Mittwoch, 30. Januar 2019
Wieso fühle ich mich immer wieder so beurteilt?
Und warum rechtfertige ich mich eigentlich immer wieder?

Womit hängt es zusammen, dass wir uns immer wieder von anderen beobachtet, beurteilt und sogar verurteilt fühlen? Und wieso meinen wir dann, uns rechtfertigen zu müssen? Solch ein Verhalten ist uns doch selbst lästig …

Solche und solche Situationen

Wie können beobachten, dass es in unserem Leben einige Situationen gibt, da kräht kein Hahn nach. Da machen wir einfach, was wir machen, und das interessiert gar niemanden! - Und dann gibt es tausend Situationen, da machen wir, wozu wir gerade Lust haben, und dann grätscht uns da irgend so ein Dussel von der Seite schräg rein und versaut uns den ganzen Spaß. Das macht einfach keine Freude. Warum ist das so? Warum passiert uns so etwas immer wieder? Die Erklärung kommt jetzt …

Ego und Herzensfeld

Wir Menschen sind vieldimensionale Wesen. Die eine Dimension ist die Ebene unseres Ego. Auf dieser Ebene identifizieren wir uns mit „etwas“, mit dem Außen, mit einem Bild von uns selbst, mit „der Welt“ oder mit bestimmten Vorstellungen.

Die zweite Ebene sind wir als Herzensfeld. Auf dieser Ebene unseres Herzensfeldes identifizieren wir uns NICHT mit etwas - sondern wir SIND einfach. Wir sind „ICH BIN“. Und dieses ICH BIN ist NICHT „etwas“, sondern es ist formloses Sein. Und da es NICHTS ist, kann es auch niemand kritisieren, weil nichts (keine Form) zum Kritisieren da ist. Folglich kräht kein Hahn danach, wenn wir etwas aus dieser Herzensfeldebene heraus tun, machen, wirken oder einfach sind.

Wenn kein Hahn danach kräht, so bin ich Herzensfeld.

Wenn ich mich kritisieren lasse, so KÖNNEN die anderen nur Formen kritisieren, also Identifikationen, Vorstellungen, Pläne, Gedanken, Gefühle, Meinungen, Ansichten - eben alles, was sich bereits als Form manifestiert hat. Diese Form BIN NICHT ICH! (Denn ICH BIN ja Herzensfeld). Dennoch identifiziere ich mich als Ego mit dieser Form.

JEDES MAL, wenn mich jemand kritisiert, beurteilt, verurteilt, schlecht macht oder fertig macht, ist dies die Einladung, die Chance, die Gelegenheit, die optimale Möglichkeit, „etwas“, was ich NICHT bin, loszulassen. JEDES MAL, wenn mich jemand be- oder verurteilt, ist dies eine Einladung des Himmels, ein Aspekt meiner Identifikation, ein Aspekt meines Ego loszulassen!

Und die Situation ist nur deshalb entstanden, weil unser Herz es sich wünscht, dass wir uns von diesem Aspekt unseres Selbstbildes lösen und trennen, um uns HINTER dieser Identifikation selbst neu in Freiheit zu begegnen. Es kann auch sein, dass es unser Herz herbei sehnt, dass wir uns davon befreien, auf die Beurteilungen und die Anerkennung DER ANDEREN Wert zu legen. Unser Herz wünscht sich so sehr, dass wir UNS SELBST (aus unserem eigenen Innen heraus) mit unseren Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Interessen wertschätzen und anerkennen, ganz gleich was die anderen (für dummes Zeug) schwatzen. Im Grunde genommen wünscht sich unser Herz, dass unser Ego unser Herzensfeld (endlich) anerkennt.

Stolpersteine

Wer seine Berufung finden möchte, tut erst einmal alles Mögliche dafür, sie NICHT zu finden. Wir leben einen kleinen Aspekt unserer Leidenschaft und - zack - da haut uns auch schon gleich wieder jemand `nen schweren Koffer ins Kontor und wir schmeißen die Flinte wieder ins Korn. Mit dem Urteil des anderen haben wir einen guten Grund gefunden, uns NICHT zu leben. - Sehr raffiniert …

Solange wir auf Rückmeldungen von außen Wert legen, werden wir (in Bezug auf unsere Berufung/Leidenschaft) negative Rückmeldungen erhalten. Erst in dem Moment, in dem wir innerlich entschieden haben, dass die Rückmeldungen von außen uns egal sind, werden wir positive Rückmeldungen bekommen (brauchen sie dann aber gar nicht mehr, weil wir selbst uns bereits positive Rückmeldung gegeben haben).

