß.
WUT TUT GUT. Wut kann also ein sehr wirkungsvoller und dabei zugleich durchaus sehr liebevoller Wegbegleiter sein, wenn ich meine Wut als Kraftquelle für mich nutze. Wut in Kombination mit Selbstliebe ist eine hervorragende Sache. Wut in Kombination mit meinem Herzensfeld ist der Himmel auf Erden, weil ich dann für mich und für mein Inneres Kind endlich einmal einstehe. Ich kämpfe für mich. Ich stehe für die Wünsche und Bedürfnisse meines Herzensfeldes ein. Ich mache mich gerade für mich, für mein Inneres Kind, für mein Liebe-Sein, für mein Ja zu mir.
Wir müssen lernen und verstehen, dass die Wut eine gute Kraft ist. Dies konnten wir so lange nicht verstehen und begreifen, wie wir selbst mit unserem Ego identifiziert waren. Die Energie von Wut in den Händen des Ego ist Vernichtung pur. Wut in den Händen des Ego führt zu Krieg und Tod. Klar. Und dies sehen wir ja auch überall in der Welt. Wenn Ego Stinkstiefel die Energie von Wut in seine Finger kriegt, dann hat die letzte Stunde geschlagen, dann bleibt kein Auge trocken, dann bleibt kein Grashalm am Leben, dann gibt es verbrannte Erde. Alles wird gnadenlos plattgemacht. Gnadenlos und völlig empathiefrei.
Jetzt, da wir auf der Lichtseite der Brücke angekommen sind, dürfen wir einen neuen Zugang und eine neue Haltung zur Wut im Namen der Neuen Ordnung finden. Wir leben Wut nun auf der Himmelseite. Hier kehren sich alle Vorzeichen um. Was in der irdischen Welt der Egos galt, gilt im Himmel in genau umgekehrter Art und Weise. Alle Vorzeichen verkehren sich ins Gegenteil! Plus wird Minus und Minus wird Plus. Oder vielmehr: Alle Vorzeichen kehren sich wieder zurück in ihren Ursprung.
Es gibt (oder gab) in unserem Leben zahlreiche Situationen, in denen wir uns gerne anders verhalten hätten, und dann haben wir uns doch wieder angepasst und Rücksicht genommen. Unsere inneren Vorstellungen, Muster, Glaubenssätze, Erwartungen an uns selbst und unser eigenes Gewissen hielten uns da ganz schön in Schach. Meistens projizierten wir dann dieses Gefühl von etwas nicht dürfen oder von Steine in den Weg gelegt bekommen auf unseren Partner, unsere Arbeitskollegen, auf unsere Kinder, auf unsere Eltern oder auf weitere Menschen in unserem sozialen Umfeld. Wir waren (damals als unbewusstes Ego) wirklich der festen Überzeugung, die Dinge verhielten sich so, wie wir sie sehen und wahrnehmen würden. Doch in Wirklichkeit war es anders. Und dies erkennen wir erst jetzt. Dies können wir erst jetzt mit etwas Abstand und „aus dem Himmel heraus“ sehen.
Wir waren also letzten Endes Zeit unseres Lebens Gefangene unser selbst. Was für eine Erkenntnis! Und die anderen Menschen um uns herum haben uns immer nur unser eigenes Gefangensein in uns selbst gespiegelt. Heute können wir hierüber schmunzeln. Hätte uns das jemand von fünf Jahren auf den Kopf zu gesagt, so hätten wir uns schwer empört und völlig falsch verstanden gefühlt. - Lustig, wie sich das Leben verändert. Doch eigentlich hat sich überhaupt gar nichts verändert, lediglich unsere Wahrnehmung hat sich gewandelt.
Putzig. Alles bleibt gleich und alles verändert sich – nur indem wir uns innerlich verändern. Wer hätte das gedacht?
Ein jeder von uns hat zeitlebens überlegt, was er/sie mit seiner/ihrer Wut machen könnte. Wir wollten dieses uns bedrängende Gefühl einfach nur loswerden. Mit der Wut etwas zu machen/zu tun, hat sich immer auf das Außen bezogen. Jetzt, auf der Lichtseite der Brücke, hat das Außen an Bedeutung verloren und das Innen ist unser neues Aktionsfeld geworden. Wir brauchen uns keine Gedanken mehr darüber zu machen, was wir im Außen mit der Wut machen, sondern wir können einfach in uns im Innen aktiv werden. Relikte, Restbestände (Restposten, Ladenhüter, Bilder, Vorstellungen, Muster und Glaubenssätze) von Ego-Stinkstiefel-Energie in unserem System (was menschlich und wahrscheinlich ist) können wir mit unserer Wut nun einfach rausschmeißen/transformieren.
