Dienstag, 10. Oktober 2023
Weitergeben und Geben
Bist Du glücklich?

Und wann sind die anderen Menschen glücklich und zufrieden?

Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir sehen, dass die meisten Menschen ein glückliches und zufriedenes Leben anstreben, es aber offensichtlich noch nicht haben. Und ein glückliches und zufriedenes Leben assoziieren viele Menschen mit genügend Geld. Wenn sie nur genügend Geld verdienen, dann geht es ihnen besser, dann geht es ihnen endlich gut. Dann sind sie endlich zufrieden. Dann haben sie endlich keine Sorgen mehr.

Doch so ist es nicht.

Denn wenn wir mehr Geld haben, dann können wir uns auch mehr gönnen. Wenn wir mehr Geld haben, dann steigen automatisch auch unsere Wünsche und Bedürfnisse, unsere Erwartungen und Vorstellungen, sodass wir unterm Strich nichts gewonnen haben. Wir haben zwar mehr Geld, doch wir haben auch größere Ansprüche, sodass eigentlich alles beim Alten bleibt. Die Probleme und das Gefühl von Mangel, das wir in unserem alten Leben hatten, haben wir auch weiterhin, nur jetzt auf einem neuen, höheren Niveau und mit mehr Wohlstand.

Oftmals bleibt alles beim Alten.

Schauen wir uns einmal um in dieser Welt, so können wir Coaches und Geschäftsleute sehen, Unternehmer und Businessmenschen, die haben tatsächlich all ihre Ziele erreicht. Sie verdienen das Geld, was sie sich immer erträumt haben. Sie leben das Leben, das sie sich immer gewünscht hatten. Sie haben ihre Visionen von ihrem Traumleben tatsächlich erfolgreich manifestiert. Sie haben ihre Ziele tatsächlich erreicht. All ihre Träume und Wünsche und Visionen haben sich wirklich realisiert.

Und was ist nun?
Sind sie glücklich und zufrieden?
Sind sie dankbar und setzen sich einfach hin und chillen?

Nein, natürlich nicht.
Auch für sie geht es weiter.

Doch wie?

Wie geht es weiter, wenn man schon alles hat?
Und von diesen reichen, wohlhabenden Menschen können wir lernen, dass Geld allein nicht glücklich macht.

Sie haben Geld.
Sie haben alle Ziele und Wünsche und Visionen erreicht.
Was ist jetzt der Sinn ihres Lebens?

Und wir können erkennen, dass es ein menschliches Grundbedürfnis gibt, das noch tiefer sitzt und das noch viel elementarer ist als glücklich und zufrieden zu sein und als gutes Geld zu verdienen. Und dieses Grundbedürfnis ist, sich zu geben.

„Sich geben” ist ein Grundbedürfnis.

„Sich geben” ist ein elementares Grundbedürfnis aller Menschen. Menschen möchten sich geben. Sie möchten etwas von sich an anderen Menschen weitergeben. Und es ist das größte Geschenk, das Menschen anderen Menschen machen können, wenn Menschen sich für dasjenige interessieren, was andere Menschen geben und weitergeben möchten.

Diejenigen Menschen, die tatsächlich sehr erfolgreich sind, die in ihrem Leben viel geschafft und viel erreicht haben, die wirklich viel Geld verdienen und die am Ziel ihrer Träume angekommen sind, die verspüren an diesem Punkt ein sehr starkes, tiefes, inneres Bedürfnis, all ihr Wissen und all ihre Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Und im besten Falle machen sie aus diesem „Weitergeben“ ein Geschäftsmodell, ein Business und gründen eine Academy und bieten Seminare, Workshops, Veranstaltungen und Fortbildungen an. Sie selbst arbeiten als Coach.

Es kommt ihnen dabei jedoch weniger darauf an, noch mehr Geld zu verdienen, sondern es kommt ihnen jetzt vor allem und in erster Linie darauf an, ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre gewonnenen Weisheiten an andere Menschen weiter zu geben. Und insbesondere liegt es diesen Menschen am Herzen, auch all ihr Wissen über die Fehler, die sie selbst gemacht haben, an die anderen Menschen weiter zu geben. All die vielen Fehler, die sie selbst gemacht haben, müssen die anderen Menschen ja nicht wiederholen. Die anderen Menschen können von ihren Fehlern lernen und aus ihren Fehlern profitieren und können gleich an einem viel weiter fortgeschrittenen Startpunkt beginnen.

Weitergeben von Erfahrungen und Fehler vermeiden.

Dieses Weitergeben von Wissen, von Erfahrungen sowie die Kenntnis um Fehler und Ungeschicklichkeiten sehen wir in allen Bereichen. Überall gibt es heute Coaches zu allen möglichen Themen. Da ist das große, weite Feld der Spiritualität und der Selbstfindung. Und dann ist da der Bereich von Geld und Finanzen. Und auch auf Youtube findet man tausend Videos zu allen möglichen Alltagsthemen von Upcycling und Steine bemalen bis hin zu Autoreparieren, am Motorrad herum schrauben und sich ein Van oder ein Wohnmobil selbst ausbauen. Und auch Heimwerker und Gärtner kommen voll auf ihre Kosten.

Und schließlich steckt es jeder Mutter und jedem Vater im Blut, die eigenen Erfahrungen und das eigene Wissen an die eigenen Kinder weitergeben zu wollen. Eltern möchten für ihre Kinder nur das Beste und Eltern möchten ihre Kinder vor Fehlern und Fehlentscheidungen und Schmerzen bewahren und schützen. - Dieser Impuls ist vollkommen gesund und natürlich - und doch müssen alle Menschen (auch unsere Kinder, die wir von Herzen lieben) ihre eigenen Erfahrungen sammeln, denn wie die alten Sprichwörter es schon sagen . . .

Aus Fehlern lernt man.
Aua macht schlauer.
Not mach erfinderisch.

Weisheit erlangen wir nicht durch kognitives Lernen und auch nicht durch blind/unreflektiert übernommene Erfahrungen anderer, sondern nur durch eigene Erfahrungen (bzw. durch emotionale Einsichten/Erkenntnisse).

Dennoch gilt (für alle Menschen und Egos):

Wer geben darf, ist glücklich.

Für diejenigen Menschen, die ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Können weitergeben möchten/kön-nen/dürfen, ist es ein zutiefst befriedigendes Gefühl, wenn sich viele Menschen dafür interessieren, wenn es viele Abnehmer (Kunden, Interessenten) gibt. Und hierbei ist es unabhängig, ob die Kurse und Videos etwas kosten oder gratis/kostenfrei sind.

„Etwas weitergeben dürfen“ ist super befriedigend.

Und hier kommen wir nun zu einem sehr spannenden Punkt, denn auch das Thema „Weitergeben“ gibt es – wie alles in dieser Welt der Dualität – auf zwei Ebenen. Wir können Weitergeben auf der Ego-Ebene leben und wir können Geben auf der Herz-Ebene erfahren.

Ego-Ebene: Weitergeben von „etwas“.
Herz-Ebene: Geben.

Die meisten Menschen erfahren das Geben auf der Ebene ihres Ego in Form von „Geben und Nehmen“ sowie in der Form von „Weitergeben von etwas“. Wenn wir auf der Ego-Ebene geben, dann macht uns dies sehr, sehr großen Spaß. Es macht uns glücklich. Dieses Geben ist eine wundervolle und schöne Erfahrung. - Doch das Geben bereitet uns nur dann wirklich Freude und das Geben befriedigt uns nur dann wirklich zutiefst, wenn es vom Außen/vom Gegenüber angenommen wird, wenn die anderen es tatsächlich nehmen/annehmen.

Und wir fühlen eine noch größere Freude am Geben, wenn wir dafür auch etwas bekommen, nämlich eine positive Rückmeldung. Diese positive Rückmeldung kann Applaus/Beifall sein für den Künstler auf der Bühne oder es kann ein strahlendes Lächeln sein. Es kann auch schlicht die Aufmerksamkeit der Zuhörer/Zuschauer sein. Es kann auch die große Dankbarkeit und Freude des Gegenübers sein. Und natürlich kann es auch bares Geld sein.

Das Ego kann immer nur „etwas“ geben.

Wenn das Ego etwas gibt, dann möchte das Ego
„etwas“ weitergeben und es freut sich, wenn es Kunden, Fans und Freunde gibt, die sich über das, was wir zu geben haben, freuen. Und es gehört eben zu unserem Erfahrungsschatz dazu, dass wir schon während unserer Kindheit erlebt oder erlitten haben, ob wir uns so geben durften, wie wir waren oder ob wir uns anpassen mussten an die Rahmenbedingungen in unserem Elternhaus.

Und so verkaufen Coaches und Trainer heute ihre Kurse, ihre Seminare und ihre Trainings, in denen sie anderen Menschen für teures Geld vermitteln, wie es ihnen gelungen ist, hier in dieser Welt ein erfolgreiches Business aufzubauen und sich optimal an die Regeln der Ego-Gesellschaft anzupassen, um somit viel Geld zu verdienen und ein zufriedenes, glückliches Leben zu führen. Was sie dabei übersehen, ist, dass sie schon wieder im Mangel gefangen sind, denn jetzt, wo sie ein vermeintlich reiches, zufriedenes und glückliches Leben leben, haben sie schon wieder Not und wollen ihr ganzes Wissen und all ihre Erfahrungen an den Mann bringen, verkaufen und weitergeben – und auch wieder zu Geld machen, dabei haben sie doch schon so viel Geld. Und sie haben noch nicht erkannt, dass auch noch mehr Geld sie nicht noch glücklicher machen wird.

Wenn wir uns auf der Ebene unseres Ego eingerichtet haben und wenn wir auf der Ebene unseres Ego leben, dann wird unser Leben immer weiterhin von Mangel gezeichnet sein, ganz egal wie reich wir sind und ganz egal wie viel Geld wir haben. Wir wollen immer „etwas“ geben, um dann „etwas“ zu bekommen. Wir wollen „etwas weitergeben“ und hoffen auf Kunden, Interessenten und Abnehmer und machen uns somit abhängig von anderen Menschen.
Das Ego will „etwas“ geben, um zu bekommen.

Wenn sich niemand für das interessiert, was wir zu geben haben, dann stellen wir uns selbst in Frage, dann zweifeln wir, ob unser „Produkt“ tatsächlich gut ist. Dann fühlen wir uns verunsichert und suchen nach Wegen, es doch noch irgendwie jemandem anzudrehen. Wir laufen den potenziellen Kunden/Interessenten hinterher, drängen uns auf und stalken unsere Mitmenschen. Wir laufen verzweifelt durch diese Welt und rufen: „Bitte, bitte interessiere sich doch bitte jemand für das, was ich zu geben habe, für das, was ich weitergeben möchte. Bitte, nimm es mir ab. Bitte kaufe es.“

Doch der einzige Lernschritt, den wir selbst hierbei zu gehen haben, ist, dass wir selbst uns die Last abnehmen sollten, zu meinen, anderen etwas geben zu müssen bzw. zu meinen, andere mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen bereichern zu können. Unser Wissen und unsere Erfahrungen sind gut, sind sehr wertvoll und sind sehr wichtig, doch sie sind nicht für andere gedacht, sondern einzig für uns selbst. Jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Weisheit entsteht durch eigene Erfahrungen.

Und zum Glück gibt es neben der Ego-Ebene des Gebens und des Weitergebens von „etwas“ auch noch eine zweite Ebene, die Herz-Ebene. Auf der Herz-Ebene ist Geben einfach Geben. Auf der Herz-Ebene ist Geben ein selbstloses Geben ohne Nehmen, ohne Bekommenwollen. Es ist ein selbstloses Geben von Liebe, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten, ohne ein Dankeschön zu wünschen, ohne positive Rückmeldungen zu brauchen, ohne von Applaus und Beifall abhängig zu sein, ohne nach Lob und Anerkennung zu lechzen.

Wer aus dem Herzen heraus gibt, der/die gibt einfach so - in Freiheit - ohne eine Reaktion, ohne Bitte und Danke, ohne Aufmerksamkeit erheischen zu wollen, ohne eine Gegenleistung und ohne eine Bezahlung zu erwarten. Das Herz gibt einfach. Das Herz gibt Liebe und es gibt diese Liebe in vollkommener Freiheit.

Das Herz gibt sich selbst.

Der große Unterschied zwischen Ego und Herz ist, dass das Herz sich selbst gibt und dass das Ego „etwas“ gibt und dafür „etwas“ bekommen möchte. Das Herz gibt sich selbst als die Liebe, die es selbst ist. Deshalb fällt es dem Herzen auch leicht, keine Gegenleistung zu erwarten.

Das Herz gibt einfach selbstlos.
Das Herz liebt selbstlos und frei.

Wenn wir mit unserem Ego „etwas“ geben oder
“etwas” weitergeben, dann gehen wir jedes Mal einen Vertrag ein. Es entstehen Verstrickungen, Verbandelungen, wechselseitige Abhängigkeiten und Kontrakte. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir kennen dies aus unserem Alltag als Spruch:

Eine Hand wäscht die andere.

So funktioniert diese Welt. Und dies ist auch vollkommen ok so. Es geht nicht darum, nie wieder Verträge zu schließen oder nie wieder ein Danke zu erwarten. Das Geben und Nehmen auf der Ego-Ebene und das Weitergeben von Erfahrungen, von Wissen und von Know-How hat in dieser Welt durchaus seinen Platz, seinen Stellenwert und seine ganz wichtige Bedeutung. Es ist die Grundlage von vielen Erfahrungen und Gefühlen.

Es geht lediglich darum, dass wir uns darüber bewusst sind, dass wir die Möglichkeit haben, in unserem Leben auch andere Erfahrungen zu machen. Wir sind nicht dazu verdonnert, auch weiterhin immerzu nur Ego-Erfahrungen von Abhängigkeit, Opfersein und Mangel machen zu müssen. Wir müssen nicht mehr zwangsweise und automatisch enttäuscht sein, wenn der andere nicht „Bitte und Danke“ sagt.

Mit den Erkenntnissen dieses Beitrags können wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Leben erheben und etwas über den Dingen stehen. Wir können mehr Geist sein. Wir können mehr Herz sein. Wir können Geben - frei von einer Erwartung, etwas zu empfangen, frei von der Erwartung, eine Gegenleistung erhalten zu müssen.

Geben ohne Nehmen ist erlaubt.

Dieses Geben ohne Nehmen schenkt uns eine neue Freiheit. Ja, wir dürfen einfach aus dem Herzen heraus geben, ohne dafür etwas bekommen zu müssen, ohne uns weiterhin über die Reaktionen und Rückmeldungen zu definieren, ohne uns mit der Anzahl unserer Kunden, Interessenten und Käufer zu identifizieren. Klar identifiziert sich unser Ego mit Zahlen und mit einer wünschenswert großen Nachfrage, doch wir können uns bewusst machen, dass unser Geben auch dann einen großen Wert, eine hohe Qualität und eine sehr hochwertige Energie hat, wenn niemand sich dafür interessiert.

Wieso sollten sich die Egos für die universale Liebe interessieren, wo sie doch von ihr abgetrennt sind und von ihr nur geblendet werden?

Wieso sollte sich das Ego für die Energien unseres Herzens interessieren, wo die universale Liebe unser Ego doch schmerzt und umbringt?

Unser Ego wird niemals freiwillig diejenigen Energien einkaufen, die sein eigenes Ende sicher herauf beschwören. Unser Ego kauft keine wahre Wahrheit ein, sondern unser Ego kauft immer nur wieder neue Illusionen ein, die es sich selbst als „den Durchbruch“ und als „neue wahre Wahrheit“ verkauft, doch damit lügt sich unser Ego nur wieder selbst einen in die Tasche, wie es das auch schon hundert und tausend Jahre lang gemacht hat.

Unser Ego bleibt nun mal der Schattenaspekt unseres Daseins und hat definitiv kein Interesse daran, die Sonne als seinen neuen besten Freund zu sich zum Spielen in die Sandkiste einzuladen. Warum? Weil der Schatten dann weg wäre. Das Licht der Liebe würde die Schattenenergien unseres Ego hinfort leuchten. Und so können Ego und Herz zwar umeinander herum tanzen, aber niemals wirklich miteinander spielen. Das Ying und Yang Symbol bringt dies ziemlich gut zum Ausdruck.

Unser Ego bleibt der Schattenaspekt unseres Daseins.
Also – Fazit– viel Geld verdienen und zu meinen, mit viel Geld dann endlich irgendwann glücklich und zufrieden zu sein ist möglicherweise für viele Menschen erstrebenswert und eine Zeit lang auch ganz schön - doch langfristig und jenseits unserer Ego-Identifikation ist es ein Irrtum.

Glücklich und zufrieden sind wir immer dann, wenn wir uns von Herzen geben oder wenn wir aus unserem Ego heraus „etwas“ geben oder etwas weitergeben. Und so freuen wir uns, wenn wir an unsere Kinder etwas weitergeben und vererben können. Die Lehrkräfte in der Schule freuen sich, wenn sie Wissen vermitteln können. Gelingt ihnen die Wissensvermittlung, so ist dies zutiefst befriedigend. Und auch in Handwerksbetrieben bereitet es den Meistern und Gesellen viel Freude, ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Können an die Lehrlinge weiterzugeben. Dies ist einfach eine sehr schöne, befriedigende und erfüllende Aufgabe. Und dies erfüllt und befriedigt uns mehr als Geld anzuhäufen.

Wir freuen uns auch immer dann, wenn wir mit unserem Geben einen persönlichen Beitrag leisten können, sodass andere Menschen für sich ein Problem lösen können. Dies kann der Schornsteinfeger sein, dies kann der Automechaniker sein und dies kann auch Nachbarschaftshilfe sein. Natürlich ist dies die Welt von Geben und Nehmen und dies macht ja auch Spaß und bereitet alle Beteiligten viel Freude. Es ist also vollkommen gut und in Ordnung so, wie es ist.

Aussteigen können wir aus denjenigen Settings, in denen wir krampfhaft etwas geben möchten, was niemand haben will. So etwas gibt es eben auch in dieser Welt. Dies kann bei der Arbeit sein, zwischen Freunden und auch bei der Erziehung unserer Kinder oder in unserer Partnerschaft. In all diesen Situationen, in denen „uns verboten wird, uns zu geben“, können wir jetzt einmal ganz bewusst den Schmerz des „sich nicht geben Dürfens“ fühlen und dann steigen wir da aus. Wir beenden es einfach, uns über die Annahme durch den anderen sowie über die Reaktion unseres Gegenübers zu definieren. Wir schalten jetzt einfach um von Ego-Geben auf Herz-Geben.

Wir schalten um von Ego-Geben auf Herz-Geben.

Wir warten nicht mehr länger darauf, dass der andere endlich annimmt, was wir zu geben haben, sondern wir akzeptieren, dass der andere das, was wir zu geben haben, schlicht und einfach jetzt nicht brauchen kann.

Wir können uns selbst jetzt noch etwas erhöhen und sagen: „Ich bin Herz und ich kann verstehen, dass Du als Ego mit meiner Energie als Herz derzeit nicht so viel anfangen kannst. Deshalb lasse ich Dich jetzt bereitwillig in Ruhe.“

Dies ist dann natürlich wieder unser eigener Ego-Anteil, doch diese Haltung kann uns helfen, uns selbst aus der Abhängigkeitsbeziehung zu befreien/zu erlösen.

Mit dieser Selbsterlösung haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden und alles darf sich lösen und entspannen. Die Probleme und all das Krampfhafte darf sich in Wohlgefallen auflösen und darf sich in Harmonie wandeln. Wir entspannen uns. Wir warten nicht mehr länger darauf, unser Geben-Wollen an den anderen adressiert zu bekommen, sondern wir überlassen den anderen einfach sich selbst und erlauben ihm/ihr, seine/ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

Weisheit entsteht aus persönlichen Erfahrungen.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Aus Erfahrung wird man klug.

Und so lernen wir jetzt für uns selbst aus unserer eigene Erfahrung, dass wir anderen Menschen, die das, was wir zu geben haben ablehnen und zurückweisen, nicht mehr länger hinterher rennen. Zwar wollten wir das, was wir zu geben haben, zum Beispiel den liebsten Menschen in unserem Umfeld zufließen lassen (Partner/Partnerin, Kinder, Familie), doch die wollten es einfach nicht haben. Und so erlauben wir es jetzt uns selbst, unsere Gaben und das, was wir zu geben haben, eben entweder uns selbst oder anderen Menschen (außerhalb von Familie) zu geben, zu schenken und zufließen zu lassen. Das Leben wird unsere Wege schon lenken.

Unsere Gaben geben.

Unterm Strich können wir erkennen, dass wir uns selbst jahrelang effektiv und wirkungsvoll blockiert haben, weil wir unsere Gabe und unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, ganz bestimmten Menschen, die wir lieben, zufließen lassen wollten. Wir haben diese lieben Menschen also als „Blockadeenergie“, „Hindernis“ und „Stein im Weg“ „benutzt”. Erlauben wir es uns selbst jetzt, unsere Gabe, unsere Geschenke und das, was wir zu geben haben, auch anderen Menschen (oder uns selbst) zukommen zu lassen, so lösen sich alle Blockaden, so lösen sich plötzlich alle Abhängigkeiten, so lösen sich im Handumdrehen alle Hindernisse auf und so kann unsere Liebe und unsere Lebensenergie nun endlich frei fließen, strömen und quellen.

Dann geben wir das, was wir zu geben haben, eben „dem Leben“. Wir geben unsere Gaben ins Feld des universalen Bewusstseins.

Es genügt, unser altes Versprechen/unseren alten Glaubenssatz, dass die uns nahestehenden Menschen vorrangig zu bedenken und zu beschenken seien, jetzt zu erkennen und aufzulösen. Geben wir jetzt unsere Erlaubnis ins Feld, mit unseren Gaben auch andere Menschen ergötzen, erfreuen und beglücken zu dürfen, so öffnen wir hiermit der universalen Liebe Türen und Tore.

Und das Leben darf Arrangements finden und treffen, in denen unsere Gaben/Geschenke neue Menschen erreichen und von ihnen gefeiert, bejubelt und voll Freude angenommen werden.

Noch tiefer in uns liegende Verstrickungen.

Auf einer noch tieferen/höheren Ebene liegen die Verstrickungen sogar noch viel tiefer in uns selbst.

Das Außen hat mit all dem nämlich in Wirklichkeit überhaupt gar nichts zu tun - es dient uns lediglich als Spiegel, als Projektionsfläche. Weder die anderen Menschen noch unsere Partner, Kinder oder Familie haben etwas damit zu tun - nur wir selbst.
In Wirklichkeit ist es so, dass wir unsere heiligen Gaben (die Geschenke unseres Herzens) unserem eigenen Ego geben/schenken wollten. Hierbei sind wir selbst alle beteiligten Aspekte.

Wir sind unser Herzensfeld (Geist).
Wir sind unser ureigenes Ego (Diener des Herzens).
Wir sind unser konditioniertes Ego (Diener des Außen).

Und wir als ureigenes Ego wollten die Impulse/Geschenke unseres Herzens (die Liebe, die wir sind sowie die Klugheit/das Wissen unseres Geistes) in uns selbst unserem eigenen konditionierten Ego zufließen lassen. Doch unser konditioniertes Ego ist aus seiner Natur heraus von der universalen Liebe abgetrennt und kann unsere Geschenke gar nicht annehmen. Es muss sie ablehnen und zurückweisen.

Doch wir selbst haben es uns selbst verboten, anderen Menschen unsere Gaben und Geschenke zu schenken, solange wir unsere Gaben nicht zuvor unserem eigenen konditionierten Ego gegeben/geschenkt haben. Doch unser konditioniertes Ego wird unsere Gaben bis ans Ende aller Zeiten ablehnen, zurückweisen und sogar boykottieren, torpedieren und vernichten. Wir werden unsere Gaben (unsere heiligen Geschenke unseres Herzens) niemals an unser konditioniertes Ego adressiert bekommen.

Erkennen wir dies jetzt, so können wir hierüber Einsicht haben. Und wir können einlenken. Wir können nun endlich unserem konditionierten Ego und uns selbst vergeben, dass wir solange daran festgehalten haben, unbedingt unserem konditionierten Ego unsere Gaben und Geschenke angedeihen und zufließen lassen zu wollen.

Wir als ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) mussten an uns selbst (an unserem eigenen konditionierten Ego) scheitern. Diese Schöpfung ist nun mal so angelegt - sie ist so und nicht anders gestrickt. Und da wir in der Welt der Polarität und der Dualität leben, ist es so nun sogar die richtige Reihenfolge gewesen, denn wenn wir im ersten Schritt scheitern und dann im zweiten Schritt erfolgreich sind - erst den Schmerz des Schattens durchleben und danach dann das Licht und die Freude des Erfolgs feiern - dann ist ja alles gut.

Haben wir dies nun geblickt, können wir jetzt endlich weitergehen - weiterziehen in Richtung Licht, Liebe, Himmel, Freude und Herzensfeld . . .

Mit unserem ureigenen Ego sind wir der Diener unseres Herzens. Und als dieser Diener des Herzens treffen wir jetzt eine neue Entscheidung: Wir erlauben uns jetzt, unsere Gaben und Geschenke allen Menschen zufließen zu lassen, die sich hierüber freuen - einfach so voll Leichtigkeit und Freude (und frech und fidel an unserem konditionierten Ego vorbei).

Es gibt viele Menschen - da können wir uns ganz sicher sein - die können mit dem, was wir zu geben haben, wirklich sehr viel anfangen - sehr viel mehr als unser eigenes konditioniertes Ego in uns selbst.

Die schmerzhaften Erfahrungen, die wir mit unserem konditionierten Ego in uns selbst (und mit anderen Menschen) im Hinblick auf Geben und unsere Gaben geben gemacht/gesammelt haben, sind in keinster Weise repräsentativ für all die vielen anderen Menschen da draußen in dieser Welt. Diese Erfahrungen sind einzig und allein zutreffend für uns selbst in uns selbst in Kommunikation mit unserem konditionierten Ego. Es ist quasi eine Einzelerfahrung, die den Anschein hegte, allgemeingültig zu sein.

Wir können unser Geben jetzt also mit einem richtig guten Gewissen erlauben.

„Ja, ich darf!“

Ja, ich darf Geben.

Ja, ich darf meine Gaben geben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben leben.
Ja, ich darf das Geben meiner Gaben voll Freude erleben, erfahren und rundum genießen.

Ja, ich darf das Geben meiner Gaben jetzt in meinem Leben willkommen heißen, als Bereicherung, Fülle und Lebensfreude feiern und aus vollem Herzen genießen.

Ja, das Geben meiner Gaben darf mich ausfüllen, ergötzen, bereichern, erfüllen und von Herzen glücklich machen.

Mein konditioniertes Ego darf ich dabei leer ausgehen lassen.
Ich darf mein konditioniertes Ego vernachlässigen - ja.
Ich darf mein konditioniertes Ego in die Röhre gucken lassen.

Ich darf mir selbst die Freude erlauben/schenken/geben/gön-nen, meine Gaben und Geschenke an diejenige Menschen zu adressieren, die sich wirklich und wahrhaftig von ganzem Herzen darüber freuen.
Wir haben es ja wahrhaftig lange genug ausprobiert, unser eigenes konditioniertes Ego mit unseren Gaben zu beglücken, doch diese Zwangsbeglückung wurde von unserem konditionierten Ego eben immer und immer wieder abgelehnt und zurück gewiesen. Wir können jetzt also wirklich mit einem guten Gewissen neue Türen und Tore öffnen und neue Wege beschreiten.

„Etwas“ geben und „etwas“ weitergeben ist Ego.
Einfach Geben frei von Erwartungen ist Herz.

Mit diesen Erkenntnissen können wir nun unser Leben neu gestalten, neu reflektieren und neu anpacken. Wir können vollkommen neu und frei erschaffen, wann wie und wo wir welche Erfahrungen von Geben und Nehmen oder einfach nur von Geben machen möchten.

Wir selbst können uns selbst dem Leben geben/hingeben. Wir können ein Geschenk sein für das Leben, für diese Schöpfung und für all die vielen lieben Menschen. Einfach so mit unserem Sein können/dürfen wir wirken und Wirkung entfalten - und Situationen gestalten und Menschen beglücken - und erfreuen. Wir brauchen nicht viel zu tun, unsere Wirkung ist unser Sein in Liebe.

In diesem Sinne wünsche ich Dir nun von Herzen richtig viel Freude für Deinen weiteren Lebensweg.



Altes Ich, neues Ich – was hat das alles zu bedeuten?
Alle sprechen immerzu vom „neuen Ich“. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Was ist das „alte Ich“ und was ist das „neue Ich“? Kann mir das bitte mal jemand erklären?

Sicherlich gibt es ganz viele verschiedene Deutungen, Erklärungen und Ansätze, was darunter zu verstehen ist. Jeder Mensch hat da so seine persönliche Meinung und jeder Coach vertritt seine ganz eigene Überzeugung. Dieser Beitrag ist ein weiteres Mosaiksteinchen in dem „Puzzle des Lebens“. Die wahre Wahrheit werden wir Menschen niemals erfassen können. Jede Erklärung ist lediglich ein Versuch, das Unerklärbare irgendwie annäherungsweise in Worte zu fassen.

Das „alte Ich“.

Das „alte Ich“ ist das Ich, mit dem wir uns seit unserer Kindheit identifizieren. Es ist unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist unsere Identifikation mit unserem konditionierten Ego. Es sind all unsere Werte, Glaubenssätze, Prägungen, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Weltanschauungen, Konditionierungen, Erfahrungen, Vorstellungen, Erwartungen, Regeln, Normen und subjektiven Wahrheiten, mit denen wir uns ganz selbstverständlich identifizieren.

Das, was wir für richtig halten, halten wir nun mal für richtig.
Und das, was unsere Wahrheit ist, ist nun mal unsere Wahrheit.

In unserer Kindheit haben wir von unseren Eltern und von der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Freunde, Verwandte, Bekannte, Nachbarn) gelernt, was falsch und was richtig ist. Wir haben Erfahrungen gemacht, was wir machen dürfen und was verboten ist. Und all diese Erfahrungen prägten unsere Kindheit und prägen unser Leben bis heute.

Unsere Erfahrungen prägen unser “altes Ich”.

Logischer Weise vermeiden wir Situationen und Verhaltensweisen, die schmerzhaft sind und in denen wir eine Strafe, eine Ermahnung oder ein Ausgeschimpft-werden befürchten müssen. Lieber halten wir uns an die Regeln, dann bekommen wir keinen Ärger.

Unsere erlernten Verhaltensweisen, Handlungsautomatismen und Reaktionsmuster veranlassen uns dazu, uns in bestimmten Situationen unbewusst ganz automatisch angepasst zu verhalten. Beispielsweise legen wir ein Vermeidungsverhalten an den Tag, gehen Dingen aus dem Weg und stellen unsere eigenen Bedürfnisse hinten an. Dann sind wir auf der sicheren Seite – so glauben wir.

Doch in Wirklichkeit macht uns dieses Verhalten auf Dauer krank. Die Verhaltensmuster aus unserer Kindheit passen nicht mehr für unser heutiges Leben, denn wir sind heute kein Kind mehr, sondern wir sind erwachsen.

Die Muster unserer Kindheit passen nicht mehr.

Und als Erwachsene sind wir nicht mehr abhängig und klein und wir sind auch kein Opfer mehr, sondern wir sind eigenständig und frei. Wir leben unser Leben autonom, selbstbewusst und selbstbestimmt.

Und wenn wir dies nicht tun, dann sind wir eben noch nicht erwachsen, sondern dann sind wir irgendwie innerlich noch ein Kind. Wir sind irgendwo hängen geblieben und haben die Ausfahrt aus unserer Kindheit und den Abzweiger hin in unsere Erwachsenenleben verpasst.

Dies können wir jetzt, wo wir dies erkennen, verändern.

Unser „alte Ich“ ist/war das Ich unserer Kindheit.
Und unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Erwachsenseins.

Unser „altes Ich“ ist unser Ego-Ich.
Und unser „neues Ich“ ist unser Herz-Ich.
Unser „neues Ich“ ist das Ich unseres Herzens.

Unser „neues Ich” ist das Ich unserer Selbstliebe, das Ich unseres göttlichen Seins. Dieses „neue Ich“ ist eher unser göttliches Selbst als ein „Ich“. Unser „neues Ich“ sind wir als Geist, sind wir als universales Bewusstsein, sind wir als Beobachter und Zeuge des Lebens.

Auf diese Weise haben wir als „neues Ich“ etwas Abstand zu allem, was so passiert. Wir stehen etwas über den Dingen und nehmen all das, was passiert, nicht mehr so persönlich. Auch Gefühle können wir mit einer gewissen inneren Distanz wahrnehmen und somit viel leichter erlauben und bejahen.

Wenn wir mit unserem „alten Ich“ eine Situation erlebt haben, über die wir uns ärgerten, dann waren wir wütend oder traurig. Wir haben innerlich „Nein“ gesagt und gehadert.

Mit unserem „neuen Ich“ fällt es uns viel leichter „Ja“ zu allem zu sagen, was ist, was existiert und was sich uns so zeigt - und wie es sich uns zeigt. Wir reagieren nicht mehr unbewusst, reaktiv und automatisch, sondern wir halten einen Moment inne, gehen in die Stille, treffen bewusst eine Entscheidung und agieren dann entsprechend unserer inneren Wahrheit.

Unser „neues Ich“ sind wir als Erwachsener.

Unser „neues Ich“ sind wir als ein Mensch, der selbst die Verantwortung für sein Leben trägt und sich bei allem, was geschieht, an die eigene Nase fasst. Aus unserem „neuen Ich“ heraus erkennen wir uns selbst als Schöpfer und Erschaffer unserer Realität an. Nicht die anderen sind schuld, sondern die Welt, die wir in unserem Wahrnehmungsfeld vor unserer Nase wahrnehmen/erleben/erfahren, entspricht den Energien in uns selbst, aus denen heraus wir selbst unsere äußere Realität erschaffen haben.

Hierbei dürfen wir jetzt erkennen, dass in uns selbst zwei Energiefelder existieren, nämlich Licht und Schatten, Herz und Ego, Emotionen und Verstand, Pol und Gegenpol. Und wenn wir als Herz unserem eigenen Schatten/Ego nicht bewusst Einhalt gebieten, dann mischt diese negative Energie in unserem Leben den Laden auf und gestaltet aktiv mit - jedoch destruktiv. Unser Schatten, unser Ego und unsere Gedanken sind eben in der Lage, reale Realitäten zu erschaffen, die wir dann als wahre Wirklichkeit körperlich erfahren.

Unsere Ego-Gedanken können reale Wirklichkeit erschaffen.

Möchten wir unser Leben jetzt auf ein neues Level anheben, so tun wir gut daran, aus unserem Herzen heraus unser Leben zu gestalten. Doch wie?

Alles Machen und Tun und Wollen und Regeln ist Ego.
Alles „es anders haben wollen“ ist Ego.
Alles Planen und Anstreben und Ziele verfolgen ist Ego.

Die wahre Liebe ist feinstofflich formlose Energie.
Die wahre Liebe des Himmels geschieht einfach.

Wir können das, was unser Herz möchte, nicht planen, nicht vorwegnehmen, nicht regeln. Das einzige, was wir machen können, ist, die Wünsche unseres Herzens bereitwillig geschehen lassen und den Energien des Himmels keine Ego-Steine in den Weg zu legen.

In der Stille sind wir unserem Herzen meist deutlich näher als in wildem Ego-Aktionismus.

Überall sehen und hören wir, dass wir uns Ziele setzen sollten, um uns ein schönes Leben zu erschaffen. Doch was wissen wir mit unserem Ego-Verstand schon davon, was für unser Herz wahrhaftig schön ist? Ja, wir können von viel Geld und Luxus und Komfort träumen, doch übersehen wir dann nicht unbewusst die damit zwangsläufig auch zusammenhängenden Probleme?

Ein „neues, schöneres Leben“ ist meistens nicht besser, sondern einfach nur „anders“ als unser altes Leben. Unsere alten Probleme ziehen sich einfach neue Kostüme an und spielen auch in dem neuen Theaterstück wieder mit. Sie schlüpfen einfach in andere Rollen hinein und grüßen uns und winken uns erneut zu.

Der Wechsel ins „neue Ich“ geschieht aus sich selbst heraus.

Den Wechsel von unserem „alten Ich“ hin zu unserem „neuen Ich“ können wir nicht willentlich beeinflussen oder machen oder tun oder vollziehen. Er geschieht ganz von alleine, wenn wir alle die vielen uns noch bis heute schmerzenden Situationen und traumatischen Erfahrungen gefühlt, durchlitten, durchlebt, bejaht, gesegnet und in Liebe angenommen und vergeben haben. Solange wir „Nein“ zu unserer Vergangenheit sagen, bleiben wir ein Kind und bleiben wir in unserem „alten Ich“ stecken.