Das Resonanzgesetz

Dieses „Spiel“ bzw. diese Zusammenhänge entsprechen dem universalen Resonanzgesetz: Solange wir uns innerlich selbst skeptisch gegenüberstehen, spiegelt uns das Außen genau DIESE Energie, die in uns selbst selbstkritisch präsent ist.

Erst wenn wir uns selbst innerlich positiv, klar, selbstbewusst und überzeugt gegenüberstehen, spiegelt uns das Außen genau DIESE Energie, die nun in uns selbst wohlwollend präsent ist. - Es KANN nicht anders sein!

Wie gehe ich nun mit dieser Erkenntnis um?

Ich erlebe in meinem Alltag eine (oder mehrere) Situation(en), in denen ich mich be- oder verurteilt fühle. Was ich jetzt machen KANN, ist, mir an meine eigene Nase fassen und mir selbst eingestehen, dass ich mir selbst noch verzagt und unsicher sowie be- und verurteilend gegenüberstehe. Dies macht ja nichts. Es darf sein. Ich muss nichts verändern. Doch ich brauche mich NICHT mehr über die anderen zu ärgern, denn ich erkenne: Sie spiegeln lediglich meine eigene, innere Energie.

Nun kann ich forschen: Warum bin ich überhaupt unsicher? Weshalb be- oder verurteile ich mich selbst, wenn ich meine Leidenschaft/Berufung (zaghaft) leben möchte?

Und da müssen wir die Antwort gar nicht lange suchen, sie wird uns auf dem Silbertablett serviert …

Übung

Wir machen hierzu jetzt eine kleine Übung, die in der Ich-Form geschrieben ist …

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Ich atme einmal bewusst tief ein … und aus …

Ich stelle mir meine Leidenschaft (meine Berufung) vor, das, was ich gerne tun würde, aber (wenn überhaupt) bisher „nur im Geheimen“ mache (also ich traue mich noch nicht so recht raus aus meinem Schneckenhaus) …

Und ich atme meine Leidenschaft/Berufung tief ein … und mit meinem Ausatmen fühle ich meine Gefühle von Unsicherheit und be- oder verurteilt werden …

Und jetzt lege ich meine linke, flache Hand, die für meine Leidenschaft/Berufung steht, auf mein Herzensfeld …

Und ich atme diese Verbindung einmal bewusst ein … und aus …

Und nun führe ich meine rechte, flache Hand zu meinem Bauch und bringe mich bewusst in Verbindung mit meinem Bauchgefühl. Und ich erlaube, dass jetzt vor meinem inneren Auge intuitiv die Ursache, diejenigen Menschen/Personen/Situationen auftauchen dürfen, die mir meine Selbstverwirklichung (in der Vergangenheit) so schwer mach(t)en und verleiden …

Und erlaube diese inneren Bilder und atme die Energie bewusst und ja sagend ein … und lasse sie durch mich hindurch fließen und weiter durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik (siehe das Praxishandbuch „Eine Neue Ordnung“). Ich sehe die Ursprungsenergie meines zaghaft und unsicher seins, der Be- und Verurteilungen und ich erlaube zu sehen, wo die Verbote herkommen.

Und ich atme diese Bilder einmal tief ein … und lasse mit meinem Ausatmen alle Fremdenergie aus mir heraus fließen durch meine Füße bis tief in Mutter Erde …

Und ich atme noch einmal bewusst ein … und lasse mit meinem Ausatmen bewusst alle Fremdenergie aus mir heraus fließen durch meine Füße bis tief in Mutter Erde …



Wenn mein Bauchgefühl gereinigt ist, hebe ich nun meine rechte Hand von meinem Bauch ab (meine linke, flache Hand bleibt weiterhin auf meinem Herzensfeld). Ich winkel meinen rechten Arm locker an und ich schnipse einmal ganz bewusst mit den Fingern meiner rechten Hand. Dieses Fingerschnipsen wirkt wie ein Zauber und mit diesem Schnipsen ist das Alte nun fort …

