Der Schlüssel für unser Erwachen … Wie wir Blockaden wirkungsvoll auflösen ... Unsere Identifikationen bewusst erkennen …
Auf unserem spirituellen Weg ringen wir immer und immer wieder darum, wie wir endlich unsere inneren Blockaden lösen. Ständig bleiben wir stecken. Es geht nicht weiter. Wir treten auf der Stelle und kommen einfach nicht voran. Das nervt. Das frustriert. Das ärgert uns. In diesem Beitrag findest Du jetzt einen neuen Impuls, wie Du an die Sache mit dem „Erwachen“ und mit „Bewusstwerdung“ nochmal wieder anders herangehen kannst …

Schauen wir uns einmal als Beispiel die Lebenssituation von Anna an. Anna meditiert viel und will für sich endlich weiterkommen. Bei der Arbeit, mit ihren Freundinnen und „im Außen“ ist alles gut. Überall ist die angesehen und beliebt. Nur in ihrer eigenen Familie beißt sie sich die Zähne aus. Ständig ist sie frustriert, dass die Kinder im Haushalt nicht mithelfen. Und ihr Partner Horst könnte seine Liebe auch einfach mal auf eine Art und Weise zum Ausdruck bringen, die sie tatsächlich als liebevoll, zugewandt und zärtlich wahrnimmt. Bisher klaffen hier Welten auseinander …

Eines Tages wollte Anna ihre Freundin Manuela besuchen. Manuela hatte sich den Arm gebrochen und konnte sicherlich gut etwas Abwechslung/Aufmunterung gebrauchen. Voll guter Laune stand Anna in der Haustür und wollte gerade los, als ihr wie ein Geistesblitz eine Erkenntnis kam: Wenn sie jetzt los fuhr, um mit Manuela einen schönen Nachmittag zu haben, dann konnte passieren was wolle, es würde immer SCHÖN sein. Selbst wenn alles anders kommen würde als wie sie selbst es sich ausgedacht hatte, sie würde immer eine neue, gute Lösung finden, wie es schön sein würde. Natürlich hatte sie einen Plan, doch wenn Manuela nicht ins Auto einsteigen könnte, dann würden sie halt spazieren gehen. Oder wenn Manuela nicht weg wollen würde, weil sie noch einen wichtigen Anruf erwartet, dann würden sie eben gemütlich auf der Terrasse sitzen.

Und so erging es Anna auch bei ihrer Arbeit. Dort wusste sie, was sie zu tun hatte. Und wenn es dann anders kam, als wie sie es sich gedacht hatte, dann fand sie stets sehr schnell patente Lösungen. Sie war kreativ und ideenreich. Das entscheidende Momentum für Anna war, dass sie sich weder mit ihrer Arbeit noch mit ihren Aktivitäten/Plänen/Vorhaben in Bezug auf den Besuch bei Manuela durch und durch identifizierte.

Dies sah in ihrer Familie hingegen ganz anders aus. Ihre Familie war IHRE Familie. Dort wollte Anna IHRE Werte und IHRE Vorstellungen leben und verwirklichen. Es war ihr WICHTIG, WAS dort geschah und WIE sich die Familienmitglieder verhielten. Anna legte WERT darauf, dass die Kinder „gute Manieren“ lernten und hübsch brav und artig waren. Ihre Kinder sollten den Tisch aufdecken und abdecken. Sie sollten ihre Zimmer fein aufräumen. Sie sollten gut erzogen „bitte“ und „danke“ sagen. Und sie sollten immer ordentlich und gewissenhaft ihre Hausaufgaben erledigen.

Und auch in Bezug auf ihren Partner Horst hatte Anna klare Vorstellungen von dem, was für sie „richtig“ und „wichtig“, „angemessen“ und „selbstverständlich“ war. Anna identifizierte sich sowohl mit ihren Werten/Vorstellungen in Bezug auf ihre Kinder wie auch in Bezug auf ihren Partner. Die Einhaltung dieser Werte und Vorstellungen waren ihr „heilig“. Anna definierte sich selbst über diese Werte und Vorstellungen. Und wenn ein Kind oder Horst IHRE Werte/Vorstellungen ignorierten, einfach nicht erfüllten oder links liegen ließen, dann fühlte sich Anna zutiefst verletzt, abgelehnt und zurück gewiesen. Sie fühlte sich überhaupt nicht wertgeschätzt.