Unser „Ja“ zu allem, was geschehen ist sowie zu den Geschenken, die hinter dem Schmerz auf uns warteten, ist unsere Fahrtkarte in unser Erwachsensein – in unser „neues Ich“.

Für viele Menschen ist diese Reise durch die Schattenwelten der Ego-Erfahrungen ein zu großes Abenteuer, vor dem sie sich scheuen. Zum Glück gibt es für all diese Menschen „Reisebegleiter/innen“ und Coaches, die sich liebevoll um einen kümmern und einen auf diesem abenteuerlichen Weg sicher begleiten.

Wir leben in einer Zeit der Transformation. Unser „altes Ich“ verwandelt sich in unser „neues Ich“. Die Ego-Welten-Raupe verwandelt sich in einen Herzens-Liebe-Schmetterling.

Alle Menschen werden diese Transformation durchlaufen. Einige Menschen haben es bereits geschafft und können den anderen nun die Hand reichen und wertvolle Hilfestellung leisten. Von diesem Support kann die Menschheit als Ganzes nun profitieren.

Ich wünsche Dir nun ganz viel Spaß und Freude in Deinem ganz eigenen Transformations-Abenteuer auf Deinem Weg von der Raupe hin zum Schmetterling, von Deinem „alten Ich“ hin zu Deinem „neuen, erwachten, erwachsenen Ich“.

Unsere Kindheit ist vorbei.
Wir dürfen jetzt erwachsen sein.



Was bedeutet Transformation?
Wir leben im Zeitalter der Transformation.

Transformation bedeutet Wandel, Umwandlung.

Früher kannten wir das Transformationshäuschen. Es war ein kleines Umspannwerk, in dem der Strom der Überlandhochspannungsleitung herunter geregelt wurde auf das Energieniveau der Haushalte. Und hierin können wir schon die tiefere Bedeutung von Transformation erkennen. Energien wandeln sich in ihrer Spannung und in ihrer Stromstärke.

Als einen Prozess der Transformation können wir auch die Raupe begreifen, die sich in ihrem Kokon verpuppt, dort in einem ganz engen Raum in der Stille ist und sich den im Innern ablaufenden Prozessen hingibt, bis sie sich schließlich entpuppt, aus dem Kokon schlüpft und als wunderschöner, farbenfroher, leichter Schmetterling in die Lüfte aufsteigt. Für die Raupe wäre solch ein Leben hoch droben in den Lüften unvorstellbar gewesen. Und doch ist diese Verwandlung geschehen.

Und nicht nur bei den Tieren können wir solche Transformationsprozesse finden, sondern beispielsweise auch bei der Pusteblume. Anfangs blüht die Blume des Löwenzahns hell und leuchtend auf Wiesen und Feldern. Es ist ein gelbes Meer von Löwenzahnblüten. Bis sie sich ganz in ihrem eigenen Rhythmus irgendwann in sich selbst zurückzieht, ebenso in die Stille geht wie auch die Raupe, sich quasi auch „verpuppt“ und schließlich nach einer vollkommenen Verwandlung wieder zum Vorschein kommt mit zarten Pusteblumenschirmchen.

Wo ist all das Gelb geblieben?
Wo sind die gelben Blütenblätter der Löwenzahnblumen geblieben?

Die Verwandlung ist perfekt geglückt.

Von dem Alten ist nichts mehr zu erkennen. Und die feinen Schirmchen der Pusteblumen erheben sich leicht in die Lüfte und lassen sich vom Wind weit forttragen bis in alle Welt.

Wie können wir dies auf uns übertragen?

Wie können wir diese Beobachtungen nun verstehen und auf uns Menschen übertragen?

Dies ist einfacher als gedacht.
In dem Prozess der Transformation, von dem derzeit die gesamte Menschheit betroffen ist, geht es darum, dass wir Menschen uns spirituell entwickeln. Es geht hierbei um unseren Schritt vom spirituellen Kind hin zum spirituellen Erwachsenen. Erwachen und erwachsen sein sind hierbei als gleichwertig zu betrachten.

Während unserer Kindheit galten für uns ganz andere Regeln und Erfahrungen als heute für uns als Erwachsene. In unserer Kindheit fühlten wir uns klein. Wir fühlten uns schwächer als die großen Erwachsenen. Und leicht rutschten wir in eine Opferrolle. Wir mussten uns fügen und unterordnen. Wir hatten Bedürfnisse und waren bei deren Erfüllung auf die Großzügigkeit der Erwachsenen angewiesen. Und nur allzu leicht konnte es passieren, dass wir als Kind mit Gefühlen von Schuld, einem schlechten Gewissen, Fehler machen, Zweifel, Unsicherheiten, Ängsten, Versagen und Frustration konfrontiert waren.

Wenn wir erwacht und erwachsen sind, dann sind uns all diese Gefühle fremd. Als erwachter Erwachsener sind wir Geist, sind wir Liebe, leben wir in der Fülle und fühlen wir uns stets handlungsfähig, kompetent und voll Liebe. Wir sind eigenständig und frei. Wir fühlen uns selbständig, selbstbestimmt, autonom, stark und kraftvoll.

Diese unterschiedlichen Erfahrungen und Gefühle unserer Kindheit und unseres Erwachsenseins können wir im Weltlichen erfahren und wir erfahren sie darüber hinaus auch im Geistig-Seelischen. Und die Übergangszeit ist im Weltlichen die Zeit der Pubertät und im Spirituellen die aktuelle Phase der Transformation.

Transformation ist die Phase unserer spirituellen Pubertät.

Jeder Mensch ist aufgerufen, innerlich zu prüfen, ob die Werte seiner Kindheit ihm heute noch dienlich sind und noch Gültigkeit haben. Jeder Mensch muss sich innerlich damit auseinandersetzen, ob die verinnerlichten Glaubenssätze, Prägungen, Konditionierungen, Muster, Handlungsmuster, Reaktionsmuster, Automatismen, Vorstellungen und Erwartungen, die wir seit unserer Kindheit mit uns herum tragen, heute tatsächlich noch förderlich für uns sind. Oder entpuppen sie sich heute als Bremsklötze, als Blockaden, als Hindernisse?

Es gibt so viele Muster und Regeln, die wir während unserer Kindheit und im Zuge unserer Erziehung als richtig und wichtig gelernt und verinnerlicht haben. Ja, sie hatten eine Zeit lang ihre Bedeutung und ja, sie waren für die Zeitspanne unseres Kindseins richtig und gut und wichtig. Doch viele dieser Werte blockieren uns heute. Viele dieser Werte galten einzig und allein für die Phase unseres Kindseins und sind vollkommen unbrauchbar für unser heutiges Leben als erwachter Erwachsener.

Die Kindheit ist zu Ende.

Hier sind wir nun also aufgefordert, die in unserer Kindheit lieb gewonnenen und für richtig und wichtig erachteten Werte heute wieder loszulassen. Und damit müssen wir unsere geliebte Kindheits-Ego-Ich-Identität loslassen. Wenn wir von einem „neuen Ich“ sprechen, dann ist dieses „neue Ich“ eben unser Erwachsenen-Ich.
Die Raupe war unser Kindheits-ich.
Und der Schmetterling ist unser Erwachsenen-Ich.

Und so wandelt sich alles. So wandeln und verändern sich unsere Perspektive, unser Standpunkt und unsere Sichtweise. Als Schmetterling sieht die Welt von oben nun mal ganz anders aus als aus der Perspektive der Raupe. Und als Geist fühlt sich das Leben vollkommen anders an als als Ego.

Als Kind bildeten wir ein Ego aus, mit dem wir uns identifizierten. Heute können, dürfen und sollten wir über diese Kindheits-Ego-Ich-Identifikation hinaus wachsen. Wir sollten uns ganz bewusst über sie erheben und unser Leben und die gesamte Schöpfung neu betrachten, neu bewerten und neu lieben.

Transformation bedeutet, die Energien unserer Kindheit hinter uns zu lassen und die Energien unseres Geistseins jetzt zu erlauben und zu leben. Unsere Kindheit und unser Ego standen in unserem Leben bisher im Vordergrund. Und die Liebe und unser Geistsein waren im Hintergrund. Wir können, dürfen und sollten jetzt Vordergrund und Hintergrund tauschen.

Vordergrund und Hintergrund tauschen.

Wer dies freiwillig tut, hat gut lachen und hat leichtes Spiel. Wer die eigene Kindheits-Ego-Ich-Identifikation und alle damit verbundenen Werte und Bedeutsamkeiten freiwillig und bereitwillig in den Hintergrund stellt, wird durch diese Phase der Transformation spielend leicht hindurch schwimmen. Nur wer sich diesem Transformationsprozess verweigert, wer sich sperrt, wer (innerlich und äußerlich) „Nein“ sagt und wer Wandel und Veränderungen ablehnt, wer an den alten, abgelaufenen Werten krampfhaft festhält und wer sich dem Prozess der Erneuerung widersetzt, der/die wird Schmerzen leiden, der die wird vom Leben gedrängt, gedrückt, geschoben und gezwungen werden. Und dies erfahren wir dann als unangenehme, schmerzhafte Schicksalsschläge. Das muss ja nicht sein. Wir können freiwillig und bereitwillig „Ja“ sagen zu unserem Erwachen, zu unserem Erwachsensein und zum Loslassen der alten Energien, deren Haltbarkeitsdatum ohnehin längst abgelaufen ist.

Transformation und Gefühle bewusst fühlen.

Transformation geht leicht, wenn wir beim Auftauchen von neuen Werten, Möglichkeiten, Optionen, Angeboten und Wegen, alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst fühlen. Hierzu gehören Freude und Motivation ebenso wie Ängste, Unsicherheiten, Befürchtungen und Zweifel. Und dann natürlich auch der Schmerz des Loslassens, der Schmerz des Wandels – und die Freude des Wandels.

Alles fühlen.

Alles auf einer geistig-seelischen Ebene fühlen, spüren, schwingen lassen und erlauben.

Zu allen Gefühlen „Ja“ sagen. „Ja“ sagen, dass sie da sind, dass sie existieren, dass es sie gibt und dass sie durch den Wandel und durch die Veränderung hervorgerufen werden.
Am besten ist es, wir nehmen uns genügend Zeit zum Fühlen und meditieren darüber. Dann befinden wir uns in einem veränderten, höheren Bewusstseinszustand und können die Gefühle viel leichter erlauben und leichter bejahen. Dann können die Energien leichter fließen. Dann staut sich nichts an, sondern alles darf alles sein und alles fließt und strömt und quellt ganz so, wie es die Natur der universalen Liebe ist.

Meditieren erleichtert unsere Transformation.

Die aktuelle Zeit der Transformation ruft enorm viele verschüttete Gefühle auf den Plan. Wir haben ein Gefühle-Fühlen-Defizit und es ist dringend an der Zeit, das Gefühle-Fühlen nachzuholen, neu zu lernen und einen kompetenten, neuen Umgang damit zu finden. Gefühle-Fühlen macht Spaß, wenn wir Geist sind. Dem Ego macht vor allem das Fühlen von negativen Gefühlen
extrem wenig Spaß. Daher lohnt es sich, sich immer wieder bewusst in den Geist zu beamen und über den Dingen zu stehen.

Transformation bedeutet Wandlung.

Wenn die Raupe ewig an ihrem Raupendasein festhalten würde, würde und könnte sie niemals ihre Verwandlung zu einem Schmetterling erfahren. Die Zeit der Raupen ist für uns Menschen vorbei. Die Zeit der Schmetterlinge ist gekommen. Wer ewig eine Raupe bleiben will, läuft Gefahr, irgendwann von einem Raubvogel gefressen zu werden. Wir haben es leichter, wenn wir dies erkennen und uns diesem Zeitenwandel einfach hingeben.

Es ist an der Zeit, sich a) zurückzuziehen, sich zu verpuppen und in die Stille zu gehen und b) sich dem Transformationsprozess bereitwillig hinzugeben und dann als schöner, leichter, bunter Schmetterling neu durchzustarten, aufzusteigen in den Himmel, zwischendurch den süßen Nektar der schönen Blumen zu naschen und der Sonne entgegen zu fliegen.

Schmetterling sein macht Spaß.

Und so wünsche ich Dir nun allzeit guten Flug und stets eine schöne Aussicht.



Montag, 9. Oktober 2023
Lösungen finden
Wir alle wollen Lösungen finden, wenn wir Probleme haben. Und wir alle kennen das Gefühl, wie frustriert und elendig wir uns fühlen, wenn es so schwierig ist, tatsächlich richtig gute Lösungen zu finden. Ja, es scheint beinahe so, dass fast jede Lösung auch einen Haken hat. Es wirkt so, dass jede Lösung auch eine Schattenseite hat. Immer wieder bemerken wir, dass, wenn wir uns für das eine entscheiden, wir gleichzeitig etwas anderes, was uns auch sehr lieb und wichtig ist, loslassen müssen. Und weil wir dies nicht wollen, deswegen taugt die Lösung dann doch irgendwie nicht.

Probleme können wir nur eine Ebene höher lösen.

Grundsätzlich ist es so, dass wir Probleme meistens nicht auf der Ebene gelöst bekommen, auf der sie entstanden sind. Wenn wir versuchen, Probleme auf der Ebene zu lösen, auf der sie entstanden sind, dann erschaffen wir mit der Lösung des einen Problems gleichzeitig viele, viele neue Probleme, die wir vorher gar nicht hatten, die zuvor überhaupt nicht existierten. Wenn wir Probleme auf derselben Ebene lösen, wo sie entstanden sind, dann können wir unsere Lebenssituation bestenfalls verschlimmbessern, jedoch niemals wirklich und tatsächlich nachhaltig und zufriedenstellend lösen und verbessern.

Engelchen und Teufelchen.

Warum haben wir überhaupt ein Problem?
Weshalb ist unser Leben schwierig, kompliziert und voller Probleme?

Ganz offensichtlich können Probleme immer nur dort entstehen, wo zwei gegensätzliche Meinungen/Stand-punkte aufeinander treffen. Wenn alle derselben Meinung sind und wenn alle den gleichen Standpunkt haben, dann haben wir ja kein Problem. Dann sind sich ja alle einig.

Und wenn Engelchen und Teufelchen auf unseren Schultern sitzen und sich als Berater aufspielen, dann haben die beiden eben sehr häufig vollkommen unterschiedliche Ansichten von falsch und richtig - jedoch längst nicht immer!

Unterschiedliche, gegensätzliche Meinungen existieren nur in der Welt der Formen, im Weltlichen. Im Himmel ist alles Liebe. Und die universale Liebe hat nur ein einziges Bedürfnis, sie möchte lieben.
Liebende Liebe hat keine Probleme.
Sie liebt einfach und alles ist gut.

Schwierigkeiten und Probleme entstehen also überall dort, wo wir nicht lieben können/mögen, was ist, wo wir „Nein“ zu „etwas“ sagen, wo wir es anders haben wollen.

Grundlage für unser „Nein“ und für unsere ablehnende Haltung sind natürlich unsere Bewertungen und Urteile. Wir bewerten und urteilen ja immerzu und ständig. Wenn wir nicht bewerten und urteilen würden, würden wir auch nicht „Nein“ sagen und hätten keine Probleme. Die universale Liebe liebt einfach. Sie urteilt nicht und sie bewertet nicht, daher hat sie auch keine Probleme.

Wir lehnen all diejenigen Dinge ab, die uns fremd sind, die uns ungesund und falsch erscheinen, die wir verkehrt finden und die unseren Werten, Vorstellungen und Erwartungen nicht entsprechen. Grundlage hierfür ist unser konditioniertes Ego. In unserer Kindheit haben wir gelernt, was falsch und was richtig ist und diese Werte/Bewertungen prägen unser Leben bis heute.

In welchen Situationen treten Probleme auf?

Probleme treten immer dann auf, wenn zwei Egos unterschiedlicher Meinung sind. Das eine Ego sagt dies sei richtig und das andere Ego behauptet, etwas anderes sei richtig. Und wahrscheinlich haben sogar beide aus ihrer subjektiven Sicht und aus ihrer individuellen Perspektive heraus recht. Denn die Basis für Ihre Ansicht/Meinung ist ja ihre individuelle, ganz persönliche Sozialisation, Erziehung sowie ihre bisherigen Erfahrungen. Und wenn jemand in einer anderen Art und Weise erzogen worden ist und andere Erfahrungen im Leben gemacht hat, dann bewertet und beurteilt dieser Mensch alle Situationen natürlich auch vollkommen anders als ein Mensch mit anderen Vorerfahrungen und mit einer anderen Erziehung.

Doch nicht nur wenn zwei Egos mit unterschiedlichen Meinungen aufeinander treffen entstehen Probleme, sondern auch wenn ein Ego und ein Herzensfeld-Mensch sich begegnen. Ego und Herz sind nun mal wie Teufelchen und Engelchen und sie sind nun mal einfach unterschiedlicher Meinung. Das Ego lebt im Mangel und ist getrennt von der Quelle, getrennt von der universalen Liebe und hat einen Ego-Schmerzkörper, den es zu ernähren gilt. Und die universale Liebe ist einfach Liebe und lebt in einem Freudekörper, den sie mit Glück und Freude und positiven Energien nähren möchte. Und so bilden Herz und Ego Pol und Gegenpol in dieser Welt und repräsentieren/verkörpern somit die beiden Spielfiguren Engelchen und Teufelchen in dieser Welt der Dualität/Polarität.

Nur wenn zwei Egos mit gleichen Ansichten aufeinander treffen sowie wenn zwei Herzensfeld-Menschen sich begegnen, dann gibt es keine Probleme, sondern dann herrschen Einigkeit, Harmonie und eitel Sonnenschein.

Für Entwicklung und persönliches Wachstum sind jedoch die Gegensätzlichkeiten die besten Voraussetzungen, um sich weiter entwickeln und schließlich über sich selbst (über das altbekannt, eingestaubte Ich) hinaus wachsen zu können. Daher spricht aus beiden Sprichwörtern Wahrheit und sie sind beide richtig . . .

Gleich zu Gleich gesellt sich gern.
Gegensätze ziehen sich an.

Lösungen gehen einher mit „sich von etwas lösen“.

Wollen wir in unserem Leben unsere Probleme nun tatsächlich effektiv und wirkungsvoll lösen, so können wir hierbei einen sehr wirkungsvollen Trick anwenden. Es ist zwar sinnvoll, die schönen, positiven Seiten einer möglichen Lösung ins Auge zu fassen, doch entscheidend für den Erfolg unserer Lösungsversuche ist die andere Seite der Medaille.

Entscheidend ist die Schattenseite.
Entscheidend ist der Schmerz.

Welchen Schmerz nehmen wir in Kauf?

Welchen Schmerz sind wir bereit, freiwillig und billigend in Kauf zu nehmen?

Wir können nur zu derjenigen Entscheidung/Lösung authentisch stehen und „Ja“ sagen, deren Schmerz wir bereit sind zu tragen, zu ertragen und zu fühlen. Wenn wir nicht bereit sind, den Schmerz in Kauf zu nehmen, dann hebeln wir uns an genau der Stelle selbst aus.

Schmerz existiert so oder so.

Schmerz fühlen wir also so oder so, entweder weil wir uns nicht entscheiden oder weil wir uns doch entscheiden und mit den Folgen/Konsequenzen nicht einverstanden sind.

Buddha sagte einmal:

Schmerz ist unvermeidbar.
Leiden ist freiwillig.

Lösungen gehen also immer auch mit Schmerzen einher. Wenn wir uns FÜR das eine entscheiden, so entscheiden wir uns gleichzeitig auch GEGEN etwas anderes. Und diese Entscheidung GEGEN etwas schmerzt uns. Sie schmerzt uns umso mehr, je lieber wir das haben, was es loszulassen gilt. Je mehr es uns ans Herz gewachsen ist und je stärker/inniger wir uns mit etwas identifizieren (und wenn es nur eine Vorstellung ist), desto schwerer fällt uns das Loslassen.

Lösungen finden wir nur dann, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unserer bisherigen Identifikation loszulassen.

Lösungen finden wir leichter, wenn wir bereit sind, einen Aspekt unseres bisherigen Ich loszulassen.

Und weil es so extrem schmerzhaft ist, einen Aspekt unserer bisherigen Ich-Identifikation loszulassen, deswegen finden wir eben oftmals keine Lösung und unsere Probleme bleiben uns weiter erhalten.

Die Probleme werden größer.

Die anstehende Entscheidung werden wir nicht ewig aufschieben können. Die anstehende Entscheidung ist Teil unseres inneren, seelischen Wachstums- und Entwicklungsprozesses.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Wenn wir uns jetzt nicht entscheiden und wenn wir jetzt nicht das Alte loslassen, dann werden neue Situationen in unser Leben treten, die unser Problem noch größer und noch schmerzhafter werden lassen. Unsere Probleme werden nicht von alleine verschwinden und sie werden sich auch nicht von alleine in Luft auflösen, sondern sie werden immer größer und größer werden und irgendwann so sehr schmerzen, dass sie noch größer sind als der Schmerz des Loslassens eines Aspektes unserer Ich-Identifikation.

Unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation.

Dieser Aspekt unserer Ich-Identifikation ist ein
Aspekt unseres falschen Ich. Es ist ein Aspekt unserer Kindheits-Ego-Ich-Identifikation. Es ist ein Aspekt des Ich, das wir als Kind gelernt haben zu sein. Und dieses Kindheits-Ich ist verbunden mit Gefühlen von Bedürftigkeit, Brauchen, Mangel, Opfersein, Abhängigkeit, Schuld und Unselbständigkeit. Doch heute sind wir ja erwachsen und unser Erwachsenen-Ich steht für Freiheit, Eigenständigkeit, Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und Autonomie.

Wenn wir uns unsere privaten und beruflichen Probleme einmal etwas genauer anschauen und sie unter die Lupe nehmen, so können wir in allen Problemen erkennen, dass sie es eigentlich gut mit uns meinen und dass sie uns einladen, unser falsches Ich mit all seinen vielen Aspekten hinter uns zu lassen.

Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe, sind wir Geist, sind wir universales Bewusstsein, stehen wir über den Dingen und nehmen nichts mehr persönlich.

Mit unserem wahren Ich sind wir Liebe.

Probleme bzw. Lösungen laden uns also dazu ein, alte Programme, Glaubenssätze, Muster, Prägungen, Konditionierungen, Gewohnheiten, Ansichten, Meinungen, Standpunkte, Vorstellungen und Erwartungen loszulassen und uns bereitwillig von ihnen zu lösen.

Das perfekte Lösungsmittel.

Wir können uns nun eines hilfreichen Bildes bedienen. Stellen wir uns einfach Folgendes vor: Unser Körper-Geist-Seele-System umfasst mehrere Körper. Wir existieren über unseren Körper hinaus auch auf einer energetischen Ebene. Unsere Chakren sind beispielsweise die Energiezentren unseres Daseins. Und mit unseren Chakren kommunizieren wir rein mental-energetisch-telepathisch mit den Chakren anderer Menschen (so lernen wir auch unseren Partner kennen).

Bei den meisten Menschen sind die Chakren etwas verklebt, blockiert und aus der Balance geraten. Wir können uns nun bildhaft vorstellen, wie wir oberhalb unseres Kronen-Chakra einen Trichter auf unseren Kopf setzen. Und in diesen Trichter kippen wir eine Flasche Lösungsmittel rein – himmlische Universalverdünnung. Dieses Lösungsmittel/diese Universalverdünnung ist die reine, himmlische, göttliche, universale Liebe. Und diese Liebe fließt nun vom Kronen-Chakra weiter zum Dritte-Auge-Chakra und weiter zum Hals-Chakra und weiter zum Herz-Chakra und weiter zum Solarplexus-Chakra und weiter zum Nabel-Chakra und schließlich weiter zum Wurzel-Chakra. Und in jedem Chakra entfaltet das Lösungsmittel (die himmlische Universalverdünnung) eine wundervoll heilsame Wirkung.

Wir können uns sogar vorstellen, wie kleine Energiewesen/Energiewichtel/Lichthelfer (Elfen und Feen) in unseren Chakren fleißig arbeiten, putzen, polieren und sauber machen. Sie wirbeln herum, schwingen das Putztuch, sprühen das Lösungsmittel lustig auf alle Verkrustungen, auf jeden Dreck, auf alle Verklebungen und auf alle Anhaftungen, lassen die himmlische Universalverdünnung schön einwirken und entfernen dann all den vielen Schmutz spielend leicht und mit sehr viel Freude.

Auf diese Weise lösen wir selbst ganz aktiv, bewusst und leicht alle Verklebungen, Verklettungen, energetischen Anhaftungen, Verwicklungen und Blockaden.

Zugleich und parallel dazu strömt die universale Liebe als ultimatives Lösungsmittel auch auf der körperlichen Ebene in alle Zellen unseres Körpers ein, sodass sich auch dort alle Verspannungen, Verrenkungen, Verklebungen, Verklettungen und Blockaden lösen.

Das Ganze in die Einzelteile zerlegen.

Wir können uns für diesen Prozess noch ein zweites hilfreiches Bild vorstellen: Nehmen wir als Beispiel einmal ein Fahrrad. Da steht es. Dieses Fahrrad bildet eine Einheit. Und diese große Einheit besteht aus ganz vielen kleinen Einzelaspekten. Da ist der Lenker, der Sattel, die Reifen, der Gepäckträger, die Schutzbleche, die Klingel, die Gangschaltung, das Tretlager, die Bremse, die Beleuchtung, der Rahmen und so viele Schrauben.

Und sogar die Klingel ist eine Einheit, die aus lauter kleinen Einzelaspekten besteht. Da ist der Klingeldeckel, der Hebel, die Befestigung, die Mechanik mit Zahnrädern und eine Spannfeder und so weiter. Und ebenso bestehen auch die Reifen aus lauten Einzelaspekten und auch die Beleuchtung und die Bremse und das Tretlager und so weiter.

Wenn wir das Fahrrad komplett in alle seine Einzelteile zerlegt haben, dann liegen all diese Einzelteile vor uns da. Wir können sie jetzt als Einzelaspekte erkennen. Und all diese einzelnen Teile wurden irgendwann irgendwo einmal produziert/hergestellt. Jedes einzelne Teil musste in einer Fabrik gefertigt werden.

Wir leben als Teil eines Ganzen.

Wir selbst leben in unserem Leben in ganz vielen verschiedenen Zusammenhängen als Teil eines großen Ganzen: in der Familie, bei der Arbeit, im Sportverein, im Freundeskreis und so weiter. Und wir waren auch in unserer Ursprungsfamilie ein Aspekt, ein Teil eines Ganzen.

Und auch unser eigener Körper ist eine große Einheit, ein großes Ganzes - und besteht aus so vielen kleinen Einzelaspekten (Knochen, Sehnen, Muskeln, Nerven, Zähnen, Haare, Zellen, Augen, Fingernägeln, Drüsen, Organen und so weiter). Und wenn nur ein einziger Aspekt weh tut (z.B. ein einzelner Zahn), dann ist es mit unserer Lebensqualität dahin.

In unserem Leben können Probleme auftreten, wenn wir uns als Teil eines Ganzen fühlen und wenn dann das eine Ganze mit einem anderen Ganzen konkurriert. Eine Klingel kann beispielsweise nicht gleichzeitig an zwei Fahrrädern angebaut sein.

Und wenn wir unser Beispiel ausweiten auf Autos, dann können wir erkennen, dass es sich auch dort ganz genau so verhält. Auch Autos sind aus schier unendlich vielen Einzelteilen zusammengeschraubt.

Wenn wir nun in unserer Kindheit damit groß geworden sind, dass unsere Eltern einen VW Käfer oder eine Ente fuhren und wenn wir dieses Gefühl als unser Lebensgefühl zutiefst verinnerlicht haben, dann können wir dieses Gefühl heute mit einem digital gesteuerten SUV oder mit einem Ferrari einfach nicht reproduzieren. Es geht einfach nicht.

Käfer ist Käfer.
Ente ist Ente.
SUV ist SUV.
Und Ferrari ist Ferrari.

Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute genießen?

Was für ein Lebensgefühl möchten wir heute in unserer Familie, bei unserer Arbeit und mit unseren Freunden erfahren/genießen?

Und trauen wir uns, unser super lieb gewonnenes Lebensgefühl von damals (aus unserer Kindheit) einfach loszulassen, in den Hintergrund zu schieben oder gar auf den Müll zu schmeißen?

Was wäre, wenn wir selbst mit dem Gefühl Ente fahren groß geworden sind und wenn wir dieses Gefühl auf unsere Partnerschaft und unsere Familie übertragen möchten – und was ist, wenn unsere Partnerin/unser Partner mit dem Gefühl Mercedes fahren oder BMW fahren groß geworden ist und eben genau dieses Gefühl ganz selbstverständlich auf die Partnerschaft und auf die Familie übertragen möchte?

Und in welchem Gefühl sollen dann die gemeinsamen Kinder groß werden?

Da ist es doch kein Wunder, wenn es Probleme gibt.

Und hierbei kann man nun wirklich nicht sagen, ob Käfer oder Ente oder Mercedes oder BMW besser oder schlechter sind. Es ist alles gut und richtig und es hat alles seinen Wert und sein ganz spezielles Lebensgefühl. Alles ist ok. Es ist einfach nur unterschiedlich.

Lösungen finden und Entwicklung hängen zusammen.

Lösungen finden und Ent-Wicklung hängen sehr eng zusammen. Beim Finden von Lösungen geht es darum, Verwicklungen, Verstrickungen und Verflechtungen aufzulösen und Ent-Wicklung zu ermöglichen und zu erlauben. Altbekanntes kann und darf dabei ja weiterhin als Gewohntes erhalten bleiben, nur jetzt eben bewusst und mit einer Horizonterweiterung, dass es auch noch andere Möglichkeiten und noch andere Erfahrungen gibt.

Wenn einer der beiden Elternteile in der Kindheit
Ente gefahren ist und der andere Mercedes (oder BMW), dann gilt es eben, den eigenen Kindern beide Erfahrungen zu ermöglichen und vielleicht fährt Papa seine Ente und Mama den Mercedes. Auf diese Weise können die Kinder beide Möglichkeiten kennenlernen und für sich selbst dann entscheiden, was für sie gut ist. Vielleicht haben die Kinder bei ihrer Freundin kennengelernt, wie es ist im Mini Cooper mitzufahren und wählen diese Möglichkeit für ihr eigenes Erwachsensein.

Die universalen Liebe als Lösungsmittel.

Lösungen finden ist sehr viel leichter, wenn wir die universalen Liebe als Lösungsmittel von oben in unsere Chakren einfließen lassen, sodass die Verklebungen, Verklettungen, Gewohnheiten und energetischen Ehen (energetische Versprechungen) sich auflösen dürfen.

Trennung und Scheidung im Innen erlauben.

Loslassen, sich lösen, sich ent-wickeln, Verwicklungen entknoten, Verbandelungen enttüddeln. Und dann die einzelnen Aspekte für sich selbst dastehen lassen und sie neu miteinander kombinieren.
Im Grunde genommen ist das ganze Leben wie unser Kleiderschrank. Wir können Oberteile und Hosen, Röcke und Kleider immer in derselben Kombination anziehen oder bunt und wild miteinander kombinieren und mischen.

Das Auflösen vertrauter Formen, das Durchbrechen eingefahrener Gewohnheiten und das bereitwillige Infragestellen von „das macht man aber so und das hat man schon immer so gemacht“ kann bei uns selbst oder bei anderen Schmerzen auslösen. Das Lösen von Bisherigem führt wundersamer Weise tatsächlich zu Lösungen und ermöglicht/schenkt neue Freiheiten und eine vollkommen neue Lebensfreude – und erhöht damit unsere Lebenszufriedenheit.

Probleme lösen wir leichter, wenn wir den mit dem Loslassen einher gehenden Schmerz ganz bewusst würdigen, wertschätzen, achten, beachten und für einen Moment in uns fühlen – um dann über diesen Schmerz hinaus zu wachsen, sich weiter zu entwickeln und aufzubrechen zu neuen Horizonten.

Lösungen finden macht Spaß und schenkt Freude.

Lösungen finden macht Spaß und bringt große Freude, wenn es uns gelingt, die positiven Aspekte am Loslassen der alten Kamellen zu erkennen und anzuerkennen. Und die universale Liebe als Lösungsmittel/Univer-salverdünnung ist sowieso einfach wunderbar.

In diesem Sinne wünsche ich Dir nun ganz viel Spaß und Freude, Deine Probleme neu anzupacken und zu Deiner Zufriedenheit zu lösen.



Stellvertretende Betroffenheit
Unter dem Begriff der stellvertretenden Betroffenheit verstehen wir, dass wir selbst Betroffenheit und intensive Gefühle fühlen im Hinblick auf das Schicksal eines anderen Menschen (oder auch eines Tieres, einer Pflanze oder der Natur). Wir fühlen uns stellvertretend betroffen. Wir fühlen intensive Gefühle auch dann, wenn der/die andere selbst möglicherweise gar nicht so intensive Gefühle verspürt.

Stellvertretende Betroffenheit basiert auf unserer Gabe der Empathie, auf unserer Gabe des Mitgefühls und aufgrund unserer von Herzen kommenden Anteilnahme.

Stellvertretende Betroffenheit und Empathie hängen eng zusammen.

Durch unsere stellvertretende Betroffenheit fühlen wir uns dem anderen einerseits sehr nahe, andererseits kann unsere stellvertretende Betroffenheit auf Dauer zu einem Problem werden, nämlich dann, wenn es dem anderen Menschen über einen längeren Zeitraum schlecht geht.

Wenn es dem anderen über einen längeren Zeitraum schlecht geht und wenn wir dies empathisch fühlen/wahrnehmen , dann geht es nämlich uns selbst über einen längeren Zeitraum schlecht - immer dann, wenn wir dem anderen Menschen begegnen fühlen wir mit unserer Empathie/stellvertretender Betroffenheit die negativen Gefühle/Energien des anderen.

Dies ist beispielsweise das Schicksal unserer Kinder. Unsere Kinder nehmen automatisch empathisch war, welche Energien in uns als Eltern schwingen, wie es uns geht und wie wir uns eigentlich wirklich tief in uns fühlen.

Das gleiche Schicksal gilt für uns als Partner/Partnerin in einer Beziehung. Und sogar am Arbeitsplatz kann es uns so ergehen, dass wir im Kontakt mit unseren ArbeitskollegInnen empathisch und mit unserer stellvertretenden Betroffenheit fühlen/spüren, wie es dem anderen eigentlich wirklich (tief unter der Oberfläche) geht.

Und dann entwickeln wir aufgrund unserer stellvertretenden Betroffenheit möglicherweise ein Helfersyndrom. Wir wollen dem anderen helfen, um letztendlich uns selbst zu helfen, damit wir diese negativen Energien/Gefühle des anderen nicht mehr immerzu in uns wahrnehmen, fühlen, spüren und in uns schwingen lassen müssen. An der Oberfläche glauben wir, den anderen nicht alleine lassen zu können/zu dürfen. Wir meinen, der andere brauche uns. Doch in Wirklichkeit wollen wir einfach nur, dass es uns selbst endlich wieder besser geht und dass wir selbst nicht mehr immerzu durch die Energien des anderen herunter gezogen werden.

Insbesondere im Suchtbereich kann durch unsere stellvertretende Betroffenheit eine sehr klebrige Abhängigkeitsbeziehung entstehen. Wir leiden mit dem Schicksal des anderen mit. Wir können es nicht mit ansehen, wie es dem anderen geht. Wir ertragen es nicht, wie der andere leidet.

Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit geht es uns selbst manchmal sogar schlechter als dem eigentlich betroffenen Menschen. Es ist fast so, als ob wir dem anderen sein Schmerz und sein Leid abnehmen, weil wir es nicht ertragen, es beim anderen mit ansehen zu müssen. Und dann nehmen wir es eben lieber selbst, da brauchen wir es ja nicht jeden Tag zu sehen, nur zu fühlen. Dies ist für viele Menschen leichter zu ertragen.

Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns nun jedoch selbst.

Unsere stellvertretende Betroffenheit beeinträchtigt und blockiert uns.

Leiden wir über einen längeren Zeitraum unter unserer stellvertretenden Betroffenheit, so können uns diese Energien, Schmerzen und dieses Leiden auf Dauer krank machen, seelisch krank und dann schließlich auch körperlich krank. Wir fühlen uns matt, niedergeschlagen und kraftlos. Wir neigen zu Depressionen. Wir verlieren unsere eigenen Ziele aus dem Blick. Wir verlieren unseren Lebensmut, unsere Motivation, unseren Antrieb und unsere Lebensfreude. Wir verlieren unsere natürliche Leichtigkeit und unsere Freiheit.