Nun atme ich bewusst tief ein und hebe meine rechte, flache Hand hoch zu meiner Stirn und berühre dort mit den Fingerkuppen meines Ringfingers und meines Mittelfingers behutsam mein Drittes Auge (der Punkt in der Mitte meiner Stirn knapp oberhalb der Linie zwischen meinen Augenbrauen). Und innerlich spreche ich: „Ich erlaube, mich jetzt in meiner Freude zu sehen, wie ich meine Leidenschaft/mein Potenzial/meine Berufung lebendig, mit Spaß und Freude und voll Hingabe lebe.“

Und ich weiß: All meine inneren Bilder sind NICHT wörtlich zu nehmen. Es zählen allein die Gefühle, die diese Bilder in mir auslösen …

Und ich atme bewusst ein … und aus …

Ich halte weiterhin meine linke, flache Hand auf meinem Herzensfeld und die Finger meiner rechten hand auf meinem Dritten Auge … - und ich genieße meine inneren Bilder …

Genießen …

Und nun spreche ich innerlich klar und deutlich …

„Ja, so darf es sein …!
Ja, so lebe ich mich jetzt gerne …
Ja, so finde ich mich toll …
Ja, so kann ich mich von Herzen lieben …
Ja, so lebe ich jetzt meine Leidenschaft und meine Berufung …“

Und ich atme noch einmal bewusst ganz tief ein … und wieder aus …

Und lasse mich überraschen, mit welchen positiven und schönen Momenten mich das Leben beglücken wird …

Ich empfange gerne und bereitwillig meine innere „Neue Ordnung“ (die Ordnung meines Herzensfeldes und meiner Leidenschaft/Berufung) und ich lasse mich einfach überraschen, was kommt …



Ist „denken“ Fluch oder Freude?
Macht Dir denken Spaß?
Ist „denken“ Fluch oder pure Lebensfreude?
Wer liebt seine 1000 Gedanken?
Sagen wir Nein oder Ja zu unserem DENKEN?
Können wir uns an unserem DENKEN erfreuen?

Ein Beispiel

Stellen wir uns eine normale Alltagssituation vor: Es ist Samstagabend und Anna und Er-win wollen tanzen gehen ... - Ja, schon bei der Planung des Abends fängt das Denken an …

Mit wem wollen wir uns treffen?
Wo wollen wir hingehen?
Was ziehe ich an?
Was werden die Leute denken, wenn ich in diesem Outfit daherkomme?

Und dann ist der Abend da. Die Musik spielt. Auf der Tanzfläche tanzen bereits einige Leu-te. Anna möchte auch tanzen. Erwin möchte lieber schnacken. Anna fühlt sich beim Schna-cken gehemmt und Erwin fühlt sich beim Tanzen unwohl. Mit Alkohol geht das alles natürlich viel leichter. Sie werden lockerer, sind gut drauf und denken nicht mehr so viel über sich selber nach …

Denken und Alkohol

Viele Menschen benutzen den Alkohol, um die lästigen, beurteilenden, bewertenden und kommentierenden Gedanken auszuschalten (oder zumindest leiseer zu drehen). Für viele Menschen scheint das „denken“ eine Last (geworden) zu sein.

Wenn wir auf Alkohol verzichten möchten, so finden wir alternativ möglicherweise in der Meditation eine Technik, wie wir unsere Gedanken zur Ruhe bringen können. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit einfach nach innen - raus aus unserem Kopf, rein in unser Herzens-feld. Innere Ruhe und wohltuende Entspannung breiten sich in uns aus.

Dies bedeutet: Gedanken sind für viele Menschen Stress. NICHT denken zu müssen ist gleichbedeutend mit Entspannung.

Ist „denken“ nun Fluch oder Freude?

Feststellen können wir schon hier: Ist unser „denken“ nach außen gerichtet (auf unser so-ziales Umfeld), so haben wir häufig Stress. Wir machen uns Gedanken darüber, was die an-deren (Egos) denken könnten. Richten wir hingegen unser „denken“ nach innen, so finden wir Einkehr, Frieden und Entspannung.

Nach außen gerichtetes „denken“ macht krank.
Nach innen gerichtetes „denken“ heilt.

