Ja sagen - Nein sagen - Helfersyndrom - Krankheit - ein neuer Impuls zum Ego
Wer kennt nicht das Phänomen des Helfersyndroms? Da wollen wir unbedingt jemand anderem helfen, weil wir glauben dies sei a) sehr wichtig und dies sei b) erforderlich, weil sich der andere selbst nicht helfen könne. Und dann ernten wir immer wieder Ablehnungen und Zurückweisungen. Niemand will unsere gut gemeinte Hilfe haben. So ein Ärger.

Bei allem, was wir tun und lassen, gibt es 4 Ebenen. Wir sind Ego und Herzensfeld und sowohl unser Ego wie auch unser Herzensfeld können zu unserem Tun und Handeln NEIN oder JA sagen.

Unser Ego sagt NEIN.
Unser Ego sagt JA.
Unser Herzensfeld sagt NEIN.
Unser Herzensfeld sagt JA.

Und sowohl unser Ego wie auch unser Herzensfeld haben eine Intuition, eine innere Stimme, einen inneren Impuls sowie eine innere Vorstellung von falsch und richtig. Sodass hieraus weitere Möglichkeiten folgen …

Unser Ego sagt NEIN und dies fühlt sich falsch an.
Unser Ego sagt NEIN und dies fühlt sich richtig an.
Unser Ego sagt JA und dies fühlt sich falsch an.
Unser Ego sagt JA und dies fühlt sich richtig an.
Unser Herzensfeld sagt NEIN und dies fühlt sich falsch an.
Unser Herzensfeld sagt NEIN und dies fühlt sich richtig an.
Unser Herzensfeld sagt JA und dies fühlt sich falsch an.
Unser Herzensfeld sagt JA und dies fühlt sich richtig an.

Wir erhalten also 8 Möglichkeiten, wie sich unsere Wahrheit falsch oder richtig anfühlen kann. Und mit nur EINER Lösung fühlen wir uns glücklich und zufrieden. Bei den 7 anderen Lösungen werden wir KRANK. Krankheit entsteht, wenn wir uns ENTGEGEN einem unserer inneren Impulse verhalten. Und hierbei gilt: WAHRE LIEBE ERLAUBT ALLES. Somit ist unser innerer Impuls, der von unserem Ego kommt, maßgeblich für unser „gesund sein“ oder für unser „krank sein“. Weil unser Ego eben NICHT alles erlaubt! Wenn wir uns ANDERS verhalten/benehmen, als unser Ego es für richtig erachtet, dann werden wir krank.

Maßgeblich hierbei sind nun die Vorstellungen von unserem Ego, denn unser Ego erlaubt eben NICHT alles, sondern NUR SEINS. Und unsere Ego-Vorstellungen vom Leben wurden in unserer Kindheit geprägt durch unsere Eltern sowie durch die Gesellschaft. Und sie bilden sich ab in unseren Konditionierungen, Glaubenssätzen, Moralvorstellungen, Regeln, Normen, Werten, Ansichten, Prägungen, Meinungen und Einstellungen.

Menschen, die ein Helfersyndrom an den Tag legen und unbedingt ANDEREN Menschen helfen wollen, sind herzensgute Menschen. Doch bei ihnen ist „etwas verdreht“. Die Polung von Minuspol und Pluspol ist vertauscht. Bei ihnen ist ihr Ego „im Himmel“ und ihr Herzensfeld auf der Erde. Normalerweise gehört unser Ego auf die Erde und unser Herzensfeld in den Himmel. Und wenn unser Ego „im Himmel“ ist, dann fühlen wir in uns selbst den Drang, auch den anderen Egos dabei helfen zu wollen, ebenfalls in den Himmel zu gelangen (dies scheint ein weit verbreitetes Phänomen in der gesamten spirituellen Szene zu sein). Und dann wollen wir aus „schlechten“ Menschen „gute“ Menschen machen.

Doch dies macht nur eines: es macht uns alle krank. Es macht den Helfer krank, der in seiner Hilfe ständig abgelehnt wird. Und es macht auch den Hilfeempfänger krank, dem ständig Hilfe übergestülpt wird (wie er ins Licht gelangen und ein besseres, von Liebe erfüllteres Leben führen könnte). Im Zuge dieses Helfersyndrom HABEN einfach BEIDE STRESS.