Wir sind mit unserer Aufmerksamkeit ständig und immerzu beim Schicksal des anderen und schauen, wie es ihm/ihr geht. Und wenn und solange es dem anderen noch schlecht geht, haben wir es uns selbst zur Aufgabe gemacht, es dem anderen wieder besser, ja wieder gut gehen zu lassen.

Dies ist nun ein Glaubenssatz. Und mit unserer aufopferungsvollen Haltung erreichen wir vor allem eines: Wir haben eine gute Ausrede gefunden, unsere eigene, persönliche Selbstverwirklichung außer Kraft zu setzen.

Zu meinen, dem anderen helfen zu müssen, ist ein Glaubenssatz.

Wir verzichten bereitwillig auf unser eigenes Leben. Wir kümmern uns um den anderen und wir kümmern uns um das Leben des anderen. Wir fuhrwerken in anderer Leute Leben herum. Wir regeln dort alles Mögliche. Wir meinen zu wissen, was für den anderen das Beste ist und wir sind der festen Überzeugung, dass das Leben des anderen erst dann gut ist, wenn es unseren eigenen Kriterien, Werten, Bewertungen, Urteilen, Vorstellungen und Erwartungen entspricht.

Hier können wir natürlich lange warten, denn jeder Mensch ist ein Individuum und jeder Mensch geht seinen ganz eigenen Weg. Die Entwicklung eines jeden Menschen verläuft auf verschlungenen Pfaden, die für andere Menschen nicht immer nachvollziehbar sind. Es geht also darum, „den anderen Weg des anderen auszuhalten“.

Dieses Aushalten fällt uns nun eben sehr schwer, vor allem dann, wenn der Weg des anderen mit gewissen Schmerzen und Leid verbunden ist, von dem wir der Meinung sind, es sei unnötig und überflüssig.

Das Aushalten des Leids des anderen fällt uns extrem schwer.

Doch Erkenntnis und Weisheit können nur durch eigene Erfahrungen reifen, wachsen und sich entwickeln, sodass wir jedem Menschen seine eigenen Erfahrungen ermöglichen sollten. Dies stößt natürlich an seine Grenzen, wenn es lebensbedrohlich ist oder wenn es sich für uns lebensbedrohlich anfühlt. Und genau hier bekommen wir mit unserer stellvertretenden Betroffenheit dann an unsere Grenzen.

Nun ist es ja so, dass in dieser Schöpfung alles im Außen ein Spiegel unserer selbst ist. Und somit ist auch der andere und das Schicksal des anderen etwas, was irgendwo etwas mit uns selbst zu tun hat.

Alles im Außen ist ein Spiegel eines Aspektes von uns selbst.

Natürlich kann es sein, dass es dem anderen wirklich schlecht geht, doch es geht letztendlich immer darum, sich an die eigene Nase zu fassen und zu schauen, welche persönlichen Themen wir selbst noch zu bearbeiten haben.

Nach den Gesetzen dieser Schöpfung entsteht unsere äußere Realität allein dadurch, dass wir unsere innere Realität auf das Außen projizieren.

In uns selbst geht es uns selbst seelisch so oder so. Und ganz gleich wie es unserer eigenen Seele in uns selbst geht, wir werden dies im Außen sehen/erkennen können.

Unsere Seele schmeißt in uns selbst den Filmprojektor an und wirft „den Film unserer Seele“ auf die Kinoleinwand des Außen.

Und dann können wir anhand der Situationen und Ereignisse im Außen klar und deutlich erkennen, wie es unserer eigenen Seele in unserem Innen geht.

Das Außen ist die Kinoleinwand (die Projektionsfläche) für den Film unserer eigenen Seele

Unsere stellvertretende Betroffenheit ist also eigentlich gar keine stellvertretende Betroffenheit, sondern es ist eine eigene, persönliche Betroffenheit, die wir stellvertretend auf jemand anderen projizieren.

Wir projizieren unsere eigene Betroffenheit auf einen anderen Menschen.

Und dann unterstellen wir dem anderen, wie dieser sich fühlt, wie es diesem wohl geht, welche Schmerzen er/sie leidet und was für ihn/sie angeblich das Richtige sei.

Wir wollen uns um den anderen kümmern, weil wir es versäumt haben, uns um uns selbst zu kümmern (im Seelischen). Wir projizieren auf den anderen, was wir für richtig halten, weil wir es versäumt haben, selbst in uns selbst das Richtige zu tun (im Seelischen).

Wenn wir diese neue Sicht der Dinge erlauben, dann scheint es fast so, als würde sich in unserem Gehirn etwas verknoten, doch wir können diesen Knoten ganz leicht wieder auflösen. Wir brauchen nur zu dem anderen hinzuschauen und dann bewusst zu reflektieren, welche gut gemeinten Ratschläge wir dem anderen geben, welche Verhaltensweisen wir vom anderen erwarten, was wir für den anderen für richtig erachten und was wir meinen, was für den anderen das Beste sei. All dies ist nämlich für uns selbst das Beste, doch da blockieren wir uns selbst.

Unsere gut gemeinten Ratschläge für den anderen sind der perfekte Weg für uns selbst.

Aufgrund unserer eigenen Glaubenssätze und aufgrund unserer eigenen Prägungen, Konditionierungen und Werte schaffen wir es nicht, in uns selbst die dringend erforderlichen Korrekturen vorzunehmen und doktern stattdessen stellvertretend an den Problemen des anderen herum. Dies muss natürlich erfolglos sein und bleiben, denn unsere eigenen Probleme können wir natürlich nur in/bei uns selbst lösen.

Wir können unsere stellvertretende Betroffenheit nun jedoch sehr effektiv nutzen, um die lange aufgeschobenen Schritte jetzt tatsächlich und ganz bewusst zu gehen.

Was also raten wir dem anderen?
Wie sollte sich der/die andere unserer Meinung nach „besser“ verhalten?
Was sollte der/die andere anders machen?

Und bei der Beantwortung dieser Fragen kommt es nun darauf an, die richtige Ebene zu finden, denn auf unseren Schultern haben wir bekanntermaßen Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen und die beiden verfolgen natürlich vollkommen unterschiedliche Ziele. Unser Ego (Teufelchen) will unseren Ego-Schmerzkörper ernähren und unser Herz (Engelchen) will lieben und unserem Inneren Kind sein freies Spiel und seinen kreativen, freien Selbstausdruck ermöglichen.

Auf unseren Schultern haben wir Engelchen (Herz) und Teufelchen (Ego) sitzen.

Mit unserer stellvertretenden Betroffenheit ist es uns in der Vergangenheit erfolgreich gelungen, es unserem Ego (Teufelchen) recht zumachen. Indem wir uns immerzu und ständig um den anderen gekümmert haben und andauernd seine/ihre Gesundheit im Blick hatten, haben wir uns selbst vollkommen vernachlässigt und uns nicht um uns selbst gekümmert. Das Teufelchen (Ego) ist also bereits voll auf seine Kosten gekommen und unser Ego-Schmerzkörper wurde all die Jahre gut genährt.

Der Schmerz, den wir als den Schmerz und das Leid des anderen angesehen hatten, war dabei unser eigener, seelischer Schmerz, den wir bei uns selbst nicht sehen und nicht wahrhaben wollten und den wir auf den anderen projiziert haben.

Nun geht es also darum, dass auch mal unser Engelchen (Herz) zum Zuge kommt und dass unser Herz lieben und dass unser Inneres Kind frei spielen darf. Und wie dies gelingt, da brauchen wir jetzt nur unsere für den anderen gedachten gut gemeinten Ratschläge selbst zu befolgen.

Wenn wir aus stellvertretender Betroffenheit dem anderen gute Ratschläge erteilen.

Hier ein paar Beispiele:

„Geh doch mal wieder unter Leute. Immer ziehst Du Dich so sehr zurück. Du musst mal wieder rausgehen und unter Leuten sein, dann geht es Dir auch wieder besser.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ein großes Bedürfnis hat, mal wieder rauszugehen und unter Leuten zu sein, doch offensichtlich fehlen dem Sprecher gerade die entsprechenden Freunde/Kontakte/Möglich-keiten, sodass er/sie seinen/ihren Wunsch auf den anderen projiziert.

„Lass doch mal wieder was von Dir hören. Über einen freundlichen Gruß von Dir würde ich mich sehr freuen.“
—>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich selbst schon lange nicht mehr gegrüßt hat. Wir sind ja zwei, wir sind Ego und Geist, wir sind Kopf und Herz, wir sind Verstand und Intuition. Und viele Menschen haben ihren inneren Kontakt zu ihrem eigenen Geist verloren und wünschen sich dann, von anderen Menschen gesehen und gegrüßt zu werden.

„Ich halte es nicht aus, wie Du mit Dir umgehst. Du musst besser mit Dir umgehen, Du musst besser für Dich sorgen, Du musst Dich gesunder ernähren, Du musst mehr Sport treiben, Du musst etwas für Deine Figur tun.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher sich besser um sich selbst kümmern sollte. Er/sie selbst sollte mit sich selbst besser umgehen, besser für sich sorgen, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben und etwas für die eigene Figur tun. Und zwar nicht nur auf der weltlichen Ebene, sondern auch und vor allem auf der seelischen Ebene (im Energetischen): sich besser um das eigenen Herz kümmern, besser mit der eigenen Selbstliebe umgehen, besser für das Innere Kind sorgen, sich mit gesünderen Energien/Gedanken/Vorstellungen/Zielen/Fantasien/Träumen nähren, seelisch beweglicher und flexibler sein und etwas für die eigene innere, seelische Haltung (Aufrichtigkeit) tun.

„Du konsumierst so viel. Ständig kaufst Du Dir neue Sachen. Ständig chattest Du. Ständig hängst Du im Internet rum und am Handy. Nie bist Du für mich oder für die Kinder da.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst sehr viele Gedanken konsumiert. Er/sie kauft sich bzw. verinnerlicht ständig neue Werbung und neue Vorstellungen und Erwartungen anderer Menschen (z.B. in Form von Seminaren, Kursen und Workshops) anstatt die eigene innere Kreativität zu entfalten. Ständig chattet der Sprecher in seinem eigenen Kopf herum und ist bemüht, es seinen Gedanken und allen möglichen anderen Menschen und deren Werten und Erwartungen recht zu machen. Ständig ist der Sprecher selbst abgelenkt von sich selbst und in Kommunikation und im Austausch mit anderer Leute Meinungen. Der Sprecher ist nie für sich selbst da - für das eigene Innere Kind.

„Du bist immer weg, dissoziiert und geistig abwesend. Sei doch mal da, präsent, wach, geistig, gegenwärtig und anwesend im Jetzt.“ —>>> Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Sprecher selbst ständig weg ist, sobald er/sie mit genau diesem Menschen zu tun hat. Offensichtlich springen bei ihm/ihr dann (im Bereich Partnerschaft, Freundschaft, Familie, Eltern oder Arbeitskollegen) irgendwelche Programme und Glaubenssätze mit bestimmten Vorstellungen und Erwartungen an, die in anderen Lebenssituationen/Settings nicht anspringen und nicht zum Tragen kommen. Es geht bei dem Sprecher darum, selbst mit dem Herzen anwesend zu bleiben anstatt sich in Gedankengebilde und Vorstellungswelten zu verstricken. Es geht darum, dass der Sprecher selbst ständig sich selbst verliert und weg ist, sobald der andere den Raum betritt. Zu lernen gilt es, auch in Gegenwart des anderen dennoch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse des Inneren Kindes/des Herzens zu hören, zu sehen, wahrzunehmen und ihnen Raum und Zeit und Möglichkeiten zur freien Entfaltung bereitzustellen. Es geht darum, auch in Gegenwart des anderen sich selbst zu erlauben, auch mal etwas alleine für sich/mit sich selbst machen zu dürfen.

Und man könnte noch viele weitere Beispiele anführen. Unterm Strich läuft es alles auf dasselbe hinaus: Wenn wir uns um andere kümmern und wenn wir das Leben anderer für uns so wichtig nehmen, dann vernachlässigen wir unser eigenes Leben, dann vernachlässigen wir uns selbst, dann vernachlässigen wir unser eigenes Inneres Kind. Dann leben wir nicht uns selbst, sondern dann versuchen wir uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.

Stellvertretende Betroffenheit führt dazu, dass wir versuchen, uns selbst durch den anderen zu verwirklichen.

Und natürlich führt dies dann zu vielen Enttäuschungen, denn wenn der/die andere nicht kooperiert, nicht mitmacht und ganz etwas anderes auf dem Schirm hat, dann wird es nichts mit unserer von Herzen kommenden Selbstverwirklichung, dann bleiben wir selbst, unser Herz und unser Inneren Kind auf der Strecke.

Stellvertretende Betroffenheit erleben und erfahren wir nicht in allen Lebensbereichen, sondern nur in ganz bestimmten.

Unsere stellvertretende Betroffenheit gibt uns einen sicheren Hinweis darauf, dass wir in genau diesem Lebensbereich uns selbst an den anderen verloren haben. Wir haben uns schlicht und einfach verloren. Wir kümmern uns um den anderen und haben uns selbst verloren und aufgegeben.

Bei stellvertretender Betroffenheit haben wir uns selbst an den anderen verloren.

Ein unbewusster, tief verwurzelter Glaubenssatz (ein eigener Glaubenssatz oder auch ein möglicherweise sogar vom anderen unbewusst aufgenommener Glaubenssatz, den wir ihn uns fühlen und spiegeln) hat uns dazu angehalten, das Leben des anderen für wichtiger zu nehmen als unser eigenes. Nun gilt es, diesen Glaubenssatz zu erkennen und sich dann über ihn zu erheben. Es geht darum, dieses Gebot/Verbot/diese Selbstaufgabe/Selbstgeißelung bewusst zu beenden, aufzugeben und der Vergangenheit zu überantworten.

Es ist mehr als nur die schlichte „Erlaubnis für Neues“ erforderlich, es ist das Gebot der Stunde, die stellvertretende Betroffenheit umzuwandeln und umzukehren in eine selbstbetroffene Betroffenheit. Es geht darum, mit Disziplin, Bewusstheit und Achtsamkeit all die Impulse und Worte, die wir dem anderen am liebsten weiterhin sagen/zufließen lassen würden, auf eine neue Bahn zu lenken und uns selbst zufließen zu lassen. Es geht darum, den anderen nicht weiter als Adressat unserer gut gemeinten Ratschläge und Hinweise zu missbrauchen, sondern das, was wir dem anderen zufließen lassen wollen, konsequent an uns selbst zu adressieren.

Der andere kann uns weiterhin eine Hilfe sein, indem wir durch den anderen unsere eigenen Impulse spüren. Doch der Weg hin zu uns selbst ist, den anderen frei zu lassen und seiner/ihrer eigenen Selbstverantwortung/Selbstfürsorge zu überlassen. Der Weg hin zu uns selbst ist, alle auf den anderen projizierten Impulse ohne Taten rein seelisch zum anderen und dann mit weltlichen Taten und Umsetzungskraft zu uns selbst hinfließen zu lassen.

Unser Alltag ist voll von Situationen zum Üben des Neuen.
In unserem Alltag wird es genügend Situationen geben, in denen wir starke Impulse verspüren, zum anderen Worte sprechen zu wollen und uns dem anderen mit gut gemeinten Ratschlägen mitteilen zu wollen. Dies ist ein schier riesengroßer, innerer Drang. Doch jetzt sind wir selbst an der Reihe. Jetzt packen wir es an, uns um uns selbst zu kümmern. Jetzt nehmen wir unsere Worte und Impulse und wenden sie in unserem eigenen Leben an. Jetzt profitieren wir selbst von unserem eigenen, intuitiven, inneren Wissen, mit dem wir genau wissen, was gut für uns selbst ist (und nicht mehr „gut für den anderen“).

Unsere stellvertretende Betroffenheit ist für uns ein wichtiger, hilfreicher, nützlicher und sehr wirkungsvoller Schlüssel hin zu uns selbst, hin in unsere eigene Selbstliebe, hin zu einem neuen Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit. Unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl, unsere Empathie anderen Menschen gegenüber und unsere stellvertretende Betroffenheit können uns äußerst dienliche Werkzeuge sein, zu erkennen, wie es uns selbst gerade seelisch geht und wie wir nun gut für uns selbst sorgen.

Unsere stellvertretende Betroffenheit ist ein wichtiger Schlüssel hin zu uns selbst.

Nur wenn wir selbst gesund und munter sind, nur wenn es uns selbst wirklich gut geht, nur wenn wir selbst kraftvoll, vital und lebensfroh sind, können wir mit unserem Dasein eine wahre Bereicherung sein für diese Welt, für andere Menschen und für uns selbst.

Unser Licht kann nur leuchten und strahlen, wenn wir selbst dafür sorgen, dass es leuchtet und strahlt. Wir selbst müssen unsere eigene Lampe putzen uns reinigen, sauber halten und für den passenden Leuchtstoff sorgen (Liebe). Wenn andere Menschen sich um unsere Lampe kümmern und wenn wir uns um die Lampen anderer Menschen kümmern, dann vernachlässigt ein jeder die Funktionsfähigkeit der eigenen Leuchte und ist in Abhängigkeiten und wechselseitigen Erwartungen gefangen. Dies führt zu unendlich viel Schmerz, Enttäuschung und Frustration und es ernährt bei Nachlässigkeit vor allem unseren Ego-Schmerzkörper.

Wir als Geist sind zuständig für uns selbst.

Wir als Geist sind zuständig für unseren Körper, der hier auf Erden ein Leuchtturm ist, der mit Charisma und liebevoller, freundlicher Ausstrahlung diese Welt erhellt, erleuchtet, bereichert und lichtvoll sein lässt. Unser Ego (unser Verstand, unsere Gedanken) sind die potenziellen Dunkelmacher, die unser Licht abdimmen. Unser Geist hat die Aufgabe und die Verantwortung, sich souverän über die Gedanken unseres Ego zu erheben und unser Licht leuchten und strahlen zu lassen.

Und überall, wo wir in dieser Welt unserem Gefühl einer stellvertretenden Betroffenheit begegnen, können wir sicher sein, dass genau dort unser eigenes Licht abgedimmt ist und noch nicht seine volle Strahlkraft entfaltet. Also los, ran an den Speck und saubermachen, putzen und die letzten Schmutz- und Dunkelschlieren, die durch unser eigenes Ego verursacht wurden, wegwischen, damit wir in unserer wahren Schönheit und in unsere vollen Glanze nun endlich erstrahlen können. Vor uns allen liegt eine sehr lichtvolle Zeit.



Jammern und klagen - warum eigentlich?
Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren – warum eigentlich?

Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren ist das größte Hobby und ist die größte Leidenschaft von vielen Menschen und vor allem von unserem Ego. Mit unserem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren kann unser Ego seinen Ego-Schmerzkörper hervorragend füttern, ernähren und am Leben erhalten. Hadern, sich ärgern, Frustration und gegen an Gehen sind die Lieblingsleckerli von unserem konditionierten Ego.

Welche Umstände lassen uns Schmerz und Leid ertragen?

Wenn wir an einem sportlichen Wettkampf teilnehmen (z.B. Fußballspiel, Volleyballspiel, Leicht-athletikwettkampf) oder auch wenn wir eine Gebirgswanderung oder eine größere Fahrradtour unternehmen, dann sind wir durchaus bereit, Anstrengungen und Mühsal in Kauf zu nehmen. Wir strengen uns gerne und bereitwillig an. Wir nehmen Entbehrungen und Schmerzen bereitwillig in Kauf und zahlen diesen Preis für den Sieg, für das Gelingen, für den Erfolg bereitwillig.

Wir beißen uns durch und gehen ans Limit. Wir nutzen unsere Kraft sowie unsere körperliche und geistig-seelische, mentale Stärke zum Erreichen unseres Erfolges. Wir sind anstrengungsbereit. Wir motivieren uns zu Höchstleistungen. Wir nutzen sogar unsere Aggressivität sowie Körpereinsatz und „Gewalt“, um unser Ziel zu erreichen.

Wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben, dann sind wir also durchaus bereit, Mühsal und Anstrengung sowie Schmerzen und „sich durchbeißen müssen“ in Kauf zu nehmen, um dieses Ziel zu erreichen.

Welche Situationen sind es denn eigentlich, die uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren lassen?

Meistens ist es so, dass wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht haben, wenn wir uns falsch verstanden, benachteiligt und vom Leben im Regen stehen gelassen fühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und beschweren uns, wenn es anders gekommen ist als wir dachten, wenn unsere Vorstellungen zerplatzt sind, wenn unsere Erwartungen enttäuscht wurden. Dann suchen wir dafür Schuldige. Dann suchen wir die Schuld bei den anderen, im Verhalten anderer Menschen, bei den äußeren Umständen oder beim Schicksal.

Wir können unser Leben nun einmal kritisch unter die Pupe nehmen. Welche Situationen lassen uns jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren? Und in welchen anderen Situationen nehmen wir Anstrengung und Mühsal bereitwillig und sogar gerne und ganz selbstverständlich in Kauf?

Entscheidend sind nicht die tatsächlichen äußeren Umstände, sondern entscheidend ist unsere innere Haltung, unsere eigene Einstellung gegenüber den Dingen, Herausforderungen und Aufgaben.

Ein Handwerker (z.B. ein Zimmermann) weiß beispielsweise auf welche Anstrengungen er sich einlässt, wenn er einen Dachstuhl baut. Wer so etwas noch niemals gemacht hat, den mag die körperliche Arbeit überraschen und er/sie fühlt sich dem nicht gewachsen und möglicherweise jammert und klagt er/sie, lamentiert und beschwert sich.

Was wir aus der realen Welt der Formen kennen, spielt sich natürlich ebenso auch im Seelischen ab.

Dem einen fällt es leicht, Seelenbilderreisen zu unternehmen, Traumata aufzulösen und die dazu gehörigen Gefühle bereitwillig zu fühlen und durchzulassen und dem anderen fällt es schwer, ja für den anderen ist diese Aufgabe gefühlt schier unmöglich und kaum zu bewältigen.
Wir können uns nun unsere sozialen Beziehungen einmal etwas genauer anschauen, wie es sich dort verhält: unseren Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen und unsere Nachbarn.

Bei welchen Menschen jammern und klagen wir?
Bei welchen Menschen kommen wir ins Lamentieren und beschweren uns?

Wenn die anderen sich so verhalten, wie wir selbst es für richtig und angebracht erachten, dann ist ja alles in bester Ordnung. Unser Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren finden wir überall dort, wo unsere Vorstellungen und Erwartungen und das, was für uns ganz selbstverständlich ist, auf Verhaltensweisen und auf Haltungen/Einstellungen prallen, die so ganz anders sind als unsere eigene Haltung/Sicht der Dinge. Wir können es dann einfach nicht nachvollziehen, nicht verstehen und irgendwie nicht gut heißen, wenn der/die andere die für uns ganz selbstverständlich geltenden Regeln/Verhaltensweisen ignoriert, infrage stellt und außer Acht lässt.

Wir identifizieren uns mit unserem eigenen Verhalten und neigen dazu, abweichendes Verhalten zu verurteilen.

Da wir uns mit unserer eigenen Haltung/Einstellung identifizieren und sie bejahen und ganz selbstverständlich richtig finden, schmerzt es uns sehr, dass es in unserem direkten Umfeld Menschen gibt, die so ganz anders ticken als wir. Das von unserem Verhalten abweichende Verhalten der anderen stellt die für uns subjektiv geltende wahre Wahrheit entgegen unserem eigenen Willen infrage.

Doch ganz so „gegen“ unseren eigenen Willen ist diese Situation eben doch nicht in unser Leben getreten, denn schließlich haben wir es selbst so „bestellt“. Ein unbewusster Aspekt unseres Unterbewusstseins hat diese Situation arrangiert und auf den Plan gerufen, damit wir an ihr wachsen und uns innerlich, seelisch weiter ent-wickeln können. Es gibt eben einfach noch mehr Wahrheiten auf dieser Welt als nur unsere eigene.

Wenn wir im Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren dauerhaft feststecken, dann kann uns dies mit der Zeit zermürben und seelisch und körperlich krank machen.

Wir sind genervt, ärgerlich und sauer. Und in einem sauren Milieu können Krankheiten wunderbar Fuß fassen. Entzündungen brauchen unser Sauersein für ihr Gedeihen.

Wir wollen uns so verhalten, wie wir es für richtig erachten. Und andere finden aus ihrer Sicht ein anderes Verhalten richtig.

Was ist nun richtig und was ist nun falsch?
Beides ist richtig und beides ist falsch.

Es geht nicht um „falsch“ und „richtig“, sondern es geht darum, wem wir es mit unserem richtigen Verhalten recht machen wollen (uns oder dem anderen) bzw. wogegen wir uns mit unserem falschen Verhalten verwehren.
Grundsätzlich sind in jeder Situation zwei Energien anwesend: Ego und Herz.

Ego, Verstand, Gedanken, Wille/Wollen, Überlegungen, Überzeugungen, Kognition, Wissen, Wissenschaft, Vorstellungen und Erwartungen stehen auf der einen Seite. Und Herz, Intuition, Bauchgefühl, Geist, Seele, Liebe, Weisheit, unser Inneres Kind und „geschehen lassen“ stehen auf der anderen Seite. Wir kennen dies auch als Teufelchen und Engelchen auf unseren Schultern. Und immer wenn wir es der einen Seite recht machen, guckt die andere Seite in die Röhre. So ist das nun mal in dieser Welt der Dualität.

Das Ego jammert und klagt, lamentiert und beschwert sich, wenn es nicht das tun kann, was es selbst gerne entsprechend seinem eigenen Willen machen und tun will. Überhaupt erkennen wir in jedem Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren ein Ego, denn das Herz jammert und klagt nicht, es lamentiert und beschwert sich nicht. Unser Herz ist einfach nur traurig, wenn es selbst nicht so lieben kann, wie es lieben möchte.

Doch die meisten Menschen verweigern sich, das Gefühl von Traurigkeit zu erlauben.

Die meisten Menschen verhindern und vermeiden jedes Gefühl von Traurigkeit.

Wir sind wütend über die Vergangenheit, wir ärgern uns, wir sind genervt und wir hadern, weil wir nicht bereit sind, einfach traurig zu sein, dass in der Vergangenheit nun mal die Dinge geschehen sind so, wie sie geschehen sind.
Und mit Blick auf die Zukunft haben wir Angst. Wir haben Angst, dass etwas geschehen könnte, was uns traurig macht, ein Verlust, ein Abschied, eine Enttäuschung. Und weil wir das mit dem Verlust, dem Abschied, der Enttäuschung und dem Loslassen zusammenhängende Gefühl von Traurigkeit nicht fühlen wollen, deswegen legen wir ein schier hyperaktives, aktionistisches Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten an den Tag, nur um ja nicht traurig sein zu müssen.

Der kürzeste Weg, uns selbst aus unserem eigenen Kranksein zu befreien, ist, den Schalter umzulegen, der uns bis heute im Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren festhält. Unsere bisherige „Betriebseinstellung“ hält uns im Ego fest, im Verstand, im Denken. Legen wir jetzt den Schalter um, so beenden wir unser Jammern und Klagen, Lamentieren und uns Beschweren und öffnen uns unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens.

Es geht um ein „Ja“ zu unserem Traurigsein.

Ein „Ja“ zu unserem Traurigsein auf der Ebene unseres Herzens ist zwar seelisch sehr schmerzhaft und traurig, doch schon nach wenigen Schritten hinein in diesen Schmerz des Traurigseins auf der Herzebene finden wir innerlich einen unendlichen Frieden.

Wir geben uns hin.
Wir erlauben.
Wir lassen es geschehen.
Es darf so sein, wie es ist.

Wir sperren uns nicht mehr dagegen. Wir fließen mit der Energie des Lebens und erlauben das empfinden von Traurigkeit.

Traurigkeit ist dabei ebenso eine Ausdrucksform der universalen, reinen, göttlichen Liebe wie auch Freude, nur das Traurigkeit uns eben die Abwesenheit von Liebe fühlen lässt, während Freude uns die Anwesenheit von Liebe fühlen lässt.

Das Fühlen der Abwesenheit von Liebe ist nun mal in der Tat sehr, sehr traurig. Denn Liebe ist unser Lebenselixier. Und die Abwesenheit unseres Lebenselixiers Liebe bedeutet das Fehlen unseres Lebenssafts.

Wie kann dies überhaupt geschehen?

Durch unsere Gedanken.

Unsere Gedanken sind kühl/kalt (einen kühlen Kopf bewahren). Unser Herz und die Liebe sind warm. Es sind unsere Gedanken, die uns von der universalen Liebe abtrennen.

Unser Denken kann sehr hilfreich und nützlich sein, doch es schenkt uns eben auch die Erfahrung, von der universalen Liebe abgetrennt zu sein.

Wenn wir uns nun dabei ertappen, wie wir jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren, diese oder jene Menschen mit ihren Verhaltensweisen ertragen zu müssen oder diese oder jene Tätigkeiten/Aufgaben ausführen zu müssen, wie können wir damit nun einen neuen Umgang finden?
Jede aktionistische Reaktion wäre ein für unser Ego typisches Verhalten. Unser Ego will immer sofort etwas machen und tun, sobald es einen Fehler erkennt hat. Doch meistens erfasst es die Gesamtsituation nur unzureichend, sodass unser Ego mit der vermeintlichen Problemlösung nur neue, noch sehr viel größere Probleme erschafft/auf den Plan ruft. Unser Ego kann eigentlich nur eines besonders gut: verschlimmbessern.

Viel klüger/weiser ist es daher, unser bisheriges Leben sowie unsere aktuelle Lebenssituation möglichst vollständig zu erfassen und bereitwillig emotional zu fühlen.

Nichts tun.
Nichts machen.
Nur fühlen.

Und zu diesem emotionalen Fühlen auf der Herzebene gehört eben auch dazu, das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig in uns schwingen zu lassen.

Wenn wir bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit in uns fühlen und schwingen lassen, dann kann das universale Bewusstsein dies „hören“.

Wichtig ist, dass wir bereit sind, das Gefühl von Traurigkeit „eine ganze Zeit lang“ in uns schwingen zu lassen. Wenn wir hyperaktiv und aktionistisch aus unserem Ego heraus reagieren, dann schnappt sich unser Ego die Situation, greift zu, reißt sie sich unter den Arm und schmiedet seine eigenen Pläne. Meistens zur Freude unseres Ego-Schmerzkörpers, der mit dem Verschlimmbessern schon wieder neues Futter bekommt. Machen und Tun sind nun mal die Freuden unseres Ego und da gilt es wachsam und achtsam zu sein, um unser Ego in seinem Enthusiasmus und in seiner Motivation zu bremsen und zu stoppen.

Traurig sein.
Einfach mal das Traurigsein erlauben.

Aus dem Herzen heraus traurig sein.

Dies ist nicht zu verwechseln mit depressiv sein. Nur unser Ego kann depressiv sein. Unser Herz kennt Depressionen nicht. Unser Herz ist bei fehlender Liebe (bei der Abwesenheit von Liebe) einfach traurig.

Wenn wir, anstatt zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und uns zu beschweren, die Traurigkeit über die Abwesenheit von Liebe einfach eine Zeit lang bereitwillig in uns schwingen lassen, dann „hört“ das universale Bewusstsein unsere „Meldung“. Und wenn das universale Bewusstsein „hört“, dass an einem Ort in diesem Universum die universale Liebe fehlt, dann sorgt es aus sich selbst heraus dafür, dass die universale Liebe ganz sicher an diesen Ort hin gelangt und dort hin fließt.

Nun könnte man meinen, wieso das universale Bewusstsein (Gott) nicht einfach dafür sorgt, dass die universale Liebe sofort und umgehend in Kriegsgebiete hinfließt sowie zu Schauplätzen von Verbrechen und schlimmen Ereignissen.

Hierzu muss man wissen, dass auch unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper liebt. Und die Liebe und die Freude unseres Ego sind nun mal Schmerz und Leid.
Die Liebe und die Freude unseres Ego sind Schmerz und Leid.

Und so sind auch Hadern und die Gefühle von Opfersein „pure Freude“.

Hadern und die Gefühle von Opfersein und Schuld sind pure Freude für unser Ego mit seinem Ego-Schmerzkörper.

Und weil unser Ego/Verstand Hadern, Schuld und Opfersein lieben und weil Hadern, Schuld und Opfersein für unser Ego pure Freude sind, deshalb ergibt der Check des universalen Bewusstseins dann, dass Freude und Liebe sehr wohl anwesend sind, wenn unser Ego, mit dem sich die meisten Menschen ja tatsächlich auch identifizieren, hadert, sich als Opfer fühlt, Schuldgefühle hat und jammert und klagt und lamentiert und sich beschwert. Und somit gibt es für das universale Bewusstsein keinen Grund/Anlass, einzuschreiten oder etwas zu korrigieren.

Für unser Ego ist die Abwesenheit von Liebe große Freude.

Ebenso ist für unseren Verstand, für unser Denken die Abwesenheit von Liebe große Freude. Unser Ego liebt die Abwesenheit von Liebe, weil es selbst abgetrennt ist von der Quelle, von der universalen Liebe, von seinem Ursprung, von der Natur, vom universalen Bewusstsein.

Hieran ist nichts verkehrt.
Es ist alles gut und richtig so.

Die Schöpfung ist perfekt, denn nur auf diese Weise ist es der Liebe und dem universalen Bewusstsein (Gott) möglich, sich seiner selbst bewusst zu werden.
Alles ist richtig so, wie es ist.

Für uns Menschen geht es lediglich darum, jetzt einmal zu reflektieren, ob wir selbst weiterhin als Ego jammern und klagen, lamentieren und uns beschweren möchten, oder ob wir uns selbst über unser bisheriges Ego-Dasein erheben möchten und erkennen, dass wir Geist sind, dass wir selbst Liebe und das universale Bewusstsein (Gott) sind. Wenn wir Lust haben, unsere Kindheits-Ego-Ich-Identität jetzt hinter uns zu lassen, dann können wir nun aufsteigen in die nächste Dimension, in unseren neuen Lebensabschnitt, in unser neues Dasein: in unser Erwachsensein.

Als Geist bezeugen wir die Abwesenheit von Liebe überall dort, wo Liebe abwesend ist und fehlt, wo das Ego mit seinen Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen regiert und das Regiment führt, sich als König aufspielt und die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt hat. Wir leben im Zeitalter der Transformation und es kommt nun alles sehr viel schneller, als es sich das Ego jemals hätte vorstellen können.

Wir leben im Zeitalter der Transformation.

Wir als Geist schauen auf diese Welt und bezeugen im Privaten/Familiären sowie im Beruflichen und auch im Globalen/Weltweiten die Abwesenheit von Liebe, wenn die universale Liebe fehlt/abwesend ist. Und dann fühlen wir die dazugehörigen Gefühle von Traurigkeit. Mit unserem bejahenden, bereitwilligen Fühlen des Gefühls von Traurigkeit „machen wir Meldung“ an den Himmel und das Leben, das universale Bewusstsein, die Schöpfung selbst wird alle weiteren erforderlichen Schritte veranlassen. Das ist dann nicht mehr unser Projekt, sondern da haben „die Engel und Gott“ die bessere Übersicht und „den Plan“.

Jammern und klagen, lamentieren und sich beschweren umwandeln und transformieren in das Herzensgefühl von Traurigkeit führt in unserem eigenen Leben sowie global und weltweit nun zu genau denjenigen Maßnahmen, Umbrüchen und Umstürzen, ja zu genau demjenigen Wandel, der längst überfällig ist und nun wirklich dringend ansteht.

Das Alte hat ausgedient, das Haltbarkeitsdatum ist abgelaufen.

Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Regiments ist abgelaufen. Was vor uns liegt, ist „eine Neue Ordnung“, die Ordnung der universalen Liebe unseres Herzensfeldes.

Diese „Neue Ordnung“ ist NICHT eine neue Weltordnung, wie sie von den Egos geplant wird, sondern diese „Neue Ordnung“ (vergleiche auch das gleichnamige, sechsbändige Buch im Hierophant Verlag) ist die Ordnung „des Himmels auf Erden“, die es möglich macht, dass wir uns wieder telepathisch miteinander verständigen, dass wir unsere Hellsinne und übersinnlichen Fähigkeiten wieder ganz selbstverständlich nutzen, dass wir unser Schwarmwissen und unsere Schwarmintelligenz aktiveren, dass sich Hierarchien und Regierungen, wie wir sie bisher kennen, erübrigen und dass ein jeder entsprechend seinen individuellen Gaben, Fähigkeiten, Talenten, Qualitäten und Kompetenzen optimal einbringt in einer großen sozialen Gemeinschaft der Herzensfeld-Menschen, in der jeder jeden würdigt und wertschätzt und liebt und akzeptiert und fördert.