Diese Kurzform ist in dieser Weise stimmig, wenn wir mit „außen“ die Welt der Egos mei-nen und mit „innen“ das eigene Herzensfeld. (Zugleich entstünde schreckliches Unheil, wenn wir mit „innen“ unser eigenes egoistisches Ego meinen würden und mit „außen“ die Wün-sche und Bedürfnisse der Herzensfelder um uns herum.)

Denken ist typisch menschlich

Des Weiteren können wir feststellen, dass „denken“ typisch menschlich ist. Die Bäume und Blumen, Pflanzen und Tiere, Steine und Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft) denken NICHT. NUR wir Menschen denken. Warum überhaupt? Wozu ist dies gut? Was soll das? Wozu ist das sinnvoll? Weshalb ist das notwendig? Wofür soll das eigentlich gut sein?

Zwei Antworten liegen auf der Hand …

Erstens bestimmt unser „denken“ unser „fühlen“. Und zweitens brauchen wir unser „denken“, um uns unser selbst bewusst zu werden/zu sein.

Widmen wir uns einmal unserem Fühlen. Wir fühlen Gefühle. WELCHE Gefühle wir füh-len, das hängt von unseren Denkmustern, von unserer inneren Gedankenstruktur, von unse-ren Glaubenssätzen und verstandesmäßigen Konditionierungen ab. Ein Beispiel …

Der Vater Rolf schmeißt den zotteligen Plüschteddy in die Mülltonne … Was passiert?

Rolf freut sich, denn er hat aufgeräumt.
Mutter Susanne freut sich auch, denn Rolf hat aufgeräumt.
Kind Lotta jedoch reißt die Arme hoch und weint bitterlich.

Offensichtlich wird dieselbe Situation von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich wahrgenommen und verschieden gefühlt.

Lotta DENKT: Das ist MEIN Teddy, den will ich noch behalten. Rolf DENKT: „Mit dem ollen Teddy hat Lotta schon so lange nicht mehr gespielt, den braucht sie bestimmt nicht mehr. Der liegt ja nur rum.“

Denken und Gefühle

Hier finden wir schon den entscheidende Unterschied für SCHMERZ: Wenn wir MEIN den-ken und MEINS loslassen sollen, dann fühlen wir Schmerz und Trauer. Rolf fühlt gar nicht MEIN, sondern nur EIN (ohne M davor): EIN Teddy. Deswegen schmeißt er nichts von SICH weg, während es sich für Lotta so anfühlt, als würde ein Teil von ihr selbst weggeworfen werden. Lotta nimmt die Sache sehr persönlich. Uns das „denken“ hilft ihr dabei, „etwas“ persönlich zu nehmen und sich mit „etwas“ zu identifizieren. In dieser Identifikation entste-hen dann starke Gefühle - je stärker die Identifikation, desto intensiver sind die Gefühle.

Bewusstwerdung

Wir kommen zu Punkt zwei: Wir brauchen unser „denken“, um uns unser selbst bewusst zu werden/zu sein. Bäume, Blumen, Pflanzen, Tiere, Steine und die Elemente sind sich ihrer selbst NICHT bewusst. Sie haben kein Bewusstsein (im Sinne von „ich bin eine Blume“ oder „ich bin ein Stein“, also „ich bin etwas oder jemand“). Sie haben also KEINE Identifikation mit ihrem Dasein.

Wenn wir NICHT denken würden, so würden wir uns unserer selbst nicht bewusst sein können. Und werden wir uns dieses, unseres eigenen Bewusstseins bewusst, so erlange wir schließlich Bewusstheit (unser Bewusstseins-Bewusstsein ist BewusstHEIT).

Das universale Bewusstein (das Schöpferbewusstsein) musste also Wesenheiten erschaf-fen, die „denken“ können, damit es sich seiner selbst bewusst werden kann. Nur mit Pflanzen und Tieren KANN sich die Schöpfung ihrer selbst (bzw. das universale Bewusstsein seiner selbst) NICHT bewusst werden.

Ich denke, als bin ich

HIER nun schließt sich endlich der Kreis zu dem bekannten Ausspruch: „Ich denke, als bin ich“ (René Descartes 1641). „Ich denke also bin ich“ bedeutet hierbei NICHT (wie es lange Zeit fälschlicherweise angenommen wurde), dass ich MEIN DENKEN BIN. Nein, dies ist NICHT gemeint (selbst, wenn René Descartes es damals so gemeint hatte und wenn es die Men-schen bis heute so verstanden haben). Die Worte waren/sind RICHTIG, lediglich die Deutung war falsch.