Egos sind dazu da, um hier auf der Erde Erfahrungen zu sammeln. Und Herzensfelder sind dazu da, dies zu erlauben. Der Hilfeempfänger MUSS also die Hilfe des Helfers ablehnen und zurückweisen, damit sein Ego auch weiterhin auf der Erde bleiben und dort Erfahrungen (auch schmerzhafte oder leidvolle) machen kann/darf.

Egos sagen immer nur JA zu ihren EIGENEN Vorstellungen. Ansonsten können Egos eines am besten: NEIN SAGEN! Egos sagen immerzu und ständig NEIN zu all den Vorschlägen und Vorstellungen der andere - auch wenn dies Hilfe wäre. Weil es eben KEINE Hilfe IST.

Ein Beispiel hierzu. Peter leidet an einer Schuppenflechte. Seine Haut zeigt einen Ausschlag. Und bereits in dem Wort „Ausschlag“ steckt „die geheime Botschaft“ drin: ausschlagen. Peters Schuppenflechte geht einher mit seinem Verhalten „fass mich nicht an“. Beides ist für seine Partnerin Melanie ein Spiegel. Peters körperliche Krankheitssymptome spiegeln Melanie, unter welchen Probleme sie auf seelischer Ebene leidet. „Fass mich nicht an“ hätte Melanie als Kind vielleicht am liebsten Ihren Eltern gegenüber gesagt. Doch sie hatte keine Chance. Sie musste Küsschen hier und Küsschen dort und auf dem Schoß sitzen bei Mama und Papa sowie auch bei Oma und Opa über sich ergehen lassen. Hierbei haben sich Mama und Papa und Oma und Opa mit Melanies wohltuender Energie der bedingungslosen Liebe aufgetankt. Sie selbst waren leer und Melanie war ihre „Tankstelle der Liebe“.

Bis heute traute sich Melanie nicht, NEIN zu sagen, wenn andere Menschen sie aussaugen wollten. Also hat sie aus der Not eine Tugend gemacht und entschieden, anderen Menschen aus sich selbst heraus freiwillig zu helfen. Auf diese Weise war sie nicht mehr Opfer, sondern erlebte sich als selbstbestimmt. Das Verhalten, das Melanie sich selbst nie getraut hatte zu zeigen, erntete/erlebte sie nun allerdings. Ständig wurde sie abgelehnt und zurück gewiesen - zumindest immer dann, wenn es ihr wirklich ein Herzensanliegen war, jemandem nahe zu sein und hilfreich zur Seite zu stehen. Die oberflächliche Nähe mochten viele sogar annehmen, doch die wirkliche Liebe lehnten die meisten ab. Diese Erfahrung machte sie in ihren Beziehungen und auch in ihrem Job als Altenpflegerin. Dort war es allerdings so, dass die alten Menschen sich meistens schon freuten, doch deren Angehörige beurteilten Melanies Verhalten oft als „übertrieben“ und als „zu viel des Guten“.

Mit ihrem Partner Peter führte sie viele Auseinandersetzungen. Meistens fühlte sich Melanie von Peter nicht richtig verstanden. Sie meinte es doch nur gut mit ihm. Doch Peter warf ihr an den Kopf, sie sei nicht authentisch und „wolle immer etwas von ihm“ - vor allem, dass er „anders“ sei.

Als Peter Melanie den Vorschlag machte, sie solle sich einfach mal eine Woche lang darauf einlassen, dass er seine Schuppenflechte „nur wegen ihr“ habe, da sträubten sich in Melanie sämtliche Nackenhaare und sie fühlte ein deutliches NEIN! „Jeder sucht sich seine Krankheit selbst aus“, war ihre feste Überzeugung. Und „es fühlt sich für mich einfach falsch an, diesen Zusammenhang anzuerkennen. Meine innere Stimme schreit Zeter und Mordio.“

Auch wenn Melanie mit ihrem Ego im Himmel zuhause war, so war sie doch immer noch mit ihrem Ego verhaftet. Sie brachte ihr Herzensfeld NICHT als Herzensfeld zum Ausdruck, sondern sie war nach wie vor in Identifikation mit ihrem Ego verhaftet (und damit mit ihren Vorstellungen). Und dies führte nun dazu, dass sie innerhalb ihrer Beziehung ihr eigenes Herzensfeld mit dem Ego ihres Partners zum Ausdruck brachte. Denn innerhalb von Liebesbeziehungen IST ALLES ÜBER KREUZ.

