Maria und Josef - die spirituelle Weihnachtsgeschichte
Es war einmal vor langer Zeit, da zogen Maria und Josef durch das Land bis nach Betlehem. Sie gingen in ihre Heimat, um sich zählen zu lassen. Und als sich der Tag dem Ende neigte, da suchten sie eine Herberge. Sie brauchten einen guten Platz zum Schlafen, denn Maria, war schwanger. Sie trug das Kind der reinen, göttlichen Liebe in sich.

Und so suchten sie nach einer Herberge und klopften an die Tür. Der Wirt des ersten Gasthauses öffnete. Sie fragten nach einem Bett, doch sie wurden abgewiesen. Und auch der zweite und dritte Wirt wies sie ab. Niemand öffnete ihnen die Tür, um sie hereinzulassen. Schließlich erbarmte sich ihrer doch jemand, und sie durften sich bei den Tieren im Stall niederlassen. Es war nicht die gute Stube, es war nicht das Wohnzimmer. Es war abseits im Stall bei den Tieren im Heu und mit Stroh.


Unsere Gefühle klopfen bei uns an unsere Tür

Warum ich Dir diese Geschichte erzähle? Für mich spiegelt sie wieder, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen. Die Gefühle klopfen bei uns an unsere Haustür. Sie bitten um eine Herberge, um eine Bleibe. Sie bitten darum, eingelassen zu werden. Doch wir verweigern ihnen den Einlass. Wir knallen ihnen die Tür vor der Nase zu. Wir wollen sie nicht bei uns (in uns) haben.

Bei „unangenehmen“ Gefühlen wie Wut, Trauer, Angst, Aggressionen und Gewalt könnte man es ja noch verstehen. Aber in der Geschichte von Maria und Josef klopft nicht ein Monster oder ein Räuber oder ein Gruselrächer an die Tür, nein, es klopft die LIEBE selbst an die Tür. Maria trägt die göttliche LIEBE in sich, und die Wirtsleute verweigern sogar der göttlichen LIEBE die Gastfreundschaft.

Warum? Weil ihnen, wie allen Menschen, durch den „Trick des Vergessens“ sogar die reine göttliche LIEBE fremd geworden ist. Und dies soll so sein. Das ist nicht doof, sondern das ist Gottes Plan, wie wir noch sehen werden …


Wir können uns selbst beobachten

Wir können jetzt und hier und heute genau dies erkennen. Und dann können wir beim Erkennen beobachten, was wir fühlen. Beobachte Dich einfach JETZT, wenn Du diese Worte hier liest. Findest Du den göttlichen Plan toll, spitze, klasse? Oder haderst Du mit ihm? Findest Du ihn doof, blöd und sinnlos?

Es ist ganz gleich, ob wir positive oder negative Gefühle haben. Der Schritt, den wir JETZT tun können, ist, bewusst zu bemerken, welche Gefühle wir in diesem Moment fühlen.

Und dann gibt es noch die vielen Leser, die keine Gefühle haben. Dann beobachtest Du JETZT genau das, nämlich dass Du leer bist, dass Du nicht erfüllt von positiven oder negativen Gefühlen bist, sondern leer. Egal was Du fühlst oder nicht fühlst, Du kannst genau dies JETZT beobachten, wahrnehmen und achtsam erkennen.


Unsere Gefühle bewusst zu uns herein lassen

Wir können nun bewusst ein Weihnachtslied singen und unsere Gefühle bewusst zu uns herein lassen …

Die Tür mach auf, das Tor mach weit,
Dir selbst als Herr Dein‘ Herrlichkeit,
als König*, dem die Ehr gebührt,
er Dich zur Lieb‘ und Freud hinführt,
er Heil in Dein Leben bringt
und jauchzt und voller Freuden singt:
Hallelu Ja! Hallelu Ja!
Ich singe und spreche: Hallelu Ja.

*Und wer ist dieser König?
In der Bibel ist es das Christuskind in Marias Bauch.
In dieser Welt ist es Dein Inneres Kind in Dir.


