Unsere Anhaftungen an unsere Identifikationen loszulassen, bedeutet Erwachen ...
In dem Moment, in dem wir unsere Identifikation aufgeben, wollen wir nichts mehr. Und in dem Moment, in dem wir nichts mehr wollen, besteht unser Leben einfach nur noch aus dem Erlauben dessen, was jetzt ist.

Es lohnt sich nicht einmal mehr, über etwas nachzudenken, denn wir wollen ja nichts mehr, weil wir uns mit keinem JEMAND mehr identifizieren, der etwas will.

Fühlen wir OHNE jede Identifikation in uns selbst hinein, so fühlen wir in uns eine gewisse Leere. Zugleich ist diese innere Leere wie ein Gefühl von Frieden. Aus dieser Leere (aus diesem inneren Frieden heraus) kann/darf nun alles entstehen. Diese Leere ist die sogenannte Eu-Freude, eine stille, innere Freude ohne Gegenteil. Eu-Freude ist reine, pure, göttliche Liebe.

Und wenn wir diese Eu-Freude jetzt in uns schwingen haben, dann ist diese Eu-Freude (universale Liebe) diejenige Energie, die unserem weiteren Erschaffen zugrunde liegt. Wir schöpfen/erschaffen aus dieser Energie heraus. Wir erschaffen aus Freude und mit Freude. Wenn wir aus Freude heraus erschaffen, erschaffen (und ernten) wir weitere neue Freude.

In unserem alten, bisherigen Ego-Leben haderten wir häufig. Und dann war dieses Hadern diejenige Energie, aus der heraus wir Neues erschaffen haben. Unser Hadern KONNTE hierbei nur entstehen, weil wir etwas wollten und weil wir uns mit etwas identifizierten.

Mit dem Wegfallen unserer Identifikation fallen sowohl unser Wollen wie auch unser Hadern wie auch all unsere Vorstellungen (und Erwartungen) weg. Das einzige was OHNE Identifikation nun übrig bleibt, ist ERLAUBEN und HINGABE. Die bedeutet …

Unser Ego ist WOLLEN, IDENTIFIKATION UND VORSTELLUNGEN.
OHNE Identifikation sind wir FREI, FRIEDEN, FREUDE, LIEBE, ERLAUBEN und HINGABE.

Unsere Identifikation diente uns als Ego in unserer Vergangenheit als Schmuck. Wir identifizierten uns mit unserem Körper, unserer Kleidung, unserem Beruf, unseren Qualifikationen, unseren Fähigkeiten, unseren Statussymbolen, unserem Auto, unserer Wohnung sowie mit all den Menschen um uns herum (Partner, Familie, Freunde). Wir identifizierten uns mit all dem, was wir im Außen als zu uns gehörig empfanden (auch unsere Stadt, unser Land, unsere Nationalität, unsere Sportgruppe, unser Wohnviertel). Und wir identifizierten uns mit all dem, was wir tun und machen, was wir erfinden, bauen, herstellen oder kaufen und als Geschenke weiter schenken. Und wir identifizierten uns auch mit all unseren Problemen, Sorgen, Nöten, Schmerzen, Krankheiten, Gedanken, Meinungen und Gefühlen. Ja – wir identifizierten uns sogar mit den Meinungen, Urteilen, Bewertungen und Kommentaren, die andere uns gegenüber äußerten sowie mit den Reaktionen der anderen.

Mit dem Wegfallen/Auflösen unserer Identifikation, identifizieren wir uns plötzlich nicht einmal mehr mit unserem Misserfolg oder Erfolg. All dies stirbt, wenn wir unsere Identifikation auflösen.

WIR selbst STERBEN …
WIR SIND DANN TOT …
Und können nun endlich frei aufspielen und leben …

Identifikation ist Ego. Ein neugeborenes Baby hat noch kein Ego und es hat noch keine Identifikation. Lassen wir unsere Identifikation sterben, so lassen wir bereitwillig unser Ego sterben und damit unsere Anhaftung ans Außen und an die Welt. Somit ist das bereitwillige Sterbenlassen unserer Identifikation gleichbedeutend mit dem bereitwilligen Sterbenlassen von unserem Ego (von all unseren Vorstellungen). Dies ist gleichbedeutend mit unserer Erleuchtung. Das Dunkel, das mit unserer Ego-Identifikation einher ging, ist fort, und wir leuchten wieder als Licht. Wir selbst sind ein Licht der Liebe und ein Licht des Herzens.

