Donnerstag, 11. März 2021
Mein Krankheit ist die Lösung (oder seelische Schmerzen bereitwillig fühlen)
Mein Krankheit ist die Lösung
(oder seelische Schmerzen bereitwillig fühlen)

Es gibt sicherlich unendlich viele verschiedene Ursachen für unsere Krankheiten.

a) Es kann sich um einen dummen Zufall handeln.
b) Wir haben die Energien empathisch von einem anderen Menschen aufgenommen. Die seelischen Probleme des anderen (z.B. Partner, Eltern, Arbeitskollege) manifestieren sich bei uns auf der körperlichen Ebene und spiegeln dem anderen sein Thema. Unsere körperlichen Krankheitssymptome zeigen auf (bringen zum Ausdruck, treten sichtbar in Erscheinung), welche Energien (Probleme, Traumata, seelische Konflikte) bei dem anderen unbewusst noch unterm Teppich liegen.
c) Wir selbst haben einen unbewussten, inneren Konflikt und finden über unser Kranksein eine ?gute Lösung?, einen gangbaren Kompromiss. Wir nehmen uns eine Auszeit und sagen ?Nein?, ohne tatsächlich ?Nein? zu sagen.

In diesem Beitrag geht es um Variante c).

Nicht immer können wir uns ein ?Nein? erlauben. Gerade in der aktuellen Krisensituation sowie auch allgemein im Beruflichen, im Familiären und in unserer Beziehung müssen wir immer wieder Kompromisse eingehen. Und manchmal haben wir eben Magenschmerzen, wenn wir uns nach der Decke strecken müssen oder wir mögen einfach nicht knallhart ?Nein? sagen.

Wir schauen uns einmal beispielhaft die Lebenssituation von Marianne an. Marianne ist Lehrerin und kommt mit den aktuellen Verordnungen, Vorschriften und Anordnungen überhaupt gar nicht klar.

Marianne ist mit Leidenschaft Lehrerin. Sie liebt ihren Beruf. Und sie liebt die Kinder. Sie liebt jedes Kind in seiner ganz eigenen Eigenart und kann auch hinter einem wenig angepassten Verhalten die Lebendigkeit und den Wunsch nach freier Selbstentfaltung erkennen und würdigen. Und dann findet sie individuelle und wirklich tolle Lösungen, wie dies im Schulalltag möglich ist.

Dass die Kinder im Unterricht Masken tragen müssen, dass geht für Marianne überhaupt gar nicht. Und auch die Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und die ständige Angst vor einer potenziellen Ansteckungsmöglichkeit sind für Marianne ein absolutes NoGo. All das geht wirklich überhaupt gar nicht!

Kinder müssen frei sein.
Kinder müssen lebendig sein.
Kinder müssen angstfrei aufwachsen.
Kinder müssen vertrauen ins Leben haben.
Kinder müssen wissen, dass alles gut ist.
Kinder müssen sich sicher fühlen.
Kinder müssen liebevolle Zuwendung erfahren.
Kinder müssen fühlen, dass sie eine Bereicherung sind.
Kinder brauchen ihr eigenes Urvertrauen und ihre Selbstliebe.
Und sie müssen hierin bestärkt und gefördert werden.
Kinder sind Freude und müssen Freude sein dürfen.
Kinder brauchen einen Rahmen, in dem sie sich wohl behütet fühlen.
Kinder müssen erleben und erfahren, dass Menschen wohlwollend sind.
Kinder müssen Liebe und Nächstenliebe fühlen und spüren.

Und all dies ist derzeit ausgehebelt. Und deswegen hat Marianne nicht nur ?seelische Bauchschmerzen? und ?ein ständiges Magengrummeln?, sondern sie kann und mag die Verantwortung, sich entsprechend den Anordnungen und Vorschriften verhalten zu müssen, nicht mehr länger ertragen. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt, einem Stück Papier mit Unterschrift und Siegel dienen zu müssen. Sie fühlt sich gezwungen, es dieser Druckerschwärze recht machen zu müssen anstatt ihrem Herzen, ihrem Bauchgefühl und den Kindern in ihrer natürlichen Lebendigkeit. Und dieses Gefühl von ?es nicht mehr ertragen können? hat sich bei Marianne in Form von starken Rückenschmerzen niedergeschlagen.

Der sogenannte ?Krankheitsgewinn? ist nun, dass Marianne nicht mehr zum Schuldienst erscheinen muss. Sie hat sich krank gemeldet. Sie ?gönnt sich? eine Auszeit. Sie hat frei. Zum Preis des Schmerzes hat sie sich ?frei gekauft?. Sie hat für sich eine individuelle Lösung gefunden, wie sie das System nicht länger gegen ihren Willen bedienen muss. Und genau dies ist der entscheidende Punkt.