Unser Partner spiegelt uns unser Ego.
Wir können unser eigenes Ego in dem Verhalten unseres Partners erkennen.
Unser Partner spiegelt die Qualitäten unseres Ego.

Draußen in der Welt lebte sich Melanie mit ihrem eigenen Ego - das im Himmel zuhause war. Und in ihrer Partnerschaft lebte sie ihre Herzensfeldimpulse durch die Energie des Ego von Peter. Und nun versuchte Melanie, ihr eigenes Ego (das in Peter wohnte) auch in Partnerschaft in den Himmel zu hieven. Doch da weigerte sich Peter und machte nicht mit. Und dies war gut und richtig so. Denn Egos haben im Himmel nicht zu suchen. Egos gehören auf die Erde und sind für irdische und körperliche Erfahrungen zuständig sowie für die hiermit zusammenhängenden Gefühle.

Peter machte also den Vorschlag, seine Schuppenflechte als Melanies Spiegel anzuerkennen. Hiergegen zeterte Melanie - also Peters Ego. Peters Ego wollte einfach, dass alles beim Alten bliebe und dass der Ego-Schmerzkörper weiterhin gut ernährt werde. Denn Peters Ego liebte den Schmerz der Krankheit (der Schuppenflechte), die Peters Körper Melanie spiegelte. Und so sollte es seiner Meinung nach bleiben. Im Prinzip sprach Peter also gar nicht mit Melanie, sondern mit seinem eigenen Ego.

Als dieses Überkreuz-Phänomen offen auf dem Tisch lag, ging bei Melanie plötzlich ein Licht auf - ja ein ganzer Kronleuchter erstrahlte in hellem Glanze. Und mit einem Male fiel es Melanie sehr leicht, sich aus der Identifikation mit Peters Ego zu lösen und sich selbst in ihrem eigenen Herzensfeld wahrzunehmen. Und sie erkannte: In ihr selbst waren zum einen ihre Gefühle, die zu Peters Ego gehörten. Und in ihr selbst waren darüber hinaus auch die Gefühle, die zu ihrem eigenen Herzensfeld gehörten. Und in ihrer Identifikation mit ihrem eigenen Herzensfeld konnte Melanie Peters Ego nun leicht dort lassen, wo es war, nämlich im Schmerz.

Und plötzlich erkannte Melanie in sich selbst die Zusammenhänge ihres eigenen Helfersyndroms. Sie war immerzu darauf erpicht gewesen, anderen Egos aus dem Schlamassel heraus zu helfen, weil sie selbst mit der Ego-Energie anderer Menschen identifiziert war. In dem Moment, in dem es Melanie gelang, ihre Identifikation mit Peters Ego aufzulösen, löste sich auch ihr unwiderstehlicher Drang, anderen Menschen helfen zu wollen, in Luft auf. Und Melanie konnte nun alles glasklar erkennen …

Sie erkannte, wie gut Peters Ego sich mit der Schuppenflechte fühlte …
Sie erkannte, wie schlecht sich Peters Ego fühlte, wenn es die Schuppenflechte loslassen sollte …
Sie erkannte, wie schlecht sie sich selbst in ihrem Herzensfeld fühlte, wenn sie weiterhin diese Erkenntnis verweigerte …
Und Sie erkannte sich selbst in ihrem Herzensfeld und wie gut sie sich fühlte, wenn sie JA zu dieser Erkenntnis sagte …

Und plötzlich stand Melanie über den Dingen und fühlte dies auch.
Mit einem Male fühlte sich Melanie das erste Mal in ihrem Leben wirklich FREI.

Melanie bemerkte, dass sie nur ihren eigenen Fokus bewusst zu lenken brauchte, um eine bestimmte Erfahrung zu machen. Und sie erkannte sich darin, dass sie so richtig schön typische Ego-Erfahrungen mit Schmerz und Leid bisher um alles in der Welt vermieden hatte - und auf diese Weise genau diese Erfahrungen auf einer anderen Ebene in ihr Leben eingeladen hatte. Was für ein Durcheinander. Was für eine paradoxe Welt.