Unsere Gefühle zu Gast in unserem inneren Schloss

Und jetzt schreiben wir die Geschichte von Maria und Josef neu! Wir machen JETZT einen neuen Anfang. Maria und Josef klopften an die Türen der Wirtshäuser. Und wir stellen uns JETZT vor, das wir selbst solch ein Haus haben. Es muss kein Wirtshaus wie in der Geschichte sein. Es kann auch ein Haus am Meer sein oder ein Schloss oder eine Burg oder eine Villa oder ein Holzhaus oder ein Haus im Wald oder ein Bauwagen oder ein Hochhaus oder, oder, oder …

Stell Dir vor Deinem inneren Auge Dein Haus vor. Das Haus, in dem Du lebst und wohnst und Dich wohl fühlst. So wie Deine Seele in Deinem Körper wohnt und zu Gast ist, so wohnst Du JETZT mit Deiner Seele zusammen in Dir in Deinem imaginären, inneren Haus, Palast, Schloss, Hütte oder Höhle.

Und in diesem Deinem Haus ist ein schöner, großer Raum oder Saal, Dein Wohnzimmer oder Tanzsaal. Mit Kronleuchter oder Kerzenschein, rustikal oder modern, mit Holz oder Marmor, ganz wie Du es magst. Und in diesem Saal oder Wohnzimmer stehen zwei Reihen großer Tische. Und es gibt ein sehr leckeres, sehr üppiges, sehr reichhaltiges Buffet. Es gibt reichlich zu essen und zu trinken für alle. Für alle Gäste.


Und wer sind unsere Gäste?

Unsere Gäste sind unsere Gefühle. Auf den Sitzplätzen an den Tischen sitzen Deine Gefühle. Sie schnacken miteinander. Sie plaudern. Sie verstehen sich gut. Sie lachen und scherzen. Und zwischendurch tanzen sie herum. Dann wieder holen sie sich noch etwas Leckeres zu essen. Und es geht ihnen allen richtig gut.

Die Gefühle, die an den Tischen sitzen, sind diejenigen, die Du bereits in Dir willkommen geheißen hast. Es sind all diejenigen Gefühle, die SEIN dürfen. Es sind die, denen Du Deine Erlaubnis gegeben hast, Deine Erlaubnis, dass sie sein dürfen. Sie haben von Dir sozusagen einen Lebensberechtigungsschein erhalten.


Es klopft an der Tür

Und nun nimmst Du wahr, dass es an der Tür klopft. Draußen an der Tür klopft jemand an. Wie Du unschwer erraten kannst, klopfen dort diejenigen Gefühle an, die noch nicht mit dabei sind. Es sind diejenigen, die noch keine Daseinsberechtigung von Dir erhalten haben. Es sind diejenigen, die Du bisher ausgesperrt hast. Und sie wollen rein. Sie bitten um Einlass.

Und Du spürst deutlich Dein Nein. Du hast Sie aus gutem Grunde bisher ausgesperrt und draußen vor der Tür gelassen. Das weißt Du und das können wir auch tatsächlich sehr ernst nehmen. Da Du nun zu den Menschen gehörst, die in ihrem Leben endlich wirklich etwas verändern wollen (das merkst Du schon daran, dass Du jetzt diesen Beitrag liest), wissen wir, dass Du mutig bist und wirklich weitergehen möchtest.


Unser freier Wille

Wir alle haben ja unseren freien Willen. Häufig ist unser freier Wille gar nicht wirklich frei, sondern wird von unserem schwatzhaften Ego in Grund und Boden geredet. Durch Meditation ist es uns leicht möglich, einen guten Kontakt zu unserem höheren Sein und zu unserem wahren freien Willen zu bekommen.