Mariannes Krankheit ist eine Lösung!
Mariannes Krankheit ist sogar eine gute Lösung.
(Wenn gleich auch teuer erkauft, nämlich mit großen Schmerzen.)
Mariannes Krankheit wird gesellschaftlich anerkannt.
Mariannes Kranksein ist gesellschaftlich akzeptiert.
Wer krank ist, braucht nicht zur Arbeit gehen.

Marianne ist es gelungen, dem System gegenüber ?Nein? zu sagen, ohne tatsächlich ?Nein? zu sagen - ohne offene Konfrontation und ohne unangenehme Konsequenzen.

Was würde passieren, wenn Marianne authentisch und echt ?Nein? gesagt hätte und gesagt hätte: ?Ich mache das nicht länge mit! Ich weigere mich, diese verrückten, irrsinnigen Maßnahmen umzusetzen! Ich schätze das Wohl, die Gesundheit, die Freiheit und die Würde der Kinder höher und wichtiger ein als diese vollkommen planlosen, wissenschaftlich überhaupt nicht haltbaren Maßnahmen, die totale Schikane sind.?

Wenn Marianne ein solches klares ?Nein? gegenüber der Schulleitung und dem Schulamt geäußert hätte, dann hätte sie vermutlich sofort die Kündigung erhalten und kein Geld mehr auf ihrem Konto. Und dann? Wovon soll sie dann leben?

Also hat Marianne sich für das Geld entschieden und zugleich gegen das System und muss sich das Geld jetzt mit großen Schmerzen erkaufen.

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Welche anderen Lösungen wären auch denkbar?

Natürlich wäre es auch denkbar, dass Marianne ein ganz anderer Typ Mensch ist und innerlich ihren Stolz, ihre Würde, ihre Selbstliebe und ihre Herzensfeldaufrichtigkeit aufrichtig vor sich selbst erhält und bewahrt. Wenn Marianne solch ein wahrhaftiger Typ Mensch ist, dann würde sie sich die ganze Schose einmal anschauen und zu dem Ergebnis kommen: ?Ok, da ist ein System, ein Chef, ein Vorgesetzter, der verlangt von mir dieses und jenes. Ich werde diesen Chef, seine Auffassung von ?richtig?, seine Einstellung und seine Anordnungen nicht verändert bekommen.

Will ich diesem Chef weiterhin dienen?
Will ich in einem Abhängigkeitsverhältnis von so jemandem stehen?
Will ich auf solch einen Menschen angewiesen sein?
Will ich, dass dieser Mensch Macht über mich hat?
Erlaube ich, dass dieser jemand über mein Leben und mein Wohlbefinden bestimmt?
Will ich mich diesem System tatsächlich weiterhin freiwillig unterordnen?

Und will ich wirklich und wahrhaftig Geld von diesem Jemand erhalten?
Will ich irgendeine Form von Energie von diesem Jemand bekommen??

Und da kommt Marianne sehr schnell und sehr klar zu dem Ergebnis: ?Nein, natürlich nicht!?

Für jemanden (für einen Chef, für ein System, für einen Vorgesetzten), der solch eine abartige, menschenunwürdige Energie für richtig erachtet, die eigene Freiheit und die eigene Selbstbestimmheit aufzugeben, das wäre ja irrsinniger Selbstverrat und absolut verantwortungslos sich selbst gegenüber.

Und Marianne kommt zu dem Ergebnis, dass es sich für sie plötzlich wie Prostitution anfühlt, wenn sie ihre Seele, ihren Körper und ihre innere Wahrheit an ein System verkauft, nur um dafür Geld zu bekommen. Und es ekelt sie förmlich an, dass sie nicht schon viel früher Schluss gemacht und die Reißleine gezogen hat.

Und plötzlich merkt und spürt Marianne in sich, dass sie überhaupt gar keinen Bock mehr darauf hat, sich zu verkaufen und vom System abhängig zu sein. Und sie hat schon gar keine Lust mehr, nur um dieses ?Schmiergeld? zu bekommen, Krankheit billigend in Kauf zu nehmen. Und mit einem Male sieht Marianne ganz klar und trifft eine neue Entscheidung: ?Ich bin gesund und ich verzichte freiwillig auf diesen Job, den ich zwar liebe - aber nicht mehr unter diesen Bedingungen.?