„Die Neue Ordnung“ ist ein vollkommen neues Leben, ein vollkommen neues Dasein, ein vollkommen neues Erfahren von Wirklichkeit. Es ist das viel benannte „Goldene Zeitalter“, in dem das Ego aus dem Vordergrund in den Hintergrund abgetreten ist und dem Herzen das Spiel auf der Bühne des Lebens freiwillig und bereitwillig überlassen hat.

Es ist ein Leben in der Anwesenheit der universalen Liebe.

Das konditionierte Ego, wie wir es heute noch kennen, wird in Vergessenheit geraten und schon in ein paar hundert Jahren wird sich kein Mensch mehr daran erinnern, dass es solch ein Schatten-Energiefeld/Gegenpol-Energiefeld überhaupt gibt.

So wie die Menschen heute sagen: „Wo ist Gott? Wenn es Gott gibt, dann zeige ihn mir.“ So werden die Menschen der nächsten Dekade irgendwann sagen: „Ich kenne nur Liebe. Ich habe niemals etwas anderes als Liebe erfahren und erlebt. Ich kenne kein Ego. Ich kenne keinen Schatten. Wenn es einen Schatten gibt, dann zeige ihn mir. Ich sehe keinen Schatten.“

Und so wiederholen sich die Zyklen und Phasen in den Jahrmillionen der Menschheitsgeschichte wie eine bis in alle Ewigkeit verlaufende Sinuskurve mit Auf und Ab und Auf und Ab und mit Phasen, in denen das Ego und der Verstand im Vordergrund stehen und das Herz/die Liebe im Hintergrund, sowie mit Phasen, in denen das Herz und die universale Liebe im Vordergrund stehen und das Ego (der Verstand) im Hintergrund und so gut wie von der Bildfläche verschwunden ist.

Heute und in diesen Tagen bewegen wir uns aus unserem Kopf hinüber zu unserem Herzen.

Wer Lust hat, kann jetzt ganz bewusst sein/ihr Jammern und Klagen, Lamentieren und sich Beschweren hinter sich lassen. Die Tür/das Tor vom Ego hinüber zum Herzen ist unser Gefühl von bereitwillig gefühlter Traurigkeit.

Für einige Menschen mag es angenehmer sein, sich diesem starken, kraftvollen, intensiven Gefühl von Traurigkeit in einer Meditation hinzugeben. Auf diese Weise fällt es uns leichter, dem Gefühl von Traurigkeit bzw. dem Bezeugen der Abwesenheit von Liebe unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen und die dazu gehörigen Energien leichter zu halten.

Dabei wünsche ich Dir nun von Herzen viel Freude, gutes Gelingen und viel Erfolg.

Eine gute Zeit für Dich . . .



Freitag, 22. September 2023
Meditation Traumreise „Ich begegne meiner Angst“
Wir kennen die vier Grundgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind Unterarten und Unterformen dieser vier Grundgefühle. Wenn wir uns unseren Gefühlen stellen, wenn wir unsere Gefühle bereitwillig fühlen, wenn wir die zu unseren Gefühlen dazugehörigen, charakteristischen, typischen Energien bejahend in uns schwingen lassen – einfach so, ohne etwas zu machen, ohne etwas zu tun, ohne „Sklave“ unserer Gefühle zu sein und ohne unsere Gefühle in irgendeiner Weise ausleben, ausagieren und zum Ausdruck bringen zu müssen – wenn unsere Gefühle in uns sein dürfen und unsere Freunde sind, dann haben wir ein sehr viel entspannteres Leben als wenn wir uns von unseren Gefühlen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben oder wenn wir unsere Gefühle ablehnen, wenn wir unsere Gefühle nicht haben wollen, wenn wir es anders haben wollen und wenn wir unsere Gefühle so schnell wie möglich wieder loswerden wollen.

Jedes Gefühl ist eine Wesenheit

Jedes Gefühl ist eine eigene Wesenheit, eine eigene Energiepersönlichkeit, eine eigene energetische Entität. Jedes Gefühl „ist wie ein Mensch“, ist wie eine eigene Persönlichkeit, ist wie ein Wesen, das eben auch Aufmerksamkeit haben möchte, das auch empfindsam ist und seine wunden Punkte hat, das sich verstanden fühlen möchte, das sich von uns wahrgenommen und gesehen fühlen möchte und dass sich von uns angenommen, akzeptiert und geliebt fühlen möchte. Bei den Gefühlen von Freude fällt uns dies natürlich leicht. Und bei den von uns als negativ empfundenen Gefühlen von Trauer, Wut und Angst fällt uns dies naturgegebenermaßen eher schwer.

Und insbesondere bei den Untergefühlen wie Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, Verlustängste, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Druckgefühl, Stress, Frustration, Ärger, Zorn, Mangel, Verzweiflung, Hilflosigkeit und so weiter fällt es uns natürlicherweise schwer, diesen Energieentitäten mit offenen Armen und nett und freundlich, aufgeschlossen und liebevoll zugewandt zu begegnen.

Angst als unser ständiger Begleiter

An dieser Stelle geht es nun um unsere Angst. Angst „ist unser ständiger Begleiter“. Und Angst hat neben seiner verunsichernden Wirkung natürlich auch eine ganz wichtige und bedeutsame Schutzfunktion. Wenn wir Angst vor etwas haben, sind wir vorsichtig, achtsam, in „erhöhter Alarmbereitschaft“ und stellen unsere Lauscher auf (fahren unsere Antennen aus und sondieren das Feld im Hinblick auf mögliche Gefahren).

Ein jeder Mensch hat in seinem Leben (während seiner Kindheit oder auch in früheren Leben) schon Situationen erlebt, erlitten und erfahren, die ihn prägten. Und diese Prägung bestimmt unser Verhalten mitunter bis heute maßgeblich. Wir reagieren übersensibel auf gewisse Situationen, weil wir Parallelen zu einer ähnlichen, früheren Situation erkennen und eine ähnliche Erfahrung auf jeden Fall vermeiden und verhindern möchten.

Wer ist unsere Angst?

Wenn wir ängstlich sind, wenn wir Befürchtungen haben und wenn wir Angst verspüren, wer ist denn eigentlich „diese Angst“?

In der nachfolgenden Traumreise/Meditation machen wir uns gemeinsam auf die Reise, unserer Angst einmal etwas näher zu kommen – und ihr möglicherweise sogar zu begegnen . . .

Die nachfolgende Übung ist in der Ich-Form geschrieben.

Übung “Ich begegne meiner Angst”

Ich bin jetzt hier und lese diese Worte.

Ich atme.

Und ich schaue mir dabei zu, wie ich ein und aus atme.

Ich beobachte mich selbst dabei, wie die Atemluft in mich einströmt und wieder aus mir heraus strömt.

Ganz bewusst atme ich jetzt einmal tief ein . . .

Und für einen kurzen Augenblick halte ich die Luft in mir.

Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft wieder aus mir heraus strömen.

Und hierbei mache ich mir bewusst, dass das Loslassen ganz einfach ist und ganz von alleine gelingt und dass ich andauernd und immerzu einatme und wieder loslasse und einatme und wieder loslasse.

Ich mache mir bewusst, dass das Loslassen ein ganz selbstverständlicher Bestandteil meiner Natur ist.

Das Loslassen ist ganz leicht

Und ich atme noch einmal ganz bewusst tief ein . . .

Und auch diesmal halte ich die Luft für einen kurzen Augenblick in mir.

Und mit einem entspannenden Loslassen lasse ich die Luft nun wieder aus mir heraus strömen.

Und schließlich atme ich noch ein drittes Mal ganz bewusst tief ein . . .

. . . halte die Luft für einen kurzen Augenblick halte in mir . . .

. . . und lasse die Luft mit einem entspannenden Loslassenseufzer wieder aus mir heraus strömen.

Und nun begebe ich mich in die Seelenbilderwelten meiner Fantasie.

Meine inneren Seelenbilderwelten

Ich kehre meine Aufmerksamkeit zu mir nach innen.

Und in meinen inneren Seelenbilderwelten stelle ich mir vor, wie ich an einem See stehe. Ich stehe auf dem Weg und blicke auf die glatte Oberfläche des Wassers.

Und jetzt stelle ich mir vor, wie ich mich bücke und vom Weg einen kleinen Kieselstein aufhebe. Ich betrachte den Kieselstein in meiner Hand und bestaune das Wunder seiner Schönheit.

Und jetzt werfe ich den Kieselstein in einem hohen Bogen in Richtung Wasser und ich schaue, wie der Kieselstein mit einem Platsch auf die Wasseroberfläche auftrifft.

In meinen Seelenbilderwelten begleite ich den Kieselstein nun und ich schaue ihm zu, wie er in das Wasser eintaucht und in lustigen Spiralen tiefer und immer tiefer in den See eintaucht und einsinkt.

Der Kieselstein trudelt in die Tiefe und ich bin dabei und bezeuge es.

Und schließlich erreicht der Kieselstein den Grund des Sees und landet sanft auf dem Boden.

Und dort, wo der Kieselstein den Grund des Sees erreicht hat, eröffnet sich mir nun ein Tor. Es ist ein weites, offenes Tor, durch das ich nun noch weiter und noch tiefer in die Bilderwelten meiner Seele vordringen kann.

Das Tor zu meinen Seelenbilderwelten

Ich schreite durch das Tor und schaue mich um, wie es in meinen Seelenbilderwelten aussieht.

Und schaue . . .

Ich betrachte . . .

Ich sehe . . .

Ich staune . . .

Und ich bejahe, was ich erkennen kann.

Und ich bin ganz ruhig und entspannt und atme ein . . .

Und aus . . .

Und atme ein . . .

Und aus.

Ja.

Dies ist mein erster Eindruck von meinem Innen, von meinem Innenleben, von meinen Seelenbilderwelten.

Und mutig, vorsichtig, achtsam, wach, präsent und ganz gegenwärtig setze ich einen Fuß vor den anderen und gehe ein Stückchen weiter.

Und ich schaue, wie sich meine inneren Bilder wandeln und verändern.

Ganz wach nehme ich wahr, was ich sehe und was ich wahrnehme.

Was nehme ich wahr?

Und ich fühle und spüre auch ganz bewusst, ob ich auch mit meinen anderen Sinnesorganen etwas wahrnehme.

Was rieche ich?

Was höre ich?

Was schmecke ich?

Was fühle/taste ich?

Wie fühle ich mich?

Welche Gefühle und welche Energien durchströmen mich in diesem Moment?

Und ich beobachte dies.

Ich bezeuge dies.

Ich dokumentiere all dies bejahend.

Ich nehme all dies bewusst wahr und es darf jetzt in diesem Moment so sein.

Ich bin mit mir und mit allem, was ich wahrnehme, bejahend und voll Würdigung und Wertschätzung in Liebe verbunden.

Und ich atme ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich bewege mich weiter.

Dabei nehme ich bewusst wahr auf welche Weise ich mich weiter fortbewege.

Und ich schaue und fühle und spüre, wie und auf welche Art und Weise und wo entlang ich mich weiter fortbewege.

Ich bewege mich weiter

Und ich nehme wahr, wie alles um mich herum ausschaut und wie sich alles um mich herum anfühlt.

Mein Weg führt mich heute hin zu einem Ort, an dem ich meiner Angst begegne.

Ich fühle und spüre, wie ich mich diesem Ort immer weiter annähere.

Und schließlich erreiche ich den Ort.

Und ich schaue mich um.

Ich schaue mich um an dem Ort, an dem ich heute meine Angst treffen werde.

Wo bin ich?

Wie schaut es hier aus?

Was ist um mich herum?

Wie fühle ich mich?

Was spüre ich?

Welche Energien kann ich hier wahrnehmen?

Wie geht es mir jetzt in diesem Moment?

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich erlaube, dass alles so sein darf, wie es ist.

Der Ort, an dem ich meine Angst treffe

Ich sehe und ich nehme wahr, wie alles ist – und es darf jetzt so sein.

Und ich bin einfach hier – ja ich bin hier.

Ich bin jetzt an diesem Ort und schaue, was nun geschieht.

Und ich atme ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Ich bin in froher Erwartung, der Angst – meiner Angst – jetzt, heute zu begegnen.

Und ich schließe nun meine Augen.

Ich schließe meine Augen

An dem Ort, an dem ich jetzt in meinen Seelenbilderwelten bin, schließe ich meine Augen und bin ganz still.

Ich bin Stille.

Ich bin Ruhe.

Ich bin Frieden.

Ich bin Liebe.

Ich bin Entspannung.

Und ich warte ab, was nun geschieht.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich nehme wahr, wie ich mit geschlossenen Augen spüren kann, wie sich die Angst sich mir langsam und ganz vorsichtig annähert.

Achtsam und vorsichtig kommt sie aus ihrem Versteck, kommt sie aus ihrer Deckung hervor, tastet sie sich immer weiter vor und nähert sich mir ganz langsam an.

Ich nehme all dies wahr, spüre es, fühle es und bezeuge bejahend, was geschieht.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und nun nehme ich wahr, wie ich mit geschlossenen Augen die Anwesenheit meiner Angst ganz in meiner Nähe spüren kann.

Ich kann meine Angst spüren

Ja – meine Angst ist da.

Meine Angst ist ganz in meiner Nähe.

Meine Angst ist auch hierher an diesen Ort gekommen.

Und ich bin von Dankbarkeit erfüllt, dass meine Angst jetzt auch hier ist.

Danke.

Ich bin ganz gerührt.

Ich spüre die Anwesenheit meiner Angst und ich bin dankbar, dass sie da ist.

Meine Augen halte ich weiterhin geschlossen.

Ich konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren des Energiefeldes meiner Angst hier ganz in meiner Nähe an diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten.

Ja – so darf es jetzt sein

Ja – so fällt es mir jetzt in diesem Moment leicht, meiner Angst zu begegnen.

Ich fühle sie.

Ich spüre sie.

Ich bezeuge ihre Energie.

Meine Angst darf da sein.

Und ich freue mich über ihre Anwesenheit.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und natürlich bin ich auch neugierig und möchte schauen, wie meine Angst aussieht. Doch zugleich nehme ich auch ganz deutlich wahr, wie scheu und wie ängstlich meine Angst ist.

Meine Angst ist ängstlich

Ängstlich und scheu sein sind nun mal die ganz typischen Charaktereigenschaften einer jeden Angst.

Die Angst ist ängstlich.

Die Angst hat Angst.

Und ich nehme die Angst meiner Angst ernst und halte meine Augen weiterhin geschlossen und konzentriere mich auf das Fühlen und Spüren der Energie meiner Angst.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich halte weiterhin die Energie und fühle und spüre, was ist.

Und ich atme ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Nun verändere ich etwas

Jetzt probiere ich es einmal aus, was passiert, wenn ich meine Augen öffne.

Ganz ruhig atme ich noch einmal tief ein . . .

Und wieder aus . . .

Und jetzt öffne ganz langsam und ganz vorsichtig meine Augen und ich begegne meiner Angst.

#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.

#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.

Möglichkeit 1

Hier geht’s weiter mit #1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden.

Meine Angst ist weg.

Meine Angst ist weggegangen.

Meine Angst hat sich wieder versteckt.

Ich erkenne meine Angst in ihrer Ängstlichkeit, mit ihrer großen Scheu und in ihrer großen Sensibilität.

Ja – meine Angst darf so scheu, ängstlich und sensibel sein.

Und ich kann tatsächlich auch bei mir selbst erkennen, dass es in meinem Leben einzelne Situationen gibt, in denen ich mich ab liebsten wegmachen und in Luft auflösen und unsichtbar machen würde – in denen ich nicht so gerne gesehen und konfrontiert werden mag.

Ja – ich erkenne mich selbst.

Und diese Selbsterkenntnis lasse ich jetzt ganz bewusst in mich herein.

Und ich atme ein . . .

Und wieder aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich gebe mir Zeit und nehme mich an und bejahe mich, dass auch ich selbst eben so bin, wie ich bin.

Ich habe Verständnis für mich.

Ich übe Nachsicht.

Ich vergebe mir.

Ich begegne mir selbst wohlwollend und in Selbstliebe.

Und auch mit meiner Angst habe ich Nachsicht und Verständnis.

Ich vergebe ihr.

Und ich begegne ihr ganz wohlwollend und liebevoll zugewandt.

Und ja – so darf es jetzt sein.

Ja – so darf es jetzt sein und eine Weile bleiben.

Ja, so darf es jetzt sein

Ich fühle und spüre, dass es jetzt für diesen Moment so ok und stimmig und richtig ist.

Es fühlt sich wahr und ehrlich und authentisch an.

Und ich akzeptiere, dass es jetzt genau so ist, wie es ist.

Ich weiß jetzt, wo ich stehe.

Und ich freue mich daran, in meinen inneren Seelenbilderwelten jetzt an diesem Ort zu sein und dort meine Angst in meiner Nähe sicher spüren zu können, sobald ich meine Augen schließe und meine Angst einfach so mit ihrer Energie in meiner Nähe willkommen heiße.

Ich fühle Frieden.

Danke.

Und ich atme ein . . .

Und wieder aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und wenn ich innerlich fühle und spüre, dass ich einen erneuten Versuch unternehmen möchte, meine Augen zu öffnen, dann lese ich hier weiter.

Ein neuer Versuch

#0 Ich unternehme jetzt ganz bewusst noch einmal einen neuen Versuch, meine Angst anzuschauen und ich öffne jetzt ganz langsam und vorsichtig meine Augen.

#1 (Möglichkeit 1): Mit dem Öffnen meiner Augen ist meine Angst verschwunden (weiter bei #1 siehe oben).

#2 (Möglichkeit 2): Ich kann meine Angst sehen.

Hier geht’s jetzt weiter mit #2 (Möglichkeit 2): Ich sehe meine Angst.

Ich sehe meine Angst

Meine Angst ist da.

Ich sehe meine Angst.

Und ich fühle und spüre jetzt ganz bewusst all meine Gefühle, die jetzt in diesem Moment in mir schwingen.

Wie sieht meine Angst aus?

Wie sieht die Energiewesenheit meiner Angst aus?

Was für ein Wesen ist es?

Welche äußere Erscheinung kann ich erkennen?

Und was passiert dabei in mir?

Welche Bewertungen, Urteile, Vorurteile und Gefühle durchströmen mich?

Was ist ok und was muss ich erst einmal verarbeiten?

Wie schwer oder leicht fällt es mir, eine Wesenheit mit dieser Erscheinung als einen Anteil von mir selbst – als einen Aspekt meines Ich – anzuerkennen und anzunehmen?

Und ich lass alle Gedanken und Gefühle jetzt einfach in mir schwingen?

Ich beobachte sie.

Ich bezeuge sie.

Und ich fühle sie.

Ich nehme mir genügend Zeit für alle Gefühle und für meine Angst.

Ich nehme mir Zeit für meine Angst

Und ich habe Lust, einen guten Weg zu finden, mich mit meiner Angst anzufreunden und sie bereitwillig in mich zu integrieren.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich lasse alles etwas sacken.

Ich nehme mir Zeit für meine Angst und für alle dazugehörigen Gefühle.

Ich bin still.

Ich bin ganz ruhig.

Ich bin entspannt.

Ich bezeuge, was in mir geschieht.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

. . .

Ja, ich bin meiner Angst begegnet.

Was für ein bedeutsamer Augenblick in meinem Leben.

Danke.

. . .

Ich bin nun meiner Angst begegnet

Und ich mache mir noch einmal bewusst, wie es sich anfühlte, meine Angst einfach nur mit geschlossenen Augen in meiner Nähe zu spüren und deren Energie in mir schwingen zu lassen und zu erlauben.

Und ich mache mir bewusst wie es sich jetzt für mich anfühlt, wenn ich meine Angst mit meinen Augen gesehen habe.

Und ich nehme beide Energien und alle dazugehörigen Gefühle ganz bewusst wahr.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich fühle und spüre eine tiefe, innere Dankbarkeit für dieses Erlebnis.

Danke, liebe Angst, dass ich Dich kennenlernen und dass ich Dir begegnen durfte und dass Du Dich mir gezeigt hast.

Danke.

Ich weiß jetzt, wer Du bist.

Ich kenne Dich jetzt.

Und ich habe ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie es Dir geht und wie es mir mit Dir in mir geht.

Danke.

Alles sacken lassen

Ich lasse all diese Eindrücke und Gefühle nun erst einmal tiefer in mich einsinken.

Ich gebe mir die erforderliche Zeit, um die Erfahrungen dieses Erlebnisses ganz in Ruhe in mich zu integrieren.

Ich weiß jetzt, wer Du bist – liebe Angst.

Und hiermit weiß ich jetzt etwas mehr über mich selbst.

Dies ist ein wertvoller Schritt für meine Selbsterkenntnis.

Und dies ist ein bedeutsamer Schritt für meine Selbstliebe.

Danke.

Und ich atme bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Ich begegne meiner Angst bedeutet Selbsterkenntnis und Selbstliebe

Was ich soeben erlebt und erfahren habe, dient meiner inneren Reifung – meiner inneren Entwicklung.

Ich begegne meiner Angst ist ein wichtiger Schritt für meine Selbsterkenntnis und meine Selbstliebe.

. . .

Ich mache mir nun bewusst, wo ich bin.

Ich bin jetzt in meinen Seelenbilderwelten an dem Ort, an dem ich meiner Angst begegnet bin.

Mit einem Teil meines Wesens bzw. mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit kann ich an diesem Ort sein und bleiben und weiterhin verweilen.

Und ich habe sogar Lust mit einem Teil meines Seins hier dauerhaft zu verweilen, “zu wohnen” und für meine Angst da zu sein, mich um meine Angst liebevoll zu kümmern und gut für sie zu sorgen.

Meine Angst war ja immerzu ganz alleine.

Jetzt bin ich hier.

Ich bin bei meiner Angst

Und ich als Geist kann und möchte gerne mit einem Aspekt meines Geistseins hier „Vater-Mutter-Geist“ sein für meine Angst, sodass sie sich geborgen, gesehen und geliebt fühlt.

Die Zeit des Alleineseins meiner Angst ist nun zu Ende.

Und es besteht eine Verbindung zwischen diesem Ort in meinen Seelenbilderwelten und mir in meinem Alltag.

Und ich kann mich leicht auf dem Weg hin und zurück und auch hin und her bewegen.

Ich kann mich in meinen Seelenbilderwelten frei bewegen

Das Bild des Sees und des Kieselsteinchens und des Tors in meine Seelenbilderwelten kann ich jederzeit aufrufen und nutzen und in diese Sphären wieder eintauchen und mich jederzeit frei und sicher und ganz selbstverständlich in ihnen bewegen.

Und so bleibe ich nun mit einem Teilaspekt meines Seins verbunden mit diesem Ort tief in meinem Innern und mit den anderen Aspekten meines Seins tauche ich wieder auf und kehre zurück in meinen Alltag und an den Ort, an dem diese Reise begonnen hat.

Und ich atme einmal bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Ich tauche wieder auf

Und ich nehme bewusst wahr, wie ich diese Zeilen lese.

Und ich nehme bewusst wahr, wo ich mich gerade befinde und wie die weltliche Umgebung um mich herum aussieht.

Und ich merke, wie ich zwischen dem Hier und Jetzt im Weltlichen und dem Ort tief in meinen Seelenbilderwelten, an dem ich meiner Angst begegnet bin, beliebig und frei hin und her springen kann.

Und ich kann sogar an beiden Orten parallel und gleichzeitig sein.

Und so kann mich mein Innen nun bei allem, was ich im Außen erlebe und erfahre, begleiten. Mein Innen ist immer und überall mit dabei.

Und ich atme nochmals bewusst ein . . .

Und aus . . .

Und ein . . .

Und aus . . .

Und ich fühle und spüre bewusst eine tiefe, weite, große Dankbarkeit in mir.

Danke.

Ich fühle Dankbarkeit

Ja, so darf es jetzt sein.

Ja, so kann ich es jetzt gut stehen lassen.

Ja, alles Weitere kann und darf sich nun aus sich selbst heraus hieraus entwickeln.

Meine “Abenteuerreise”/Traumreise/Meditation “Ich begegne meiner Angst” ist erfolgreich verlaufen.

Und ich blicke noch einmal bewusst hin zu meiner Angst.

Und ich sehe sie.

Ich erkenne sie.

Ich spüre sie.

Und so darf es nun sein.

Danke.



Samstag, 22. Juli 2023
Gefühlen Zeit einräumen
Ständig fühlen wir Gefühle, doch die meisten Gefühle (vor allem negative Gefühle) mögen wir nicht so gerne. Wir lehnen sie ab und wollen sie nicht haben. Wir wollen negative Gefühle nicht fühlen. Stattdessen wollen wir es anders haben. Wir weigern uns, unangenehmen Gefühlen Zeit einzuräumen, Zeit zu geben. Wir weigern uns, auch diese Energien bereitwillig in uns schwingen zu lassen – und dann kommen sie immer wieder, überraschen uns auf’s Neue und machen uns leidiger Weise das Leben schwer.

Freude, Wut, Trauer und Angst.

Es gibt die vier großen Hauptgefühle Freude, Wut, Trauer und Angst. Alle weiteren Gefühle sind mehr oder weniger Unterformen dieser vier Hauptgefühle. Freude zu fühlen ist uns eine wahre Freude. Doch Wut, Trauer und Angst zu fühlen, das macht nicht so viel Spaß.

Und weil uns dies nicht so viel Spaß bereitet, versuchen wir Situationen zu vermeiden, in denen wir diesen Gefühlen begegnen könnten. Hieraus kann dann ein Ausweich- und Vermeidungsverhalten resultieren. Wir gehen bestimmten Situationen, Menschen und Ereignissen aus dem Weg.

Traurigkeit steht oftmals hinter den Gefühlen von Wut und Angst.

In diesem Beitrag geht es nun besonders um das Gefühl von Trauer/Traurigkeit, denn dieses Gefühl steht oftmals hinter dem Gefühl von Wut und auch hinter dem Gefühl von Angst. Wenn in unserem Leben in der Vergangenheit beispielsweise etwas passiert ist, das uns wütend macht, dann sind wir nur deshalb wütend, weil es anders gekommen ist als wir dachten, weil wir enttäuscht worden sind und weil wir traurig sind.

Wut fühlen bezüglich der Vergangenheit.

Wir sind traurig, weil sich unsere Vorstellungen nicht erfüllt haben. Wir sind enttäuscht, weil unsere Erwartungen sich zerschlagen haben. Wir sind niedergeschlagen und depressiv, weil wir unsere Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen loslassen mussten. Und wir regen uns auf, wir ärgern uns, wir sind zornig und wütend, weil wir nicht traurig sein mögen.

Würden wir einfach bereitwillig traurig sein und weinen, dann bräuchten wir nicht wütend zu sein. Wütend sind wir nur deshalb, weil wir mit unserer Wut unsere Traurigkeit hinter unserer Wut verbergen, kaschieren und vermeiden.

Angst fühlen bezüglich der Zukunft.

Und genau so verhält es sich auch mit unseren Ängsten im Hinblick auf die Zukunft. Wenn in unserem Leben in der Zukunft beispielsweise etwas passieren könnte, vor dem wir uns schon jetzt ängstigen, dann fühlen wir nur deshalb Angst, weil es anders kommen könnnte als wir es uns wünschen, weil wir enttäuscht werden könnten und weil wir dann traurig sein würden.

Wir wären traurig, wenn sich unsere Vorstellungen zerschlagen. Wir wären enttäuscht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden. Wir wären niedergeschlagen und depressiv, wenn wir auf die Verwirklichung unserer Träume, Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse wider Willen verzichten müssten. Und wir fühlen bereits jetzt unsere Angst vor Enttäuschung und Traurigsein. Wir machen uns Sorgen, wir hegen Befürchtungen und fühlen Unsicherheiten, weil wir nicht traurig sein mögen, wenn es in der Zukunft anders kommt als wir es uns ausgemalt haben.

Hinter den Gefühlen von Wut (Vergangenheit) und Angst (Zukunft) steht also das Gefühl von Trauer/Traurigkeit. Somit existieren eigentlich nur die beiden Grundgefühle Freude und Traurigkeit.

Freude ist dabei die Erfüllung unserer Vorstellungen.
Und Traurigkeit ist dabei die Enttäuschung unserer Vorstellungen.
Freude und auch Traurigkeit sind Ausdrucksformen der universalen Liebe.

Interessanterweise sind sowohl Freude wie auch Traurigkeit Ausdrucksformen der universalen Liebe. Sowohl wenn wir uns freuen wie auch wenn wir traurig sind bedeutet dies die Anwesenheit von Liebe.

Hingegen bedeutet das Vermeiden von Traurigkeit die Abwesenheit bzw. das Fehlen von Liebe.

Wenn wir Wut und Angst fühlen, weil wir die dahinter liegende Traurigkeit vermeiden/verhindern/nicht spüren wollen, dann hadern wir mit dem Gefühl von Traurigkeit. Und dieses Hadern ist ein Ausdruck von Ego-Freude und ist zugleich die Abwesenheit der universalen Liebe. Mit den Gefühlen von Wut (Ärger, genervt sein) und Angst (Sorgen, Befürchtungen, Unsicherheiten) nähren wir unseren Ego-Schmerzkörper.

Hadern ist die Abwesenheit von Liebe und Hadern nährt unseren Ego-Schmerzkörper.

Wenn es nun also darum geht, Gefühlen Zeit einzuräumen, dann ist hiermit nicht gemeint, der Wut oder dem Gefühl von Angst mehr Zeit einzuräumen, sondern es ist ausdrücklich gemeint, dem Gefühl von Traurigkeit mehr Zeit einzuräumen. Es geht darum, „der Emotions-Entität Traurigkeit“ unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen.

Wenn wir aus unserem Ego heraus dem Gefühl von Trauer unsere volle Aufmerksamkeit widmen, dann geht die Sache allerdings voll nach hinten los. Denn unser Ego fühlt Trauer und hadert dabei. Unser Ego sagt „Nein“ zum Fühlen von Trauer und mag Trauer nicht erfahren. Und wenn wir uns der Trauer dann doch voll und ganz hingeben, dann versinken wir schneller als gedacht in einem Sumpf von Niedergeschlagenheit und Elend. Wir kennen dies dann als depressive Verstimmungen und als manifeste Depression.

Es geht also darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf einer anderen Ebene zu begegnen. Es geht darum, dem Gefühl von Traurigkeit auf der Ebene des Geistes unsere volle Aufmerksamkeit zu widmen/zufließen zu lassen.

Dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geistes heraus begegnen.

Wenn wir dem Gefühl von Traurigkeit aus unserem Geist heraus begegnen und ihm die Aufmerksamkeit unseres Herzens zufließen lassen, dann begegnen wir „der Emotions-Entität Traurigkeit“ in Liebe/voll Liebe. Dann küssen wir als Liebe das Gefühl von Traurigkeit. Und wenn wir diesen Zustand eine ganze Weile lang energetisch halten, dann löst sich das Energiefeld von Traurigkeit nach einer gewissen Zeit ganz von alleine wie von Zauberhand auf.

Es ist hierbei kein aktives Zutun unsererseits erforderlich. Und es ist auch nicht notwendig/erforderlich total fokussiert auf dem Gefühl von Traurigkeit verhaftet zu sein/zu bleiben. Viel sinnvoller ist es, das Gefühl von Traurigkeit achtsam und aufmerksam im Hintergrund präsent zu haben und schwingen zu lassen.
Es geht darum, dass wir uns die erforderliche Zeit nehmen und dem Gefühl von Traurigkeit Raum, Zeit und Gelegenheit einräumen, damit es sich von uns gesehen, verstanden, gefühlt, geliebt und gesegnet fühlt.

Eine Zeit lang weinen kann eine mögliche Ausdrucksform sein.

In die Stille gehen und innerlich still sein kann eine weitere Ausdrucksform sein.

Es geht darum, sich für das Gefühl von Traurigkeit Zeit zu nehmen.

Wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben, weil er gestorben ist, so kennen wir alle das Trauerjahr. Während dieser Zeit ist es gesellschaftlich akzeptiert und angesehen, sich etwas bedeckt zu verhalten, etwas in sich gekehrt zu sein und in sich selbst (in Gedenken an den Verstorbenen ) die stille Trauer schwingen zu lassen.

In unserem Leben begegnen wir dem Tod aber sehr viel häufiger als nur auf der Beerdigung eines geliebten Menschen. Auch wenn wir durch eine wichtige Prüfung durchfallen, wenn wir unseren geliebten Arbeitsplatz verlieren, wenn andere Menschen uns enttäuschen, wenn uns etwas kaputt geht, wenn uns etwas gestohlen wird, wenn wir ein geliebtes Ding, eine geliebte Sache, einen geliebten Menschen oder einen schönen Traum/Wunsch verabschieden und loslassen müssen, dann stirbt jedes Mal eine schöne Vorstellung, eine geliebte Identifikation, ein zu uns gehöriger Aspekt. Und diese Traurigkeit gilt es dann bereitwillig zu fühlen, zu spüren, in sich schwingen zu lassen und ihr die erforderliche Zeit einzuräumen.

Dem Gefühl von Traurigkeit Zeit einräumen.

Indem wir aus unserem Geist heraus dem Gefühl von Traurigkeit die erforderliche Zeit einräumen, erweisen wir dem Aspekt und „der Entität Traurigkeit“ die gebührende Ehre. Wir begegnen der Situation und allen Energien mit Würdigung und Wertschätzung, Hochachtung und Liebe. Und voll Dankbarkeit können wir die schöne gemeinsame Zeit würdigen und gleichzeitig Vergebung praktizieren, dass der Endpunkt nun offensichtlich erreicht ist.

Indem wir aus unserem Geist heraus das Gefühl von Traurigkeit bereitwillig fühlen, beachten und mit unserer Aufmerksamkeit segnen, sind wir mit uns selbst in Liebe verbunden. Vergebung gewinnt über das Hadern des Ego. Und die universale Liebe darf in alle „seelische Wunden“ einfließen und die Verletzungen heilen.

Das bereitwillige Fühlen von Traurigkeit ist ein neuer Weg, der universalen Liebe zu begegnen.

Der Schmerz von Traurigkeit ist eine Tür, ein Tor in den Himmel. Indem wir „Ja“ sagen zu dem bereitwilligen Fühlen von Traurigkeit (aus unserem Geist heraus), gehen wir durch den Schmerz hindurch und betreten unseren eigenen Himmel in uns selbst, unser eigenes Herzensfeld in uns, unser eigenes Liebesein in uns selbst.

Durch das Tor der Freude der universalen Liebe zu begegnen ist die eine Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erleben. Und die andere Möglichkeit, den Himmel auf Erden zu erfahren, ist eben das Tor des Schmerzes von Traurigkeit. Somit können wir auf der positiven Seite der Skala wie auch auf der negativen Seite der Skala in den Himmel gelangen, die universale Liebe finden und ein gesegnetes Leben führen.

Sich für das Gefühl von Traurigkeit im Alltag bewusst etwas Zeit nehmen, es bereitwillig im Hintergrund schwingen lassen, ihm innerlich Aufmerksamkeit schenken, das Jetzt bejahend so annehmen wie es ist, Vergebung praktizieren und den Schmerz der Traurigkeit nutzen als einen Torweg hinauf/hinüber in eine neue Dimension. Dies bedeutet Entwicklung. Dies bedeutet seelisches Wachstum. Auf diese Weise wachsen wir innerlich über unser altes Ich hinaus.

Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und wir erheben uns über unseren Ego-Schmerzkörper, den wir bisher mit den Gefühlen/Energien von Trauer, Wut und Angst genährt und gefüttert haben.

Wir erheben uns über das Hadern unseres Ego und über unseren Ego-Schmerzkörper.

Die Traurigkeit „feiern“.
Die Traurigkeit „genießen“.
Die Traurigkeit „lieben“.
Sich über das Gefühl des Traurigseins „freuen“.

(Ja, das Leben ist paradox.)

Dann brauchen wir keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben, denn wir fühlen einfach bereits jetzt bereitwillig das Gefühl von Traurigkeit. Und dann brauchen wir auch nicht mehr mit der Vergangenheit zu hadern oder wütend zu sein, denn wir sind einfach bereitwillig traurig und begegnen „der Emotions-Entität Traurigkeit“ mit unserer Aufmerksamkeit sowie mit Hochachtung, Würdigung und Wertschätzung.

Und plötzlich sind wir frei.
Plötzlich sind wir wahrhaftig frei.

Plötzlich sind wir frei.