Wir haben gecheckt, dass kein Mensch im Außen etwas dafür kann, wie wir uns im Innen fühlen, folglich fasse ich mir nun stets an meine eigene Nase und übernehme selbst in volle Verantwortung für mein Leben und meine Stimmung.
Wie gelingt es mir mit Leichtigkeit und Freude, mir bei Problemen, Sorgen, Nöten und Ärger neue Erlaubnisse im Namen der göttlichen Liebe zu erteilen und die alten Programme/Energien bereitwillig in die Transformationsfabrik gehen und die göttliche Liebe zu mir hereinzulassen? Was brauche ich hierfür? Was braucht es dazu? Wie kann es jetzt noch besser sein? Und ich bitte die Engel und die himmlischen Wesen der Liebe, des Lichts, der Freude und des Friedens um optimale, perfekte und fantastische Hilfe, Unterstützung, Support, Begleitung und Beistand im Namen der göttlichen Liebe. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe jetzt. Danke. Amen.
Jetzt kann und darf ich endlich meine eigene Wut konstruktiv zu meiner eigenen, persönlichen Entwicklung nutzen. Ich kann und darf offensiv Ja sagen zu den Wünschen und Bedürfnissen meines Herzensfeldes sowie zu den Wünschen und Bedürfnissen meines Inneren Kindes und meiner Seele. Ich kann und darf offensiv Ja sagen zu meinem Ja, zu mir sowie zu meiner Selbstliebe. Ich kann und darf offensiv Ja sagen dazu, dass ich meinen Fokus sicher auf mir (meinem Inneren Kind, meinem Herzensfeld) halte. Sollten die anderen in meinem Ja zu mir doch ein Nein gegen sich verstehen, so bin ich wütend genug, um mir jetzt leicht treu zu bleiben, denn ich habe genügend Energie angestaut, indem ich mich all die vielen Jahre lang schlecht um mich selbst gekümmert habe.
Es reicht. Ich habe die Nase voll. Ich gehe jetzt mit dem Rückhalt meiner eigenen Wut sicher auf dem Weg meines Herzens voran und lasse mich auch von den tausend Ego-Verlockungen/-Erwartungen nicht mehr ablenken. Ich sehe den Weg meines Herzens und meiner Seele sicher vor mir und fühle mit jedem einzelnen Schritt, wo ich bin, ob ich bei mir in meinem Herzensfeld bin. Und sobald von außen eine Ablenkung oder eine Versuchung nach mir greift, nehme ich meinen Joystick selbstbewusst in meine Hand (mein Bewusstsein, meine Aufmerksamkeit) und halte meinen Fokus sicher auf meinem Herzensfeld. Und hierin bin und bleibe ich mir nun treu. Meine Wut und meine Empörung über andere, über das Leben oder über Geschehnisse sind für mich wertvolle Schlüssel, noch weitere tiefer verborgene Seelenanteile meiner selbst ausfindig zu machen.
Das Leben selbst ist mein idealer Therapeut. „Erkenne Dich selbst“, sprach Jesus. Und diese Weisheit will ich gerne beherzigen. Wie gelingt es mir mit Leichtigkeit und Freude und im Namen der göttlichen Liebe, mich selbst in allem zu erkennen? „So wie ich …!“
Was brauche ich hierfür? Was braucht es dazu? Wie kann es jetzt noch besser sein? Und ich bitte die Engel und die himmlischen Wesen der Liebe, des Lichts, der Freude und des Friedens um optimale, perfekte und fantastische Hilfe, Unterstützung, Support, Begleitung und Beistand im Namen der göttlichen Liebe. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe jetzt. Danke. Amen.
Und ich spreche diese Worte noch einmal ganz bewusst und ganz langsam und ruhig, weil ich ihre große Bedeutsamkeit tief in meinem Herzen erkenne und spüre …
Wie gelingt es mir mit Leichtigkeit und Freude und im Namen der göttlichen Liebe, mich selbst in allem zu erkennen? „So wie ich …!“ Was brauche ich hierfür? Was braucht es dazu? Wie kann es jetzt noch besser sein? Und ich bitte die Engel und die himmlischen Wesen der Liebe, des Lichts, der Freude und des Friedens um optimale, perfekte und fantastische Hilfe, Unterstützung, Support, Begleitung und Beistand im Namen der göttlichen Liebe. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe jetzt. Danke. Amen.