Und Marianne ist bereit, für sich selbst einzustehen und dem System klar und deutlich ein ?Nein? zu geben und sie nimmt bereitwillig in Kauf, dann vom Dienst suspendiert zu werden.

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Erstaunlicherweise geht mit dieser aufrichtigen, ehrlichen, authentischen, selbstbewussten Haltung nun eine ganz eigene, ganz neue und ganz besondere Energie einher. Dies ist die Energie der Selbstliebe. Und Selbstliebe ist reine, universale, himmlische, göttliche Liebe. Marianne liebt sich selbst in/mit ihrer inneren Wahrheit. Und sie steht dazu. Und dies führt dazu, dass Marianne plötzlich mit dem Himmel und mit dem Feld des universalen Bewusstseins verbunden ist. Und folglich bekommt sie ?von oben? maximalen Support.

Vorher fühlte sich Marianne immer mit ihrem Dienstherrn verbunden. Sie wollte es ihrem Chef/Vorgesetzten recht machen. Sie wollte im System gut funktionieren. Sie war stets mit den Vorstellungen und Erwartungen des Systems verbunden, verheiratet, verkoppelt. Marianne lief (unbewusst) im Hamsterrad und hatte den inneren Ehrgeiz, innerhalb des Systems gut zu funktionieren. Und hierüber definierte sie sich dann. Hierüber bezog sie Anerkennung, Aufmerksamkeit, positive Rückmeldungen und ?Liebe? (was jedoch nicht die wahre Liebe war, sondern nur klebrige Ego-Liebe).

In dem Moment, in dem Marianne sich innerlich aufrichtig vom System frei macht, sagt sie sich vom System los. Sie erhebt sich über ihre frühere Abhängigkeit und ist plötzlich frei. Sie ist wieder Liebe. Und sie ist wieder verbunden mit dem Himmel.

Und der Himmel kann und wird nun gut für Marianne sorgen - was er vorher nicht konnte, da Mariannes Fokus auf den Vorstellungen und Erwartungen des Systems fixiert war.

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Im Extremfall könnte Mariannes authentisches, klares, der eigenen Selbstliebe dienendes Verhalten dazu führen, dass sie zwar damit rechnet, gefeuert zu werden, dass die Vorgesetzten aber überraschenderweise eine Kehrtwendung vollführen und ihr Zugeständnisse geben und Sonderregelungen ermöglichen, sodass Marianne zu ihren eigenen Bedingungen arbeiten darf und auch mit einem guten Gewissen.

Auf solche Fügungen können wir uns nicht verlassen. Wunder geschehen immer nur dann, wenn wir überhaupt nicht mehr mit ihnen rechnen. Solange wir auf sie hoffen und sie herbeisehnen und herbeiwünschen, können wir lange auf sie warten.

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Für Marianne war der entscheidende Punkt, ob sie überhaupt noch etwas von dem System, in dem sie bisher gefangen war, haben wollte. Und sie musste erkennen und anerkennen, dass das System so war, wie es war, und dass sie unter diesen Bedingungen eben von sich aus ganz freiwillig nichts mehr von den anderen haben wollte. Die anderen (das System) konnte ihr gestohlen bleiben und mal den Buckel runter rutschen.

Und was Marianne sehr zuversichtlich stimmte, das war die Erkenntnis, dass sie den Ausstieg aus ihrer bisherigen Situation erfolgreich gefunden hatte (bisher im Hamsterrad gefangen zu sein, immer brav ihre Runden laufen, gut funktionieren, mit der Aufmerksamkeit nicht bei sich selbst, sondern beim System, bei den anderen, beim Chef, bei den Vorstellungen und Erwartungen des Außen sein) - und dass mit der Entkopplung vom System und mit ihrem ?Nein? gegenüber den Vorgesetzten jetzt ein klares ?Ja? zu sich selbst, ein ?Ja? zu ihrer Selbstliebe, ein ?Ja? zu ihrem Angebundensein an den Himmel, ein ?Ja? zu ihrem Verbundensein mit der universale Liebe ihre neue Situation festigte. Und dies konnte nur schön, gut und herrlich sein. Und sie war sich sehr sicher, dass sich neue Fügungen, Überraschungen und Wunder ganz von allein in ihrem Leben einstellen würden. Das Leben würde sie schon nicht verhungern lassen. Das Leben würde sich schon gut um sie kümmern.

Und diese Zuversicht und dieses Vertrauen waren neu.
Und sie atmete es ganz bewusst und voll Freude in sich ein.
Und ließ diese herrliche Energie ganz tief in sich einsinken.
Und mit ihrem Ausatmen fühlte und spürte sie ein großes ?JA?.

