Übung/Meditation zur Trauerverarbeitung …
Übung/Meditation zur Trauerverarbeitung …
[Ich schreibe in der Ich-Form]
Ich sage innerlich JA. Ja, ich mache jetzt diese Übung und Ja, ich öffne mich und bin bereit, mich positiv überraschen zu lassen …
Ich atme einmal bewusst tief ein … und wieder aus …
Und ich atme noch einmal bewusst tief ein … und wieder aus …
Und jetzt denke ich ganz bewusst an das Ereignis, das mich traurig macht. Ich fühle jetzt ganz bewusst die Trauer in mir, die in mir ist, seit dieses Ereignis passiert ist.
Ich erinnere mich …
Und ich fühle die Trauer …
Nun denke ich bewusst an das Ereignis und fühle, ob ich damit hadere, dass es so geschehen ist, wie es geschehen ist. Fühle ich in mir ein Gefühl von „NEIN“, ein Gefühl von Ärger und Trauer und Wut und Verzweiflung und nicht-annehmen-können?
Wenn dem so ist, dann fühle ich all diese Gefühle JETZT in mir …
Ich denke an das Ereignis …
Ich fühle meine Trauer …
Ich fühle mein Hadern …
Ich fühle meinen Ärger …
Ich fühle meine Wut …
Ich fühle mein nicht-annehmen-können …
Ich fühle mein „Nein“ …
Ich fühle auch all die anderen hiermit noch zusammenhängenden Gefühle …
All dies IST JETZT in diesem Moment in mir präsent.
Ich erkenne an, dass dies jetzt in DIESEM Moment SO ist.
Ja, diese Gefühle sind alle schon lange da und sie sind mir sehr vertraut.
Und weil ich diese Gefühle echt nicht leiden kann, mache ich jetzt ein kleines Späßchen und schneide diesen blöden Gefühlen eine Grimasse. Ich strecke ihnen die Zunge raus. Ich zeige ihnen meinen Mittelfinger. Ich tu so, als ob ich ihnen rechts und links einen hinter die Ohren gebe.
Ich hole mir eine imaginäre Wasserpistole und spritze sie alle nass. Ich gebe jedem von Ihnen höchst persönlich einen Arschtritt. Und zu guter letzt hänge ich sie alle einzeln an der Wäscheleine auf und da können sie gefälligt hängen bleiben, bis sie schwarz werden …!
Wie nach getaner Arbeit klatsche ich nun in meine Hände bzw. reibe meine Hände in Unschuld. Ich wasche mir meine Hände (denn diese Gefühle fasse ich ganz bestimmt nie wieder an!). Und ich schüttle mich, meinen ganzen Körper einmal wie ein nasser Hund, denn ich habe wirklich schon lange die Nase gestrichen voll von diesem Pack.
Und dann mache ich auf meinem Absatz kehrt. Ich wende mich von ihnen ab, zeige ihnen meine kalte Schulter, drehe ihnen mit Absicht meinen Rücken zu und verspreche mir (und jedem einzelnen von ihnen), keines von ihnen auch nur noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Jawohl, genau diese Strafe haben sie verdient! Zufrieden nicke ich mit dem Kopf.
Und diese Selbstzufriedenheit atme ich jetzt einmal sehr genüsslich und sehr tief in mich ein … mmmhhhh, das tut gut …! Und mit meinem Ausatmen lasse ich meine Selbstzufriedenheit noch tiefer in mich einsinken. Ja, ich habe ihnen echt gegeben, was sie verdient haben.
Ja – und ich atme nochmals tief ein … und Ja, ich schnaufe noch einmal herzhaft aus …
Und während ich hier (in meinen inneren Bilderwelten) so selbstzufrieden stehe, erkenne ich – zu meiner großen Überraschung – dass ich plötzlich andere Klamotten trage. Ich betaste mit meinen Händen meine Klamotten, fasse sie an und kann es nicht fassen. Es ist anderer Stoff. Es ist eine andere Mode. Es ist ein anderes Outfit. Es ist ein anderes Designe.
Und ich erkenne, dass auch mein Körper sich verändert hat: Meine Finger wirken jünger und schlanker. Und als ich mir an den Kopf fasse, fühle ich, dass auch meine Gesichtszüge und meine Frisur sich verändert haben. Wie kann das sein? Wie konnte dies geschehen?
Ich bin sprachlos.
Ich bin fassungslos.
Ich bin überrascht.
Und da höre ich plötzlich aus luftiger Höhe eine Stimme, die mir angenehm vertraut vorkommt und mit wohlwollendem Ton zu mir spricht …
Alles ist gut.
Es ist geschehen.
Geh nun hin und folge Deinem Herzen …
Und ich nicke innerlich still. Und gehe hin. Und folge meinem Herzen …
eine neue ordnung am 12. Januar 19
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