Was Anna in dem Moment, in dem sie zu ihrer Freundin fahren wollte, auffiel, war, wie unterschiedlich dies war. Mit ihrer Freundin ging sie ganz anders um als mit ihrer Familie. Und ihre Freundin schnitt dabei BESSER ab. Ihrer Freundin gestattete sie viel mehr FREIHEITEN. Manuela hatte gar keine Möglichkeit, sie (Anna) zu enttäuschen. In dieser Freundschaft schwang die Energie von Leichtigkeit und Lebensfreude. Während ihre eigenen Kinder und auch ihr Partner sie sehr wohl enttäuschen KONNTEN - und dies auch andauernd taten. Und dies machte sie schwermütig und depressiv.

Gegenüber ihrer Freundin zeigte Anna sich schier unverletzlich, stark und vor Energie sprühend. Zuhause in ihrer Familie hingegen fühlte sie sich ständig als Opfer, frustriert, gelähmt und schwach. Andauernd wurde sie ausgebremst.

Der Schlüssel zum Glück lag in dem bewussten Loslassen ihrer verkrampften IDENTIFIKATION mit den Werten und Vorstellungen, die sie als Kind von ihren Eltern (sowie von der Gesellschaft) in Bezug auf Familie übernommen hatte. Diese Werte und Vorstellungen waren unbewusste Konditionierungen, Prägungen und Glaubenssätze, denen sie nach wie vor die Treue geschworen hatte. Anna machte es FREMDENERGIEN recht, anstatt sich selbst zu verwirklichen.

Der springende Punkt hierbei war für Anna NICHT, die Identifikationen gänzlich aufzulösen oder loszulassen, sondern es genügte, sich ihrer BEWUSST zu sein. Auch in Bezug auf den Besuch bei Manuela hatte Anna klare Vorstellungen, was sie unternehmen wollte. Sie wollte Manuela abholen, in ein schönes Café fahren, gemütlich zusammensitzen und plaudern, noch eine Runde spazieren gehen, wieder zurückfahren, noch einen Moment bei Manuela zuhause sein und das war‘s. Dies war Annas Plan. Doch dieser Plan war NICHT in Stein gemeißelt. Er diente lediglich als eine Orientierung. Er bot lediglich eine MÖGLICHKEIT. Es durfte alles auch ganz anders kommen.

Und Anna versuchte, dieses ES DARF ANDERS KOMMEN nun in ihrem Geiste auf ihre Familie zu übertragen. Da waren also ihre Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf die Kinder und deren Mithilfe im Haushalt. Und da waren ihre Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf das Verhalten ihres Partners. Und Anna erkannte, dass sie an diesen Vorstellungen sehr wohl festhalten DURFTE - jedoch jetzt NEU, FLEXIBEL, DYNAMISCH, LEBENDIG - OHNE sich auf Biegen und Brechen mit ihnen zu IDENTIFIZIEREN. Ihre eigenen Vorstellungen und Erwartungen brauchte sie NICHT in Stein zu meißeln. Sie brauchte NICHT auf die strikte Erfüllung bestehen. Und vor allem brauchte sie sich NICHT ÜBER SIE zu definieren. Sie brauchte sich NICHT mit ihnen zu identifizieren. Ihre Vorstellungen boten ihr selbst lediglich eine Orientierung. Es waren MÖGLICHKEITEN - KEIN MUSS, KEIN ZWANG.

Diese Erkenntnis war für Anna eine große Erleichterung. Plötzlich fühlte sie in sich selbst ein großes Aufatmen. Sie hatte sich ÜBER ihre IDENTIFIKATION MIT IHREN VORSTELLUNGEN ERHOBEN. Hier war sie als Mensch. Und dort waren die Vorstellungen, Ziele, Pläne und Erwartungen als Möglichkeiten. - Eine neues Gefühl von innerer FREIHEIT durchflutete sie. Und Anna hatte große LUST, nach ihrem Ausflug mit ihrer Freundin Manuela, diese neue Erkenntnis in/mit ihrer Familie anzuwenden und zu leben.