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Natürlich können wir all das Beschriebene auch auf unsere private Situation übertragen. Probleme gibt es ja nicht nur im Beruflichen, sondern auch in unserer Partnerschaft. Auch eine krisenhafte Beziehung kann uns krank machen. Dies können ebenfalls Rückenschmerzen sein oder auch andere Krankheitssymptome wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Migräne, Herpes, Hautausschläge, Allergien, Erkältung und so weiter.

Anders als im Beruflichen bezahlen wir in unserer Beziehung nicht mit Geld. In unserer Partnerschaft zählt eine ganz andere Währung, nämlich ?Liebe und Aufmerksamkeit?. Und wenn wir uns unsere eigene Beziehung einmal anschauen oder auch die Partnerschaft anderer Menschen, dann können wir leicht erkennen, dass wir dazu neigen, uns selbst krumm zu machen, uns selbst zu verraten und zu verleugnen, nur um die Liebe und die Aufmerksamkeit des anderen zu bekommen. Es ist also vom Prinzip her das Gleiche wie bei Marianne in ihrem Schuldienst.

Im Privaten litt Marianne nun aber nicht unter Rückenschmerzen, sondern unter starken Kopfschmerzen bis hin zu einer Migräne. Und sie hatte immer wieder einen Herpes. Mit beiden Krankheitssymptomen hielt sie sich (unbewusst) ihren Mann Heiner wirkungsvoll vom Leibe. Er durfte sie nicht küssen. Und aufgrund ihrer heftigen Kopfschmerzattacken hatte sie gute Gründe, körperliche Nähe zurückweisen zu können ohne ihrem Mann ein klares ?Nein? an den Kopf werfen zu müssen.

In ihrer Beziehung war es so, dass Marianne gerne mit ihrem Heiner verheiratet war, nur hatte sie keine Lust, ständig seine Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen erfüllen zu müssen. Einfach so das Zusammenleben mit ihm genügte ihr. Die körperliche Nähe war ihr da gar nicht so wichtig.

Marianne hatte also gar kein Interesse daran, die Beziehung zu beenden oder aufzukündigen. Doch wenn sie frei von Kopfschmerzen und ohne Herpes leben würde, dann würde Heiner eben doch erwarten, dass sie sich ruhig etwas näher kommen könnten. Und wenn sie dann immer wieder ?Nein, danke? sagen würde, dann würde ihr Mann es irgendwann vielleicht nicht mehr verstehen und von seiner Seite her einen Schlussstrich ziehen.

Die Krankheit konnte er verstehen, akzeptieren, tolerieren und gelten lassen. Mit den Kopfschmerzen und dem Herpes tat Marianne ihrem Heiner sogar leid. Er sorgte sich und kümmerte sich um sie - ohne ihr zu nahe zu treten. Auf diese Weise hatten die Kopfschmerzen und der Herpes ebenfalls einen ?Krankheitsgewinn?. Die Krankheitssymptome waren ?eine gute Lösung?. Sie stellten einen guten Kompromiss dar. Marianne brauchte nicht ?Nein? zu sagen, denn ihre Krankheitssymptome übernahmen diesen Job in perfekter Art und Weise.

Doch so richtig glücklich war Marianne auf Dauer natürlich auch nicht. Und teuer erkauft mit Schmerzen war dieses Zusammenleben obendrein. Welche andere Lösung konnte hier möglich sein?

Letztendlich spannten die Krankheitssymptome eine Brücke zwischen zwei unvereinbaren Gegensätzen (ebenso wie beim ersten Beispiel). Marianne wollte einerseits die Wünsche und Bedürfnisse, Vorstellungen und Erwartungen ihres Mannes nicht bedienen/erfüllen, und zugleich wollte sie weiterhin die Liebe und die Aufmerksamkeit von ihrem Heiner haben/genießen. Und indem Marianne an beiden Punkten krampfhaft festhielt und nichts bereit war loszulassen, litt sie unter ihren Krankheitssymptomen.

Nun ist es in der Partnerschaft eigentlich das Gleiche wie im Beruflichen: Wenn ich kein Geld verdiene, dann fürchte ich, verhungern zu müssen bzw. wenn ich die Liebe und Aufmerksamkeit meines Partners nicht mehr bekomme, dann glaube ich, nicht mehr leben zu können.

Dies müssen wir uns ja nun erst einmal selbst eingestehen.
Mit gehangen, mit gefangen.

