Wer braucht eigentlich Aufmerksamkeit?
Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Unser Partner braucht Aufmerksamkeit. Freunde, Kollegen und Mitmenschen benötigen Aufmerksamkeit. Auch Katzen, Hunde, Pferde und alle anderen Tiere brauchen Aufmerksamkeit. Ja, sogar Pflanzen und Blumen brauchen Aufmerksamkeit. Was verbirgt sich hinter diesem Phänomen AUFMERKSAMKEIT?

Aufmerksamkeit ist Liebe

Wenn wir Blumen unsere Aufmerksamkeit schenken, dann wachsen sie gut. Warum? Weil die Liebe unseres Herzensfeldes sie nährt. Aufmerksamkeit ist fokussierte Liebe. Wir bündeln unsere Liebe (wie mit einem Brennglas) und lenken sie zu jemandem oder fokussieren etwas.

Jeder Mensch ist gleichzeitig Ego und universale Liebe bzw. reines Bewusstsein. Das universale, reine Bewusstseinsfeld ist hierbei allüberall. Wir als Menschen sind nun in der Lage, mit der Kraft unseres Geistes, ETWAS in unseren Fokus zu nehmen. Hiermit bündeln wir die allgemeine Bewusstseinsenergie und fokussieren sie auf jemanden oder etwas. Die allgemeine göttliche Liebe wird (energetisch-feinstofflich) hell und heiß wie gleißendes Licht.

Alles Leben braucht Aufmerksamkeit

ALLES Leben braucht diese Aufmerksamkeit, denn ALLES Leben braucht Liebe. Nur mit Liebe können wir wachsen und gedeihen.

Brauchen Steine Aufmerksamkeit? Brauchen Möbel Aufmerksamkeit? Brauchen Dinge Aufmerksamkeit? - Nein.

Viele Menschen schenken ihrem Auto liebevolle Aufmerksamkeit. Und in der Tat schnurrt ein liebevoll umarmtes und mit Hingabe gepflegtes Auto oftmals zuverlässiger und mit weniger Reparaturen als ein Auto, das einfach nur funktionieren soll. Liebe hat eine Wirkung.

Wer will Aufmerksamkeit haben?

Was können wir erkennen, wenn wir unser zwischenmenschliches Miteinander einmal unter die Lupe nehmen unter dem Aspekt von Aufmerksamkeit? Auch hier hat Liebe mitunter heilende und sogar Wunder wirkende Wirkung (z.B. Handauflegen). Doch WER jippert nach Aufmerksamkeit? Wer will beachtet werden? Welcher Aspekt von uns? Die Haare? Der Körper? Die Knochen? Der Verstand? Die Muskeln? Das Ego?

Wir könnten schnell zu dem Schluss kommen, dass das Ego unbedingt unsere Aufmerksamkeit haben möchte. Ja, vielleicht ist das so. Welche Aufgabe hat denn das Ego in uns? - Es fühlt und denkt.

Unser Ego als Dolmetscher

Ich sage immer: Unser Ego ist unser Dolmetscher/Übersetzer: Es ist dafür zuständig, die feinstofflichen Impulse unseres Herzensfeldes ins Weltliche zu übersetzen. Das Herzensfeld selbst kann nichts tun, nichts machen. Unser Ego ist diejenige Instanz in uns, die unseren Körper dirigiert. Unser Ego gibt die Befehle und hält die (Fern)Steuerung in der Hand.

Wem dient unser Ego?

Klar ist/wäre es sinnvoll, wenn das Ego IMMER die Impulse unseres Herzensfeldes ins Weltliche übersetzt. Doch das tut es NICHT. Warum? Weil ihm dies in unserer Kindheit ausgetrieben wurde. Damals wurde es ihm verboten, die Impulse des Herzensfeldes (unseres Kindes) aktiv, vital und lebendig zu leben. Unsere Eltern hatten andere Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“.

Unser Ego konnte/durfte damals NICHT weiterhin unserem Herzensfeld dienen. Unsere Eltern haben es ihm strikt verboten. Sie haben es gezwungen, IHNEN (unserer Eltern mit deren Vorstellungen) zu dienen. Und dies tun wir (bzw. unser Ego) bis heute.