„Ich denke also bin ich“ bedeutet: „Indem ich denke, erkennen ich, dass ICH BIN“. Oder anders ausgedrückt: „Nur mit Hilfe meines Denkens kann ich mich in meinem Sein (in mei-nem ICH BIN) bewusst erkennen.“

Unser „denken“ ist also notwendige Voraussetzung dafür, dass das universale Bewusstsein sich selbst als solches bewusst wahrnehmen und erfassen kann. OHNE „denken“ wäre dieses sich selbst erkennen niemals möglich. Unser „denken“ ist also zentraler und elementarer Bestandteil, damit wir uns heute als ICH BIN erkennen und wahrnehmen können.

„Ich erkenne, dass ICH BIN, dank meines Denkens.“

Und dieses ICH BIN geht heute, im Zeitalter der Transformation, sogar weit über das all-tägliche Menschsein hinaus. Denn wir können auf der Ego-Ebene erkennen: ICH BIN Mensch. Ich bin ein Mensch, eine Person, ein Körper mit einem Namen und einer Geschichte und ei-ner Identifikation. Ich bin Ego (bzw. ein Aspekt meines Daseins ist mein Ego).

Und hierüber hinaus kann ich sagen: ICH BIN Herzensfeld (Liebe, universales Bewusstsein, Seele). Ich bin formlose Energie, die mir keine Anhaltspunkte für eine konkrete Identifikation liefert. Ich bin ICH BIN.

Folglich BIN ICH Form und formlos.

Diese Erkenntnis ist dabei nur Kraft unserer Gedanken (Kraft unseres Geistes) möglich. OHNE „denken“ wären solche Einsichten unmöglich.

Freude am Denken

Manchen Menschen „ist all dies viel zu viel und viel zu hoch“. Sie mögen keine solch kom-plizierten philosophischen Gedanken denken. Ihre Alltagsprobleme sind ihnen lieber und handfester. - Dies kann natürlich ein jeder frei entscheiden, ganz wie er/sie mag …

Mir persönlich macht das „denken“ sehr viel Spaß, was sich (zum Leid vieler Leser) in meistens sehr langen Beiträgen niederschlägt. Ich bin ein Mensch, der Ja sagt zu meinem „denken“. Ich liebe Gedankenspiele und ich liebe es, Gedanken zu durchdenken sowie Ge-danken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich selbst sage leidenschaftlich JA zu meinen 1001 Gedanken. Mein Umfeld hingegen sagt häufig eher Nein zu meinen vielen Gedanken. C’est la vie …

Und viele Menschen sagen auch zu ihren eigenen Gedanken NEIN. Nein bedeutet aber, dass die universale Lebensenergie an dieser Stelle NICHT frei fließen kann/darf. Ein NEIN ist wie Äste, Zweige, Stöcke und Blätter in einem Bachlauf. Das Wasser staut sich. Während der Bachlauf über die Ufer treten kann, können unsere Gedanken NICHT rechts und links an un-serem Kopf vorbei fließen – deshalb leiden wir dann Kopfschmerzen, weil sich der gedankli-che Kopfinnendruck erhöht.

Und natürlich ist für viele Menschen das ewige „Gedanken denken“ fast mit Schwermut verbunden, weil sie NICHT schöne, helle, lichtvolle, kreative, fantasievolle, bunte, farbige, lustige, fröhliche, lebensfrohe Gedanken denken - sondern Probleme von links nach rechts und wieder zurück drehen. Solche negativen Gedanken wiegen energetisch schwer, ziehen einen herunter und machen uns auf dauer krank.

Die Kunst positiven Denkens

Die Kunst bestünde also darin, sich darin zu üben, Freude am Denken positiver, schöner, freudiger Gedanken zu finden - und zwar AUCH DANN, wenn wir gerade bis zum Hals im Mist feststecken. Die Kunst ist, JA zu sagen zum Jetzt: „Ja, das Jetzt ist eine unangenehme, blöde, schmerzhafte, traurige Situation.“ Und dann bewusst die zu dieser emotional negativ behafteten Situation dazugehörigen Gefühle zu fühlen und sie am besten mit dem Bild der Transformationsfabrik (aus dem Buch „Eine Neue Ordnung“) zu begrüßen, willkommen zu heißen und durch die Goldene Tür zu den Bussen zur Transformationsfabrik DURCH zu las-sen.