Indem wir keine Angst mehr vor dem Gefühl von Traurigkeit haben und ihm nicht mehr ausweichen, sondern uns dieser Emotion bereitwillig stellen, erlangen wir eine neue Freiheit und unser Leben erhält eine vollkommen neue Lebensqualität. Jedes Vermeidungsverhalten und Ausweichverhalten können wir uns jetzt sparen/schenken. Wir begegnen dem Gefühl von Traurigkeit einfach aufrichtig, authentisch, selbstbewusst und auf Augenhöhe. Wir fühlen uns dieser starken, kraftvollen Emotion gewachsen. Wir brauchen uns nicht mehr vor dieser starken, kraftvollen Energie zu verstecken und auch nicht vor ihr wegzulaufen.

Wir haben einen guten, neuen Umgang mit dem Gefühl von Traurigkeit gefunden – einfach indem wir uns die erforderliche Zeit nehmen, die es braucht, um dieser Emotion gebührend Rechnung zu tragen.

Traurigkeit als eine Ausdrucksform der universalen Liebe.
Indem wir dem Energiefeld von Traurigkeit aus unseren Geist/Herzen heraus begegnen, sind wir auf der Gewinnerseite und haben es geschafft.

Tschüss Ego.

Willkommen mein liebes Herz.

Ich wünsche Dir nun von Herzen eine gute Zeit in Selbstliebe und voll Dankbarkeit.



Unser Ego-Schmerzkörper
Unser Ego-Schmerzkörper ist ein ganz besonderes Phänomen. Und er ist wichtig. Selbst wenn wir unseren Ego-Schmerzkörper unangenehm und lästig finden, es hat auch mit ihm so seine Bewandtnis und wir brauchen ihn ganz dringend – zumindest so lange, bis wir ihn nicht mehr brauchen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können.

Ja – es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir uns hier auf Erden verankern können. Die eine Möglichkeit ist, dass wir uns durch Schmerzen erden/verankern. Und die andere Möglichkeit ist, dass wir uns durch Bewusstheit ankern/erden. Bewusstheit geht hierbei über unser Bewusstsein hinaus.

Bewusstsein – oder auch unser Selbstbewusstsein, Alltagsbewusstsein, Ego-Bewusstsein – ist unser Bewusstsein, dass wir leben, dass es uns gibt, dass wir ein Mensch sind, dass wir einen Körper haben, mit dem wir uns identifizieren, dass wir einen Namen haben, dass wir existieren auf/in der Welt der Formen.

Bewusstheit geht über unser Bewusstsein hinaus. Bewusstheit ist Bewusstseins-Bewusstsein und geht damit über unser Selbst-Bewusstsein hinaus. Bewusstheit bedeutet, dass wir ein Bewusstsein darüber erlangt haben, dass wir universales Bewusstsein sind, dass wir Geist sind, dass wir mehr sind als unser Körper, dass wir mehr sind als Fleisch und Blut, dass wir in unserer Essenz feinstofflich-formlose Energie sind.

Babys, die frisch geboren sind, wissen noch gar nicht, dass es sie gibt. Babys haben weder ein Selbstbewusstsein noch ein Bewusstseins-Bewusstsein. Babys leben und wissen gar nicht, dass sie leben.

Unsere Seele ist feinstofflich-formlose Energie.

Unsere Seele ist reine, göttliche, universale Liebe. Und somit ist unsere Seele sehr leicht und sehr flüchtig. Wenn wir als Seele in ein Leben auf der Erde inkarnieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir gleich wieder „abheben“ und aufsteigen in den Himmel (wo wir hergekommen sind). Wenn wir auf Erden bleiben und verweilen wollen, so brauchen wir dringend einen Anker. Wir brauchen einen schweren Anker, der uns ein Dasein im Irdischen ermöglicht. Und dieser schwere Anker ist Schmerz.
Schmerz ist unser Anker hier auf Erden Körper.

Schmerz ist der Anker unserer Seele für ein Leben hier auf Erden.

Und deshalb ist die Geburt mit Schmerzen verbunden.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Schmerzen: körperliche Schmerzen und seelische Schmerzen. Beide Arten Schmerz tun weh.

In der Regel ist es so, dass die seelischen Schmerzen und unverarbeiteten Traumata der Mutter (und des Vaters) unbewusst zu einem Teil auf das Kind übergehen. Immerhin „schwimmt/badet“ das Ungeborene neun Monate lang in dem Energiefeld der Mutter (und des Vaters). Und natürlich hat die Mutter auch während ihrer Schwangerschaft Sorgen und Nöte, Probleme und Ängste, Befürchtungen, Zweifel und Unsicherheiten. All dies sind typische Ego-Energien und wunderschön schwerer, seelischer Schmerz, der uns und das heranreifende Kind wunderbar ankert/erdet hier auf Erden. (Und dies ist nicht ironisch gemeint, sondern tatsächlich ein sinnvoller Mechanismus.)

Schreikinder haben besonders viel seelischen Schmerz von der Mutter (und dem Vater) aufgenommen. Sie brauchen so viel Schmerz, weil sie eine besonders hell leuchtende, reine, leichte, strahlende Seele sind. Und nur ein extrem schwerer Schmerz-Anker kann sie hier auf Erden halten.

Viele Menschen treten in der gegenwärtigen Zeit ein in einen Prozess der Transformation.

Während dieses Prozesses haben sie immer mehr Erkenntnisse. Sie erinnern sich an ihr eigenes spirituelles, inneres Wissen. Sie durchlaufen einen Prozess der Bewusstwerdung. Am Ende dieses Transformationsprozesses steht Bewusstheit. Der Weg führt aus der Unbewusstheit des Ego und aus unserem Ego-Selbstbewusstsein weiter und immer weiter, bis wir Bewusstheit – also ein Bewusstseins-Bewusstsein (oder auch Geist-Bewusstsein) – erlangen.

Wer sich bewusst darüber geworden ist, in seiner Essenz reiner Geist, universales Bewusstsein, feinstofflich-formlose Liebe zu sein, der/die braucht nun Schmerz nicht mehr weiter als Anker. Der neue Anker ist Präsenz.

Präsenz ist unser neuer Anker.

Präsenz, Gegenwärtigkeit, Achtsamkeit, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit aus dem Herzen heraus und geistige Anwesenheit sind die neuen Attribute/Tools für unser neues – schmerzfreies – Leben.

Wer präsent und gegenwärtig ist, kann leicht auf körperliche und seelische Schmerzen verzichten und dennoch als Seele auf Erden inkarniert bleiben.

Wir kommen nun zu einer spannenden Frage, nämlich: Wie ernähren wir eigentlich unseren Ego-Schmerzkörper?

Unser Ego-Schmerzkörper lebt überwiegend von seelischem Schmerz und von seelischem Leid.

Unser Ego-Schmerzkörper ernährt sich von Energien wie Ärger, Wut, Trauer, Unzufriedenheit, Sorgen, Minderwertigkeit, Mangel, schlechtes Gewissen, Opfergefühle, Ängste, Befürchtungen und Kleinheitsgefühlen.

Hierbei spielen vor allem unsere Gedanken eine entscheidende Rolle. Unser Verstand denkt. Wir denken ununterbrochen unendlich viele Gedanken. Und aufgrund unserer Gedanken haben wir dann diese oder jene Gefühle.

Mit der Kraft unserer Gedanken erschaffen wir sozusagen unsere Gefühle.

Die meisten Gefühle sind gedankeninduzierte Empfindungen.

Wenn wir andere Gedanken denken würden, würden wir uns auch anders fühlen.

Doch wir denken nun mal die Gedanken, die wir denken. Und folglich fühlen wir die Gefühle, die wir fühlen. Und mit all unseren negativen Gedanken und unangenehmen Gefühlen ernähren und füttern wir immer fleißig schön unseren Ego-Schmerzkörper. Und dies ist gut so, denn auf diese Weise haben wir einen sicheren, festen, zuverlässigen Anker für die Zeit unserer Inkarnation hier auf Erden – zumindest solange, wie wir Schmerzen als Anker brauchen. Wenn es uns dann eines Tages bewusst geworden ist, wie all diese Dinge zusammenhängen, dann können wir leicht auf weitere Schmerzen verzichten und uns mit Bewusstheit und durch Präsenz/Gegenwärtigkeit im Jetzt verankern.

Wenn wir die Aufmerksamkeit anderer brauchen.

Einer der zuverlässigsten und sichersten „Schmerzlieferanten“ ist unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Unser Ego hat ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und wir bringen es bereits unseren Kindern bei, dass sie von uns Eltern unsere Aufmerksamkeit bekommen. Dies ist ein fataler Irrtum/Fehler, denn es ist wesentlich sinnvoller, wenn Kinder sich selbst ganz ungestört ihre eigene Aufmerksamkeit geben/schenken dürfen. Es genügt vollkommen, dass die Eltern ihre Kinder bei deren kreativem, fantasievollem Spiel wohlwollend beobachten und als wacher, präsenter Geist bezeugen – also Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene “schenken” anstatt auf der Ego-Ebene.

Wenn wir antrainiert bekommen, die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu brauchen, dann verlieren wir hierdurch unseren inneren Kontakt zu unserem eigenen Inneren Kind. Ego-Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen unterbricht und blockiert die gesunde Verbindung zum eigenen Herzensfeld.

Indem wir glauben, die Aufmerksamkeit von anderen zu benötigen, leben wir in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wir sind abhängig von den anderen – von den anderen Egos. Wir haben den Draht/Kontakt zu unserem eigenen Geist/Herz/Inneren Kind in uns selbst verloren.

Dieses anerzogene „Grundbedürfnis“ nach Aufmerksamkeit schenkt uns wahnsinnig viele Enttäuschungen und Frustrationen und damit viel seelischen Schmerz und wundervoll köstliche Leckerlies für unseren Ego-Schmerzkörper.

Wie wir da raus kommen?

Ganz einfach: Wir können uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und wir als Geist können uns selbst als Ego unsere volle Aufmerksamkeit schenken/zufließen lassen. Wenn wir als Geist uns selbst als Ego liebevoll beachten, bezeugen und mit Aufmerksamkeit segnen, dann ist es uns nicht mehr wichtig, von den anderen Menschen deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir selbst als Geist machen uns selbst als Ego satt – und sind rundum zufrieden und glücklich und reich beschenkt.

Und niemand kann uns mehr enttäuschen, weil wir selbst für uns selbst da sind.

Jetzt können wir nach neuen Menschen Ausschau halten, die sich ebenso über ihr Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit erhoben haben und Lust haben, sich von Herz zu Herz – von Geist zu Geist – auf einer „höheren Ebene“ zu begegnen. Diese Begegnungen sind dann keine Abhängigkeitsbeziehungen mehr, sondern diese Kontakte und sind dann Begegnungen in völliger Freiheit – und sie sind von wahrer Liebe geprägt.

Unsere bisherigen Kontakte/Begegnungen waren häufig von der wechselseitigen Erfüllung von Vorstellungen, Bedürfnissen und Erwartungen sowie von gegenseitigem aufeinander Rücksicht nehmen geprägt. Das neue zwischenmenschliche Miteinander ist von Freiheit und Inspiration, Intuition und universaler Liebe geprägt. Freude und Leichtigkeit schwingen mit. Und das Beste ist: Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.

Wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen.

Ja – wir können uns gegenseitig nicht mehr enttäuschen, weil wir keine Erwartungen mehr an den anderen haben/stellen. Wir brauchen die Aufmerksamkeit, den Gefallen und die Rücksichtnahme des anderen nicht mehr, weil wir als Geist uns selbst als Ego die volle Aufmerksamkeit schenken/widmen und stets auf unser eigenes Herz bzw. Inneres Kind bzw. innere Stimme bzw. Bauchgefühl Rücksicht nehmen. Wir machen es nicht mehr den anderen recht, sondern wir machen es unserem eigenen Innen recht – unserem Herzen.

Menschen, die sich mit Bewusstseins-Bewusstsein als Geist-Menschen von Herz zu Herz begegnen, erleben und erfahren schmerzfreie Begegnungen. Der Schmerzkörper hat einfach ausgedient.

Natürlich wird es in dieser Welt noch weiterhin viele Menschen geben, die einen Ego-Schmerzkörper haben und die entsprechenden Erlebnisse erfahren und die damit verbundenen Gefühle fühlen. Wir als Geist-Menschen können die Ego-Schmerzkörper-Menschen liebevoll erkennen, wahrnehmen, bezeugen und mit ihrem Schicksal mitfühlen – und wenn sie bereit sind, können wir ihnen die Hand reichen und ihnen den Weg weisen. Jeder Mensch hat da einen ganz eigenen Rhythmus, sein ganz eigenes Tempo und geht seinen ganz eigenen Weg.
In der vor uns liegendes Zeit werden wir beobachten können, wie sich viele Menschen und ein großer Teil der Menschheit wandelt, verwandelt und transformiert – dem Ego-Schmerzkörper den Rücken zukehrt und das neue Bewusstseins-Bewusstsein begrüßt.

Das Haltbarkeitsdatum des Ego-Schmerzkörpers ist einfach abgelaufen.

„Es war eine schöne Zeit.“

Jetzt kommt eine neue Zeit voll Bewusstheit, Präsenz und Gegenwärtigkeit.

Willkommen in der „Neuen Ordnung – in der Ordnung unserer Herzensfeld-Energie“.

Willkommen im Jetzt.



Donnerstag, 1. Juni 2023
Gedanken denken oder Gefühle fühlen?
Denken oder fühlen?

Viele Menschen leiden unter Kopfkino und Gedankenkreisen. Die Schöpfung hat uns Menschen mit einem denkenden Verstand ausgestattet, doch unsere Fähigkeiten, Gedanken denken zu können, ist nicht immer ein Segen. Wenn unsere Gedanken ständig Karussell fahren und wenn wir ständig über alles nachdenken, dann bestimmen unsere Gedanken unser Leben mehr als unsere Intuition/unser Herz.

Warum denken wir eigentlich so viel?
Weshalb sind wir ständig am Nachdenken?

Unsere Gedanken kreisen um ein Thema, um ein Problem, um Sorgen und Nöte, die uns beschäftigen. Wir sind unzufrieden und wollen es anders haben. Wir haben Angst oder sind unsicher und wollen uns Sicherheit schenken. Uns plagen Zweifel und wir sehnen uns nach Zuversicht. Mit unserem denkenden Verstand sind wir ständig auf der Suche nach Lösungen.

Doch vor was haben wir Angst?
Was bereitet uns Sorgen?
Was ist für uns ein Problem?

Meistens sind es Gefühle, die hinter all unseren Problemen, Sorgen und Nöten stehen

Hierbei ist es vor allem das Gefühl von Trauer bzw. Traurigkeit, wenn wir etwas verlieren oder loslassen müssen. Die meisten unserer Gefühle werden durch unsere Gedanken ausgelöst. All dies sind Ego-Gefühle.

Freude, Wut, Trauer, Angst, Sorgen, Befürchtungen, Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen, Zweifel, Unsicherheiten, Ärger, Hadern, Groll, Zorn, Neid, Missgunst und was auch immer sind Gefühle, die durch unsere Gedanken entstehen. Unsere Gedanken induzieren/erschaf-fen all diese vielen Gefühle . . .

. . . indem wir uns mit anderen vergleichen,
. . . indem wir an die Vergangenheit denken und was damals passiert ist,
. . . indem wir an die Zukunft denken, was wohl passieren könnte,
. . . indem wir Vorstellungen haben,
. . . indem wir Erwartungen haben,
. . . indem wir Ziele und Pläne haben,
. . . indem wir bewerten und beurteilen,
. . . indem wir Ereignisse als „falsch“ oder „richtig“ ansehen.

Unsere Gedanken erschaffen viele unserer Gefühle..

Diese Ego-Gefühle sind eine Fassade. Es ist das Theaterspiel im Vordergrund unserer Alltagswahrnehmung, denn hinter all diesen Gefühlen spielt sich im Hintergrund etwas ganz anderes ab. Im Hintergrund auf der Herz-Ebene fühlen wir entweder stille Herzensfreude oder eine große Traurigkeit.

Stille Herzensfreude ist nicht zu verwechseln mit der lauten, ausdrucksstarken Ego-Freude mit Lachen und Tanzen und Jubelrufen. Stille Herzensfreude ist einfach eine stille Seins-Freude und braucht keinen weltlichen Ausdruck. Stille Herzensfreude ist die Anwesenheit von Liebe. Immer, wenn wir aus dem Herzen „Ja“ zu etwas sagen, ist die Liebe des Himmels anwesend und erfüllt, bereichert und beschenkt uns im jetzigen Augenblick.

Und Traurigkeit ist das Gegenteil von stiller Herzensfreude. Traurigkeit ist die Abwesenheit von Liebe bzw. das Fehlen von Liebe. Immer wenn die universale Liebe fehlt, fühlen wir Traurigkeit. Die Traurigkeit, die wir auf der Ebene unseres Herzens fühlen/spüren ist dabei nicht zu verwechseln mit dem Gefühl von Trauer, das wir auf der Ego-Ebene kennen. Trauer bringen wir mitunter lautstark und theatralisch zum Ausdruck durch weinen, jammern, wehklagen und sich bitterlich beschweren.

Diese Schöpfung funktioniert ganz einfach. Sie ist wie ein Computer und es gibt nur 0 und 1 – es gibt nur „Nein“ und „Ja“ bzw. es gibt nur die Abwesenheit/das Fehlen von Liebe und die Anwesenheit von Liebe.

Diese Schöpfung funktioniert wie ein Computer – es gibt nur 0 und 1.

Hierbei gibt es jedoch alle möglichen und wirklich sehr zahlreichen Raffinessen, denn es gibt alles zweimal auf dieser Welt – schließlich leben wir in einer Welt der Erfahrungen und dazu gehören nun mal die auch Dualität und die Polarität.

Und so gibt es das Herz und das Ego.
Es gibt unsere Intuition und unser Denken.
Es gibt unser Bauchgefühl und unseren Verstand.
Es gibt das Feinstofflich-Formlose und die Welt der Formen.

Und alles, was in der Welt unseres Ego Gültigkeit hat, ist in der Dimension unseres Herzens „falsch“.
Und alles, was in der Wahrnehmung unseres Herzens „richtig” ist, ist für unser Ego verkehrt.

Und so geht ein „Ja“ gegenüber dem eigenen Herzen oftmals mit einem „Nein“ gegenüber einem anderen Menschen/Ego einher.

Und ein „Ja“ gegen über einem anderen Menschen/Ego geht häufig mit einem „Nein“ gegenüber dem eigenen Herzen einher (unser eigenes Inneres Kind bleibt auf der Strecke, wenn wir es dem anderen recht machen).

Die vielen Gefühle, die wir so kennen (Freude, Wut, Trauer und Angst sowie all die vielen Unterformen dieser vier Grundgefühle), sind Gedanken-induzierte Gefühle (sind Gefühle unseres Ego).

Die Gefühle unseres Herzens können wir als Emotionen bezeichnen ( = E-Motion = Energie/Liebe in Bewegung). Hierbei gibt es nur zwei Emotionen, nämlich Herzensfreude und Traurigkeit.

Es gibt nur zwei Emotionen auf der Herzebene: Freude und Traurigkeit.

Gefühle gibt es hingegen schier unendlich viele. All diese Gefühle sind Gedanken induzierte Gefühle, also Gefühle, die aufgrund unserer Gedanken, aufgrund unseres Verstandes, aufgrund unserer Ego-Muster und Ego-Konditionierungen und aufgrund unserer Bewertungen und Urteile entstehen.

Wenn wir Gedanken denken . . . wenn wir mal wieder im Kopfkino sitzen . . . wenn wir mal wieder mit unserem Gedankenkarussell dauernd im Kreis herum fahren, dann hadern wir mit irgendeiner Lebenssituation, dann denken wir, dass es so nicht sein sollte, dann ärgern wir uns über irgendeine Lebenssituation und dann suchen händeringend nach einer Lösung, um unsere Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene nicht fühlen zu müssen.

Ein Ego kann das Herzensgefühl/die Emotion Traurigkeit nicht aushalten. Denn Traurigkeit ist auch Liebe.

Mit dem Gefühl von Traurigkeit kommt die universale Liebe ebenfalls zum Ausdruck.
Denn wir sind von Herzen traurig, weil wir etwas von Herzen Geliebtes verloren haben oder weil es sich abzeichnet, dass wir etwas, das wir von Herzen lieben, werden verlieren und loslassen müssen/können. Und in diesem Lieben eines Menschen oder eines Gegenstandes oder einer Tätigkeit kommt unsere Herzensliebe zum Ausdruck.

Die wenigsten Menschen können sich dem Loslassen von etwas Geliebtem hingeben.

Die wenigsten Menschen können das Loslassen von etwas, was wir lieben, akzeptieren/annehmen. Die wenigsten Menschen sind bereit, den seelischen Schmerz des Loslassens von etwas, das wir lieben, bereitwillig und bejahend zu fühlen und in sich schwingen zu lassen (in einer Meditation fällt uns dies manchmal etwas leichter). Und weil wir nicht bereit sind, den seelischen Schmerz unserer Herzensfeld-Traurigkeit zu fühlen, deswegen sagen wir „Nein“ zum Loslassen und denken darüber nach, wie wir das Loslassen abwenden/verhin-dern könnten und wie wir den geliebten Menschen, die Tätigkeit oder unseren Besitz weiterhin behalten können.

Das Paradoxe hierbei ist nun, dass wir durch unser „Nein“ zum Loslassen das Verlieren tatsächlich manifestieren und darüber hinaus sogar noch dafür sorgen, dass sich unser seelischer Schmerz auf der körperlichen Ebene niederschlägt und als Krankheitssymptom zum Ausdruck kommt.

Mit unserem bereitwilligen „Ja“ zum Fühlen/Spüren des seelischen Schmerzes des Loslassens/Verlierens öffnen wir hingegen der Schöpfung/dem Leben die Tür, geben uns ganz hin und überlassen es „dem Großen Geist“, Wunder zu geschehen zu lassen.

Fazit: Mit unseren Gedanken versuchen wir, dem seelischen Schmerz von Traurigkeit auf der Herzensfeld-Ebene entgegenzuwirken.

Mit unseren Gedanken versuchen wir, den seelischen Schmerz von Traurigkeit zu vermeiden.

Wir können nun einmal ein x-beliebiges Thema, über das wir uns so im Alltag Gedanken machen, wählen und einmal genauer hinschauen, wo wir weit, weit versteckt hinter den ach so wichtigen Gedanken unseres Kopfes/ Verstandes unsere Traurigkeit auf der Ebene unseres Herzens begegnen.

Und sind wir bereit, uns von dieser Traurigkeit bereitwillig berühren zu lassen?

Wenn ja, dann brauchen wir nicht länger nachzudenken.

Mit unserer Hingabe an das Herzens-Gefühl (die Emotion) von Traurigkeit hat sich jedes Gedanken-Denken erledigt und wir lassen die Energie von Traurigkeit einfach bereitwillig in uns schwingen.

Wir brauchen dabei nichts zu machen.
Wir brauchen dabei nichts zu tun.

Es genügt, die Energie von Traurigkeit einfach in uns schwingen zu lassen und uns von dieser Energie-Qualität im Herzen berühren zu lassen – (wohlgemerkt im Herzen und auf der Ebene unseres Geistes, denn würden wir uns auf der Ebene unseres Ego von dem Gefühl von Traurigkeit berühren lassen, würde es uns überrollen und wir würden depressiv werden – also müssen wir unbedingt Geist sein, um Traurigkeit kompetent fühlen zu können).

„Traurigkeit ist unser Schlüssel zum Glück“ – hierzu gibt es sogar einen eigenes Kapitel in Band 21.

Traurigkeit ist ebenso die universale Liebe wie Eu-Freude ebenfalls die universale Liebe ist.

Unsere Gedanken verdrängen die universalen Liebe.

Und mit der Kraft unseres Verstandes und unserer Gedanken können wir die Erfahrung der Abwesenheit von Liebe machen.

Wenn wir denken und nachdenken, dann fehlt die universale Liebe in unserem Leben.

Wenn wir spüren, dann fühlen wir die universale Liebe in uns als unsere Intuition.



Beachten oder bezeugen
Wir können diese Welt auf zwei unterschiedliche Arten und Weisen wahrnehmen: beachten oder bezeugen.

Beachten ist Ego und bezeugen ist Geist.

Wenn wir etwas beachten, dann zollen wir einem Ereignis, etwas was passiert oder einem anderen Menschen unsere Aufmerksamkeit in Form von Beachtung. Und wenn wir etwas beachten, dann folgen hieraus Handlungsweisen in Form von Reaktionen. Beispielsweise beachten wir die Ampel, wie sie von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren prompt und voll automatisch (aus einer Konditionierung/Gewohnheit heraus) – und bremsen und bleiben mit dem Auto an der Haltelinie stehen.

Wenn wir etwas bezeugen, dann sind wir „lediglich” Zeuge eines Ereignisses oder von etwas, was passiert oder wir bezeugen einen anderen Menschen mit seinem Verhalten. Aus dem reinen Bezeugen heraus lässt sich keine Handlungsweise und keine Reaktion ableiten. Wir bezeugen beispielsweise, wie die Ampel von Grün auf Gelb und dann auf Rot umspringt und wir reagieren nicht, sondern wir fahren einfach weiter. Wir bezeugen zwar etwas, was wir sehen, hören oder wahrnehmen, doch wir beachten es nicht weiter und leiten daraus keinen Handlungsimpuls für uns ab.

Im Straßenverkehr würde es zu Unfällen führen, wenn wir das, was um uns herum passiert, lediglich
bezeugen würden. Es ist schon besser, wenn wir aufmerksam sind und alles beachten und entsprechend reagieren, sodass ein unfallfreies Miteinander gewährleistet ist. Und was für den Straßenverkehr gilt, gilt natürlich ebenso für das Leben allgemein und für unser soziales Miteinander.

Unser Ego handelt aus erlernten Automatismen heraus – unser Geist agiert aus dem Hier und Jetzt heraus.

Wir können die Dimension des Bezeugens neu für uns entdecken. Und so können wir bezeugen, was wir wahrnehmen, lassen das Wahrgenommene in uns schwingen, treffen eine bewusste Entscheidung und agieren dann frei und eigenständig – aus dem Jetzt heraus. Auf diese Weise handeln wir unkonventionell, unangepasst und unkonditioniert – dafür aber authentisch. Beispielsweise fahren wir bei der von Grün auf Gelb und auf Rot umgesprungenen Ampel vorsichtig/achtsam in die Kreuzung, schauen aufmerksam in alle Richtungen und wenn niemand kommt, fahren wir weiter.
Es macht also Sinn, parallel zu unserem Automatismus des unbewussten Beachtens und Reagierens das Bezeugen – also die Ebene unseres Geistseins – mit hinzu zu nehmen.

Wir können unser eigenes Verhalten bezeugen.

Wir können beispielsweise bezeugen, wie wir die von Grün auf Gelb und auf Rot umspringende Ampel wahrnehmen/beachten und wie wir uns dann verhalten – wie wir reagieren und abbremsen und stehen bleiben. Meistens bezeugen wir unser Verhalten nicht. Meistens beachten und handeln wir unbewusst und ziemlich automatisiert.

Wenn wir uns selbst und andere Menschen und das Leben nicht nur beachten, sondern auch bezeugen, dann gewinnt jede Situation eine neue Dimension hinzu: die Dimension unseres Geistes, die Dimension von Bewusstheit, die Dimension der universalen Liebe.

Bezeugen ist die Dimension der universalen Liebe.

Wir brauchen für unser Erwachen und für unsere Bewusstwerdung also nicht großartig etwas in unserem Leben zu verändern, wir brauchen nicht zu meditieren oder Yogaübungen durchzuführen oder Mantren aufzusagen – es genügt vollkommen, uns selbst und das Leben bewusst zu bezeugen. Wir können alles so weiter machen wie bisher – nur jetzt eben bewusst und indem wir unser machen und Tun und Handeln und Verhalten bezeugen.

Es werden sich dann alle längst überfälligen Veränderungen ganz von alleine einstellen. Denn wenn wir unser Leben bezeugen und uns über unser Verhalten im Alltag bewusst werden, dann bemerken wir plötzlich, was wir da eigentlich tun, was wir da eigentlich machen, womit wir da eigentlich unsere (wertvolle) Lebenszeit verbringen. Und natürlich wird es uns schwer fallen, unsinnige und sinnlose Tätigkeiten weiterhin auszuüben, wenn wir sie ständig und immer wieder bewusst bezeugen.

Längst überfällige Veränderungen werden sich ganz von
alleine einstellen.

Es ist einfach viel schöner, freudvoller und zufriedenstellender, wenn wir Tätigkeiten bezeugen, die uns Freude bereiten, die uns erfüllen, für die wir uns begeistern und bei deren Ausübung wir uns reich beschenkt fühlen. Wenn wir einer sinngebenden Tätigkeit nachgehen, dann macht das Bezeugen Spaß und das Tun bereitet uns gleich doppelt so viel Freude.

Natürlich gibt es zweierlei Arten und Weisen, wie wir uns erfüllt fühlen können: aus dem Ego heraus oder aus dem Geist heraus.

Auf der Ego-Ebene sind wir erfüllt von unserem Machen und Tun.

Auf der Geist-Ebene sind wir erfüllt durch unser Bezeugen.

Aus dem Ego heraus ist es sinnvoll, nach mehr zu streben und immer höher, schneller, weiter und besser zu werden. Entscheiden wir uns ganz bewusst für dieses erfolgsorientierte Leben, so ist dies vollkommen in Ordnung. Auch das Ego hat seine Bedeutung/Daseins-berechtigung und seinen Stellenwert in dieser Schöpfung und das Ego bewusst zu leben und lustvoll zu erfahren birgt in sich auch eine erfüllende, bereichernde Qualität. Freiheit und Selbstverwirklichung stoßen dann an ihre Grenzen, wenn andere Menschen (oder die Natur, Tiere, Pflanzen) hierdurch eingeschränkt oder benachteiligt werden.

Unser Körper hat Muskeln und Sehnen und Gelenke, die gebraucht werden wollen. Unser Körper will benutzt und ausprobiert werden. Ein ganzes Leben lang am Strand in der Sonne liegen ist nicht erfüllend, ist nicht bereichernd, ist nicht das, wozu unser Körper erschaffen worden ist.

Ein erfüllendes Leben ist der harmonische Tanz von Ego und Geist.

Ein erfüllendes Leben besteht aus gesunden, maßvollen, körperlichen Aktivitäten, die wir mit der Motivation und dem Ehrgeiz unseres Ego durchführen und die wir gleichzeitig mit dem Bewusstsein unseres Geistes bezeugen. Indem wir unsere eigenen Tätigkeiten, unser Machen und Tun, unser Verhalten und Handeln lustvoll aus unserem Geist heraus bezeugen, fühlen wir bereits während des Tuns Freude – und sind nicht mehr auf das Lob und die Anerkennung der anderen angewiesen. Schon beim Machen empfinden wir Zufriedenheit.

Nur noch bezeugen würde bedeuten, nur noch Geist zu sein. Das kann nicht der Sinn des Lebens sein, denn unser Körper wurde nun mal zum Machen und Tun und für Bewegung und Entwicklung erschaffen.
Doch nur beachten und reagieren und aus dem Ego heraus Ziele verfolgen, ohne den Überblick für das große Ganze zu haben, ist eben auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Das haben wir nun lange genug erfahren.

Beachten führt zu einem reaktiven Verhalten.
Bezeugen ermöglicht ein reflektiertes Handeln.

Das Beachten führt uns in ein reaktives Verhalten. Hierdurch lassen wir uns von unserer Wahrnehmung und vom Außen steuern.

Das Bezeugen birgt in sich die Chance für ein reflektiertes Verhalten. Unser Bezeugen schenkt uns die Möglichkeit, Zusammenhänge zu erkennen und negative Ursache-Wirkung-Verkettungen zu durchbrechen und aufzulösen.

Natürlich ist man hinterher immer schlauer.

Das Leben muss vorwärts gelebt und es kann nur rückblickend verstanden werden.

Unser Bezeugen erschließt uns Möglichkeiten und Visionen.

Unser Bezeugen kann in uns bereits im jetzigen Moment Möglichkeiten und Visionen von einem Morgen und einem Übermorgen aufsteigen lassen. Diese Möglichkeiten und Visionen sind im günstigsten Fall positiv und schenken uns Zuversicht. Und selbst wenn wir negative Möglichkeiten erkennen, die uns Angst machen, können wir dies wiederum bezeugen und mit der Geist-Energie des Bezeugens erkennen, wohlwollend bejahen und somit auflösen.

Solange wir mit unserem Ego unbewusst identifiziert sind, führen negative Szenarien entsprechend den Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung häufig dazu, dass wir das, vor dem wir Angst haben, unbewusst anziehen und in unsere Leben ziehen und hierdurch tragischerweise manifestieren. Wir wollen dann die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios nicht fühlen, arbeiten gegen sie an, sagen „Nein” zu ihnen – und ziehen sie genau deshalb in unser Leben.

Viel klüger ist es, bereits jetzt (im gegenwärtigen Augenblick) die negativen Gefühle des schicksalhaften Szenarios zu bezeugen und bereitwillig in sich schwingen zu lassen, zu fühlen, bereitwillig zu bejahen, anzunehmen und sich ihnen hinzugeben (manchmal gelingt dies am besten in dem etwas veränderten, tranceähnlichen Bewusstseinszustand einer Meditation). – Erstaunlicherweise bleibt die reale Manifestation des schicksalhaften Ereignisses dann mitunter aus.

Diese Schöpfung ist so wundervoll paradox.

Wir alle kennen dieses Phänomen von der Partnersuche: Wenn und solange wir einen Partner/eine Partnerin suchen/haben wollen, finden wir niemanden. Doch wenn wir uns tatsächlich authentisch unserem traurigen Schicksal des Singleseins hingegeben haben, lernen wir plötzlich jemanden kennen und unser Herz tanzt vor Freude.

Negative Zukunftsereignisse sind ebenso einfach nur Möglichkeiten wie auch positive Zukunftsereignisse. Wir können sie beachten und reagieren oder wir können sie bezeugen und alles Weitere dem Leben überlassen.

Bezeugen ist eine Möglichkeit, wie wir unserem Leben eine neue Qualität verleihen können.

Bezeugen ist eine neue, zusätzliche Möglichkeit, wie wir unser Leben wahrnehmen können. Indem wir über unser Beachten hinaus immer häufiger auch das Bezeugen üben und praktizieren, gewinnt unser Leben eine neue Qualität hinzu – die Qualität unseres Geistes, die Qualität unseres Herzens, die Qualität der Liebe dieser Schöpfung.

Der Geist bezeugt und steht über den Dingen.

Hierdurch wird in unserem Leben vieles leichter und entspannter – auch dann, wenn es so viele Sachen zu beachten gibt.

Der Clou ist, das Beachten all der vielen Dinge zu bezeugen – und dann (statt unbewusst, automatisch zu reagieren) ganz bewusst zu agieren und sich selbst bezeugen, wie wir uns so oder so verhalten.

Einfach mal ausprobieren.

Unser Geist freut sich, wenn er mit dabei sein und bezeugen darf.

Und schwupp – schon sind wir selbst das universale Bewusstsein, das dieses Leben bezeugt.



Mittwoch, 31. Mai 2023
Weihnachten - das Fest der Liebe
Wir feiern Weihnachten – das Fest der Liebe. In unserer Konsumgesellschaft hat es sich zu einem Geschenkefest gewandelt. Vor allem die Kinder lieben die Geschenke mehr als alles andere. Zugleich fehlt es in der heutigen Zeit vielen Kindern an wahrer Nähe, liebevoller Herzensfeld-Liebe und gütiger Geborgenheit.

Wenn das Ego Weihnachten feiert, dann sieht es nun mal ganz anders aus als wenn das Herz Weihnachten feiert.

Das Herz braucht nicht viel. Das Herz ist zufrieden mit Stille, mit Ruhe, mit Einkehr und mit einfach SEIN.

Das Ego hingegen fühlt sich zu Weihnachten nur dann reich beschenkt, wenn es mit Aufmerksamkeit reich beschenkt wurde – mit vielen Geschenken, mit der Erfüllung der Wünsche und „Bestellungen“ sowie mit dem
familiären „Pflichtbesuch“.
Welches Ego kann und mag an Weihnachten schon alleine sein?

Wir Menschen sind Körper (Ego), Geist und Seele. Wir sind eine Mischung aus unterschiedlichen, energetischen Aspekten. Wir sind Form und formlos. Auf der Ego-Ebene haben wir Vorstellungen, Erwartungen und Gedanken, die gerade zu Weihnachten enttäuscht werden können. Und auf der Herzensfeld-Ebene sind wir Liebe, die einfach nur eines tun möchte: lieben.