Abwehrmechanismen und Autoimmunerkrankungen

Wir haben die Vorstellungen, Verbote und Glaubenssätze verinnerlicht und auf Zellebene abgespeichert. Wir haben Abwehrmechanismen installiert, mit denen wir alles abwehren, was anders ist als die Vorstellungen unserer Eltern. Folglich wehren wir (bis heute) auch die Impulse unseres eigenen Herzensfeldes ab.

Zwar waren/sind die Vorstellungen unserer Eltern eigentlich Fremdenergien in uns, doch wir haben sie uns zu Eigen gemacht und identifizier(t)en uns mit ihnen. All diese Fremdenergien wirk(t)en auf uns vertraut, gewohnt und wie unser Zuhause. Hieraus resultiert, dass wir die Wünsche unseres eigenen Herzensfeldes heute als Fremdenergie bewerten. Genau HIER entstehen die vielen Allergien und Autoimmunerkrankungen! Wir wehren uns selbst ab!

Ich fühle, also bin ich

Unser Verhalten wird stets von unserem Denken und unserem Fühlen gelenkt. Ein berühmter Philosoph sagte einmal: „Ich denke, also bin ich.“ Weil er in jedem Moment seines Lebens Gedanken dachte, hatte er sich mit seinem Denken identifiziert.

Heute können wir sagen: „Ich fühle, also bin ich.“ Doch auch hier würden wir uns lediglich mit unserem Fühlen identifizieren. Doch wir sind mehr als Denken und Fühlen.

Was übrig bleibt ist: „Ich bin, also bin ich.“ Wir sind Sein jenseits jeder konkreten Identifikation.

Unsere Gefühle führen uns

Wir kommen zurück zur Ausgangsfrage, die da war: „Wer braucht eigentlich Aufmerksamkeit?“ Ist es tatsächlich unser Ego? – Nein. Wir finden die Antwort HINTER dem Ego. Unser Ego ist unser Übersetzer. Sein Handeln wird gesteuert über seine Gefühle. Unser Ego trifft ALLE seines Entscheidungen danach, was es fühlen möchte und was nicht. Gefühle fühlen ist also eine sehr zentrale Geschichte in unserem Leben.

Wie sich Bewusstsein selbst erfährt

Fühlt das universale Bewusstsein? – Nein, es kann nichts fühlen, denn es ist ja NICHTS. Es ist feinstofflich und formlos. Wie kann sich dann das universale Bewusstsein erfahren? Durch Leben (= entstehen und vergehen). Doch allein durch Leben erfährt sich das universale Bewusstsein noch nicht bewusst. Solange es nur Pflanzen und Tiere auf dieser Erde gab, konnte sich das universale Bewusstsein noch nicht selbst bewusst erkennen. Erst durch den Menschen ist dies möglich.

Doch auch Menschen, die in der Steinzeit, Frühzeit und im Mittelalter lebten, hatten zwar bereits ein BewusstSEIN , jedoch noch keine BewusstHEIT. Sie waren sich zwar ihrer Existenz bewusst, nicht aber ihres Bewusstseins. Diese Menschen waren mit Überleben beschäftigt und hatten damit genug zu tun. Erst in unserer heutigen Zeit erlangen wir in denjenigen Regionen der Erde, in denen wir NICHT mehr mit dem puren Überleben beschäftigt sind, ein Bewusstseins-Bewusstsein - und dies ist BewusstHEIT. Wir sind gut versorgt und können es uns erlauben, über uns selbst nachzudenken und nachzufühlen.

Gefühle bedeutet Lebendigkeit

Wir brauchen unsere Aufmerksamkeit NICHT mehr auf das Außen richten (das zum Überleben so wichtig und existenziell war), sondern wir können es uns leisten, unsere Aufmerksamkeit zu uns selbst richten und auf unser Innen lenken. Wir können es uns leisten zu fühlen.