All ihre Erwartungen und Vorstellungen waren jetzt nur noch MÖGLICHKEITEN. Es waren KEINE BEDINGUNGEN mehr, über die sie ihren Selbstwert und ihr Geliebtsein definierte. Und jeder durfte sich FREI entfalten. Ja - jeder (ihre Kinder und ihr Partner) DURFTE sie enttäuschen, DURFTE es ANDERS machen, als wie sie es sich gedacht hatte, DURFTE es so machen, wie sie selbst es für richtig hielten. Und dann konnte sie (Anna) selbst Lösungen finden, wie SIE damit umging, dass die anderen es anders machten. Es durfte anders kommen als wie sie es sich gedacht hatte. Auf diese Weise hatte sie die Möglichkeit, die anderen tatsächlich in ihrer Eigenart kennenzulernen, zu sehen und zu verstehen - und zu lieben.

Und mit Schrecken musste Anna bei diesem Gedanken feststellen, dass sie ihre Kinder und ihren Partner bisher GAR NICHT wirklich geliebt/gesehen hatte, sondern sie hatte EINZIG UND ALLEIN IHRE EIGENEN VORSTELLUNGEN geliebt/gesehen. Sie war NICHT ihren Kindern und ihrem Partner treu gewesen, sondern sie bediente andauernd nur ihre eigenen, erlernten Vorstellungen - also ihr eigenes, konditioniertes Ego.

Ja - es war höchste Zeit, hier jetzt etwas zu verändern, den Schlüssel herumzudrehen und die Tür für einen neuen Weg zu öffnen. Und Anna sperrte die Tür auf und schritt hindurch …

… und führt seitdem ein vollkommen NEUES Leben, voll Gegenwärtigkeit, Präsenz, Glück und Zufriedenheit. Sie fühlte sich nie wieder als Opfer, sondern stets als Gestalterin - ja als Künstlerin - als Lebenskünstlerin. Sie gestaltete, erschuf und kreierte ihr Leben fortan aus jedem Jetzt, aus jedem Moment, aus jedem Augenblick heraus - live und in Farbe. Vorstellungen, Werte, Normen, Regeln und Gesetze gab es - ja - doch diese bestimmten Annas Leben NICHT mehr dominant, sondern flankierten ihr Leben/Wirken liebevoll.

Die äußeren Rahmenbedingungen ermöglichten bestimmte Erfahrungen. Und diese Erfahrungen galt es dann JETZT zu erfahren - mit allen dazugehörigen Gefühlen. Und dann ging es weiter …

Von Jetzt zu Jetzt …
Von Augenblick zu Augenblick …
Von Gefühl zu Gefühl …

Stets mit dem eigenen INNEN verbunden.
Stets in guter Verbindung mit dem eigenen Herzensfeld.
Stets in präziser Feinabstimmung mit dem Inneren Kind.
Stets in fühlender Verbundenheit mit der eigenen Selbstliebe.
Stets mit einem wachen Daseinsbewusstsein dem Jetzt gegenüber.

Anna verschmolz immer mehr, stärker und intensiver mit jedem Jetzt - und schließlich mit dem Leben selbst. Sie selbst wurde LEBEN. Sämtliche Identifikationen, Anhaftungen und äußeren Werte bekamen ihren Platz im Hintergrund, im Gewahrsein. Und im Vordergrund (im Bewusstsein) stand stets Annas Fühlen ihrer selbst …

OHNE ein aktives Zutun lösten sich auf diese Weise all die vielen Themen und Blockaden, an denen Anna seit vielen Jahren gearbeitet hatte, nun ganz von alleine in Wohlgefallen auf. Präsenz und Gegenwärtigkeit genügten, um sich sicher im Jetzt zu erden und um über die körperlichen Sinne und das Fühlen mit dieser Welt verbunden zu sein.

Und Herrlichkeit und Glückseligkeit dehnten sich aus …
Und es ward LICHT …
Und die universale Liebe erstrahlte in ihrem schönsten Glanze …