Und ich atme einmal bewusst tief ein …
und aus …
Und ich atme noch einmal bewusst ein …
und aus …
Wut als Wegweiser zu mir selbst, wer hätte das gedacht? Bisher habe ich mich immer über die anderen aufgeregt. Jetzt erkenne ich die anderen wahrhaftig mit meinem Herzen als ich selbst. Was für ein Quantensprung auf meinem Weg in die Bewusstheit. Ich fühle und spüre und verstehe und sehe: Alles, was ich wahrnehme, bin ich selbst. Und ich fühle dies.
Ich erlaube, dass diese Erkenntnis in mir schwingen darf. Dies ist wunderbar …! Und meine Wut ist mein Motor. Natürlich kann und wird es auch mir als erleuchtetem Menschen passieren, dass ich (auch mal unbewusst etwas) fühle. Meine Gefühle sind mein Motor. Und ich erlaube, dass das Leben selbst mich mit meinem Körper benutzen darf, um auf dieser Erde zu wirken. Und dabei mögen mir meine Gefühle hilfreich und wegweisend sein, denn sie sind so wunderbar authentisch und echt. Und wenn das Leben mit mir, meinem Partner, einem (Arbeits-)Kollegen, einer Freundin, meinen Eltern oder sonst wem etwas vor hat, dann sind meine Gefühle ideale Steuerungsinstrumente, um authentische Wirkungen zu erzielen und damit Entwicklung zu bewirken.
Meine Wut zu integrieren bedeutet, Ja zu sagen zu der Energie, die in mir schwingt, wenn ich wütend bin. Ich gebe mein Einverständnis, dass diese Energie in mir sein darf. Ich öffne ihr meine Tür. Ich empfange sie gerne, bereitwillig und freiwillig in mir, in meinem Körper-Geist-Seele-System. Und sie darf in mir sein und essen und trinken fiderallala. Und die braucht sich nicht zu transformieren, sondern sie darf, so lange ich Mensch bin, mein Leben bereichern und mir dienen und mir helfen und mir zur Seite stehen und mich führen und lenken und leiten im Namen der göttlichen Liebe. Ich nehme die Energie von Wut und all ihren Unterformen an als hilfreiche Wegbegleiter. Und ich stelle mich neu auf, ich nehme eine neue Haltung ein.
Und sollte ich mich doch einmal zu klein oder zu eng fühlen für so viel Wut, für so große Wut oder für so übermäßige Gefühle, dann mache ich mich einfach weiter. Ich mache mich innerlich weiter und größer. Ich dehne mich aus. Ich erweitere mein Inneres, mein inneres Schloss, mein Körper-Geist-Seele-System. Ich weite mein Bewusstsein und dehne es von meinem begrenzten Menschsein aus über die Grenzen meiner Stadt, meines Landes, der Erde, unseres Universums und des Kosmos hinaus aus bis in die ewigen Weiten des galaktischen Multi-Space. Denn ALL das BIN ICH. Und dann passt alles leicht in mich hinein und ich kann alle Energie und alle Emotionen leicht halten.
Ich verabschiede jetzt meine Blockadehaltung. Mit meiner Blockadehaltung habe ich meine Staumauer erbaut. Den Bau meiner inneren Staumauer schließe ich jetzt bewusst und erfolgreich ab. Meine Staumauer ist fertiggestellt. Und jetzt steht sie da und staut.
Das darf sie und das soll sie, denn dazu ist sie da. Ich brauche mich nun nicht mehr um das Gelingen des Baus der Staumauer zu kümmern, sondern ich kann die fertig gebaute Staumauer nun für meine Zwecke im Namen der göttlichen Liebe optimal und perfekt nutzen. (Manchmal ist es so, dass wir „unser Leben lang“ mit dem Bau dieser Staumauer zugebracht haben. Das Bauen war uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir (unbewusst) dachten, wir müssten immer weiter und weiter bauen. Doch dies war ein Irrtum. Es war wichtig, die Staumauer zu bauen, um die Energie für den Quantensprung in die nächste Dimension bereitzustellen. Doch es wäre auch wichtig gewesen, zu bemerken, als unsere Staumauer fertiggestellt war. Möglicherweise sind ungefähr seit dem Zeitpunkt der Fertigstellung (chronische) Krankheitssymptome aufgetreten. Diese Krankheitssymptome sollten uns nur darauf hinweisen, dass der Bau der Staumauer erfolgreich abgeschlossen werden konnte (wir müssen nicht immer noch weiter und weiter bauen).