Wenn wir die Liebe des anderen empfangen möchten, so müssen wir auch die Ego-Energien des anderen in Kauf nehmen. Und dies kann durchaus ganz schön heftig sein.

Wenn wir also einem Partner/einer Partnerin begegnen, die uns magisch anzieht und die in ihrer ureigenen Energie sehr, sehr lichtvoll und liebevoll ist, dann kann es durchaus sein, dass diese sehr schöne, lichtvolle, liebevolle, herrliche, friedvolle, himmlische Energie durch einen extrem heftigen, dunklen Schatten verdeckt wird.

Lehnen wir den Schatten ab, so müssen wir auch auf das Licht verzichten.
Wollen wir auf das Licht nicht verzichten, so müssen wir den Schatten in Kauf nehmen.

In dieser Welt gibt es eben das Erleben des Lebens nur im Doppelpack mit Licht und Schatten. Wir leben nun mal in der Dualität.

Dies können wir nun erkennen.
Dies ist einfach so.
Zumindest in der dritten und vierten Daseinsdimension.

In der fünften Dimension sind dann die Dualität und die Polarität aufgelöst und haben sich transformiert in Resonanz und Harmonie.

Und genau an diesem Punkt des Übergangs stehen wir und stehen momentan sehr, sehr viele Menschen (ja - die gesamte Menschheit).

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Wir können vertrauen.
Wir können voll Zuversicht loslassen.
Wir können das Geschehen des Neuen erlauben.

Es ist wie beim ersten Beispiel: Solange Marianne auf das System fokussiert war, war sie angebunden an die Energien des Systems, an ihren Chef, an die Vorstellungen, Erwartungen und Vorgaben des Vorgesetzten. Und in ihrer Beziehung dachte Marianne ständig an ihren Heiner und was sie von ihm haben wollte (Liebe und Aufmerksamkeit) und was er wohl von ihr erwarten könnte (körperliche Nähe). Und dies stresste sie. Und dieser Stress trennte sie vom Himmel, vom Angebundensein an die universale Liebe, von ihrer Anbindung an das Feld des universalen Bewusstseins.

Als Marianne dies erkannte, begann auch schon ihr altes Beziehungsgebäude, ihre alte Beziehungskonstruktion zu bröckeln und auseinander zu fallen.

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Marianne erkannte für sich, dass sie nicht auf die Liebe und die Aufmerksamkeit ihres Heiners existenziell angewiesen war - auch wenn beides schön und angenehm war. Ihre eigene, authentische Herzensfeldselbstliebe würde ihr ebenfalls ein Überleben ermöglichen - und zwar durchaus gut und qualitativ hochwertig.

Und was brachte es ihr, wenn ihr Heiner wundervolle Lichtenergien für sie in seinem Herzen trug, wenn diese zugleich überschattet wurden und große Schmerzen verursachten? Und Marianne entschied sich, sich selbst die Erlaubnis zu erteilen, diese Ebene von Erfahrungen in der Dualität jetzt hinter sich zu lassen.

Im Beruflichen war sie bereit, ihren Job an den Nagel zu hängen. Und im Privaten war sie bereit, die Kopplung von Licht und Schatten der Vergangenheit zu überantworten. Sie fühlte sich bereit und willens, jetzt in die fünfte Dimension von Resonanz und Harmonie einzutreten.

Und hierbei erkannte sie, dass sie eigentlich bereits in dieser fünfte Dimension lebte. Ihr Herzensfeld schwang in harmonischer Resonanz mit dem Herzensfeld ihres Heiners. Und ihre eigenen Schattenenergien (ihr konditioniertes Ego) hatte sehr viel Spaß in Resonanz mit den Schattenenergien ihres Partners. Sie machten sich gegenseitig so richtig schön das Leben schwer. Auf der Schmerzkörperebene war dies eine wahre Freude. Und dies erkannte Marianne jetzt in diesem Moment.

Es lag also an ihr selbst, ihr eigenes konditioniertes Ego (ihre eigenen Schattenenergien) endlich zu überwinden und hinter sich zu lassen, denn nur wenn sie selbst keine Schattenenergien (Fremdenergien) mehr in sich schwingen hatte, konnten diese Energien auch nicht mehr in Resonanz mit anderen Schattenenergien im Außen treten. Die anderen Menschen im Außen konnten da überhaupt gar nichts dafür. Es lag einzig und allein an ihr selbst.

Doch was war nun zu tun?
Was konnte sie machen?
Konnte sie überhaupt etwas verändern?