Früher mussten wir funktionieren, um zu überleben. Da war das Fühlen nicht immer hilfreich. Heute können wir es uns leisten, unsere Gefühle mehr zu beachten und intensiver wahrzunehmen. Und dies ist gut so, denn erst unsere Gefühle geben uns unsere Lebendigkeit. Solange wir wie eine Maschine funktionieren, fühlen wir uns wie ein Roboter.

Wie sich unser Bewusstsein entwickelte

Das universale Bewusstsein kann sich selbst nur Kraft eines bewussten Geistes bewusst werden. Und wir Menschen verfügen über eben diesen bewussten Geist. Um diesen bewussten Geist auszubilden, war/ist es erforderlich, unbewusstes Bewusstsein hin zu bewusstem Bewusstsein wachsen zu lassen. Und dies gelingt nur darüber, dass Bewusstsein sich selbst ERFÄHRT. Und dies wiederum gelingt nur, in dem ein Körper Gefühle fühlt und dieses Fühlen dann von dem Bewusstsein bewusst wahrgenommen wird. WIR erfahren uns (= das universale Bewusstsein erfährt sich) indem wir unsere Gefühle fühlen. Und hierbei kommt unseren Gefühlen eine besondere Bedeutung zu …

Gefühle sind der weltlich-feststofflich-formgebunde Ausdruck des Formlosen. Gefühle sind die weltliche Abbildung des NICHTS. Sie sind das Pendant zum Sein. Es gibt so viele Gefühle wie es Optionen im Quantenfeld gibt. Durch unsere Gefühle kann das universale Bewusstsein sich selbst in allen seinen Facetten erfahren, erfassen und wahrnehmen.


Den Gefühlen Aufmerksamkeit schenken

Und jetzt kommt der Clou: JEDER Mensch ist Form uns formlos. Jeder Mensch ist feststofflich und feinstofflich. Jeder Mensch ist Körper und Bewusstsein. Und unser Geist verbindet beides, verknüpft beide Ebenen, beide Dimensionen. Der Schöpfung geht es nun darum, dass das Bewusstsein sich selbst erkennt. Dies bedeutet: Wir Menschen sind ja beides: reines Bewusstsein und Körper. Und nun nehmen wir als reines Bewusstsein uns selbst als manifestiertes Bewusstsein (unser Körper mit seinen Gefühlen) wahr.

Das Befriedigende für das universale Bewusstsein ist daher NICHT, die Dinge an der Oberfläche zu betrachten, sondern ganz speziell den Gefühlen die volle Aufmerksamkeit zu geben.

Wenn Menschen sich nach Aufmerksamkeit sehnen, dann sehnen sich die Gefühle IN IHNEN nach Aufmerksamkeit. Und es ist EGAL (es ist ECHT EGAL!!!), ob die Menschen diesen Gefühlen SELBST IHRE EIGENE Aufmerksamkeit schenken, oder ob es andere Menschen sind, die diese Gefühle beachten, wertschätzen und mit Aufmerksamkeit versehen.

Es sind die GEFÜHLE, die unsere Aufmerksamkeit wünschen. Es sind unsere GEFÜHLE, die die fokussierte Aufmerksamkeit des universalen Bewusstseins begehren. Und mit der Kraft unseres Geistes können wir unseren Gefühlen diesen Wunsch erfüllen.

Es sind NICHT die Menschen …
es sind nicht die Kinder …
es sind nicht die Partner …
es sind nicht die Freunde …
es sind nicht die Eltern …
es sind NICHT die Kollegen …
es sind nicht „die anderen“, die unsere Aufmerksamkeit haben wollen.

Sondern es sind die GEFÜHLE, die gerade in meinem oder Deinem Körper-Geist-Seele-System schwingen, die unsere Aufmerksamkeit als „weltlicher Vertreter des universalen Bewusstseins“ erbitten.

Widmen wir unsere Aufmerksamkeit bereitwillig und gerne den GEFÜHLEN in uns oder in unserem Gegenüber, dann fühlen sich die Gefühle von „ihrer Mutter/ihrem Vater/ihrem Ursprung“, vom universalen Bewusstsein selbst erkannt. Dass fühlen sie sich gesehen. Und dann fühlen WIR UNS gesehen - und geliebt. Hierbei sind wir Menschen die „individuellen Vertreter“ dieses universalen Bewusstseins. Wir sind die Abgesandten und weltlichen Repräsentanten des Göttlichen.