Und in dieser wahrhaftigen Freiheit können wir dann neu wählen und neue Entscheidungen treffen. Eine solche neue Entscheidung könnte zum Beispiel sein: „Ja, ich will. Ich will der göttlichen LIEBE (meinem Herzen) dienen und mich bereitwillig von ihr führen, lenken und leiten lassen. Das ist mein freier Wille, und mein Wille geschehe jetzt.“

Mit einer solchen Entscheidung ist klar, dass alles, was wir tun und machen, und auch die Worte, die wir sprechen, gut sind. Alles geschieht immer im Sinne und im Namen der göttlichen LIEBE beziehungsweise unseres Herzens. Also ist dies gut und wird zu unserer Genesung, Heilung und Entwicklung positiv beitragen (und zugleich auch die anderen Menschen hilfreich auf ihrem Weg unterstützen).


Auf uns Abenteuer

Wir schauen uns nun noch einmal unsere Gefühle an und zwar Deine bereits zu Dir gehörigen, integrierten Gefühle, die in lustiger Runde an den Tischen in Deinem Haus oder Schloss sitzen, wie auch die anderen, die gerade draußen an Deine Tür klopfen. Und Du spürst dieses Gefühl von: „Och nööööhhh. Muss das denn sein? Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?!“ Und natürlich könntest Du sie ignorieren oder Dich abwenden, so wie Du es all die Jahre gemacht hast. Doch sie werden weiter klopfen und weiter und weiter und weiter …

Und weil gerade Weihnachtszeit ist, machen wir nun einmal etwas ANDERS. Wir machen etwas NEUES und Ungewohntes. Wir machen es jetzt einfach mal anders als all die anderen …

Du stehst also innerlich auf und gehst zur Tür. Du willst aufmachen und spürst ein bisschen Herzklopfen. Das ist schon erlaubt. Du willst die Tür öffnen in dem Wissen, dass dort Maria und Josef stehen beziehungsweise die LIEBE in einer abgewandelten Form. Und bevor es nun tatsächlich losgeht, erzähle ich Dir noch ein weiteres ganz hilfreiches Bild …


Rummelpott laufen

Du kennst ja Fasching. Kennst Du auch Rummelpott-Laufen? Das ist so ähnlich wie Halloween. Bei uns in Schleswig-Holstein verkleiden sich die Kinder zu Sylvester und gehen von Haustür zu Haustür und singen Rummelpott-Lieder …

„Ol Vadder Bargmann,
hett een lang Rock an,
alln‘s wat he verdeen deit,
tut he in sin Rummelpott,
hua hua hua“.

Da klingeln also die Kinder an der Tür und hoffen, dass ihnen jemand aufmacht und ihnen ein Naschi gibt. Kommt uns doch irgendwie bekannt vor - oder? Die Kinder wollen keine Herberge (so wie Maria und Josef), sondern sie möchten nur ein Naschi in ihren Beutel. Aber es ist doof, wenn ihnen niemand die Tür öffnet. Das frustriert die Kinder. Es ist schön, wenn tatsächlich jemand aufmacht, ihnen zuhört und sich mit ihnen freut.

Die Kinder sind verkleidet. Sie sind verkleidet als Pipi Langstrumpf, Clown, Zauberer, Hexe und auch als Vampir, Gruselmonster und Waldschrat. Die Verkleidungen sehen manchmal wirklich sehr unheimlich und gruselig aus, aber trotz allem äußerlichen Grusel steckt unter der Verkleidung ein unschuldiges, fröhliches, liebes Kind. Warum erzähle ich Dir das?


Was können wir vom Rummelpott-Laufen lernen?

Mit den Gefühlen, die bei uns an unserer inneren Haustür klingeln, verhält es sich genauso wie mit den Rummelpott-Kindern. Unter jeder Verkleidung steckt die LIEBE. Alles was ist, ist aus LIEBE erschaffen. Die Essenz von allem ist LIEBE. Auch dann, wenn die äußere Hülle oder die oberflächliche Erscheinung furchteinflößend ist.

Als Menschen haben wir das Bewusstsein und das innere Wissen, dass der Kern von allem was ist, die reine göttliche LIEBE ist. Aus dieser göttlichen Liebe ist alles hervorgegangen und genau dorthin wird sich alles wieder zurückverwandeln, transformieren, wenn die Form ‚stirbt‘, beziehungsweise sich auflöst.