Und im nächsten Moment können wir auch schon hinauf gehen zu unserer Schlosstür und direkt aus dem Quantenfeld die neuen, diesen negativen Gefühlen genau entgegengesetzten positiven Gefühle begrüßen und zu uns herein lassen. DIES ist bewusstes, positives Erschaf-fen.

Den großen Persönlichkeiten wie Martin Luther King oder Nelson Mandela ist dies gelun-gen. Noch während die Menschen in Unfreiheit und Armut im Elend lebten, lebten sie be-reits innerlich ihre Vision. Und dieses innere Vision war so stark und so lebendig und kraft-voll, dass sie dann eines Tages wahrhaftig Wirklichkeit wurde. Und all dies „nur“ durch die Kraft unseres DENKENS!

Wer also Nein zu seinem Gedankenkreisen (und damit zu seinem „denken“) sagt, der sagt Nein zu dem wichtigsten Geschenk, das die Schöpfung uns Menschen vermacht hat. (Und es grenzt schon an eine fast unverschämte Dreistigkeit, dieses Geschenk so zu verunglimpfen und zurückzuweisen). Viel lieber sollten wir darüber nachdenken, weshalb wir unser „den-ken“ so lästig finden. Es ist nämlich nicht das „denken“ selbst, das wir zurückweisen, sondern es ist der Inhalt unserer Gedanken. Und wenn wir DIES erkannt und durchschaut haben, dann können wir die Inhalte neu wählen und das „denken“ als solches herzlich willkommen heißen.

Mit diesem Beitrag möchte ich Werbung machen für „ein JA zum fröhlichen Denken“. Ich möchte motivieren, die Freude am „denken“ neu zu entdecken. Ich möchte den Impuls ge-ben, sich neue Inhalte auszudenken, bei denen das Denken echt Spaß macht. Ich möchte den Anstoß geben, Lust am Denken zu entwickeln, zu bekommen, zu haben.

Zentraler Punkt hierfür ist: „Ich erlaube mir, fantasievoll zu denken!“

Leider wurde uns als Kindern unsere lebendige, lebhafte Fantasie ausgetrieben. Uns wur-de eingeredet, dass nur die wahre, wirkliche, dingliche Welt echt und richtig ist. Heute möchte ich alle Leser ermutigen, dieses alte, verstaubte Denkmuster, diesen längst abgelau-fenen und weit über dem Haltbarkeitsdatum liegenden Glaubenssatz, würdevoll zum Recyc-linghof zu fahren und dann sich zur eigenen Fantasie und inneren Lebendigkeit wieder neu zu bekennen.

Visionen erlauben

Die Visionen von Martin Luther King oder Nelson Mandela waren einst auch nur fantasierte Hirngespinste - bis sie schließlich reale Realität wurden. SO funktioniert erschaffen: An die eigene Fantasie glauben!

Blumen und Bäume, Pflanzen und Tiere, Steine und die Elemente haben KEINE Fantasie. Es sind KEINE schöpferischen Wesen, die bewusst erschaffen und manifestieren können. Wir Menschen SIND fantasievolle, schöpferische Wesen, die bewusst erschaffen und manifestie-ren können - weil wir DENKEN!

Wir können unserem „denken“ danken. Wir können danken, dass wir denken können. Wir können danken, dass wir denken dürfen. Wir können danken, dass wir bewusst denken und erschaffen können und dürfen.

Bleiben wir als Menschen mit unserer Ego-Identität verbunden und identifiziert, so ist un-ser Ego in der Lage, unser „denken“ für zerströrerische Dinge zu verwenden und einzuset-zen. Unsere Welt spiegelt uns dieses Dilemma in schauderhafter Weise.