(Natürlich neigt unser Ego dazu, sich dann doch irgendwie mit unserem Licht-Sein zu identifizieren. Denn unser Ego ist triggy/clever. Doch indem wir uns mit unserem Lichtsein identifizieren, hätten wir nur die eine Identifikation gegen eine andere Identifikation ausgetauscht).

OHNE Identifikation nehmen wir einfach nüchtern zur Kenntnis und bezeugen, was jetzt gerade geschieht, was nicht oder doch gelingt. Wir nehmen NICHTS mehr persönlich. Wir können aus unserem Herzen heraus leben und uns selbst in Freude und Selbstliebe (frei von Vorstellungen und Identifikationen) begegnen.

Was bedeutet dies nun für uns?

Wir wollen nichts mehr und wir erlauben ALLES …!
Wir sind einfach nur noch Zeuge dessen, was im Jetzt geschieht.
Die Abwesenheit von Hadern schenkt uns inneren Frieden und ein JA zum Jetzt.
Und natürlich fühlen wir alle dazugehörigen Gefühle, jetzt jedoch OHNE uns mit ihnen zu identifizieren.

Natürlich entsteht OHNE Identifikation in uns ein Gefühl von LEERE und von WAS SOLL ICH DENN JETZT TUN? Und dieses Gefühl ist für unser Ego ganz furchtbar - ja schrecklich. Doch wir können sicher sein, dass der nächste Impuls nicht lange auf sich warten lassen wird: Irgendwann werden wir auf die Toilette gehen müssen, wir werden Hunger haben, das Telefon klingelt, ein Brief kommt, eine SMS (oder eine andere Nachricht) erreicht uns. Oder wir haben eine Idee, eine Inspiration, eine Eingebung, einen Impuls. Und diese innere Stimme können wir jetzt OHNE Identifikation und OHNE Wollen viel leichter, klarer und deutlicher hören als früher. Und wir können diesem Impuls auch leichter nachgehen, denn wir erlauben ihn ja, wir identifizieren uns jetzt nicht mehr mit einem „es anders haben wollen“.

OHNE Identifikation fällt es uns sehr leicht, mit unserem Körper (und sogar mit unserem Ego) der universalen, reinen, göttlichen Liebe zu dienen (und uns bereitwillig von ihr führen, lenken und leiten zu lassen). Wir haben all unsere Vorstellungen und Identifikationen, all unsere inneren Bilder und Erwartungen fallen lassen und geben uns dem Jetzt voll Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit und Aufmerksamkeit hin.

Auf diese Weise gewinnt unser Leben eine neue Fülle und eine völlig neue Lebensqualität. Und all dies geschieht OHNE irgendwelche besonderen Anstrengungen, OHNE großartige Übungen, OHNE einen Willensakt - einfach nur mit dem Loslassen unserer Identifikation.

Wir brauchen uns nicht einmal mehr mit Anstrengungen und Mühsal zu identifizieren - sondern wir tun einfach, was getan werden muss, und beobachten uns dabei.

Wir identifizieren uns nicht einmal mit unserer göttlichen Kraft, unserer göttlichen Größe, unseren heiligen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten. Und weil wir uns mit ihnen nicht mehr identifizieren, brauchen wir sie nun auch NICHT mehr zu fürchten oder zu bekämpfen. Sondern wir geben uns ihnen bereitwillig hin und erlauben sie gerne.

Wir identifizieren uns nicht einmal mehr mit UNSEREM LEBEN. Wir brauchen aus „unserem Leben“ nichts mehr zu machen und auch nicht mehr nach dem Sinn „unseres Lebens“ zu fragen. Punkt. Wir leben einfach und beobachten und selbst dabei OHNE Ziele, OHNE Absichten und OHNE an die Zukunft zu denken (ohne sie zu planen).

Letztendlich wird unser Leben durch das Loslassen unserer Identifikation zu einer ziemlich UNPERSÖNLICHEN Angelegenheit, (die für unser Ego sehr langweilig ist) die uns aber jetzt auf Herzensfeldebene sehr, sehr viel Spaß macht, weil wir einfach FREUDE an allem empfinden dürfen. Die Zeiten, in denen wir irgendetwas ANDERS haben wollten, sind einfach ein für alle Mal vorbei …

Und der nächste Impuls kommt bestimmt …

Und indem wir ihm folgen, geht’s weiter …