Diese Erkenntnis ist für uns sehr beruhigend, denn auch, wenn dort vor unserer Tür noch so gruselige Gefühle stehen, klingeln sie nur deshalb bei uns, weil sie von uns ein Naschi haben möchten und dann DURCH uns zurück und heimkehren wollen ins LICHT. Sie wollen uns als Lichtkanal ins Lichtportal nutzen und zurückkehren das Meer/den Ozean der universalen LIEBE, aus dem sie eint geboren wurden. Und hierbei können wir uns tatsächlich jedes Gefühl wie eine Energie-Wesenheit vorstellen, die tatsächlich eine eigene Intelligenz, eine eigene Ausdrucksform sowie eigene Ambitionen/Ziele/Absichten hat.

Und WIR sind dieses DURCH. Wir sind, da wir einen bewussten Geist haben, der Weg der Transformation für all diese Gefühle (Emotional-Wesenheiten). Wir sind der Lichtkanal ins Lichtportal. Wir Menschen sind der Fahrstuhl ins Licht für sämtlichen Geistwesen, verirrten Seelen, Energiewesen und Energieformen dieser Welt.


Empathisch sein

Unseren Job als DURCH brauchen wir nicht umsonst zu machen. Wir werden dafür reich und überreich belohnt. Vor der Tür warten Gefühle, die unsere eigenen Gefühle sind und die in unser eigenes Körper-Geist-Seele-System integriert werden wollen. Und es warten dort auch Fremdgefühle. Fremdgefühle sind vor allem solche, die nicht unsere ureigenen sind. Es sind die Gefühle von unseren Eltern, Partner/Partnerin, ArbeitskollegInnen, Freunden, Verwandten und Bekannten oder der Gesellschaft. Jeder von uns hat die naturgegebene Fähigkeit des Empathisch-Seins. Empathisch-Sein bedeutet, dass wir fühlen können, wie sich andere gerade fühlen. Wir spüren es nicht nur, sondern wir fühlst es im wahrsten Sinne des Wortes körperlich.

Diese Fähigkeit ist Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite wissen wir, wie es dem anderen geht, ohne dass er/sie es uns mir Worten gesagt hätte. Auf der anderen Seite fühlen wir uns schlecht, obwohl wir eben noch gut drauf waren, nur weil wir das Energiefeld unseren Gegenübers ‚aufgenommen‘ haben. Mitunter kann es sogar sein, dass wir fühlen, wie jemand sich fühlt (Partner, Eltern, beste Freundin) und dieser Jemand ist fünfhundert Kilometer weit weg.

Auf diese Weise können sage und schreibe bis zu 98 Prozent unserer Gefühle NICHT unsere eigenen Gefühle sein, sondern es sind die Gefühle ANDERER Menschen. 98 Prozent von dem, was wir fühlen, sind NICHT wir, sondern ist jemand anderes. 98 Prozent! Das bedeutet: Die meiste Zeit unseres Lebens fühlen wir nicht uns! Die meiste Zeit unseres Lebens sind wir „fremdgesteuert“, zumindest gefühlsmäßig.

Und wenn wir nicht in der Lage sind, meine eigenen zwei Prozent von den 98 Prozent Fremdgefühlen zu unterscheiden, dann identifizieren wir uns andauernd mit den Gefühlen anderer Leute! Vorzugsweise mit den Gefühlen unserer Eltern, die auch ihrerseits nicht ihre Gefühle lebten, sondern wiederum die Gefühle von ihren Eltern und Vorfahren. Wir leben also in unserem ganz normalen Alltag 98 Prozent alten Gefühlsklatsch von anno dazumal.

Und sogar 50 bis 100 Prozent unserer körperlichen Leiden sind ebenfalls NICHT unsere eigenen. 50 bis 100 Prozent unserer körperlichen Leiden gehören jemand anderem! Vorzugsweise unserem Partner oder unseren Eltern. Sehr extrem wird dies deutlich bei kranken Kindern. Kinder, die schicksalhafter Weise beispielsweise an Krebs erkrankt sind, tragen die schweren Rucksäcke ihrer Eltern. Sie erkranken körperlich aufgrund der nicht integrierten Gefühle und seelischen Traumata ihrer Eltern und Vorfahren. Krebs ist hierbei zu verstehen als unkontrolliertes Wachstum im Schattenbereich (das starre Festhalten an Vorstellungen, Konventionen und Konditionierungen), anstelle von bejahendem, freudvollem, ersprießlichem Wachstum unserer Seele in Richtung Licht.