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Schattenenergien haben nur eine einzige, wichtige Aufgabe: Sie stellen den wundervoll dunklen Hintergrund für unsere lichtvolles Dasein. Es ist wie beim Laternelaufen der Kinder im Herbst in der Dunkelheit. Wenn draußen alles dunkel ist, kann man die schönen, bunten Laternenlichter einfach besser sehen. Wie konnte Marianne es nun also gelingen, den dunklen Schatten von der Erfahrungsebene/Bewusstseinsebene im Vordergrund woanders hinzuschieben - nämlich in den Hintergrund, in unsere Gewahrsein?

Und dies war ganz einfach - und zugleich mega schwierig ?

Denn wir müssen den Schatten seelisch leben, dann verschwindet er von der Ebene des Körperlichen, des Irdischen, der Erfahrungen. Doch wenn und solange wir Ego sind empfinden wir alle seelischen Gefühle als angstmachend und furchteinflößend. Als Ego können wir im Seelischen keine Gefühle fühlen, ohne uns sofort mit ihnen zu identifizieren. Und dann haben wir Angst. Dann kriegen wir Panik.

Auf der Geistebene ist es hingegen überhaupt kein Problem, Gefühle im Seelischen zu fühlen. Solange wir das Bewusstsein haben ?Ich bin Geist?, kratzen uns unsere inneren Bilder und unsere Gedanken und Vorstellungen überhaupt nicht. Wir haben keinerlei Identifikationen mit ihnen.

Da kann Marianne sich beispielsweise vorstellen, wie ihre Mutter tobt, wenn sie zu Weihnachten nicht zu Besucht kommt. Das Ego fühlt sofort Druck, Stress, Angst, Erwartungen und überlegt schon mal, welche Ausreden es sich einfallen lassen könnte - zur Not muss man halt krank sein.

Doch wenn wir Geist sind, dann sieht Marianne ihre Mutter toben - und es macht nichts. Marianne schaut innerlich einfach ihrer tobenden Mutter zu. Sie bezeugt das Toben ihrer Mutter. Sie würdigt es. Sie wertschätzt es. Sie sagt innerlich ?Ja? dazu, dass es so ist. Sie lächelt und gibt ihren Segen. Das Toben ihrer Mutter ist das Toben ihrer Mutter, es hat mit Marianne nichts zu tun - kein Auftrag, kein Appell, keine Ermahnung, keine Sanktionen. Marianne bleibt frei. Und folglich gibt es für Marianne auch überhaupt gar keinen Grund, krank zu werden. Marianne bleibt gesund und munter und erfreut sich bester Gesundheit - mit einem guten Gewissen.

Der Witz hierbei ist: Die Situation ist dieselbe. Die Situation und das Außen sind exakt gleich geblieben. Das, was passiert, ist das Gleiche. Der einzige Unterschied ist, ob Marianne sich mit ihrem Ego identifiziert oder Geist ist. (Und dies gilt sowohl für unsere inneren Bilder wie auch für äußere Ereignisse.)

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Krankheit ist also eine Lösung, jedoch ausschließlich auf der weltlichen Ego-Ebene. Und unser Ego profitiert davon, denn es füttert und nährt seinen Ego-Schmerzkörper in ganz hervorragender Art und Weise. Unsere schmerzende Krankheit ist ein 1a-Futter für unseren Ego-Schmerzkörper.

Spätestens jetzt müssen wir endgültig die Reißleine ziehen und vehement sagen: ?Stopp! Es reicht. Jetzt ist Ende. Jetzt ist Schluss mit lustig. Jetzt wechsel ich von meiner Ego-Identifikation hinüber in mein Geistsein und erfreue mich eines sonnigen, wonnigen Lebens in Resonanz und Harmonie.?

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In Beziehung haben wir nur deshalb Probleme, weil unser eigenes Ego Interesse an seinem eigenen Überleben hat und in Resonanz tritt zu der Ego-Schattenenergie unseres Partners. Und diese Schattenbegegnung findet bisher im Vordergrund statt, sodass Schatten, Schmerz, Angst und Krankheit zur körperlich-weltlichen Erfahrung werden. Die Schattenenergien und unser eigenes konditioniertes Ego in den Hintergrund stellen bedeutet, Schmerz auf der seelischen Ebene (im Geist) aktiv zu leben, zu fühlen und zu erfahren. Indem wir diesen seelischen Schmerz bereitwillig und freiwillig seelisch in uns fühlen (auf der Ebene unseres Geistes), erübrigt sich ein körperlich-weltliches Fühlen und die irdische Ego-Erfahrung von Schmerz bleibt einfach aus. Sie kann es sich erlauben, auszubleiben, weil wir den Schmerz ja bereits seelisch erlebt, erlitten, gefühlt, bezeugt, gewürdigt, bejaht und gesegnet haben.