WELCHE ERFAHRUNG wir machen hängt davon ab, MIT WEM wir uns identifizieren: mit unserem Ego oder mit unserem Herzensfeld. Und solange wir in dieser Welt mit irgendetwas HADERN, SIND WIR MIT UNSEREM EGO IDENTIFIZIERT.

Wahre LIEBE IST FREUDE.

Wenn wir irgendein anderes Gefühl als Freude fühlen, SIND WIR NICHT IN UNSEREM HERZENSFELD ZUHAUSE. Natürlich können wir auch noch weiterhin (auch wenn wir im Herzensfeld angekommen sind) Wut, Trauer, Angst, Schuld und alle Untergefühle fühlen, doch dann ärgern wir uns nicht mehr über diese Gefühle, die wir fühlen, sondern wir freuen uns über sie.

Wir freuen uns über unsere Wut.
Wir freuen uns über unsere Trauer.
Wir freuen uns über unsere Angst.
Und wir freuen uns über unsere Schuldgefühle.

Wir lachen beim Fühlen negativer Gefühle. Wir stehen über den Dingen. Wir stehen über den Gefühlen. Wir fühlen weiterhin alle Gefühle, doch wir sind nicht mehr zu 100% mit ihnen identifiziert.

In jeder Situation haben wir 8 Möglichkeiten, diese Welt zu erleben/zu erfahren …

Wir können als Ego NEIN sagen und bemerken, wie sich dies falsch anfühlt.
Wir können als Ego NEIN sagen und bemerken, wie sich dies richtig anfühlt.
Wir können als Ego JA sagen und bemerken, wie sich dies falsch anfühlt.
Wir können als Ego JA sagen und bemerken, wie sich dies richtig anfühlt.
Wir können als Herzensfeld NEIN sagen und bemerken, wie sich dies falsch anfühlt.
Wir können als Herzensfeld NEIN sagen und bemerken, wie sich dies richtig anfühlt.
Wir können als Herzensfeld JA sagen und bemerken, wie sich dies falsch anfühlt.
Wir können als Herzensfeld JA sagen und bemerken, wie sich dies richtig anfühlt.

Und WAS wir fühlen und erfahren, hierin sind wir FREI.
Und vor allem: Wir brauchen niemand anderem zu helfen, was ER/SIE fühlen sollte. Jeder Mensch darf aus diesen acht Möglichkeiten frei auswählen - vielleicht nicht immer das Schönste, sondern einfach etwas, um noch eine ganz bestimmte Erfahrung zu machen. Denn es gilt ja …

Wir wissen erst, wer wir sind, wenn wir erkannt haben, wer wir NICHT sind.

Wir wissen also erst, was wir wollen, wenn wir ausprobiert haben, was wir NICHT wollen.

Und jeder Mensch ist frei darin, alles ausprobieren zu dürfen, was er NICHT will, um dies dann erfahren zu haben und dadurch ganz sicher zu wissen, was er DOCH WILL. Im Extremfall KANN dies dazu führen, dass wir …

… Familie gründen, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… einen Job machen, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… ein Hobby ausüben, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… ein Musikinstrument ausprobieren, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… ein Auto kaufen, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… einen Partner heiraten, um zu erkennen, dass dies NICHT unser Ding ist …
… eine Entscheidung treffen, um zu erkennen, dass dies doch NICHT unser Ding ist …

Und wenn wir erkennen, dass etwas NICHT unser Ding ist, dann müssen wir nicht sofort damit aufhören. Es ist auch erlaubt, in dem Bewusstsein, dass etwas NICHT unser Ding ist, diese Tätigkeit noch eine Weile weiterhin auszuüben mit der Freude, die Unlust bewusst zu genießen. Wenn wir voll Freude unsere Frustration lange genug genossen und bejaht haben, wird uns das Leben ganz von alleine eine neue Tür öffnen. Wir brauchen also nichts selbst zu entscheiden, sondern es genügt, offen zu sein und Wandel zu erlauben …