Viele Menschen möchten jemand anderen lieben, einen anderen Menschen oder auch Geselligkeit, Gemeinschaft oder Dinge, Sachen, Geschenke und die Aufmerksamkeiten, die einem entgegen gebracht werden. Doch diese Art von Liebe ist zielgerichtet. Wir lieben „etwas“. Diese Art von Liebe ist die Art und Weise, wie wir aus unserem Ego heraus lieben.

Das Herzensfeld liebt einfach das Lieben, das Sein, das Jetzt, so, wie es nun mal ist.

Wenn wir uns mit der Vorstellung beschäftigen, an Weihnachten alleine zu sein – oder wenn wir an andere Menschen denken, die an Weihnachten vielleicht auf unseren Besuch verzichten müssen, dann können wir an der Fähigkeit/Kompetenz des Alleine-sein-könnens ablesen, wie groß/stark der Ego-Anteil dieses Menschen (noch) ist bzw. wie wenig präsent der Geist-Anteil ist.

Ein Ego mag/kann einfach nicht so gut alleine sein –
besonders an Weihnachten. Egos fühlen dann Mangel und Einsamkeit.
Egos können nicht so gut alleine sein

Wer Geist ist, der/die ist in guter Gesellschaft mit sich selbst, mit der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe, mit seinem Innen, mit der Stille des Seins, mit der Ruhe des
allein/alleins Seins. Und dies ist für Geist-Menschen kein Mangel, sondern pure Fülle, Reichtum, Dankbarkeit, Liebe und Einssein mit dem Himmel, mit dem Feld des universalen Bewusstseins, mit der Energie dieser Schöpfung, mit der Quelle unseres Daseins.

Die Worte, die wir sprechen, trennen uns ab vom SEIN.

Die vielen Worte, die Egos zu Weihnachten miteinander sprechen, sind zumeist ein Austausch von Gedanken. Und sehr häufig auch ein Austausch von typischen Ego-Gefühlen. Wir jammern und klagen, lamentieren und hadern, beschweren uns und machen unserem Ärger Luft. Ganz offensichtlich liebt das Ego genau dies, denn wir feiern ja Weihnachten, das Fest der Liebe. Und wenn wir zum Fest der Liebe nichts besseres zu tun haben als zu jammern und zu klagen, zu lamentieren und zu hadern, uns zu beschweren und unserem Ärger Luft zu machen, dann können wir eben genau hierin genau das sehen/erkennen, was unser Ego liebt: jammern und klagen, lamentieren und hadern, sich beschweren und sich ärgern.

Geist-Menschen und Herzensfeld-Menschen feiern Weihnachten ganz anders als Egos. Geist-Menschen/ Herzensfeld-Menschen können zu Weihnachten auch einfach in Stille – ganz ohne Worte zu sprechen – beisammen sitzen und beisammen sein und voll Dankbarkeit in die Flamme einer Kerze schauen. Dies ist Fülle pur. Dies ist Frieden. Dies ist wie eine Meditation. Dies ist der Himmel auf Erden.

Es braucht also nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein: eine Kerzenflamme, ein Kaminfeuer, Stille und Dankbarkeit. Das ist alles.

Es braucht nicht viel, um zu Weihnachten glücklich und zufrieden zu sein.

In unserer heutigen Zeit des Umbruchs prallen gerade zu Weihnachten die fetten Geschenke- und Konsumwünsche auf den Wunsch nach Stille, Einkehr und Frieden. Frieden können wir nicht machen, Frieden können wir nur SEIN. Und dieses „Frieden sein“ ist eben sehr
ruhig und still – denn Frieden ist sehr ruhig und still.

Freilich – unser Ego liebt genau das Gegenteil von Frieden. Unser Ego liebt Action und Abwechslung, Spannung und Nervenkitzel, Abenteuer und „höher-schneller-weiter-besser“.

Und so prallen gerade zu Weihnachten die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego krass aufeinander.

Zu Weihnachten prallen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herz und Ego aufeinander.

Die Gegensätzlichkeiten könnten konträrer nicht sein.

Und natürlich führt dies – insbesondere während der heiklen, spannungsgeladenen Corona-Zeit – mitunter zu deutlichen Meinungsverschiedenheiten, Streit, Konflikten und heftigen Auseinandersetzungen – auch wenn wir eigentlich doch alle gerne in Frieden „Weihnachten – das Fest der Liebe“ feiern möchten.

Wir können versuchen, etwas über den Dingen zu stehen.

Wir können versuchen, die Wogen zu glätten, den Sturm der Gedanken zu besänftigen und etwas über den Dingen zu stehen. Dann darf durch uns zu Weihnachten die Liebe des Himmels zu den Menschen sprechen/fließen – ganz so wie es damals Jesus gelungen ist.

In jedem von uns wohnt „ein kleiner Jesus“ und Gott freut sich, wenn wir als Kinder Gottes, ebenso wie Gottes Sohn, Frieden, Stille, Vergebung und Liebe den Vorzug geben.

In diesem Sinne wünsche ich nun allen Menschen jetzt zu Weihnachten und auch für die Tage danach sowie für das ganze neue Jahr, dass in einem jeden von uns „der/die kleine Jesus in uns“ geboren wird (unser Inneres Kind) und immer mehr Raum und immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss bekommt, sodass die Liebe des Himmels durch einen jeden von uns immer mehr und klarer und deutlicher zum Vorschein kommen und in Erscheinung treten darf.

In Dankbarkeit und Frieden

FROHE WEIHNACHTEN



Wünsche wünschen – wie war das noch gleich . . . ?
Alle Menschen haben Wünsche. Wir alle wünschen uns ein schönes Leben und träumen von einer besseren Welt. Die Kinder haben Wünsche zum Geburtstag und zu Weihnachten. Sie schreiben einen Wunschzettel und hoffen auf schöne Geschenke. Doch die Sache mit dem Wünschen hat einen Haken – einen gewaltig großen Haken sogar. Und den schauen wir uns in diesem Beitrag einmal an.

Wer hat eigentlich Wünsche?

Hat unser Geist Wünsche? – Nein, unser Geist ist universales Bewusstsein und ist/hat alles. Unser Geist bezeugt, was ist.

Hat unser Herz Wünsche? – Ja, der Wunsch unsere Herzens ist es zu lieben.
Hat unsere Seele Wünsche? – Ja, der Wunsch unserer Seele ist es, das Leben zu erfahren.

Hat unser Körper Wünsche? – Ja natürlich, unser Körper hat Wünsche und Bedürfnisse und nur durch die Bedürfnisse unseres Körpers sind überhaupt Erfahrungen möglich.

Und hat unser Ego Wünsche? – Ja, unser Ego hat schier unendlich viele Wünsche. Unser Ego hat Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen. Unser Ego lebt im Mangel und wünscht sich alles Mögliche, um diesen Mangel auszugleichen/zu kompensieren. Unser Ego wünscht sich einen tollen Partner/eine großartige Partnerin, eine harmonische Familie, Gesundheit, ein schickes Auto, ein tolles Haus bzw. eine moderne Wohnung, tolle Freunde, auf die man sich verlassen kann, Schmuck und schöne Dinge, einen schönen Urlaub und noch so manches mehr.

Das Wünschen ist sehr speziell.

Mit dem Wünschen verhält es sich nun sehr speziell. Immer, wenn wir uns etwas wünschen, dann spüren wir zwar einerseits Freude und ersehnen schon die Wunscherfüllung herbei, doch auf einer subtilen, tieferen Ebene liegt jedem Wunsch im Moment des Wünschens die Energie von Mangel zugrunde. Wenn wir keinen Mangel fühlen würden, hätten wir gar keine Motivation, uns etwas zu wünschen.

Hinter jedem Wunsch schwingt also die Energie von Mangel. Und da gilt: „Wer hat, dem wird gegeben“, erhalten wir stets mehr von dem, was wir jetzt bereits haben. Und wenn jetzt die Energie von Mangel in uns schwingt, dann vermehren wir mit unserem Wunsch und auch mit der Wunscherfüllung diese Energie von Mangel.

Dies ist nun wiederum der Konsumindustrie, den Firmen und Geschäften sehr recht, denn wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, dass Dinge und schöne Sachen Freude bereiten, der wird immer mehr Dinge und schöne Sachen haben wollen und kaufen. Auch nach dem Erhalt von Geschenken stellt sich bereits nach kurzer Zeit wieder das Gefühl von Mangel und Unausgefülltsein ein und wir brauchen „mehr“ und wir brauchen „das Nächste“.

Wir sind enttäuscht, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen.

Sowohl zu Weihnachten wie auch zum Geburtstag haben wir Wünsche und wünschen uns schöne Sachen. Oftmals ist unsere Wunschliste eher ein Bestellformular – und wir sind enttäuscht, wenn wir die Geschenke, die wir uns doch gewünscht haben, nicht bekommen.

Doch nicht nur in Bezug auf Geschenke, Dinge und Sachen können unsere Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen enttäuscht werden, auch in Bezug auf Alltägliches, auf unsere Partnerschaft, auf unsere Familie, auf unsere Freunde, auf unsere berufliche Situation, auf unseren Urlaub und auf viele Situationen mehr. Wir haben Wünsche, wir wünschen uns, „dass es schön wird“, und dann kommt es anders als man denkt und wir werden enttäuscht.

Wünsche hängen also sehr, sehr eng zusammen mit unseren Vorstellungen und Erwartungen und sind sehr häufig eng gekoppelt mit Schmerz.

Wünsche sind häufig gekoppelt mit Schmerz.

Überraschende Lebensereignisse, die einfach eintreten und schön sind, über die können wir uns einfach so freuen. Doch wenn wir uns ein schönes Ereignis gewünscht und es geplant haben und wenn uns die Umstände dann einen Strich durch die Rechnung machen, dann gucken wir in die Röhre, fühlen Schmerz, sind enttäuscht und fühlen Ärger, Wut, Trauer und Frust.

Somit können wir nun also erkennen, dass viele unserer Wünsche typische Ego-Energien sind. Unsere Wünsche sind verstrickt mit den Energien von Mangel und Schmerz.

Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle jetzt etwas.
Wenn wir einen Wunsch haben, dann meinen wir, uns fehle etwas zu unserem Glück.
Wenn wir einen Wunsch haben, riskieren wir den Schmerz einer Enttäuschung.

Das Gegenteil vom Wünsche wünschen ist Dankbarkeit.

All unseren Wünschen liegt ein Gefühl von Mangel zugrunde. Wesentlich schöner und erfüllender ist das Gefühl von Dankbarkeit und Erfülltsein, Zufriedenheit, Würdigung und Wertschätzung für all das, was wir bereits haben. Eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund, sich irgendetwas zu wünschen, denn wir können doch dankbar sein für das, was wir bereits haben. Selbst Krankheiten sind oftmals ein Ausdruck vitaler Gesundheit, denn durch unsere Krankheitssymptome spricht unser Körper zu uns in seiner eigenen Sprache und bringt zum Ausdruck, was wir mit Worten an der passenden Stelle versäumt haben klar und deutlich zu sagen. Unsere Krankheitssymptome sind oftmals die Folge eines fehlenden „Nein“ in unserer Kommunikation mit anderen Menschen – sei es mit unseren Eltern, mit unserem Partner/mit unserer Partnerin, mit unseren Arbeitskolleginnen, mit unserem Chef – oder mit unseren eigenen Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Konditionierungen, Prägungen, Werten und Glaubenssätzen. Somit sind unsere Krankheitssymptome oftmals die Folge von mangelhafter Abgrenzung oder von Abgrenzung gekoppelt mit Schuldgefühlen bzw. mit einem schlechten Gewissen.

Wer hat, dem wird gegeben.

Ein Mensch, der bereits jetzt Dankbarkeit in sich fühlt, wird mit weiteren Situationen beschenkt werden, die ihn weiterhin dankbar sein lassen. Und so mehren sich Freude und Dankbarkeit im Leben dieses dankbaren Menschen – einfach aus sich selbst heraus ganz ohne Wünsche.

Wünsche wünschen „richtig“ gemacht.

Möchten wir „das Wünsche wünschen“, wie wir es uns angeschaut haben und das mit Mangel und Schmerz eng verknüpft ist, nun von der Ego-Ebene auf die Geist-Ebene heben, so ist auch dies möglich. Es gibt beim „Wünsche wünschen“ nämlich einen Trick.

Wenn wir einen Wunsch haben, so können wir bereits jetzt in unserer Fantasie (in unseren Seelenbilderwelten) die Bilder sehen, wie es ausschaut und wie es sich anfühlt, wenn der Wunsch erfüllt ist. Wir fühlen bereits jetzt die Freude des erfüllten Wunsches in uns. Somit schwingen wir schon jetzt beim Wünschen nicht mehr im Mangel, sondern bereits in der Freude und in der Fülle.

Haben wir uns unseren Wunsch und die dazugehörigen Bilder bewusst gemacht, so können wir uns von diesen schönen Energien beseelen lassen – und dann lassen wir den Wunsch und die schönen Bilder in den Himmel aufsteigen und vergessen den Wunsch einfach wieder. Wir vergessen, was wir uns gewünscht haben. Wir vergessen es einfach – und wir gehen wieder zum Alltagsgeschäft über.

Auch wenn wir unseren Wunsch wieder vergessen, schwingt in uns weiterhin ein bleibendes Gefühl emotionaler Dankbarkeit und beseelter Freude. Wir erleben uns innerlich jenseits von Mangel und jenseits vom Schmerz des Wartens. Wir sind einfach im Hier und Jetzt mit ganz anderen Dingen/Aufgaben beschäftigt. Und indem wir überhaupt nicht mehr an unseren Wunsch denken, geben wir dem Leben die Möglichkeit, uns zu überraschen. Dabei kann/darf sich das Leben ausdenken, wie und wann und auf welche Weise es uns überrascht.

Indem wir unseren Wunsch vergessen, geben wir dem
Leben die Chance, uns zu überraschen.

Wir haben unseren Wunsch sowie die dazugehörigen Gefühle von Freude in den Himmel aufsteigen lassen, sodass wir eine eindeutige Botschaft „nach oben“ gesendet haben. Das Leben wird nun eine Situation erschaffen, die mit den Gefühlen einher gehen, die wir mit dem Wunsch verknüpft haben. Ob die Situation eins zu eins Wirklichkeit wird, steht dabei in den Sternen. Viel wesentlicher ist, dass das Leben uns mit einer Situation beschenkt, die die von uns bereits gefühlten freudvollen Gefühle induziert/auslöst. Auch hier gilt wieder: Wer hat, dem wird gegeben.

Es lohnt sich also, im Hier und Jetzt dankbar und glücklich, zufrieden und voll Freude zu sein, damit sich diese Energien/Gefühle in unserem Leben weiter ausdehnen, mehren und erfüllen können.

Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht häufig nach hinten los.

Das Wünsche wünschen auf der Ego-Ebene geht immer wieder voll nach hinten los. Mit dem Wünsche wünschen bugsieren wir uns immer weiter nach unten, geraten wir immer stärker in den Mangel hinein, schrauben uns immer weiter runter, werden energetisch immer schwerer und geraten immer tiefer in die negativen Energien hinein.

Das Wünsche wünschen ist dabei für unser Ego genau das Richtige, denn unser Ego kann mit den Energien von Mangel und Schmerz hervorragend seinen Ego-Schmerzkörper ernähren.

Sich an den kleinen Dingen freuen.

Wer bereits tief drin steckt im Elend, dem bleibt zunächst nur, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen:
Danke, dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Danke, dass ich ein warmes Bett habe.
Danke, dass ich etwas zu essen in meinem Kühlschrank habe.
Danke, dass ich eine Toilette und fließend Wasser habe.
Danke, dass ich ein Telefon habe.
Danke, dass es Geschäfte zum Einkaufen gibt.

Danke, dass ich mit meinen Sinnen diese Welt wahrnehmen kann.
Danke, dass ich lesen und schreiben kann.
Danke, dass ich denken und fühlen kann.

Danke, dass ich atme.
Danke, dass ich lebe.
Danke, dass ich danken kann.

Bin ich wunschlos glücklich?
Oder wünsche ich mir etwas?

Es ist mein Ego, das sich etwas wünscht
Ich als Geist/Herz bin Dankbarkeit.
Ich als Geist/Herz bin dankbar für alles, womit das Leben mich beschenkt/gesegnet hat.

Ich kann mir jetzt all die Wünsche meines Ego bewusst machen. Sie dürfen sein – ja. Das Ego darf sie haben.

Und dann kann ich mich über mein Ego erheben und kann einfach dankbar sein und in Dankbarkeit schwingen.

Ja – ich schwinge jetzt in diesem Moment in Dankbarkeit. Und so erschaffe ich aus dieser Energie der Freude und Dankbarkeit meinen neuen Tag.



Unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Mit unserem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zerstören wir die Liebe des Himmels.

Mit unserer Aufmerksamkeit können wir zum einen Liebe schenken. Und mit unserem Ego-Bedürfnis nach Aufmerksamkeit können wir zum anderen die Liebe des Himmels zerstören. Aufmerksamkeit ist eine sehr machtvolle und kraftvolle Energie. Unsere Aufmerksamkeit ist eigentlich sogar DIE MACHT, die wir haben. Nicht umsonst heißt es:

Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Dort, wo wir mit unserer Aufmerksamkeit sind, das nähren wir. Hierdurch kann das, was wir mit unserer Aufmerksamkeit segnen, wachsen und gedeihen und größer werden.
Und dasjenige, dem wir unsere Aufmerksamkeit entziehen, muss verdorren, verkümmern und eingehen – oder muss sich andere Quellen/Nahrung für sein Überleben suchen.

Nun gibt es allerdings – wie bei allem im Leben – auch die Energie von Aufmerksamkeit in zwei unterschiedlichen Qualitäten. In unserer Welt der Erfahrungen, der Dualität und der Polarität kann es ja gar nicht anders sein. Und somit gibt es die Aufmerksamkeit unseres Herzens und es gibt das Phänomen von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene.

Auf der Ego-Ebene kennen wir es nur all zu gut, dass wir die Aufmerksamkeit „der anderen” oder eines ganz bestimmten Menschen haben möchten. Und wir alle haben gelernt, dass es wichtig ist, Kindern Aufmerksamkeit zu geben/zu schenken, damit sie sich gesehen fühlen.

Dies ist jedoch ein fataler Irrtum, denn wenn wir unseren Kindern auf der Ego-Ebene Aufmerksamkeit schenken – zum Beispiel in Form von Lob und Anerkennung, Preisen und Belohnungen – dann fördern wir lediglich, dass unsere Kinder ein starkes Ego ausbilden und lernen, sich „von der Aufmerksamkeit der anderen zu ernähren“. Und wenn sie dann einmal nicht die Aufmerksamkeit der anderen bekommen, dann fühlen sie das Gefühl von Mangel und Wertlosigkeit.

Durch das Geben von Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene konditionieren wir unsere Kinder darauf, Aufmerksamkeit zu brauchen und sich nur dann wert zu fühlen, wenn sie die Aufmerksamkeit anderer bekommen.

Das, was die Kinder im Kindesalter antrainiert bekommen, schlägt sich eines Tages im Erwachsenenalter nieder als das dringende, schier existenzielle Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung durch den Partners/durch die Partnerin.

Auf der Ego-Ebene nehmen wir Aufmerksamkeit sehr persönlich.

Die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene ist eine Aufmerksamkeit, die wir persönlich nehmen, mit der wir uns identifizieren und über die wir uns definieren. Musiker und Unterhaltungskünstler bekommen die Aufmerksamkeit des Publikums und definieren sich über den Applaus. Heilpraktiker, Therapeuten und Ärzte freuen sich, wenn viele Patienten/Klienten zu ihnen kommen und wenn sie eine hohe Nachfrage verbuchen können. Dann schenken ihnen die Menschen ihr Vertrauen und ihre Aufmerksamkeit und die Heilpraktiker, Ärzte, Therapeuten und Workshop-Anbieter definieren ihren Selbstwert über ein volles Wartezimmer bzw. über gut ausgebuchte Kurse und Seminare. Doch die Voraussetzung für die vollen Wartezimmer und die gut ausgebuchten Kurse und Seminare ist, dass es vielen Menschen schlecht geht und dass sie dringend Hilfe brauchen. Wir befriedigen unser Bedürfnis nach Aufmerksamkeit also auf Kosten der Hilfsbedürftigkeit leidender Menschen.

Aufmerksamkeit auf der Ebene unseres Herzens.

Es gibt das Phänomen/die Energie von Aufmerksamkeit nicht nur auf der Ego-Ebene, sondern auch auf der Ebene unseres Herzens bzw. auf der Geist-Ebene. Aufmerksamkeit auf der Geist-Ebene kennen wir auch alle. Es ist eine Aufmerksamkeit jenseits des Persönlichen. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Seins-Ebene jenseits von Quantität, jenseits von Applaus und Nachfrage, jenseits von Lob, Anerkennung und Belohnung, jenseits von Mangel und Bedürftigkeit sowie jenseits von allem, was man persönlich nehmen könnte. Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene ist Aufmerksamkeit auf der Ebene von innerer Freude und Dankbarkeit. Es ist einfach Aufmerksamkeit im Sinne von wahrnehmen und bezeugen, zur Kenntnis nehmen und wohlwollend bejahend anerkennen.

Aufmerksamkeit auf der Ego-Eben hat etwas zu tun mit Vorstellungen, Erwartungen, Bewertungsmustern und Schemata erfüllen – oder sogar mit übertreffen/übertrumpfen.

Aufmerksamkeit auf der Herz-Ebene (Geist-Ebene) hat etwas zu tun mit Seinsfreude, Humor und Lachen.

Das Herz lacht und tanzt vor Freude.

Die natürliche Situation sollte sein, dass wir uns selbst liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir als Geist freuen uns über das, was wir als Ego bzw. was wir als Mensch mit unserem Körper vollbringen.

Wenn Kinder in ihrem Spielzimmer oder draußen in der Natur spielen und ganz in ihre Spielwelt eingetaucht sind (in ihrer Spielblase versunken sind), dann erfreuen sie sich an ihrer eigenen Kreativität/Fantasie. Sie schenken sich selbst ihre volle Aufmerksamkeit. Sie als Geist schauen sich selbst als Körper beim Spielen zu und kommunizieren mit sich selbst in Selbstliebe.

Natürlich sind Kinder (meistens) noch nicht bewusst. Das „sich selbst bezeugen“ und das „sich selbst Aufmerksamkeit schenken“ findet noch nicht bewusst statt - sondern unbewusst.

Der Geist freut sich, wie das Innere Kind spielt.

Leider wird dieses natürliche, kindliche Spiel häufig von den Erwachsenen (von Egos) gestört und unterbrochen – denn die Erwachsenen meinen, ihren Kindern ihre Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Doch dies ist – wie gesagt – ein fataler Irrtum. Denn erstens wird dann die Verbindung des Kindes mit sich selbst gestört/unter-brochen. Und zweitens ist auch die Mutter/der Vater/die Erzieherin nicht bei sich selbst (bei ihrem eigenen Inneren Kind), sondern beim anderen (beim Kind). Somit liegt also sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei dem Kind eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation vor und wir brauchen uns nicht zu wundern, weshalb in dieser Welt alles drunter und drüber geht.

Denn eine gestörte Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommu-nikation ist gleichbedeutend mit Krieg in uns selbst. In uns selbst herrscht nicht Frieden, sondern Krieg. Frieden herrscht in uns immer dann, wenn die Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation intakt, gesund und stabil ist.

Jede Kommunikation mit den anderen Menschen da draußen geht in der Regel mit einer gestörten Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation einher. Weil wir uns an erlernten/konditionierten Werten, Vorstellungen und Erwartungen orientieren anstatt an unserem Bauchgefühl, anstatt an unserer Intuition, anstatt an unserem Gespür/Spürsinn. Und auch all das freundliche auf den anderen Rücksicht nehmen wurde uns anerzogen und antrainiert – wir wurden konditioniert – und haben dabei unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren – und vermissen sie bis heute.

Wir haben unsere gesunde, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation verloren.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir automatisch empathisch und feinfühlig auch das Innere Kind und das Herzensfeld des anderen und wir lassen die Bedürfnisse des Herzens/des Inneren Kindes des anderen automatisch in unsere eigenen Entscheidungen, Wünsche und Bedürfnisse mit einfließen.

Wenn wir eine gesunde, intakte, heile Geist/Herz-Inneres-Kind-Kommunikation haben, dann spüren wir darüber hinaus automatisch empathisch und feinfühlig auch die Wünsche und Bedürfnisse der Natur, der Tiere und Pflanzen und lassen sie voll Umsichtigkeit ganz natürlich in unsere Planungen, Vorhaben und Entscheidungen mit einfließen. – Ja es ist uns regelrecht ein wahres Herzensbedürfnis, die Belange der anderen und der Natur so gut wie möglich zu berücksichtigen (auf der Ebene des Herzens, auf der Ebene der universalen Liebe) – und gegebenenfalls verzichten wir auf unsere eigenen Vorhaben (Ego-Vorhaben), denn wir Lieben den anderen/die anderen/die Natur ebenso wie uns selbst.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat also mehr etwas zu tun mit Achtsamkeit, Bewusstheit, Weitsichtigkeit, Gewahrsein, Gegenwärtigkeit, Präsenz und vor allem Liebe.

Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene hat viel zu tun Achtsamkeit und Liebe.

Nun kann es passieren, dass sich zwei Menschen begegnen und einander ihre Aufmerksamkeit schenken. Und es kann sein, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf unterschiedlichen Ebenen senden/schenken. Wenn der/die eine seine/ihre Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene kommuniziert und der/die andere auf der Form-Ebene/Ego-Ebene, dann kann es passieren, dass sich derjenige, der/die sich auf der Form-Ebene Aufmerksamkeit wünscht, vernachlässigt fühlt, weil er/sie die auf der Herz/Geist-Ebene gesendete Aufmerksamkeit mit seinem/ihrem Ego nicht verstehen/empfangen kann.

Typischerweise ist es so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gute, gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat/lebt, auch in der Partnerschaft auf der geistigen Ebene kommuniziert. Und typischerweise ist es auf der anderen Seite so, dass derjenige/diejenige, der/die eine gestörte, blockierte, abgebrochene, getrennte Verbindung zwischen Geist/Herz und dem eigenen Inneren Kind hat, in der Partnerschaft auf der Form-Ebene/Ego-Ebene kommuniziert. Der Witz hierbei ist, dass die verloren gegangene Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung geheilt werden kann – wenn sich der Geist-Partner seiner Rolle/Verant-wortung bewusst ist.

In Beziehungen schenken wir uns Aufmerksamkeit mitunter auf verschiedenen Ebenen.

Die Rahmenbedingungen sind also folgende: Der/die eine hat eine gesunde Verbindung zwischen Geist/Herz und dem Inneren Kind. Dies bedeutet, der eigene Geist ist eine liebevolle, fürsorgende Mutter/Vater für das eigene Innere Kind. Und das eigene Innere Kind fühlt sich von Vater/Mutter Geist gesehen, verstanden und geliebt.

Der/die andere ist jedoch in einem Elternhaus groß geworden/aufgewachsen, in dem er/sie seine/ihre Aufmerksamkeit ständig der Mutter/dem Vater geben/schenken musste. Hierdurch wurde die eigene, natürliche Geist/Herz-Inneres-Kind-Verbindung gestört, unterbrochen und schließlich gänzlich abgeschnitten/getrennt. Dieser Mensch hat ein Inneres Kind ohne Vater-Mutter-Geist. Das Innere Kind ist sozusagen
elternlos.

Die eigene Mutter/der eigene Vater taugt nicht dafür, das eigene Geist-Sein zu aktivieren. Der/die Betroffene selbst kann seinen/ihren Geist auch nicht aktivieren, denn er/sie ist ja abgeschnitten von seinem/ihrem Geist – und verhaftet/identifiziert mit seinem/ihrem Ego.

Die Lösung kann der Partner/die Partnerin sein, wenn er/sie Geist ist und bereit ist, „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ zu sein – wenn er/sie bereit ist, das Durch für die himmlische Liebe zu sein, sodass der Himmel das elternlose Innere Kind im anderen küssen kann.

Das „Durch” sein für die Liebe des Himmels.

Der/die „Leih-Vater/Leih-Mutter/Leih-Geist“ soll lediglich den Impuls geben. Es geht dann um „Hilfe zur Selbsthilfe” und darum, dass der Partner/die Partnerin, dessen Inneres Kind bisher „elternlos“ (ohne Geist-Verbindung) leben musste, nun selbst Mutter-Vater-Geist für sich sein kann/darf. Es geht also darum. Sich als „Leih-Mutter/Leih-Vater/Leih-Geist“ möglichst schnell wieder überflüssig zu machen.

Diese Art von Beziehung des „sich überflüssig Machens“ ist so ganz anders als die typischen Ego-Beziehungen, die auf starken und dauerhaften wechselseitigen Abhängigkeiten beruhen.

Für Beziehungen auf der Ego-Ebene sind wechselseitige Abhängigkeiten typisch.

Wenn sich die Geist-Menschen in einer Partnerschaft/Beziehung auf die Ego-Aufmerksamkeits-Ebene „herablassen“ (um dem Ego-Wunsch des anderen nach Aufmerksamkeit gerecht zu werden), dann bleibt das Innere Kind des anderen weiterhin ohne Mutter-Vater-Geist und es entsteht sehr leicht eine Abhängigkeitsbeziehung – wie es für Ego-Beziehungen typisch ist. Für eine Beziehung auf Geist-Ebene ist eine gewisse körperliche/zeitliche oder innere Abwesenheit/Distanz hilfreich (und sogar erforderlich/notwendig).

Die Körper üben einfach eine gewisse magnetische Anziehungskraft aufeinander aus – da geht der Geist einfach allzu leicht unter. – Oder man muss eine gewisse spirituelle Reife (einen gewissen Grad an geistiger Bewusstheit) haben, um auch bei körperlicher Nähe weiterhin die geistige Ebene voll auf dem Schirm zu haben. Verlieren wir unser eigenes Geist-Sein aus dem Blick, so können wir als Geist nicht Leih-Mutter-Vater-Geist für das Innere Kind unseres Partners/unserer Partnerin sein und können im anderen dessen Selbstliebe und dessen Verbindung zwischen Innerem Kind und Herz/Geist nicht aktivieren.

Und selbst wenn es uns gelingt und bereits gut gelungen ist, können Lebenssituationen eintreten (berufliche Veränderungen, Geburt eines Kindes, Eintritt des Kindes in den Kindergarten oder in die Schule, Umzug, Schicksalsschläge), durch die unser Partner/unsere Partnerin einen Rückfall erleidet, sodass sein/ihr Inneres Kind wieder elternlos ist. Dann müssen wir erneut Impulsgeber sein und die Verbindung zwischen Innerem Kind und Geist/Herz herstellen – einfach indem wir innerlich, geistig-seelisch vollkommen präsent, wach und da sind und „den Raum liebevoll mit Liebe erfüllen“. Einfach indem wir uns als Leih-Mutter-Vater-Geist fühlen/anbieten und auf diese Weise aus unserem Herzen heraus Kontakt aufnehmen zu dem Inneren Kind des anderen, sodass die Liebe des Himmels durch uns zum Inneren Kind des anderen hinfließen kann - sodass das Innere Kind des anderen wieder ein Gefühl von Angebundensein bekommt. Somit erhält der/die andere einen wertvollen Impuls für das eigene, spirituelle Eltern-Sein (Geist-Sein, Erwachsen-Sein) für sich selbst und somit für die Aktivierung der eigenen Herzensfeld-Selbstliebe.

Es genügt unser inneres „Ja“.

Es genügt unser inneres Selbstverständnis, für einen Moment/Augenblick Leih-Mutter-Vater-Geist für den anderen zu sein. Dies spielt sich vor allem und insbesondere auf der geistigen, energetischen, spirituellen Ebene ab und ist unabhängig von der Form-Ebene oder von Worten oder Taten.

Versuchen wir ein „für den anderen da sein“ auf der Ebene von Worten und Taten, so bewegen wir uns auf der Form-Ebene/Ego-Ebene und laufen Gefahr uns in wechselseitige Abhängigkeiten und Suchtstrukturen zu verstricken.

Wenn Störer Aufmerksamkeit haben wollen.

Und noch ein Phänomen ist beim Thema „Aufmerksamkeit“ sehr interessant. Der Klassenkasper in der Schule verhält sich beispielsweise daneben, um die Aufmerksamkeit der anderen zu bekommen. Zugleich ist es häufig so, dass er nicht direkt angesprochen werden und auch nicht offiziell im Mittelpunkt stehen möchte.

Die Aufmerksamkeit, um die es ihm geht, ist die „Gewahrseins-Aufmerksamkeit“ – die Aufmerksamkeit auf der Herz/Geist-Ebene. Es ist sein großes Bedürfnis nach Liebe.
Was er nicht haben möchte – denn davon hat er zuhause mehr als genug bekommen – das ist die Aufmerksamkeit auf der Ego-Ebene – in seinem Elternhaus vermutlich in Form von negativer Aufmerksamkeit wie Strafen, Sanktionen und Erniedrigungen.

Aufmerksamkeit ist unsere Macht.

Aufmerksamkeit ist die einzige Macht, die wir tatsächlich haben.

Mit der Aufmerksamkeit unseres Herzens können wir aus der universalen Liebe heraus erschaffen und wundervolle Dinge entstehen und wachsen und gedeihen lassen. Und mit der Aufmerksamkeit unseres Ego können wir die Liebe des Himmels töten, vernichten und auslöschen.

Somit halten wir die Schöpferkraft für Geburt und Tod in unseren Händen.
Die Aufmerksamkeit unseres Herzens ist Geburt und Leben.
Die Aufmerksamkeit unseres Ego ist Vernichtung und Tod.

Oder anders ausgedrückt: „Ja“ drückt die Liebe, Aufmerksamkeit und Schöpferkraft unseres Herzens aus.

Und „Nein“ bringt die Veto-Kraft, Blockade-Energie und das Stopp unseres Ego zum Ausdruck.

Und wenn die Liebe „Ja“ sagt und wenn das Ego „Nein“ sagt, dann gilt auf der Ebene der Formen, in unserer Welt der Erfahrungen, das „Nein“ des Ego. Wenn das Ego „Nein“ sagt, dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen. Das macht Gott nichts aus. Er schaut einfach zu, welche Erfahrungen das Ego mit seinem „Nein“ macht und welche Schlüsse/Lernschritte das Ego daraus zieht.

Gott/die Liebe hat keine Eile.

Gott/die Liebe hat keine Eile – ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil: Gott findet es sehr spannend und interessant, was aus den „Neins“ des Ego so alles entsteht.

Das „Nein“ des Ego birgt in sich eine gewaltige Schöpferkraft. Und so hat das Ego zum Beispiel auch „Nein“ zu Mühsam und Anstrengung gesagt und hat daher Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fahrräder, Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge erfunden. Und das Ego hat viele sehr praktische Werkzeuge erfunden. All diese Erfindungen möchten wir heute nicht mehr missen. Wir sollten also unserem Ego gegenüber auch ruhig mal dankbar sein – auch wenn wir es am liebsten „hinter uns lassen“, zum Mond schießen oder über Bord werfen möchten.

Die Schöpfung ist nur perfekt und das Erfahrungen Machen funktioniert nur mit dem Ego.

Ohne Ego würde der Gegenpol fehlen und ohne Gegenpol wären Erfahrungen unmöglich.

Also danken wir lieber unserem Ego und entwickeln in uns selbst eine neue Kompetenz, Kraft und Souveränität im Umgang mit ihm.

Wir können unser Ego als ergebenen Diener unseres Herzens/Geistes/Inneren Kindes noch sehr gut gebrauchen.

Richten wir unsere Aufmerksamkeit also auf unseren Geist (auf unser Herz, auf unser Inneres Kind) und grenzen uns ganz bewusst von dem ab, was uns unser Ego als Gegenpol-Angebote unterschieben möchte. Es braucht diese Versuchungen und Verlockungen, doch es geht nicht darum, ihnen nachzugeben, sondern es geht darum, mit unsere Aufmerksamkeit unserem Herzen treu zu bleiben.

Hier muss natürlich jeder selbst entscheiden, welche und wie viele Erfahrungen er/sie mit den Schatten-Energien des Ego machen möchte. Die Ego-Angebote werden bleiben, damit wir weiterhin Erfahrungen sammeln können.

Unsere Aufmerksamkeit ist unsere Macht.
Wohin Du denkst, Energie Du lenkst.

Wer seine Aufmerksamkeit immer wieder zum eigenen Herzen/Geist/Inneren Kind hin lenkt, bleibt sicher im Licht und hat/erfährt dort sehr viel Freude.