Unsere Gefühle machen uns reich

Alle Gefühle, die unsere ureigenen Gefühle sind, heißen wir nun also gleich ganz herzlich willkommen. Sie dürfen sich zu uns in unseren inneren Raum an die lange Tafel setzen. Sie dürfen essen und trinken und tanzen und feiern und lachen fiderallala. Und sie dürfen einfach bei uns sein, ihren Platz einnehmen und uns bereichern und erfüllen.

Alle Gefühle, die Du zu Dir einlässt, zeigen sich für Deine Offenheit und für Deine Gastfreundschaft gerne und bereitwillig erkenntlich, und sie zahlen einen glänzenden goldenen Taler in Deine Schatzkiste, die direkt neben der Haustür beziehungsweise neben der Schlosstür steht. Dies ist ein symbolischer Akt und eine wichtige Geste der respektvollen Anerkennung und Dankbarkeit. Jeder Taler in Deiner imaginären Schatzkiste steht für ein Gefühl. Jedes Gefühl macht Dich reich. Und jedes weitere Gefühl macht Dich noch reicher.

Alle Gefühle zusammen, ganz gleich ob schöne oder weiniger schöne Gefühle, bereichern uns vielfach. Sie bereichern uns. Sie machen unser Leben reich. Sie erfüllen uns und geben uns das Gefühl, nachdem wir uns ein Leben lang gesehnt hast: erfüllt zu sein.

Je mehr Gefühle wir zu uns einlassen (ganz gleich ob schöne oder weniger schöne Gefühle), desto erfüllter, vollständiger und zufriedener werden wir uns fühlen.


Wir öffnen unsere Tür

Wenn wir jetzt unsere Tür öffnen, so können wir hieraus gleich eine Praxisübung machen. Stelle Dir einfach eine Situation vor, die Du noch nicht ganz verarbeitet und deren Gefühle Du noch nicht vollends integriert hast. Denk beispielsweise an den letzten Besuch bei Deinen Eltern (beziehungsweise bei Deiner Mutter oder bei Deinem Vater) oder denk an den letzten Zoff mit Deinen Kindern oder Arbeitskollegen oder Deinem Partner/Deiner Partnerin. Vor Deiner Tür warten die zu dieser Situation zugehörigen Gefühle. Sie warten auf Einlass. Und Du bist jetzt bereit und Du öffnest Deine Tür …

Die Gefühle, die vor Deiner Tür stehen, sind Energien in unterschiedlicher Verkleidung. Es ist LIEBE in allen erdenklichen Variationen. Und ganz gleich, wer dort vor Deiner Tür steht, Du sagst einfach: „Ich heiße Dich herzlich willkommen!“ Und Du bittest das Gefühl oder die Energiefelder zu Dir herein. „Hallo, herzlich willkommen! Kommt herein, bringt Glück herein!“

Und alle Gefühle, so wie sie da stehen, sind Dir dankbar, dass Du sie zu Dir einlässt, und sie zahlen gerne und breitwillig ihren obligatorischen Goldtaler in Deine Schatzkiste neben der Tür. Dann weist Du die Gefühle zu der reich gedeckten Tafel.