Denken aus dem Herzensfeld heraus

Verbinden wir uns jedoch ganz bewusst mit der Kraft unseres Geistes mit unserem Her-zensfeld (und der universalen Liebe), so werden aus unseren Gedanken NUR wundervolle „Blumen“ (Wunder, Ideen, Manifastationen) entstehen und empor sprießen. Denn dieses „aus dem Herzensfeld heraus denken“ ist KEIN Kopf-gesteuertes, verstandesmäßiges Denken mehr, sondern es ist dann ein intuitives, emotionales, liebevolles, lebendiges, dem Leben zugewandtes „denken“. Denken wir aus unserem Herzensfeld heraus (benutzen wir unseren Geist/Verstand aus unserem Herzensfeld heraus), so KÖNNEN wir NUR Liebe denken und erfinden, produzieren und manifestieren, erschaffen und aus dem Quantenfeld in die Welt bringen.

Unser „denken“ (unseren Geist) bewusst mit unserem Herzensfeld zu verknüpfen, um mit unserem Körper unserer Seele (und unserem Inneren Kind) zu dienen, ist das wundervollste Geschenk, dass wir uns selbst und der Welt machen können …

Hierzu gibt es jetzt eine kleine Übung …


Übung / Meditation

[Die Übung ist in der Ich-Form geschrieben]



Ja, ich will dies jetzt tun …

Ich will mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld verknüpfen und mit meinem Körper meiner Seele (und meinem Inneren Kind) dienen …

Hierzu atme ich jetzt einmal bewusst tief ein … und wieder aus …

Und ich atme noch einmal bewusst ganz tief ein … und ich lasse die Luft bewusst wieder aus mit heraus strömen …

Jetzt atme ich noch einmal bewusst tief ein und lege hierbei meine linke, flache Hand auf mein Herzensfeld …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich innerlich: „Ja, ich will mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld verknüpfen.“

Und ich atme noch einmal bewusst ein, lasse meine linke, flache Hand auf mein Herzens-feld. Nun greife ich mit meiner rechten Hand bewusst hoch ins Quantenfeld, greife mir mit gespreizten, weit geöffneten Fingern von dort die optimale Version für mein Leben, führe die behutsam in meiner locker geschlossenen Faust zurück bis auf Kopfhöhe und öffne nun direkt vor meiner Stirn meine rechte Hand und berühre mit dem Ringfinger und dem Mittel-finger meiner rechten, locker geöffneten Hand behutsam und zart mein Drittes Auge (der Punkt in der Mitte meiner Stirn knapp oberhalb der Linie zwischen meinen Augenbrauen). Und vor meinem inneren Auge darf jetzt ein Bild meiner lichtvollen Vision erscheinen …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich innerlich: „Ja, ich empfange meine Vision jetzt gerne und bereitwillig …“

Und ich bin ganz still und schaue einfach …



Stille …



Und während ich meine linke, flache Hand weiterhin auf meinem Herzensfeld halte und die Finger meiner rechten hand mein Drittes Auge berühren, atme ich dieses JA zu meiner Vision jetzt noch einmal bewusst und tief in mich ein …

Und mit meinem Ausatmen spreche lasse ich dieses, mein JA, tiefer und tiefer in mich einsinken bis in alle Zellen meines Körpers …



Meine Hände bleiben beim Herzensfeld und beim Drittem Auge und ich atme noch einmal ganz bewusst tief ein und fühle mein JA …

Und mit meinem Ausatmen spreche ich jetzt innerlich: „Ja, mein freier Wille ist es, hier und jetzt mein „denken“ (meinen Geist) bewusst mit meinem Herzensfeld zu verknüpfen und mit meinem Körper meiner Seele und den Bedürfnissen und Wünschen meines Inneren Kindes zu dienen und somit meiner lichtvollen Vision zu folgen. Dies ist mein freier Wille und mein freier Wille geschehe JETZT …“



Und ich atme noch einmal bewusst ein … und mit meinem Ausatmen löse ich die Finger meiner rechten Hand von meinem Dritten Auge …

Und ich atme noch einmal bewusst ein … und mit meinem Ausatmen löse ich meine linke Hand von meinem Herzensfeld …

Nun schüttel ich einmal meine Schultern und meinen ganzen Körper …

Und dann recke und strecke ich meine beiden Arme und Hände gen Himmel, blicke nach oben und spreche innerlich: „Ja, ich empfange das Neue JETZT.“

Nun lasse ich meine Arme/Hände wieder sinken, atme noch einmal tief ein … und wieder aus … und lasse alles weitere geschehen …






Björn Geitmann
Buchautor „Eine Neue Ordnung - Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!
www.datgeitman.de/lichtschule