Nein gibt es gar nicht
Nein gibt es gar nicht. Mit Nein verhält es sich tatsächlich in einer ganz erstaunlichen Art und Weise.
Ja macht auf, öffnet, gibt sich dem Leben hin.
Nein schließt, macht zu, beendet, trennt, blockiert, grenzt sich ab, isoliert und verweigert sich dem Leben (und dem, was ist).
Das Ja ist das Leben.
Das Nein ist die Illusion.
Das Ja ist das Leben selbst. Das Nein erschafft die Illusion, die Täuschung, den Schein. Durch das Nein entsteht unser Ego, doch es gibt es nicht wirklich, es ist lediglich eine Fiktion, ein Traumgebilde, eine mentale Vorstellung. Mit dem Nein erschaffen wir künstliche Welten, Sphären, Räume und Dimensionen. Und mit dem Nein erschaffen wir uns unsere Identität. Indem wir Nein sagen zu etwas, was wir glauben nicht zu sein, bilden wir uns ein, ein Ding, ein Wesen, ein Geschöpf zu sein, zu dem angeblich bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten nicht passen. Dies ist Quatsch. Dies ist ein Irrtum. Hier hinter verbirgt sich lediglich eine riesengroße Täuschung.
Natürlich bin ich ich, aber mein Ich-Sein ist nicht auf die Attribute begrenzt, die ich mir zuschreibe. Ich bin immer sowohl ich wie auch Du. Und ich bin energetisch immer auch alles, auch die Blume, auch der Baum, auch der Vogel und auch die Sonne und die Wolken. Es ist lediglich so, dass ich mich in meiner Erfahrungswelt vorübergehend dafür entschieden habe, bestimmte Erfahrungen stärker in meiner Wahrnehmung in den Vordergrund zu stellen als andere.
Wenn ich in meinem Alltag nun beispielsweise um einen Gefallen gebeten werde, so kann ich hierzu ja oder nein sagen. Doch eigentlich kann ich nur ja oder ja sagen, es kommt nur darauf an, wozu ich ja sage. Sage ich ja zu Dir oder sage ich ja zu mir. Und ein Ja zu mir selbst wird dann manchmal irrtümlicher Weise von Dir als ein Nein Dir gegenüber verstanden. Doch so ist es nicht. Ich sage nicht nein zu Dir, sondern ich sage lediglich ja zu mir.
eine neue ordnung am 28. September 19
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