Und es bricht nun für uns eine neue Zeit an (ohne dass wir dies bemerkt hatten), in der wir nun die Ernte einfahren können (und dürfen). Wir dürfen die Energie, die diese Staumauer uns zur Verfügung stellt, tatsächlich nutzen und soll(t)en dies auch im Namen der göttlichen Liebe tun.) Ich kann, darf und soll nun also die Energie, die die fertig gebaute Staumauer mir zur Verfügung stellt, weise und umsichtig im Namen der göttlichen Liebe optimal und perfekt nutzen. Ich werde hierbei tätig aus den Impulsen meines Herzensfeldes heraus, in meiner Funktion als ein Aspekt des göttlichen Bewusstseins, als einzigartiges Individuum mit meinen mir gegebenen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten.
Wie gelingt es mir mit Leichtigkeit und Freude, die mir (als ein individueller Aspekt des göttlichen Bewusstseins) jetzt zur Verfügung stehende Energie optimal und perfekt mit meinen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten im Namen der göttlichen Liebe zu leben und in dieser Welt zum Ausdruck zu bringen? Was brauche ich hierfür? Was braucht es dazu? Wie kann es jetzt noch besser sein? Und ich bitte die Engel und die himmlischen Wesen der Liebe, des Lichts, der Freude und des Friedens um optimale, perfekte und fantastische Hilfe, Unterstützung, Support, Begleitung und Beistand im Namen der göttlichen Liebe. Dies ist mein freier Wille und er geschehe jetzt. Danke. Amen.
Und meine Blockadehaltung der Wut gegenüber, mit der ich meine innere Staumauer aufgebaut habe, lasse ich nun frei. Ich gebe sie frei zur Transformation.
Und ich stelle mir vor meinem inneren Auge vor, wie ich zu der Tür meines inneren Schlosses schreite und meine Schlosstür und die Tür meines inneren Kronsaals öffne. Und dann begrüße ich die Energie der Blockadehaltung, mit der ich meine Staumauer erbaut habe: Hallo! Ich begrüße Dich. Und ich heiße Dich herzlich willkommen. Du hast mir gut und ergeben gedient. Tritt ein. Komm in meinen Kronsaal und setz Dich zu den anderen an die lange, reich gedeckte Tafel. Lass es Dir gut gehen in mir mit essen und trinken und tanzen und lachen fiderallala. Und dann, wenn Du meinst, dass Deine Zeit gekommen ist, dann darfst Du dort drüben weitergehen durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik. Ich danke Dir für Dein Dasein und wünsche Dir eine gute Zeit und eine gute Heimkehr ins Licht. Amen.
Und somit bin ich nun irgendwie neu – noch neuer, als ich ohnehin schon war und bin. Und wahrscheinlich geht es jetzt munter so weiter (mit und ohne Buch lesen). Ich werde jeden Tag neuer und neuer und neuer. Ich werde jeden Tag leichter und lichter und heller und schöner. Wie herrlich. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dies alles geschieht ganz von alleine – und das tut es auch.
So ist der Plan.
So soll es sein.
So ist es.
So geht es weiter.
Und ich glaube sogar, diese „Epidemie“ ist „ansteckend“. Ja, irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin ansteckend. Die neue Energie, die ich jetzt bin, wird sich ausbreiten. Ich werde andere anstecken, ob ich es will oder nicht. Und das ist wohl auch gut so, sonst würde es ja anders sein. Licht ist ansteckend …!
Die göttliche Liebe will sich ausdehnen. Sie will sich zeigen in dem, was sie eigentlich wirklich ist: Liebe in Freiheit, Licht, Bewusstsein und Freude. Eben all das, was formlos ist.
Wir befinden uns also mitten in einer Revolution, in der sich die Formhaftigkeit in das Formlose transformiert. Gigantisch. Und wir, Du und ich, sind da mitten drin. Wir sind live dabei. Wir mischen voll mit (indem wir nichts tun und nur beobachten und uns all dessen, was geschieht, gewahr sind). Was für eine kolossale Veränderung.
Mit der Energie von Wut wurden einst unter der Herrschaft des Ego Machtstrukturen aufgebaut. Gefühle wurden verbannt in das Schattenreich. Und jetzt dient genau die gleiche Energie, jedoch unter einer anderen Herrschaft, nämlich der der reinen, göttlichen Liebe, dazu, alles, was war, auf den Kopf zu stellen und eine Neue Ordnung zu begründen. Diese Energie von Wut ist wichtig für den Umschwung, für den Wechsel, für die Veränderung. Danach, wenn der Transformationsprozess vollständig abgeschlossen ist, darf sich dann auch die Energie der Wut endlich abklopfen und Feierabend machen und durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik entschwinden. Doch bis dahin dient sie uns mit ihrer starken und kraftvollen Energie ergebenst und hilfreich. Und wir können uns an dieser Stelle verneigen vor der Wut und vor der Schöpfung und vor dem Großen Ganzen. Danke für alles. Amen.
eine neue ordnung am 16. Februar 20
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