„Liebe Gefühle, ich freue mich, dass Ihr da seid. Die Tafel ist reich gedeckt. Bedient Euch gerne. Esst und trinkt und lasst es Euch gut gehen.“

Und die Gefühle dürfen so nun erst einmal in Dir SEIN. Du erlaubst es ihnen, in Dir zu SEIN. Du gewährst ihnen ihre Existenzberechtigung. Einige Gefühle wirst Du benennen können. Das ist aber nicht wichtig. Es genügt völlig, wenn Du Dir ihrer gewahr bist. Hierzu switcht Du am besten in die Beobachterrolle, als Observer oder in Dein Höheres Ich, sodass Du sozusagen über den Dingen stehst. Du bist nicht die Gefühle, die da herein kommen, sondern Du beobachtest nur die „lustige Gesellschaft“ von Gefühlen. Insofern fühlst Du gar keine Betroffenheit, sondern spürst lediglich ein waches Gewahrsein. Du nimmst das Geschehen einfach nur wahr (aus einer höheren Perspektive).


Der Weg zur Transformationsfabrik

Nach einer Weile erhebst Du innerlich wieder das Wort: „Liebe Gefühle, alle Gefühle, die nicht meine ureigenen Gefühle sind, sondern Fremdgefühle, ich bitte Euch: Wenn Ihr ausreichend gegessen und getrunken und Euch gut gestärkt habt, dann geht Euer Weg noch weiter. Dort drüben, auf der anderen Seites des Saals, dort seht Ihr eine Goldene Tür. Wenn Ihr meint, dass es an der Zeit ist, dann geht Ihr bitte eigenständig dort durch diese Goldene Tür und weiter bis nach draußen zu den Bussen. Ihr steigt bitte in die Busse ein. Die Busse fahren Euch dann direkt zur Transformationsfabrik. Mit dem Prozess der Transformation verwandelt Ihr Euch wieder in Euren göttlichen Ursprung der Liebe und kehrt heim.“

Alle Gefühle sehnen sich danach, heim ins LICHT zu kehren und freuen sich darauf. Sie gehen alle freiwillig, gerne und ganz in ihrem eigenen Rhythmus ihren Weg. Die Gefühle, die aus den Bussen aussteigen und in die Transformationsfabrik gehen, weisen sich beim Pförtner kurz aus, ziehen in der Umkleidekabine ihre Kostüme und Verkleidungen aus, springen in das „Schwimmbecken“ und geben sich dann dem Transformationsprozess hin.

Am Ende erscheint ein wunderschöner farbenfroher leuchtender Regenbogen über der Transformationsfabrik und göttliches Weißes Licht und reine göttliche Energie sprühen aus den ‚Schornsteinen‘ hervor. Diese gereinigte, pure göttliche Energie fließt zu einem Drittel in Dein System. Es ist das Dankeschön an Dich, dass Du den Gefühlen Deine Tür geöffnet hast. Diese Energie stärkt, stabilisiert und fördert Dich. Diese Energie hilft Dir, Deine ureigenen Gaben, Fähigkeiten und Talente im Namen der göttlichen Liebe zu entdecken, zu leben und weiterzuentwickeln. Diese Energie schenkt Dir Lebenskraft und Lebensfreude und füllt Dich auf mit reiner, göttlicher Liebe.

Das zweite Drittel der Transformationsenergie fließt zurück in die Ursprungssysteme, also in diejenigen Systeme, wo die Gefühle und Fremdenergien ihren Ursprung hatten und in alle Systeme, die siedurchlaufen haben (oftmals die gesamte Ahnenreihe oder die männliche oder die weibliche Linie).

Und das dritte Drittel fließt in das Energiefeld der Erde ein, also in das globale Feld der Menschheit und hebt damit weltweit die Schwingungsfrequenz aller Menschen an.


Dank an alle Menschen und Lichtarbeiter

Letztendlich ist jeder Mensch ein DURCH, ein Lichtkanal ins Lichtportal und ein Lichtarbeiter. Wer mit der Kraft seines Bewusstseins eigene und fremde Gefühle freiwillig und bereitwillig DURCH sich hindurch ins Licht fließen lässt, erlöst und befreit diese Welt von Schwere, Schmerz und Leid. Und deswegen leuchten zu Weihnachten auch so wunderbar viele Lichter und Kerzen, denn jede Kerzenflamme und jedes Ofenfeuer ist ein „Feuer der Transformation“ und damit ein Lichtkanal ins Lichtportal. Unsere Aufgabe ist es, die Tür/das Tor dieses Lichtkanals mit der Kraft unseres Geistes/Bewusstseins bewusst zu öffnen, sodass die Gefühle diesen „Fahrstuhl ins Licht“ benutzen können.