Gefühle sind ALLES

ETWAS sehr Erleichterndes können wir hierbei bemerken: Wir brauchen „nur“ die Gefühle anzuerkennen, NICHT den gesamten anderen Menschen. Gerade gegenüber Menschen, deren Nase uns vielleicht gerade nicht gefällt, fällt es uns manchmal schwer, sie zu achten und anzuerkennen. Darum geht es auch gar nicht. Wir dienen der Schöpfung in wunderbarer Weise, wenn wir die Gefühle anerkennen, die unser Gegenüber fühlt. Dies genügt. Dies genügt, um die Welt zu verändern, um die Welt zu retten und um Frieden sich ausdehnen zu lassen.

Denn wenn wir die Gefühle, die wir bei uns selbst und bei anderen Menschen wahrnehmen, anerkennen, achten, anerkennen und bereitwillig mit unserer Aufmerksamkeit bedenken, dann erlauben wir sie, dann sagen wir Ja zu ihnen, dann nehmen wir sie an, dann akzeptieren wir sie, dann können wir sie so stehen lassen - und dann herrscht Frieden. Dann sind wir im Frieden und dann IST Frieden. Und wenn wir die Gefühle in unserem Gegenüber anerkennen, dann erkennen wir IHN/SIE an, unabhängig davon, ob uns seine/ihre Nase gerade passt.

Wenn unser Kind sich das Knie aufgeschürft hat, dann geht es um seine Gefühle. Die Gefühle des Kindes erlauben, ihnen Raum geben und deren Energie halten. Mit unserer Aufmerksamkeit achten und wertschätzen wir die Gefühle in diesem jetzigen Augenblick. Und dann lösen sie sich alsbald ganz von alleine wieder auf.

Wenn unser Partner mies drauf ist, dann geht es um seine Gefühle. Die Gefühle des Partners erlauben, ihnen Raum geben und deren Energie halten. Mit unserer Aufmerksamkeit achten und wertschätzen wir die Gefühle in diesem jetzigen Augenblick. Und dann lösen sie sich alsbald ganz von alleine wieder auf.

Wenn ein Kollege oder ein Kunde schlechte Laune hat, dann geht es um seine Gefühle. Die Gefühle des Gegenübers erlauben, ihnen Raum geben und deren Energie halten. Mit unserer Aufmerksamkeit achten und wertschätzen wir die Gefühle in diesem jetzigen Augenblick. Und dann lösen sie sich alsbald ganz von alleine wieder auf.

Den universalen Energiefluss wieder herstellen

Wir sind universales, wahrnehmendes Bewusstsein und unsere Gefühle sind die weltliche Ausprägung dieses formlosen Bewusstseins. Indem wir uns selbst mit unseren Gefühlen wahrnehmen, nimmt das universale Bewusstsein sich selbst wahr. Der Kreis ist geschlossen und die Energie kann wieder frei fließen.

Ähnlich dem Wasserkreislauf auf der Erde schließen wir, indem wir unseren Gefühlen bewusst und bereitwillig unsere Aufmerksamkeit widmen, den Energiekreislauf zwischen Himmel und Erde, zwischen Sein und Leben, zwischen Herzensfeld und Ego, zwischen universalem Bewusstsein und menschlicher Bewusstheit. Der Thrombus der universalen Energie ist wieder hergestellt (geheilt) und die universale Lebensenergie wird uns mit Fülle, Liebe und Freude reich beschenken …

… allein, indem wir unsere Aufmerksamkeit bereitwillig und gerne unseren Gefühlen zufließen lassen öffnen wir uns dem Wunder allumfassender Veränderung …



Björn Geitmann
Buchautor von „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“
und „Faszination menschliche Kommunikation – Liebe Dich selbst, sonst liebt Dich keiner …!“
www.datgeitman.de/lichtschule www.hierophant-verlag.de