Marianne ist nun also aufgefordert, im seelischen ihrem lieben Heiner ein klares ?Nein? zu geben in Bezug auf körperliche Nähe. Und dann schaut sie, was passiert ?

Und Marianne bemerkt plötzlich, dass ihr selbst die Nähe irgendwie fehlen würde, wenn Heiner ihr ?Nein? tatsächlich erst nehmen würde. Marianne würde Nähe irgendwie vermissen. Das ist ja komisch.

Also ging es eigentlich um etwas ganz anderes ?

Marianne hat gar nicht grundsätzlich körperliche Nähe zurückgewiesen, sondern Marianne hatte Heiner mit seinen Ego-Vorstellungen und mit seinen konditionierten, erlernten, durch die Gesellschaft vermittelten Ego-Erwartungen in Bezug auf ?Liebe? zurückgewiesen. Marianne mochte im Grunde genommen schon die Nähe zu Heiner, nur sie mochte seine konditionierten Vorstellungsmuster nicht - die lehnte sie ab. Marianne wollte nicht mit Gedankenmustern und erlernten Vorstellungen und Prägungen kuscheln, sondern sie wollte, wenn, dann den Menschen in echt fühlen und spüren. Der andere sollte nicht seinen Gedanken, Vorstellungen, Mustern und Klischeés dienen, sondern seinem eigenen Herzen, seinem Inneren Kind, seiner Selbstliebe.

Ja - so konnte da ein Schuh draus werden ?

Mariannes Kopfschmerzen und ihr Herpes richteten sich also nie gegen ihren Partner, nie gegen Heiner, sondern immer gegen die gesellschaftlichen Konditionierungen, gegen die erlernten Bilder und Muster, gegen die unreflektierten Identifizierungen, gegen die unbewusst verinnerlichten Vorstellungen und Erwartungen, gegen Heiners unterm Teppich liegenden Introjekte. Marianne war von Anfang an in Liebe mit ihrem lieben Heiner verbunden gewesen und stand zugleich von Beginn an auf Kriegsfuß mit den Schattenenergien, mit den Ego-Energien, mit den Fremdenergien. Und dieser Konflikt hatte sie krank gemacht - sogar in ihrer Beziehung, in der sie eigentlich glücklich sein wollte, und in der letztendlich nur ihr eigenes Ego glücklich gewesen war, weil es so leckeres Futter für seinen Schmerzkörper gefunden hatte.

Gab es jetzt etwas zu tun?
Musste Marianne nun etwas machen?
War es nötig, aktiv zu werden?

Marianne überlegte ?

Und ihr wurde schnell klar: Alles war in dem Moment entschieden, in dem sie wahrhaftig Geist war und in dem alle Ego-Schattenenergien ihren neuen Platz im Hintergrund sicher eingenommen hatten.

Ablehnung und Zurückweisung, ?Nein? sagen gegenüber anderen, dies waren jetzt Übungen für Mariannes Seelenbilderwelten. Marianne war aufgefordert, im Seelischen Schmerz zu erlauben, Schmerz zu bejahen, Schmerz zu fühlen und auch den Schmerz anderer empathisch mitzufühlen - und zu bejahen. Es ging nun nicht mehr darum, Schmerz grundsätzlich zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Es ging darum, Schmerz aus dem Körperlich-Weltlichen wirkungsvoll zu eliminieren und ihn bereitwillig auf der seelischen Ebene zu fühlen, zu erleben und zu erfahren. Und zwar mit dem Bewusstsein von ?ich bin Geist?.


Körperlicher Schmerz tut auf Zellebene körperlich weh.
Seelische Schmerzen tun ?nur? im Seelischen weh.

Seelische Schmerzen bedeuten ?nur?, dass unsere Vorstellungen, unsere Bilder, unsere Träume, unsere Wünsche, unsere Erwartungen, unsere Visionen zerplatzen, sterben, vernichtet werden, sich in Luft auflösen, kaputt gehen, verbrennen, zu Staub zerfallen. Seelische Schmerzen tun nur seelisch weh - es ist kein realer, körperlicher Schmerz damit verbunden. Das einzige, was uns so sehr schmerzt, ist die Auflösung unserer Identifikation. Das ist alles.

Eine Identifikation stirbt.
Ein Gedanke stirbt.
Ein inneres Bild stirbt.
Ein Traum zerplatzt.