Wenn wir uns liebevoll um andere kümmern
Wir lieben es, uns liebevoll um andere zu kümmern. Wir kümmern uns um unseren Partner/um unsere Partnerin, wenn er/sie krank ist. Wir kümmern uns um unsere Kinder, damit es ihnen gut geht. Wir kümmern uns um unsere Freundin, wenn sie Sorgen hat. Wir kümmern uns um unsere Eltern, wenn sie alt sind oder Unterstützung brauchen. Wir kümmern uns um unsere Arbeitskollegin, wenn sie einen schlechten Tag hat. Wir kümmern uns um unseren Nachbarn, wenn er Hilfe braucht. Wir kümmern uns um wildfremde Menschen, wenn sie in Not geraten sind.

Warum tun wir dies?
Welche Energie steckt dahinter?
Was ist unser Antrieb, unser Motor, unsere Motivation?

Es gibt Menschen, die haben das „sich Kümmern“ zu ihrem Beruf gemacht.

Menschen, die sich das „sich Kümmern” zum Beruf/zur Berufung gemacht haben, arbeiten beispielsweise in Pflegeberufen oder im Kindergarten oder als Arzt/Arzthelferin oder als Hebamme oder auch im Rettungsdienst. Sie sind gerne für andere Menschen da und haben diese Leidenschaft zu einem festen Bestandteil ihres Lebens gemacht.

Und dann gibt es Menschen, die engagieren sich ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Tafel, bei den Johannitern, in der Kirche oder im Nachbarschaftscafé. Sie haben einen Weg gefunden, ihr soziales Engagement in gesunde Bahnen zu lenken und ihrem Bedürfnis, anderen Menschen Gutes zu tun, zum Ausdruck zu bringen.

Sowohl im Ehrenamtlichen wie auch im Beruflichen und auch im Privaten/Familiären ist es wichtig, ein gesundes Maß für das „sich um andere Kümmern“ zu finden. Ansonsten kann es leicht passieren, dass wir uns so sehr um die anderen kümmern, dass wir uns selbst vergessen. Es kann passieren, dass wir uns selbst vernachlässigen, dass wir selbst immer wieder in die Röhre gucken – und dass sich dann die anderen um uns kümmern müssen – weil wir uns bei allem Kümmern um die anderen nicht gut genug um uns selbst gekümmert haben.

Beim „sich um andere Kümmern” ist ein gesundes Maß ganz wichtig.

Und schließlich gibt es Menschen, die kümmern sich gar nicht so gerne um andere Menschen – die kümmern sich „nur“ um sich selbst. Sie sorgen dafür, dass es ihnen selbst gut geht. Sie halten sich fit, gesund und achten auf sich. Sie leben selbstzentriert. Und dies kann für Außenstehende manchmal durchaus etwas selbstbezogen und egoistisch wirken.

Und wenn andere sich um diese Menschen kümmern wollen, dann lehnen sie Hilfe und Unterstützung ab. Sie wollen alles selbst machen und sie wollen alles selbst schaffen.

Und schließlich kann es sein, dass diese verschiedenen Typen von Menschen je nach Lebensbereich ihre Charaktereigenschaften ganz unterschiedlich entfalten und sichtbar werden lassen. In dem einen Lebensbereich (z.B. Familie) leben sie in der einen Art und Weise und in einem anderen Lebensbereich (z.B. Beruf) treten sie ganz anders auf.

Unsere Leidenschaft, sich um andere zu kümmern, kann von Lebensbereich zu Lebensbereich unterschiedlich ausgeprägt sein.

Es gibt Eltern, die sich sehr liebevoll um ihre kranken Kinder kümmern. Mitunter sind ihre Kinder sogar schwer krank oder chronisch krank und das „sich Kümmern“ ist für die Eltern zu einer Lebensaufgabe geworden. Welche energetischen Mechanismen könnten sich hinter solch schicksalhaften Lebenssituationen verbergen?

Unsere Kinder nehmen – ob sie es wollen oder nicht – die Energien von Vater und Mutter auf. Die Energien, die in Vater/Mutter schwingen, kann/muss das Kind jenen Tag fühlen/spüren. Das Kind „hört“ sie, „sieht“ sie, fühlt sie und spürt sie. Und natürlich prägen diese Energien die Entwicklung des Kindes. Das Kind nimmt die Energien auf und die Energien bewirken etwas im System des Kindes.

Dies kann im ungünstigsten Fall beim Kind zu Krankheit führen, sodass die Eltern sich um ihr krankes Kind kümmern müssen.

Nach den universalen Gesetzmäßigkeiten spiegelt uns das Außen unser Innen.

Dies bedeutet, dass die Krankheit des Kindes der Mutter/dem Vater ein seelisches Thema/Trauma spiegelt, dass sie/er noch nicht angenommen/verarbeitet hat. Das seelische Thema ist mit solch starken/intensiven Gefühlen belastet, dass die Eltern sich an das Thema nicht heran trauen – und auch therapeutische Sitzungen/Bera-tungen/Begleitung haben möglicherweise noch keinen durchschlagenden Erfolg gebracht.

Das Krankheitsbild des Kindes bringt nun symbolisch ziemlich exakt/präzise das seelische Thema, um das es geht, zum Ausdruck. Und die Eltern können/müssen sich nun beim Kind (stellvertretend) um dieses Thema kümmern – und sie tun es bereitwillig und gerne, denn sie haben ihre Kinder natürlich sehr lieb und wollen nur das Beste für sie.

Und so fahren die Eltern mit ihren kranken Kindern regelmäßig zum Arzt und zu Therapien, kümmern sich zuhause liebevoll um ihre Tochter/um ihren Sohn, verabreichen die verschriebenen Medikamente und tun alles Erdenkliche, was zur Genesung/Heilung beitragen kann.

Dies ist gut und richtig so und ganz wichtig – und dennoch gibt es eine tiefere Ebene hinter dem Ganzen.

Das eigene Kind spiegelt den Eltern (Vater/Mutter) ein seelisches Thema/Trauma.

Das eigene Kind macht sichtbar, was bei den Eltern (Vater/Mutter) im Seelischen unsichtbar verborgen liegt und was noch der Bearbeitung, Aufarbeitung und Annahme bedarf. Das eigene Kind fungiert somit als ein „Stellvertreter“.

„Stellvertreter“ für wen?

Das eigene Kind ist ein Stellvertreter für das eigene Innere Kind.

Unserem eigenen Inneren Kind geht es so, wie unser Kind (Sohn/Tochter) es uns aufzeigt.

Und natürlich kann es auch passieren, dass dieser Mechanismus in einer Partnerschaft zutage tritt. Dann ist unser Partner/unsere Partnerin der Stellvertreter/die Stellvertreterin für unser Inneres Kind und zeigt stellvertretend auf (macht sichtbar), wie es unserem eigenen Inneren Kind gerade geht.

Um an diesem Punkt weiter zu kommen, können wir nun einen Trick anwenden. Wir können diese Zusammenhänge erkennen, anerkennen und akzeptieren und wir können dann in unserer Fantasie „das Gesicht unseres Kindes“ (bzw. „das Gesicht unseres Partners/unserer Partnerin“) austauschen gegen „das Gesicht unseres Inneren Kindes“. Und dann können wir all die Dinge, wie wir uns bisher um unser Kind (bzw. um unseren Partner/unsere Partnerin) gekümmert haben, nun für unser eigenes Inneren Kind tun und uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern.

Wie wir uns liebevoll um unser Inneres Kind kümmern können.

In unserer Fantasie fahren wir mit unserem Inneren Kind zum Arzt, absolvieren Therapien, sind für es, da, geben eine heilende Salbe und verabreichen Medikamente, verbringen Zeit mit ihm und fühlen uns in Liebe mit ihm verbunden. In unserer Fantasie kümmern wir uns liebevoll um unser Inneres Kind.

Dies führt dazu, dass wir uns um uns selbst kümmern. Und dies führt dazu, dass wir unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) entlasten. Unser Kind (bzw. unseren Partner/unsere Partnerin) braucht nicht mehr weiterhin als Stellvertreter/Stellvertreterin/Spiegel zu fungieren, sondern kann wieder sein/ihr eigenes Leben leben und wir bekommen endlich einen guten Zugang zu uns selbst.

Sich innerlich, seelisch, in der Fantasie liebevoll um das eigene Inneren Kind zu kümmern ist gelebte und praktizierte Selbstliebe.

Wir definieren uns nicht mehr darüber, wie wir uns „um die anderen“ kümmern, sondern wir lieben uns dafür, dass wir uns gut um uns selbst (um unser eigens Inneres Kind) kümmern.

Menschen mit einem Helfersyndrom haben das „sich Kümmern” übertrieben.

Das „sich um andere Kümmern” kann durchaus auch zu einem „Suchtverhalten” ausufern. Menschen, die unter einem „Helfersyndrom“ leiden, „brauchen“ schier Menschen, denen es schlecht geht, damit sie selbst sich gut fühlen, wenn sie sich kümmern. Der entscheidende Punkt ist, ob es uns selbst immer noch gut geht oder ob wir selbst vor lauter „sich um andere Kümmern” inzwischen Menschen brauchen, die sich dann um uns kümmern.

Wie die anderen sich um uns kümmern.

Jede Medaille hat zwei Seiten und auch das Thema „sich Kümmern” hat zwei Seiten. Neben dem Punkt „wie wir uns um andere Menschen kümmern“ gibt es noch den Punkt, wie die anderen sich um uns kümmern bzw. wie die Menschen um uns herum mit uns umgehen. Wir haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie die anderen Menschen sich um uns kümmern und mit uns umgehen sollten. Wir haben klare Vorstellungen/Erwartungen, wie beispielsweise unser Partner/unsere Partnerin sich uns gegenüber verhalten sollte. Und wir haben auch klare Vorstellungen/Erwartungen, wie unsere Freunde, Arbeitskollegen, Eltern, Kinder und Nachbarn sich um uns kümmern bzw. mit uns umgehen sollten.

Auch hierin können wir Spiegelbilder sehen.

Die Menschen im Außen spiegeln uns, wie wir selbst mit uns selbst umgehen.

Hierbei ist es nun genau anders herum wie anfangs beschrieben. Wenn wir uns um andere kümmern, dann stehen die anderen als Stellvertreter für unser eigenes Inneres Kind. Wenn es nun darum geht, wie die anderen sich um uns kümmern, dass stehen die anderen als Stellvertreter für uns selbst als Geist, als Mutter/Vater. In diesem Fall sind wir selbst in der Rolle unseres eigenen Inneren Kindes und die anderen spiegeln uns, wie gütig wir als Geist/Mutter/Vater zu uns sind. Die anderen zeigen uns auf, wie wir (als liebender Geist) gütig, gut und liebevoll mit uns selbst als unserem Inneren Kind umgehen oder wie wir (als konditioniertes Ego) harsch, streng und unwirsch mit uns (mit unserem Inneren Kind) umgehen.

Auf diese Weise können wir nun beide Rollen erkennen: Wir selbst sind gleichzeitig Mutter/Vater/Geist/er-wachsen und wir sind auch Inneres Kind. Und nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.

Nur wenn wir als Geist für uns selbst als Inneres Kind liebevoll da sind, leben wir ein erfülltes, schönes Leben.

Wenn und solange wir aus unserem konditionierten Ego heraus versuchen für uns da zu sein, werden all unsere Bemühungen – so sehr wir uns auch anstrengen – für unser Inneres Kind „falsch“ und krank machend sein.
Erst wenn wir uns selbst als Geist erkennen/anerkennen und als solcher eine liebevolle Mutter/ein fürsorglicher Vater für unser Inneres Kind sind, kann sich unser Inneres Kind gesehen, verstanden und geliebt fühlen – und kann sich gesund entwickeln und endlich das Leben genießen.

An unseren Kontakten/Beziehungen mit Menschen im Außen um uns herum können wir sehr genau/präzise ablesen, wo wir schon Geist sind und wo wir noch konditioniertes Ego sind.

Solange wir uns „um die anderen“ kümmern, kümmern wir uns eben „um die anderen“ und nicht um uns selbst, nicht um unser eigens Inneres Kind. Aus unserem konditionierten Ego heraus kümmern wir uns liebevoll um die anderen – ganz so wie wir es in unserer Kindheit gelernt haben und wie es uns beigebracht worden ist.

Kümmern können wir uns auf zweierlei Arten und Weisen: auf der Ebene des Ego und auf der Ebene des Geistes/der Liebe.

Wenn und solange wir uns um die anderen kümmern, leben wir weder unser Inneres Kind noch uns als Geist – wir leben und erfahren uns als konditioniertes Ego.

Zudem konditionieren wir die Menschen um uns herum und unsere eigenen Kinder lernen, dass sie nur krank zu sein brauchen, dann bekommen sie Zuwendung und Liebe. Hieraus kann ein äußerst ungünstiger Teufelskreis entstehen, durch den das Kind, dass sich die Liebe der Eltern wünscht/ersehnt und im Alltag vermissen muss, lernt, dass Krankheit ein guter „Hebel“ ist, um die liebevolle Aufmerksamkeit sowie Zuwendung und Liebe der Eltern zu erhalten.

Aus dieser Dynamik heraus kann es nun leicht passieren, dass das „sich Kümmern“ abrutscht und bei uns selbst zu Stress führt. Anfangs wollten wir uns gerne um den anderen kümmern, doch wenn der andere plötzlich Vorstellungen und Erwartungen uns gegenüber ausbildet, dann wandelt sich das schöne, freie „sich Kümmern“ in Stress, Druck und Schmerz – und nährt damit vortrefflich den Schmerzkörper unseres eigenen konditionierten Ego.

Die gute Tat des „sich Kümmerns” kann leicht abrutschen in Stress, Druck und Schmerz.

Lernen wir, uns gut um uns selbst zu kümmern – zum Beispiel indem wir uns in unserer Fantasie so gut um unser Inneres Kind kümmern, wie wir es bisher mit unseren Kindern (mit unserem Partner/unserer Partnerin) getan haben, dann sind wir ganz erfüllt von Freude und Selbstliebe – und dies wird sich auch im Weltlichen ausdrücken.

Wenn wir uns gut um uns selbst kümmern, werden wir die Erfahrung machen, wie andere Menschen (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin) plötzlich Lust haben, sich ebenfalls gut um uns zu kümmern. Wir erleben/erfahren liebevolle, hilfreiche, wohlgemeinte Unterstützung und Hilfestellung in unserem Alltag. Die anderen spiegeln uns jetzt, wie gut wir zu uns selbst sind.

Die anderen spiegeln uns, wie gut wir zu uns selbst sind.
Die Menschen um uns herum spiegeln uns immer. Wenn wir gut zu uns sind, spiegeln sie uns dies und wenn wir uns selbst vernachlässigen, dann spiegeln sie uns eben das.

Wie im Innen so im Außen.

Es macht also Sinn, die bestehenden Muster und Alltagsgewohnheiten liebevoll und sachte in einen neuen, energetisch höher schwingenden, glücklicheren, freudvolleren und befriedigenderen Zustand zu überführen.

Wir können uns ruhig weiterhin liebevoll um unsere Kinder und um unseren Partner/um unsere Partnerin kümmern – ganz so wie bisher – nur jetzt eben mit einem neuen Bewusstsein, jetzt eben mit dem Bewusstsein, uns gleichzeitig in genau dieser Art und Weise auch um uns selbst zu kümmern. Wir sehen uns selbst (wir sehen unser eigenes Inneres Kind) im anderen.

Es geht darum, mit mehr Bewusstheit das Thema „sich Kümmern” anzugehen.

Wenn wir bemerken, wie andere Menschen mit uns umgehen, so können wir auch dies bewusst registrieren und die dazu gehörigen Gefühle bewusst fühlen und erkennen, dass wir selbst der andere sind und so mit unserem eigenen Inneren Kind in uns selbst umgehen. Hierüber können wir nun traurig sein (anstatt wie bisher wütend, ärgerlich und erbost) – und dann können wir Milde walten lassen, Vergebung mit dem anderen und mit uns selbst praktizieren und Liebe in die Situation einfließen lassen.

Es wird sich ganz von alleine wandeln/verändern.

Mit den Impulsen dieses Beitrags können wir das Thema „sich um andere kümmern“ und „wie sich andere um mich kümmern“ nun neu betrachten. Wir sind auf etwas gestoßen worden und uns ist etwas bewusst geworden – die Wirkung kann/darf sich nun in unserem Unterbewusstsein in seinem eigenen Rhythmus entfalten.



Montag, 29. Mai 2023
Vergebung praktizieren
Kennst Du das auch: Da gab es eine Situation und wenn Du daran denkst, dann kannst Du irgendwie einfach nicht vergeben. Du kannst nicht verzeihen, was passiert ist. Du ärgerst Dich. Du bist unzufrieden. Du haderst. Du findest es einfach doof, wie der andere sich verhalten hat bzw. was passiert ist. Vergebung scheint unmöglich zu sein. Manche Schicksalsschläge können/mögen wir nicht verzeihen.

Vergebung ist Liebe.

Vergebung praktizieren bedeutet, die Liebe des Himmels fließen lassen. Und wenn wir nicht vergeben können, dann sind wir blockiert. Dann kann die Liebe des Himmels nicht fließen und nicht heilen. Dann machen wir innerlich zu. Dann hadern wir. Dann weigern wir uns, die Energien von Verletztsein aufzulösen. Dann können wir Schmerz und Leid nicht verzeihen. Dann bleiben die negativen Energien weiterhin bestehen und können nicht durch die Liebe des Himmels aufgelöst werden.

Mitunter fühlt es sich sogar so an, dass wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir vergeben. Para-doxerweise fühlen wir uns schuldig, wenn wir vergeben. Und hierbei spielen immer zwei Aspekte eine Rolle: die Vergebung dem anderen gegenüber und die Vergebung uns selbst gegenüber. Denn sowohl der andere wie auch wir selbst können uns „falsch“ verhalten haben.

Doch dieses „Falsch“ gibt es überhaupt nicht.

Alles ist richtig.

Alles ist richtig – und sogar wichtig und notwendig, um aus Fehlern/Schmerz lernen zu können. Alles, was geschehen ist, sind wichtige und wertvolle Lektionen auf unserem spirituellen Weg, damit wir uns geistig-seelisch weiterentwickeln.

Dies ist manchmal schwer einzusehen/nachzuvoll-ziehen. Und noch schwerer ist es, das Schicksal anzunehmen und irgendwo eine Sinnhaftigkeit in dem zu erkennen, was geschehen ist.

Doch genau hierin liegt die Lernaufgabe: Es geht darum, uns darüber bewusst zu werden, welche Vorstellungen und Erwartungen wir auf der Ego-Ebene hatten. Diese Vorstellungen und Erwartungen haben uns geleitet. Wir hatten ein Ziel vor Augen – und wir haben nicht bemerkt, dass unsere Vorstellungen und Erwartungen und unser Ziel uns in die Irre geführt haben.

Wir sind von dem Weg unseres Herzens abgekommen. Wir haben unbewusst den Weg unserer Herzensfeld-Authentizität verlassen. Stattdessen haben wir uns für andere krumm gemacht, wir haben uns angepasst, wir haben auf die anderen oder auf unsere Gedanken Rücksicht genommen. Wir haben die Wünsche und Bedürfnisse der anderen wichtiger genommen als unsere eigenen Herzensfeld-Wünsche und -Bedürfnisse.

Dem Schicksalsschlag bzw. der Situation, die wir nicht vergeben können, sind wahrscheinlich verschiedene Situationen mit Krankheiten oder Unfällen voraus gegangen.

Dies war bereits ein Wink mit dem Zaunpfahl, doch wir haben ihn beiseite geschoben, nicht verstanden und haben einfach weiter gemacht wie immer.

Vergebung praktizieren trifft auf Situationen zu, in denen wir uns bereits zuvor hartnäckig geweigert haben, die Wahrheit anzuerkennen. Wir haben an unseren Vorstellungen festgehalten und wir wollen bis heute an der Wahrheit unserer Vorstellungen festhalten. Doch die wahre Wahrheit schaut nun mal anders aus als unsere Wunschbilder/Vorstellungen.

Insbesondere wenn andere Menschen uns enttäuschen und bitter verletzen, ist es schwer, ihnen zu vergeben.

Wir fühlen uns betrogen. Wir fühlen uns belogen. Wir sind erschüttert. Wir haben dem anderen viele Jahre lang vertraut und dann wurde unser Vertrauen gebrochen.

In Wirklichkeit sieht es ganz anders aus. Der andere kann überhaupt nichts dafür. Der andere hat uns lediglich unsere eigenen Energien gespiegelt. Der andere hat uns mit seinem Verhalten lediglich gespiegelt, wie wir selbst in uns selbst mit uns selbst umgehen.

So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir jeden Tag mit uns selbst um. So wie der andere mit uns umgegangen ist, so gehen wir als konditioniertes Ego jeden Tag mit unserem Inneren Kind um.

Mit unserem konditionierten Ego folgen wir dem Außen, machen wir es den anderen Menschen recht und erfüllen die Vorstellungen und Erwartungen der anderen und was wir im Laufe unserer Erziehung gelernt/verinnerlicht haben.

Unser konditioniertes Ego bestimmt unser Leben.

Unser konditioniertes Ego geht gnadenlos über die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens/unseres Inneren Kindes hinweg. Unser konditioniertes Ego ignoriert schlicht und einfach sämtliche Anliegen unseres Inneren Kindes.

Wir vertrauten unser ganzes Leben darauf, dass unser konditioniertes Ego „richtig“ handeln würde, doch unser konditioniertes Ego handelt lediglich „richtig“ aus der Sicht unserer Eltern, der Gesellschaft, der anderen, des Kollektiv, des Außen. Unser konditioniertes Ego handelt so gut wie nie „richtig“ aus der Sicht unseres Herzens (Inneren Kindes), denn unser konditioniertes Ego ist der Gegenpol zu den Wünschen und Bedürfnissen unseres Innen.

Unser konditioniertes Ego machte alles „richtig“, solange wir uns in den Mustern unserer Kindheit beweg(t)en. Überall dort, wo wir als Kind erwünscht sind, wo die Muster unserer Kindheit gern gesehen sind und wo ein angepasstes Verhalten begrüßt wird, ist das Handeln/Verhalten unseres konditionierten Ego „richtig“, passend und stimmig.

Doch das Verhalten und die Muster unseres konditionierten Ego passen nicht zu unserem Erwachsensein/Erwachtsein.

Wenn wir erwacht/erwachsen sind, dann sind wir ein autonomes Wesen in Interaktion.

Wir sind eigenständig und frei. Wir stehen für uns selbst ein. Wir stehen für die Werte, Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens (unseres Inneren Kindes) ein. Wir sind aufrecht und aufrichtig. Wir stehen unseren Mann bzw. unsere Frau.

Große Enttäuschungen und Vertrauensverluste treten überall dort auf, wo wir den Schritt vom Kind hin zum erwachten Erwachsenen nur zögerlich und unfreiwillig gehen. Und dann gilt es, dem anderen und sich selbst zu vergeben. Es gilt, Vergebung zu üben, weil wir zu lange an unserer Kindheit und an unserer Kindheitsrolle und den damit verbundenen Mustern festgehalten haben. Der andere musste uns dies spiegeln, sonst würden wir noch immer schlafen.
Enttäuschungen sind Situationen, in denen uns unsere Täuschung/Selbsttäuschung um die Ohren fliegt.

Die Wahrheit ist oftmals anders als uns lieb ist.

Und wer nicht hören will, muss fühlen.

Die Wahrheit, die in unserer Kindheit galt, gilt für uns als Erwachsene nicht mehr.

Unsere Kindheit ist der Gegenpol zu unserem Erwachsensein.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht/verkehrt sich komplett ins Gegenteil.
Die Wahrheit unserer Kindheit dreht sich um 180 Grad und stellt sich auf den Kopf.

So ist diese Schöpfung nun mal angelegt – ob wir dies nun wahr haben wollen oder nicht.

Klein und groß bilden ein Gegensatzpaar. Und so bilden auch Kindheit und Erwachsensein ein Gegensatzpaar.

Klein ist das Gegenteil von groß und Kindheit ist das Gegenteil von Erwachsensein.

Kindheit geht einher mit Abhängigkeit und Unselbständigkeit. Die anderen übernehmen die Verantwortung für ein Kind. Und hieraus resultiert nur allzu leicht, dass sich Kinder als Opfer fühlen. Wenn die anderen etwas über den Kopf des Kindes hinweg entscheiden, dann hat das Kind keine Chance.

Jeder Mensch, der sich als Erwachsener als Opfer fühlt, ist innerlich noch ein Kind. Jeder Erwachsene, der/die sich als Opfer fühlt, hat sich noch nicht über seine Kindheitsrolle und seine Kindheitsmuster erhoben.

Erwachsene können sich gar nicht als Opfer fühlen, denn sie handeln als König/Königin in ihrem Leben – autonom, frei und selbstbestimmt unter Berücksichtigung aller Umstände und Sachverhalte. Gute Könige regieren umsichtig und weise und haben immer alles voll im Blick.

Ein guter König ist ein guter Geist.

Machtbesessene Egos sind „schlechte“ Könige. Sie regieren egoistisch und sind nur auf den eigenen Vorteil/Gewinn bedacht. Ego-Könige sind ebenso „Kinder“ wie die Menschen, die sich als Opfer fühlen. Nur wer aus seinem Geist heraus König ist, hat das Große Ganze und das Wohl aller im Blick.

Erwachen/erwachsen sein bedeutet, den Schritt vom Kind zum König (Geist) zu gehen.

Und das Leben schenkt uns die hierfür erforderlichen Situationen, wenn wir diesen Schritt nicht freiwillig gehen, wenn wir zögerlich sind und wenn wir uns vor diesem Schritt drücken.

Das „Haltbarkeitsdatum unserer Kindheit“ ist längst abgelaufen.

Es ist aller höchste Zeit, aufzuwachen und aufzustehen und in uns selbst König (Geist) zu sein und in uns selbst klug und weise zu regieren, anstatt auf das Geschnöter und auf die kreischenden Gedanken unseres nervigen Egos zu hören.

Schmerzhafte Situationen und leidvolle Schicksalsschläge, die wir im Nachhinein mühsam annehmen und vergeben müssen, können wir nur vermeiden/vorbeugen, indem wir rechtzeitig und freiwillig die anstehenden Entwicklungsschritte gehen.

Entwicklung bedeutet Ent-Wicklung.

Entwicklung bedeutet also, die Verwicklung mit unserer Kindheit zu beenden und aufzulösen. Ent-wicklung bedeutet, die Identifikation mit unserer Kindheits-Ego-Ich-Identität ganz bewusst aufzulösen. Und hierzu gehört eben auch, sich über Glaubenssätze, unbewusste Prägungen und heute nicht mehr vorteilhafte Verhaltensmuster bewusst zu werden.

Vergebung werden wir überall dort praktizieren müssen, wo wir zu lange – über das Haltbarkeitsdatum hinaus – an alten Mustern und Gewohnheiten, Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen festgehalten haben.

Das Leben liefert uns ganz von alleine und mit Leichtigkeit hunderte Situationen, in denen wir die Zeichen der Zeit erkennen können, in denen sich uns der Wandel offensichtlich zeigt, in denen wir erkennen können, dass es an der Zeit ist, ein Update zu machen und Altes loszulassen. Hierbei geht es vor allem um das Loslassen von alten Gedanken, alten Vorstellungen und veralteten Erwartungen. Es geht vor allem um das Loslassen von alten Energien, die seit unserer Kindheit und bis heute immer noch in uns schwingen und die ihren Dienst längst getan haben.

Das bereitwillige Loslassen von Energien ist der Schlüssel für unser Erwachen/Erwachsensein/Geistsein.

Das Festhalten an den Energien unserer Kindheit können wir uns nun heute vergeben.

Die alten Energien erkennen.
Das Festhalten anerkennen.
Das Festhalten vergeben.

Loslassen.
Und offen sein für Neues.
Fertig.

Vergebung ist der schnellste und kürzeste Weg ins Licht.

Denn Vergebung ist Licht.

Vergebung ist Liebe.

Je tiefer wir uns emotional auf Vergebung einlassen, desto beeindruckender sind unsere Erfolge auf unserem spirituellen Weg des Erwachens.



Druck und Drang – wenn wir meinen, unbedingt handeln zu müssen
Immer wieder geraten wir unter Druck. Und immer wieder erkennen wir etwas und meinen dann, ganz dringend handeln oder etwas regeln zu müssen. Mitunter glauben wir auch, ganz dringend auf einen anderen Menschen einreden zu müssen, damit der sich anders verhält. Solche Situationen können uns im Privaten in unserer Beziehung/Partnerschaft begegnen oder auch im Beruflichen oder in unserer Freizeit.

Wenn wir unter Druck geraten.

Wenn wir unter Druck geraten, so fühlen wir, dass das Außen Erwartungen an uns hat. Die anderen wollen etwas von uns. Sie erwarten von uns, dass wir uns so oder so verhalten. Unser Partner/unsere Partnerin, unser Chef, unsere Freundin, unser Nachbar oder auch ein Arzt, die LehrerInnen/ErzieherInnen unserer Kinder oder andere Autoritätspersonen haben klare Vorstellungen und Erwartungen, wie wir uns „richtig” verhalten sollten. Und wir geraten unter Druck.

Wenn wir die Vorstellungen/Erwartungen der anderen nicht erfüllen, sondern enttäuschen, dann bekommen wir vielleicht Ärger. Und außerdem haben wir Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns unangepasst und eigensinnig verhalten. Dieses im Grunde genommen gesunde, selbstbewusste Verhalten des „es anders machen als die anderen“ verärgert die anderen. Sie sind dann möglicherweise schlecht auf uns zu sprechen und wir erleiden vielleicht sogar weit reichende Nachteile.

Wenn wir uns unter Druck gesetzt fühlen, so wirkt der Druck von außen auf uns ein.

Wenn wir innerlich einen Drang verspüren.

Wenn wir innerlich in uns einen Drang verspüren, dann wirken wir aus unserem Innen heraus auf das Außen ein. Und plötzlich nehmen wir die Gegenposition ein (wie vorher, wenn wir unter Druck geraten). Wir selbst haben Erwartungen gegenüber anderen und wir selbst haben klare Vorstellungen davon, wie der andere sich unserer Meinung nach „richtig“ verhalten sollte.

Und prompt fühlt der andere sich von uns unter Druck gesetzt.

Ohne dass wir es wollen, üben wir Druck auf einen anderen Menschen aus. Wir wollen ja nur das Beste für den anderen. Doch unser innerer Drang wirkt auf den anderen als Druck.

Auf diese Weise können sich unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen – einfach nur, weil wir unserem eigenen, inneren Drang folgen. Und natürlich können sich auch unsere ArbeitskollegInnen, Freunde und Nachbarn leicht von uns unter Druck gesetzt fühlen, wenn wir unseren Drang artikulieren und allen zeigen, was wir für „richtig“ halten.

Druck und Drang sind also zwei Seiten ein und derselben Medaille.

Und wenn wir dies jetzt erkennen, dann können wir von einer höheren Warte aus auch verstehen, dass diejenigen Menschen, die uns mit ihren Erwartungen unter Druck setzen, lediglich ihrem inneren Drang folgen. Sie folgen ihrer inneren Wahrheit. Sie artikulieren ihre Wahrheit und tun sie offen kund und erwarten, dass wir sie teilen und ihr ebenfalls folgen.

Nichts anderes erwarten wir selbst, wenn wir unserem inneren Drang folgen und unsere eigene, innere Wahrheit kundtun.

Druck und Drang existieren auf zwei Ebenen.

Wie alles in dieser Welt der Polarität und der Dualität existieren auch die Phänomene Druck und Drang auf zwei Ebenen: auf der Ego-Ebene sowie auch auf der Geist-Ebene/Herz-Ebene.
Die meisten Menschen identifizieren sich (unbewusst) mit ihrem Ego und posaunen die Wahrheiten, Vorstellungen und Erwartungen ihres konditionierten Ego in die Welt hinaus. Und dann erwarten sie (ganz selbstverständlich), dass sich auch alle anderen Menschen danach richten und entsprechend verhalten.

Unsere persönliche, individuelle Ego-Wahrheit wurde in unserer Kindheit geprägt. Wir wurden von unseren Eltern sowie von der Gesellschaft erzogen und konditioniert. Insofern repräsentiert unsere Ego-Wahrheit auch immer eine kollektive Wahrheit. In unserer Kultur ist es beispielsweise ganz selbstverständlich, immer fein „Bitte und Danke“ zu sagen.

Und die meisten unserer Vorstellungen, Erwartungen, Denkmuster, Glaubenssätze, Ansichten und Überzeugungen sind eben auf der Ebene unseres konditionierten Ego veranlagt/verankert. Für uns ist unsere Wahrheit ganz selbstverständlich und wir wundern uns, wenn es Menschen gibt, die einige Dinge vielleicht anders bewerten/anders sehen.

Für uns ist unsere innere Wahrheit ganz selbstverständlich.

Und natürlich ist jeder Mensch mehr als nur sein Ego. Jeder Mensch ist auch Herz/Liebe. Und auch wir als Herzensfeld-Menschen haben einen Drang, nämlich den Drang zu lieben.

Das Lieben als solches ist der Drang unseres Herzens.

Wenn wir dann „etwas“ oder „jemanden“ lieben, dann ist dies schon nicht mehr die reine, universale, himmlische Liebe in Reinkultur, sondern es kommt die Liebe des Himmels auf der Ego-Ebene (auf der Form-Ebene) zum Ausdruck.

Die universale, reine Liebe ist die Liebe als solches.
Sie ist ungerichtet.
Sie fokussiert nichts.
Sie liebt das Lieben.

Die Liebe, die wir erfahren, ist schon nicht mehr die
„Original-Liebe”.

Denn wenn wir „etwas Bestimmtes“ lieben, bedeutet dies ja gleichzeitig, dass wir etwas anderes weniger lieben oder sogar ablehnen. Wir geben dem einen Ding oder dem einen Menschen den Vorzug und weisen das andere Ding oder den anderen Menschen ab/zurück. Beispielsweise bevorzugen/lieben wir die Eissorte Stracciatella und mögen Schokolade nicht so gerne – oder genau umgekehrt.

Die himmlische liebe wählt nicht aus.
Die himmlische Liebe liebt alles gleichermaßen.

Dies können wir Menschen uns beim besten Willen nicht vorstellen. Es entspricht uns nicht. Und es macht auch keinen Sinn. Zum Erfahrungen-Machen macht es Sinn, auszuwählen und Vorzüge zu artikulieren. Und so wählen wir einen bestimmten Menschen aus, der/die unser Partner/unsere Partnerin ist. Alles andere würde keinen Sinn machen. Und wir wählen ein Auto aus, einen Job, eine Wohnung/ein Haus, ein Urlaubsziel, ein Restaurant, um schön essen zu gehen und so weiter. Mit jeder Wahl entscheiden wir uns für eine bestimmte Erfahrung und lehnen gleichzeitig unendlich viele andere mögliche Erfahrungen ab. So sind diese Welt und diese Schöpfung nun mal gestrickt.

Druck und Drang existieren nicht nur außerhalb von uns, sondern sie bestehen sogar in uns selbst.

Unser Herz hat Wünsche und Bedürfnisse und unser Ego ebenfalls. Und Herz und Ego sind wie Tag und Nacht genau entgegengesetzt.

Und daher gerät unser Ego unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Herzens folgen.
Und unser Herz gerät unter Druck, wenn wir dem Drang unseres Ego folgen.

Wenn wir uns für unser Herz entscheiden, dann guckt unser Ego in die Röhre.
Und wenn wir uns für unser Ego entscheiden, dann guckt unser Herz in die Röhre.

Einer guckt immer in die Röhre – Ego oder Herz.

Und weil unser Ego einen riesigen Aufstand macht und laut kreischt und zetert und große, fühlbare (körperliche) Schmerzen leidet, wenn es in die Röhre guckt, deswegen vermeiden wir es, dass unser Ego leer ausgeht. Meistens bekommt unser Ego seinen Willen.

Doch wenn unser Ego seinen Willen bekommt, dann geht unser Herz leer aus. Und unser Herz schreit nicht so laut. Es ist einfach nur traurig und ganz still. Wir bekommen unser still trauerndes Herz meistens überhaupt nicht mit. Und deswegen fällt es uns oftmals sehr viel leichter, unser Herz zu übergehen und unser Leben so zu leben, wie unser Ego es von uns erwartet.

Dass in unserem Leben etwas schief läuft und dass wir unser Herz ständig verraten, darauf machen uns dann die anderen Menschen aufmerksam (unsere Kinder, unser Partner/unsere Partnerin, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen), indem sie uns triggern und spiegeln und als „Arsch-Engel“ auf den Plan treten und uns das Leben schwer machen. Dabei wollen sie uns „nur helfen“ – unbewusst natürlich. All dies läuft vollkommen unbewusst ab.