Ein Bus kommt …

Manchmal kommt es vor, dass ‚ein ganzer Bus kommt‘, ein ganzer ‚Bus‘ oder ‚Zug‘ voll Gefühlen. Dann liegt ein bestimmtes Erlebnis oder Ereignis an und alle mit diesem Ereignis verbundenen Gefühle kommen uns besuchen. Das ist OK, denn auf diese Weise können wir viele Gefühle in einem Rutsch lösen. Wir können sowieso immer gleich ‚alle Kumpels und Freunde‘ von einem Gefühl mit einladen, einzutreten und zu uns zu kommen. Das bereichert uns umso mehr, weil jedes Gefühl zahlt einen funkelnden goldenen Taler in unsere Schatzkiste, und die Energie des Transformationsprozesses fließt uns ja ebenfalls wieder zu und bereichert uns zusätzlich.

Wir reinigen unser System sowie auch das gesellschaftliche System und machen uns (alle) leicht(er). Denn alle Gefühle, die wir willkommen heißen, beschweren uns nicht mehr weiter. Wir kehren sozusagen freiwillig den ganzen alten Dreck unter den alten Teppichen hervor und recyceln/transformieren ihn. Es ist also wahrhaftig eine Win-Win-Situation für alle.


Weihnachten, das Fest der Liebe

Wir können Weihnachten als das Fest der Liebe nun also NEU verstehen. Gemeint ist unsere Liebe unseren eigenen Gefühlen gegenüber. Wir sollten damit aufhören, einige Gefühle zu bevorzugen und andere zurückzuweisen und damit zu diskriminieren. Gott macht zwischen den Gefühlen keinen Unterschied. Und wir sollten es ihm gleich tun und ebenfalls alle Gefühle gleichermaßen wertschätzen, achten, würdigen, annehmen und genießen.

Es geht eben eigentlich NICHT darum, WAS wir fühlen, sondern die eigentliche Freude „dahinter“ ist, DASS wir fühlen. Das Gefühle-Fühlen in seiner Qualität des Fühlen-Könnens ist das, was unserer Seele/unserem Herzen Freude bereitet. Das FÜHLEN als solches ist die eigentliche Freude. Die Qualität der Gefühle ist zweitrangig.

Es ist unser Ego, dass hier eine Auswahl getroffen hat. Uns dies kann man auch verstehen, denn körperliche Schmerzen fühlen sich nun mal sehr schmerzhaft an. Buddha sagte hierzu …

Schmerz ist unvermeidlich.
Leiden ist freiwillig.


Unser Herz hat alle Gefühle gleich lieb.
Unser Herz unterscheidet nicht.
Unser Herz erlaubt alles.
Und unser Herz liebt alles.

Und so dürfen wir gleichzeitig in uns wahrnehmen, wie unser Herz liebt und wie unser Ego fühlt. Bei Freude dürfen wir uns freuen, wie unser Herz und unser Ego sich beide gleichermaßen freuen. Und bei Leid und Schmerz, Ärger und Wut dürfen wir bewusst wahrnehmen, wie unser Ego diese Gefühle entsprechend seiner Natur ablehnt und wie unser Herzensfeld gleichzeitig und parallel zu unserem Ego diese Gefühle in Liebe annimmt, liebt, wertschätzt und würdigt.

Und so sind wir Menschen ZWEI: Wir sind Ego und Herz. Und wir dürfen in uns selbst einander die Hand reichen. Und wir dürfen für uns selbst in uns selbst eine Herberge sein mit all unseren Gefühlen, Seelenanteilen und Energien.

DIES ist dann wirklich Weihnachten, wenn wir selbst in uns selbst fühlen und spüren, dass wir uns selbst sowie auch allen Gefühlen ein offenes Zuhause sein mögen und können. Dies ist wahre Liebe und Selbstliebe.

Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest …

In Liebe Dein/Euer

Björn Geitmann