Da wir uns mit unseren Identifikationen identifizieren, fühlt es sich subjektiv so an, als würden wir selbst sterben, doch es stirbt lediglich eine Vorstellung.

Das Wunder ist: Wenn wir alle Schmerzen bereitwillig auf der seelischen Ebene fühlen, dann werden wir niemals wieder körperliche Schmerzen erleiden müssen. Körperliche Schmerzen stellten sich in unserem Leben immer nur dort ein, wo wir den seelischen Schmerz verweigert haben zu fühlen.

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Und hierzu können wir jetzt eine kleine Übung machen. Wir können mit unserer Aufmerksamkeit zu einem beliebigen Krankheitssymptom in unserem Körper hingehen und einmal hinein spüren, wem gegenüber wir wann und wo hätten ?Nein? sagen müssen und welche seelischen Schmerzen damit verbunden gewesen wären? Und indem wir diese seelischen Schmerzen jetzt bereitwillig fühlen (oder sogar aufschreiben), fühlen sich diese Energien endlich einmal gesehen, gewürdigt, erkannt und anerkannt - und können dann gehen. Sie können dann durch uns hindurch fließen und heimkehren ins Licht, heimkehren in den Himmel der Liebe, der in uns selbst - in unserem Herzensfeld - existiert.

Wir richten unsere Aufmerksamkeit nun nach innen hin zu unserem Krankheitssymptom und fühlen uns spüren: ?In der und der Situation hätte ich ?Nein? sagen müssen. Und das hätte dann die und die Konsequenzen gehabt. Und die hätten sich so und so schmerzhaft angefühlt ? Ja, so wäre es richtig gewesen und das fühle und spüre und sehe ich jetzt. Und ich sage jetzt innerlich seelisch an der Stelle ?Nein?, wo es erforderlich gewesen wäre. Und ich fühle im Seelischen alle damit einher gehenden Schmerzen bereitwillig. Ja.?

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Krankheiten sind ein schmerzhafter Kompromiss - eine Lösung auf der Ego-Ebene. Die Schmerzen der Selbstverleugnung ernähren unseren Ego-Schmerzkörper vortrefflich.

Als Ego haben wir keine Chance jemals schmerzfrei zu sein.
Und als Geist hatten wir noch niemals Schmerzen und werden auch niemals Schmerzen haben.

Unser Ego fühlt Schmerzen auf der körperlichen Ebene.
Als Geist können wir seelische Schmerzen bereitwillig fühlen.
Auf diese Weise halten wir uns körperliche Schmerzen vom Leibe.

Die Kurzformel ist:

Geist sein.
Und Schmerzen im Seelischen bereitwillig fühlen.

Immer wenn wir uns mit unseren seelischen Schmerzen identifizieren, dann sind wir nicht Geist, sondern Ego und machen uns mal wieder das Leben unnötig schwer und füttern unseren Ego-Schmerzkörper. Als Geist beobachten und bezeugen wir lediglich die Schmerzen, die das Ego leidet. Wir als Geist leiden nicht selbst, sondern wir bezeugen lediglich das Leid des Ego.

Daher ist die Kurzformel etwas präziser:

Geist sein.
Und die Schmerzen des Ego im Seelischen beobachten, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen.

Das ?Ja?-Sagen zum Schmerz im Seelischen ist automatisch eine Quantenheilung, denn zum Schönen sagen wir ja ohnehin ?Ja?. Die Kunst des Wunderwirkens ist es, zum Negativen, zum Schmerz, zur Enttäuschung, ?Ja? zu sagen. Nur dann kann diese Energie durch uns hindurch fließen und weiter in den Himmel.

Wenn wir hadern, wütend sind, uns ärgern, frustriert sind und ?Nein? sagen zu negativen Ereignissen, zu Schmerz und zu Enttäuschungen, dann legen wir mit unserem ?Nein? ein Veto ein und diese Energien können dann nicht durch uns abfließen und nicht heimkehren in den Himmel. Mit unserem ?Nein? bestehen wir sozusagen darauf, dass wir den Schmerz nicht nur seelisch, sondern auch noch körperlich fühlen, erfahren und ?schmecken? wollen.

Doch viel klüger und zeitgemäßer ist es, auf das körperliche Fühlen von weiterem Schmerz großzügig zu verzichten. Und dies gelingt uns am leichtesten mit ?

Geist sein.
Und die Schmerzen des Ego im Seelischen beobachten, bezeugen, würdigen, bejahen und segnen.

Und dann schauen wir einfach mal, was sich in unserem Leben so verändert ?