Der Drang unseres konditionierten Ego ist sehr, sehr stark ausgeprägt.

Unser konditioniertes Ego will unbedingt und um alles in der Welt seine Wahrheit kundtun und in die Welt hinaus posaunen. Es ist immens schwierig, dem Drang unseres konditionierten Ego stand zu halten und Einhalt zu gebieten. Es ist eigentlich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit – für unbewusste Menschen sowieso und auch für bewusste, erwachte Menschen.

Immer wieder können wir uns dabei ertappen, wie wir unbedingt etwas klar stellen, etwas regeln, etwas organisieren oder etwas richtig stellen wollen – ja schier zwanghaft richtig stellen „müssen”. Hierbei können verschiedene, vollkommen unterschiedliche Settings/
Konstellationen eine Rolle spielen.
Wer trifft auf wen?

Ego trifft Ego: Es kann beispielsweise sein, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Dann werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.

Herz trifft Ego: Und dann kann es sein, dass ein anderer Mensch seine Herzensfeld-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Herzensfeld-Wahrheit mit unserer Ego-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. Auch in diesem Fall werden wir der Wahrheit des anderen unsere eigene Wahrheit gegenüberstellen/entgegenhalten und der Konflikt ist vorprogrammiert.

Ego trifft Herz: Und dann kann natürlich auch der Fall eintreten, dass ein anderer Mensch seine Ego-Wahrheit kundtut/lebt und dass diese Ego-Wahrheit mit unserer eigenen Herzensfeld-Wahrheit so absolut überhaupt gar nicht überein stimmt. In diesem besonderen, ziemlich seltenen Fall können wir, wenn wir bereits ein „reifer Geist“ sind, die Wahrheit des anderen so stehen lassen und unsere eigene Wahrheit in uns fühlen und zugleich dem anderen gegenüber zurückhalten, wenn dieser (noch) nicht offen für sie ist. Auf diese Weise entsteht kein Konflikt, der andere lernt uns in unserer wahren Wahrheit aber auch nicht wirklich kennen.

Herz trifft Herz: Der Fall, dass ein Herzensfeld-Mensch einen anderen Herzensfeld-Menschen trifft, kommt so selten vor, dass man es ein Wunder nennen könnte, denn im Normalfall hat jeder Mensch auch seine eigenen Ego-Anteile immer im Gepäck mit dabei und tut die eigene Ego-Wahrheit dann auch gerne kund. Wenn zwei Herzensfeld-Menschen einander begegnen, dann haben sie sich eigentlich nichts zu sagen, denn reden kann man immer nur über „etwas“. Und alle Worte, bilden immer nur einen winzig kleinen Ausschnitt der allumfassenden Wahrheit ab und sind somit niemals Wahrheit, sondern immer Lüge, Lug und Trug, Illusion und Täuschung. Die wahre Herzensfeld-Wahrheit kann man nicht sprechen und nicht mit Worten ausdrücken, man kann sie nur fühlen/spüren jenseits aller Worte. Blicke können die Wahrheit besser Ausdrücken als Worte – und vielleicht auch eine liebevolle Umarmung in Stille.

Da die wahre Wahrheit nur jenseits aller Worte existiert und mit Worten niemals ausgedrückt werden kann, sind „Begegnungen der Stille“ frei von jedem Druck und frei von jedem Drang.

Wahre Wahrheit existiert nur jenseits aller Worte .

Wobei dem Ego das einmalige Kunststück gelingt, sogar die Stille und das Schweigen als unangenehm zu empfinden. Das Ego fühlt sich sogar durch Schweigen und Stille unwohl und unter Druck gesetzt.

Der wahrhaftige Drang des Herzens ist es also, still zu sein und aus dieser Stille heraus Liebe zu sein und unendlich zu lieben.

Und unser Ego ist genau der Gegenpol hierzu. Unser Ego ist laut, spricht wahnsinnig viele Worte, weiß immer alles besser, kann Stille und Schweigen nicht ertragen und will seine Liebe auf etwas ausrichten, will immer „etwas“ lieben.

Leben und lieben wir als lebendiges Herzensfeld in dieser Welt, so ist unser Liebesein eher ein Seinszustand und weniger mit konkreten Erfahrungen verbunden, denn wir lieben jenseits von „etwas“.

Möchten wir Liebe erfahren, so müssen wir uns schon wohl oder übel unseres Ego bedienen. Doch auch hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:

Wir können – wie bisher – aus unserem konditionierten Ego heraus leben und lieben.
Oder wir können – neu – aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.

Wir können aus unserem konditionierten oder aus unserem ureigenen Ego heraus leben und lieben.

Unser konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit durch das Außen (durch die anderen, durch die Gesellschaft, durch das Kollektiv) geprägt und dient dem Außen (dient den anderen). Unser konditioniertes Ego ist geprägt durch unsere Erziehung und es verkörpert all unsere erlernten Vorstellungen, Erwartungen, Glaubenssätze, Überzeugungen, Meinungen, Ansichten, Urteile und Bewertungen.

Unser ureigenes Ego wurde niemals geprägt. Unser ureigenes Ego ist frei. Es ist der Diener unseres Herzens und der Spielgefährte unseres Inneren Kindes. Nur haben die meisten Menschen ihr ureigenes Ego weggesperrt. Lediglich kreative Menschen und Künstler haben einen Weg gefunden, ihr ureigenes Ego zum Ausdruck zu bringen. Denn das ureigene Ego ist niemals gesellschaftskonform, sondern immer individuell, unangepasst, eigensinnig und ein treuer Diener der verrückten, fantasievollen, kreativen Impulse unseres Inneren Kindes bzw. unseres Herzens (unserer Selbstliebe). Unser ureigenes Ego dient somit unserem Innen.

Unser konditioniertes Ego dient dem Außen (den anderen, der Gesellschaft).
Unser ureigenes Ego dient dem Innen (dem eigenen Herzen).

Wir Menschen sind empathische Wesen und nehmen Fremdenergien auf.

Da wir empathische Menschen sind, kann es leicht passieren, dass wir von unserem Gegenüber (Partner/Partnerin) Energien aufnehmen und dann den Drang verspüren, sie zum Ausdruck zu bringen. Doch häufig ist es dann so, dass unser Verhalten den anderen irgendwie unter Druck setzt. Wir triggern den anderen. Und dies soll ja auch so sein, damit er/sie erwacht. Doch in der Regel bringt es nichts und die Fronten verhärten sich nur immer noch mehr. Der letzte Schritt/Ausweg scheint dann irgendwann nur noch die Trennung zu sein.

Wir nehmen unbewusst die Energien des anderen in uns auf (dies können die Energien unseres Partners/unserer Partnerin sein und auch die Energien unserer Arbeitskollegin oder anderer Menschen). Und dann fühlen/spüren wir in uns so einen Drang.

Wir müssen Worte sprechen.
Wir müssen etwas sagen.
Wir müssen etwas regeln.
Wir müssen etwas machen und tun.

Wir können den Handlungsimpuls einfach nicht sein lassen.
Es gelingt uns nicht, den Handlungsimpuls zu unterdrücken.
Es gelingt uns nicht, Herr der Lage zu sein.

An dieser Stelle können wir nun einen Trick anwenden.

Wir können uns bewusst machen, dass es im Leben immer und überall um das Fühlen von Gefühlen geht. Es geht niemals um die Inhalte. Die konkreten Inhalte (die konkreten Situationen) dienen uns lediglich als auslösende Faktoren/Rahmenbedingungen für das Fühlen von Gefühlen.

Und wenn wir aus dem Energiefeld unseres Gegenübers eine Energie aufnehmen und dann einen Handlungsimpuls verspüren, dann geht es nicht darum, diesem Handlungsimpuls zu folgen, sondern es geht darum, den Handlungsimpuls zu fühlen. Punkt.

Es geht darum, die Kraft und die Stärke und die Macht dieses Handlungsimpulses wahrzunehmen und bewusst zu fühlen.
Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können wir davon ausgehen, dass unser Gegenüber Tag täglich innerlich (seelisch) mit dieser Kraft und Stärke und Macht konfrontiert ist und den Handlungsimpuls verspürt, Gedanken denken zu müssen, Ängste zu fühlen und Sorgen, Befürchtungen, Bedenken und Zweifel hin und her zu wälzen.

Zu unserem konkreten, körperlich spürbaren, weltlich auf der Form-Ebene ausdrückbaren Handlungsimpuls muss es im Seelischen (im Formlosen) ein Pendant geben. Und wenn wir selbst „etwas Konkretes“ verspüren, dann ist das feinstofflich-formlose Äquivalent hierzu im System unseres Gegenübers zu finden. So sind die Gesetzmäßigkeiten dieser Schöpfung nun mal gestrickt.

Die Schöpfung ist überkreuz gestrickt, denn wir sind mit allem verbunden.

Der Clou ist nun: Wenn wir uns selbst ermächtigen, der konkret fühlbaren Handlungsimpulse Herr zu werden, dann strahlt dies auf das System des anderen aus und der/die andere kann im Seelischen seiner Probleme Herr werden.

Wir können/sollten es uns also sparen, weiterhin auf den anderen einzureden. Stattdessen sollten wir selbst schaffen, was wir vom anderen verlangen/erwarten, dass er/sie es schaffen sollte. Wir sollten auf der konkreten, weltlichen Handlungsebene das vollbringen, was dem anderen im Innen (auf der seelischen Ebene) nicht gelungen ist.

Druck und Drang stehen im Wechselspiel miteinander.
Druck und Drang tanzen miteinander den Tanz des Lebens.
Druck und Drang existieren stets gleichzeitig.

Druck und Drang kann man von beiden Seiten her auflösen.

Doch da das Ego unbewusst ist, kann es in der Regel weder Druck noch Drang auflösen. Es ist also der Herzensfeld-Mensch (Geist) gefragt, sein eigenes Ego zu zügeln, im Zaum zu halten und zurückzuhalten und still zu sein.

Ein weiser Mann sagte einmal zu seiner Frau: Nichts, denn er war ja ein weiser Mann.

Es ist eine hohe Kunst, die Gefühle, die in einem selbst schwingen, zu erlauben und schwingen zu lassen, ohne Druck auf andere auszuüben, ohne etwas zu regeln und ohne einem Drang oder einem Handlungsimpuls zu folgen.

Einfach nur fühlen.
Das genügt.

Energien und Gefühle wollen wahrgenommen und gefühlt werden
Das ist alles.

Wir müssen nichts tun.
Wir müssen nichts handeln.
Wir brauchen nicht zu reagieren.
Wenn wir unsere Gefühle ausagieren, dann haben wir sie nicht geschmeckt, sondern unser Handeln zielte darauf ab, das Fühlen der Gefühle/Energien möglichst rasch zu beenden und die Energien/Gefühle nicht länger fühlen/leiden zu müssen.

Es kann eine Hilfestellung sein, Energien/Gefühle in Meditation bejahend zu fühlen. In dem veränderten Bewusstseinszustand/Trancezustand fällt uns das „Ja“ sagen deutlich leichter als in unserem Alltagsbewusstsein.

Es geht darum, Druck und Drang bewusst zu erkennen und bewusst zu fühlen.

Es geht darum, Druck und Drang bewusst in ihrer ganz eigenen emotionalen Qualität zu schmecken – und wertzuschätzen und zu würdigen.

Je häufiger uns dies gelingt, desto kompetenter und fähiger nehmen wir uns selbst beim Gefühle-Fühlen und im Umgang mit starken Gefühlen wahr. Und dies ist ein gutes Gefühl. Es stärkt unser Selbstbewusstsein und führt uns Schritt für Schritt aus unserer Alltags-Ego-Opferhaltung heraus.

Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben macht wirklich viel Spaß.

Das Leben aus dem Herzensfeld heraus zu leben bereitet wirklich viel Freude.



Wem dienen wir mit unserem Körper?
Wem dienen wir mit unserem Körper?

Dienen wir mit unserem Körper unserem Herzen?
Dienen wir unserem Geist?
Dienen wir unserer Seele?

Dienen wir unserem konditionierten Ego?
Dienen wir „den anderen”?
Dienen wir den Vorstellungen und Erwartungen der anderen?

Welche Erfahrungen machen wir mit unserem Körper?
Und aus welchem Dienst/Dienen heraus resultieren diese Erfahrungen?

Dienen wir unserem Arbeitgeber?
Dienen wir den Werten unserer Eltern?
Dienen wir dem, was andere uns raten, empfehlen und von uns erwarten?
Dienen wir Vorstellungen?
Dienen wir Erwartungen?

Dienen wir unserem Verstand?
Dienen wir unserer Intuition?

Wem dienen wir eigentlich?

In wessen Dienst stellen wir uns, wenn wir tagtäglich das tun, was wir tun?

Dienen wir unserem Inneren Kind?
Dienen wir unserem Herzen?
Dienen wir unserer Selbstliebe?
Dienen wir dem Himmel?
Dienen wir der Liebe?

Dienen wir dem Verstand?
Dienen wir unseren Gedanken?
Dienen wir unseren Ängsten und Befürchtungen?

Aus welchem Dienen heraus handeln wir?
Aus welchem Dienen heraus machen und tun wir etwas?

Ist unser Dienen ein Erschaffen von Gutem/Schönem?
Oder ist unser Dienen ein Vermeiden von negativen Gefühlen/Ereignissen?

Jeder Mensch ist zwei.
Wir sind zwei.

Wir sind Ego und Herz.
Wir sind Form und formlos.
Wir sind Verstand und Geist.
Wir sind kognitives Wissen und intuitives/inneres Wissen.

Und wem dienen wir?
Dienen wir dem Formlosen?
Oder dienen wir der Welt der Formen?

Dienen wir unserer Herzensfeld-Intuition?
Oder dienen wir unseren Gedanken/unserem Verstand?

Aus welchem Dienst/Dienen heraus beziehen wir Glücksgefühle?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus fühlen wir Freude?
Aus welchem Dienst/Dienen heraus empfinden wir Zufriedenheit/Frieden?

Welches Dienen/welcher Dienst macht uns (seelisch, innerlich) satt?
Welches Dienen/welcher Dienst erfüllt und befriedigt uns (zutiefst)?

Alles in dieser Welt gibt es zweimal.

Ganz gleich was wir machen und tun, ganz gleich wie wir uns verhalten – alles, was wir machen, können wir aus der Energie unseres (konditionierten) Ego heraus machen oder aus der Energie unseres Herzen/unseres Geistes.
Die Qualität unserer Erfahrungen resultiert nicht aus unserem konkreten Tun, sondern aus der Energie hinter unserem Tun.

Agieren wir aus Liebe?
Oder handeln wir aus Angst?

Und aus welcher Energie heraus handeln und verhalten sich die Menschen um uns herum?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Partner/unsere Partnerin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Arbeitskollege/unsere Arbeitskollegin?
Aus welcher Energie heraus lebt/verhält sich unser Nachbar/unsere Nachbarin?
Aus welcher Energie heraus leben/verhalten sich unser Freunde/Freundinnen?

Wer handelt aus Liebe?
Und wer handelt aus Angst?

Und mit welchen Menschen umgeben wir uns?
Mit welchen Menschen haben wir tagtäglich zu tun?
Und wie beeinflussen uns die Energien, aus denen heraus die anderen Menschen handeln/leben?

Ob wir es wollen oder nicht – wir nehmen die Energien unseres Umfelds auf und diese Energien beeinflussen unsere eigene Energie, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.

Wenn wir ein Buch lesen, das uns langweilt bzw. dessen Energie uns runter zieht, lesen wir es dann noch weiter oder legen wir es beiseite? Und wenn wir einen Film gucken, der uns langweilt bzw. dessen Energie unsere eigene Energie negativ beeinflusst, gucken wir den Film dann noch weiter oder schalten wir den Film ab/aus?

Viele Menschen machen weiter mit etwas, obgleich sie ganz klar und deutlich merken, erkennen, fühlen und spüren, dass es ihnen eigentlich gerade schlecht tut. Doch wie schlimm muss es werden, damit wir endlich aufhören (und nicht immer noch weiter machen)?

Es wäre klug, freiwillig schon gleich aufzuhören mit dem, was uns schlecht tut – wenn nicht, dann muss uns das Leben noch mehr weh tun, damit wir endlich kapieren, dass dies der falsche Weg ist.

Hierbei liegt der Teufel im Detail. Wir müssen nicht gleich den Partner verlassen oder die Arbeitsstelle wechseln, doch wir müssen bewusst achtsam sein, was genau uns energetisch schwächt. Manchmal ist es das Jammern und Lamentieren des anderen bzw. unser Verhalten von „brav zuhören“, obgleich wir genervt sind. Manchmal sind es die Aufgaben, die uns übertragen werden, zu denen wir innerlich „Nein“ sagen - und zu denen wir dann ehrlicherweise auch im Außen authentisch „Nein“ sagen sollten.

Wem dienen wir also mit unserem Körper?

Hören wir dem anderen zu?
Oder hören wir uns selbst zu?
Hören wir unserem eigenen Herzen zu?
Hören wir auf unser Inneres Kind?
Hören wir auf unser Innen?
Hören wir auf die Lust unseres Herzens?

Hören wir auf die Erwartungen der anderen?
Hören wir auf die Vorstellungen der anderen?
Hören wir auf die Anstandsregeln der anderen?
Hören wir auf das Ego der anderen?

Und was tun wir?
Tun wir das, was die anderen von uns erwarten?
Oder tun wir das, was unser Herz (unser Inneres Kind) von uns erwartet?

Tun wir das, was unser Herz von uns erwartet?

Welche Aufgaben erledigen wir?
Lieben wir?
Lieben wir das, was wir machen/tun?
Oder wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit (von anderen) bekommen?

Warum tun wir nicht das, wobei unser eigenes Herz uns Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit schenkt? Warum wollen wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von den anderen haben anstatt von unserem Herzen?

Wenn wir Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen brauchen.

Menschen, die mit ihrem Ego noch sehr identifiziert sind, sind schier süchtig nach Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen Menschen. Und Menschen, die bereits in ihrem Herzen/in ihrem Geist angekommen sind, sind mit der Anerkennung, der Aufmerksamkeit und der Selbstliebe, die sie sich selbst schenken/geben, sehr zufrieden – ja wunschlos glücklich. Dies kann auf einige Menschen manchmal so wirken, als bräuchten sie niemanden mehr – und dies stimmt sogar, denn sie haben ja sich selbst und sind damit rund um glücklich und zufrieden.

Sich selbst gefunden zu haben birgt in sich ein hohes Maß an persönlicher Freiheit. Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit von anderen zu brauchen ist beinahe wie ein Suchtverhalten und birgt in sich ein hohes Maß an Abhängigkeit.

Menschen sind verschieden.
Menschen sind unterschiedlich.

Hier muss nun jeder selbst wissen, wie und womit er/sie glücklich ist.

Dieser Beitrag diente der Selbstreflexion.

Manchmal ist es hilfreich, sich das eigene Leben anhand von ein paar Fragen anzuschauen – und zu überprüfen, ob alle „Systemeinstellungen“ noch stimmig sind. Denn die „Systemeinstellungen“, die wir seit unserer Kindheit unbewusst in uns eingestellt haben (z.B. Glaubenssätze, Denkmuster), passen mitunter nicht mehr so wirklich, wenn wir erwachsen sind.

Also . . . – wem dienen wir mit unserem Körper?

Dienen wir den Werten und „Systemeinstellungen“ unserer Kindheit/unserer Eltern? Oder haben wir bemerkt, dass wir heute erwachsen (Geist) sind und erfreuen uns eines Lebens in selbstbestimmter Freiheit?

Kinder sind abhängig von anderen – von den Erwachsenen oder von Autoritätspersonen, „die es (angeblich) besser wissen“. Erwachsene stehen für sich selbst ein, übernehmen Verantwortung und treffen Entscheidungen im Einklang mit ihrem eigenen Herzen.

Solange wir uns als Opfer fühlen, fühlen wir uns häufig missverstanden. Wir dienen den anderen, wir sind innerlich „ein Kind“ und legen Wert auf Lob, Anerkennung und Aufmerksamkeit der anderen/des Außen. Dies ist ok, geht aber mit einer großen Abhängigkeit einher.

Wir können unser Opferdasein hinter uns lassen.

Wir können unser Opferdasein nur hinter uns lassen, wenn wir unsere „Kindheit“/unser „Kindsein“ hinter uns lassen und erwacht/erwachsen sind. Hierzu müssen wir uns über unsere Kindheits-Ego-Ich-Identifikation erheben und uns selbst als Geist, als universales Bewusstsein erkennen/anerkennen. Und dann können wir mit unserem Körper unserem Geist, unserem Erwachsensein, unserem Herzen dienen.



Empathie – manchmal geht es drunter und drüber
Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist Fluch und Segen zugleich. Unsere Empathie ist einerseits ein wundervolles Geschenk des Himmels und zugleich kann uns unsere Empathie das Leben echt schwer machen – wenn wir immerzu Energien aufnehmen, die uns krank machen und schlecht tun.

Menschen lieben es, mit ihrer Gabe/Fähigkeit der Empathie zu spielen.

Wenn wir beispielsweise ein spannendes Buch lesen, wenn wir ins Kino gehen, wenn wir einen tollen Film anschauen, wenn wir Fernsehfilme gucken, wenn wir ins Theater gehen – immerzu und überall kommt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie zum Tragen.

Wir fiebern mit.
Wir sind voll bei der Sache.
Wir nehmen an der Handlung Anteil.
Wir lachen.
Wir weinen.
Wir leiden mit.
Wir freuen uns.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie hat für uns Menschen einen sehr hohen Unterhaltungswert.

Und auch wenn wir als Schaulustige bei einem Verkehrsunfall gucken/gaffen; wenn wir am Fenster stehen und schauen, was auf der Straße los ist; wenn wir uns schöne Filme oder Gruselfilme ansehen; wenn wir voyeuristische Neigungen haben; wenn wir Computerspiele spielen und wenn wir die Nachrichten lesen/sehen – stets fühlen wir das Schicksal der anderen und nehmen (in welcher Weise auch immer) emotional Anteil an ihrer Lebenssituation.

Und auch wenn unsere Kinder niedergeschlagen von der Schule nach Hause kommen oder wenn unser Partner/unsere Partnerin krank im Bett liegt oder wenn jemand nahestehendes einen Unfall hat, dann tritt unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie auf den Plan und wir haben Mitgefühl oder wir fühlen/spüren Mitleid.

Mitgefühl ist Empathie auf der Geist-Ebene.
Mitleid ist Empathie auf der Ego-Ebene.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie kann unser Leben sehr stark prägen/beeinflussen.
Mit unserer Empathie fühlen wir in einen anderen Menschen hinein und spüren im anderen Menschen mitunter die dort tief im Dunkeln liegenden, schwer verborgenen und weit abgespaltenen Seelenanteile auf. Was der andere gar nicht weiß, das fühlen wir selbst – und zwar auf der körperlichen Ebene (in uns).

Auf diese Weise kann es passieren, dass wir körperlich erkranken aufgrund von empathisch unbewusst aufgenommenen Energien aus unserem Umfeld.

So kann zum Beispiel Folgendes geschehen: Die hochsensible, feinfühlige Tochter eines Arztes leidet regelmäßig unter Bauchschmerzen, wenn sie durch das voll besetzte Wartezimmer der Praxis ihres Vaters geht. Das Mädchen „sieht“ und fühlt das Schicksal und die seelischen Schmerzen der im Wartezimmer sitzenden Menschen und dies nimmt sie so sehr mit, dass es ihr Bauchschmerzen bereitete. Die kranken Menschen bekommen ihr eigenes Leben seelisch nicht verdaut. Und diese „Verdauungsprobleme“ manifestieren sich dann auf der körperlichen Ebene bei der Arzttochter.

Hier tun wir also gut daran, sorgfältig auszuwählen und zu prüfen, wo wir uns aufhalten und mit welchen Menschen wir uns umgeben.

Wir können mit Menschen, Tieren, Pflanzen und der
Natur empathisch mitfühlen.

Auch die Bilder von Müll in der Natur und von kranken oder sterbenden Vögeln und Tieren können uns auf den Magen schlagen oder in uns schmerzhafte, körperliche Krankheitssymptome verursachen.
Viele Menschen sind heutzutage abgestumpft und haben ihre naturgegebene Gabe/Fähigkeit der Empathie verloren/„abgeschaltet“. Andere Menschen hingegen sind extrem feinfühlig und sensibel.

Empathie bedeutet, mit anderen Menschen und mit der
Natur in Liebe verbunden zu sein - und sie fühlen.

Und wenn andere Menschen oder wenn die Natur Schmerzen leiden, dann schmerzt uns selbst der Schmerz der anderen – weil die anderen in Wirklichkeit gar nicht getrennt von uns sind, sondern wir selbst sind ja auch „die anderen“.

Krankheit kann nur dort entstehen, wo ein passendes
Milieu besteht.

Krankheit braucht ein saures Milieu. In einem basischen Milieu kann Krankheit nicht Fuß fassen.

Wir werden also nur dann krank, wenn wir sauer sind, wenn wir uns ärgern, wenn wir genervt sind, wenn wir frustriert sind – wenn wir hadern, wenn wir „Nein“ sagen zu dem, was ist, wenn wir es anders haben wollen.

Und hierbei gibt es eine Spitzfindigkeit: Wenn wir nämlich empathisch die Energie anderer Menschen aufnehmen und wenn wir dabei empathisch deren Hadern und deren „Nein“ und deren innere Blockadeenergie aufnehmen, dann schwingt das „Nein“ der anderen in uns und sorgt dafür, dass in uns selbst die universalen Energien nicht mehr frei fließen und wir hierdurch krank werden.
Es ist schwer und manchmal schier unmöglich – und es mutet übermenschlich an – das schreckliche, schmerzhafte Schicksal eines anderen Menschen (oder der Natur) mit einem „Ja, so ist es“ anzuerkennen. Doch nur mit diesem „Ja“ kann die Liebe des Himmels in die Situation einfließen und das Schreckliche/die Schmerzen/das Schicksal heilen. Solange wir hadern, solange wir „Nein“ sagen, solange wir es anderes haben wollen, halten wir mit unserem „Nein“ die Tür zu und die Liebe des Himmels kann nicht ins Irdische einströmen.

Mit unserem “Ja” machen wir die Tür/das Tor zum
Himmel auf und die Liebe kann frei fließen.

Ganz besonders schwierig ist es für uns, wenn unser Partner/unsere Partnerin, unsere Kinder, unsere Eltern oder andere uns nahestehende Menschen Schmerzen leiden, krank sind und ein schlimmes Schicksal erleiden. Natürlich hätten wir es gerne anders, doch es ist nun mal so, wie es ist. Die Situation ist nicht anders, sondern so, wie es jetzt ist.

„Ja, es ist wie es ist und ich fühle alle dazu gehörigen
Gefühle.“

Können wir der Raum sein für die Gefühle, Emotionen und Energien, die mit der gegenwärtigen Situation einher gehen?

Können wir die Energie halten?
Können wir es ertragen?

Sind wir so stark, dass wir auch die große Traurigkeit und Enttäuschung fühlen und aufrecht tragen können?
Meistens können wir erst später im Rückblick erkennen, wozu ein schicksalhaftes Ereignis wichtig war und was wir und andere dadurch lernen durften.

Wir müssen das Leben vorwärts leben und können es nur im Rückblick verstehen.

Wenn wir es überspitzen, dann können wir sagen: Wir selbst sind NICHTS. Wir selbst sind reine Liebe, universales Bewusstsein, Geist. Wir sind feinstofflich-formlose Energie ohne jede Form.

Und nur dank unserer Empathie können wir Erfahrungen machen mit fremden Energien. Empathie ist unsere Gabe/Fähigkeit, Fremdenergien und Formenergien aufzunehmen und zu fühlen – und körperlich in uns erklingen zu lassen. Unser Körper ist der Resonanzkörper für Energien, Emotionen und Gefühle – von anderen. Denn wir selbst als Herz/Geist sind ja formlose Liebe – wir selbst in unserer Essenz sind NICHTS.

Somit ist alles, was wir fühlen, Fremdes.

Alles, was wir fühlen sind Fremdenergien.

Wir als Geist/Gott sitzen im Kinosaal/Theatersaal des Lebens und schauen uns die Filme des Lebens, die Filme der anderen, die Filme vom Spiel der Formen an. Nichts davon berührt und betrifft uns wirklich, denn wir als reine Liebe sind reine formlose Energie. Doch ebenso wie wir uns im Kino von den gespielten Szenen der Schauspieler berühren lassen und mitfühlen und mitfiebern und empathisch Anteil nehmen, so fühlen wir als Geist mit unserem uns dienenden Ego, wie es den Schauspielern (den Menschen) auf der Bühne des Lebens ergeht.

Unsere Gabe/Fähigkeit der Empathie ist naturgegeben.

Wir können sie zwar unterdrücken und durch übermäßigen Fernsehkonsum und Computerspiele „entschärfen“ und stark abschwächen (wir können sie nahezu
„abtöten”), doch die aktuelle Entwicklung ist eher eine andere . . .

Wir Menschen werden immer sensibler.
Wir Menschen werden immer feinfühliger.
Wir Menschen werden immer empathischer.

Ganz so wie auch die modernen Technologien und digitalen Entwicklungen immer sensibler werden, werden auch wir Menschen und auch alle Tiere und Pflanzen und Ökosysteme immer sensibler.

Alles wird immer sensibler und immer feinfühliger.

Daher nehmen auch die Burnout-Symptomatiken zu.

Es wächst uns alles über den Kopf.

Wir bekommen unsere Gefühle gedanklich nicht mehr verarbeitet.

Zu viel.
Error.

Die Lösung ist: Weniger denken und mehr fühlen.
Jedoch kein Fühlen aus dem Ego heraus, sondern ein Fühlen aus dem Geist heraus (Herzfühlen).

Unsere Ego-Gefühle überfordern uns.

Denn wenn wir als Ego Gefühle fühlen, dann bewerten wir das, was wir fühlen, und wollen/müssen schier zwanghaft handeln und etwas verändern.

Wenn wir jedoch als Geist fühlen, dann bezeugen wir unsere Gefühle nur – ohne einen Handlungsimpuls.

Wir fühlen.
Punkt.
Das ist alles.

Ich bin Geist.
Ich bezeuge, was ich fühle.
Ich bin der Raum für diese Gefühle/Energien.
„Ja“ – alles darf so sein, wie es ist.

Und Veränderung geschieht dann einfach so aus sich selbst heraus.

Unser Ego kann mit seinem Verhalten alles nur verschlimmbessern.

Unser Ego verspürt stets einen sehr großen Handlungszwang. Doch jede kurzfristige Lösung führt langfristig zu einem neuen Problem und zu einer noch größeren Krise/Katastrophe.


Das Ego ist zum Gefühle-Fühlen da.
Der Geist ist zum Bezeugen da.
Und das Leben ist zum Erschaffen da.

Das Ego fühlt, was das Leben erschaffen hat.
Und der Geist bezeugt, welche Gefühle das vom
Leben Erschaffene beim Ego auslöst.

Das ist alles.

Wenn das Ego sich ins Leben einmischt . . .

Wenn das Ego sich einmischt und wenn das Ego selbst etwas machen und tun will, dann sagt das Leben: „Ok – Du wirst schon sehen, was Du davon hast – Du wirst schon merken, wohin das führt – in die Sackgasse. Denn Du, Ego, hast nicht den Überblick. Nur ich, das Leben selbst, habe den Überblick und weiß um die langfristigen Auswirkungen dieses oder jenes Schaffens/Tuns.“

Und so erlaubt das Leben, dass das Ego seine eigenen Erfahrungen sammelt – bis das Ego irgendwann eines Tages einsieht, dass alles, was es anpackt, früher oder später zu noch mehr Schmerz führt.

Nur das, was das Leben anpackt, ist in Einklang mit der universalen Liebe und führt letztendlich zu Freude und Frieden.

Wir können der Raum sein für Gefühle.

Mit unserer Gabe/Fähigkeit der Empathie dürfen wir nun fühlen und wahrnehmen, wie es anderen Menschen, Tieren, Pflanzen und der Natur geht. Hierfür können wir mit unserem Dasein/Körper der Raum sein. „Ja – so geht es dem anderen. Ich fühle es in mir.“

Sagen wir „Ja“ zu unserem körperlichen Schmerz, so kommuniziert unser System mit dem System des anderen und unsere Liebe/unser „Ja“ strahlt aus bis hin zu dem anderen – und heilt bei uns unseren körperlichen Schmerz und beim anderen dessen seelischen Schmerz. Und wenn wir dies häufiger „tun“, so heilen wir mit unserem „Ja“ nach und nach die ganze Welt.

Unser “Ja” ist der Schlüssel für Heilung.

Unser „Ja“ zu der Existenz von Schmerz löst jeden Schmerz nach und nach auf und eröffnet uns den Weg hin „ins Paradies“, in „den Himmel“, ins „Goldene Zeitalter“ – in „die Neue Welt“.

Es ist wahrlich keine Kleinigkeit, „Ja“ zu sagen zu den Schmerzen, die wir haben, körperlich fühlen/leiden und die wir bei anderen Menschen seelisch erkennen können.

Unser „Ja“ bezieht sich hierbei einzig darauf, dass wir mit unserem „Ja“ die Existenz dieses Schmerzes anerkennen: „Ja – ich sehe den Schmerz, ich fühle den Schmerz und ich erkenne den Schmerz an.“

Mit unserem „Ja“ fließt dann die Liebe des Himmels in die Situation ein – und es entspannt sich nach und nach – und Frieden stellt sich ein.

Und was dann als nächstes passiert, das ist Sache des Lebens, dafür hat das Leben schon einen Plan.

Unsere Aufgabe ist es, sich nicht weiter einzumischen, sondern die Dinge geschehen zu lassen und jeden Schritt zu bezeugen und zu fühlen – und wieder zu bejahen – aus dem Geist heraus in Liebe.

Auf diese Weise kann unsere Empathie für uns ein Schlüssel zum Glück – ein Schlüssel zum Himmel – sein.

Empathie und „Nein“ sagen – das kennen wir ja schon zur Genüge aus den zurück liegenden Jahren und Jahrhunderten. Das neue Abenteuer ist jetzt:

Empathie und „Ja“ sagen.

Probieren wir es einfach mal aus . . .



Sonntag, 28. Mai 2023
Mit Selbstzweifeln einen neuen Umgang finden
Manche Menschen leiden unter Selbstzweifeln. Da wir empathische Wesen sind, kann es leicht passieren, dass wir die Energie von Selbstzweifeln aus dem System eines anderen Menschen unbewusst aufnehmen.

Wir sind sensibel, feinfühlig und nehmen fremde Energien empathisch auf.

Es ist ein ganz typisches Phänomen, dass wir als sensible, feinfühlige Menschen wahrnehmen, was bei unserem Gegenüber tief verborgen unter dem Teppich liegt. Dies kann unser Partner/unsere Partnerin sein und dies kann auch unsere Arbeitskollegin/unser Arbeitskollege, unser Chef/unsere Chefin und auch ein Freund oder unser Nachbar sein. Und natürlich können es auch Kunden und Klienten sein.
Wir nehmen empathisch die tief im anderen verborgenen, unterdrückten, weggesperrten und verdrängten Energien und Gefühle auf. Wir spüren sie – und dann fühlen wir sie in uns.

Und weil wir die Energien/Gefühle des anderen in uns selbst fühlen, fühlt es sich so an als hätten wir selbst Selbstzweifel.

Das, was wir fühlen, sind jedoch immer Fremdenergien in unserem System.

Wir können nur Fremdenergien fühlen!

Denn wir selbst in unserer Essenz sind reine Liebe.

Wir sind Geist.
Wir sind universales Bewusstsein.
Wir sind „NICHTS“.

Die universale Liebe ist feinstofflich-formlose, reine Energie.

Wir können sie nicht kaufen, nicht eintüten, nicht in der Einkaufstasche nach Hause tragen, nicht abwiegen, nicht aufteilen, nicht vermehren, nicht vermindern und nicht in Schubladen einsortieren.

Liebe ist Liebe.
Und Liebe ist immer ganz.

Da diese universale Liebe – die wir sind – NICHTS ist, können wir sie nicht fühlen. Wir können sie auf der Formebene nicht wahrnehmen oder erfahren. Das Einzige, was wir erfahren können, ist das Gegenteil von Liebe. Und dieses Gegenteil ist dann eben Form, Schatten, Angst, Unsicherheiten, Zweifel, Sorgen, Nöte, Befürchtungen, Wut, Trauer, Abhängigkeit, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen - und die Gefühle von Liebe auf der Ego-Ebene (Begehren, Verliebtsein).

Wir sind Liebe und können nur das Gegenteil von Liebe fühlen.

All diese negativen Energien fühlen wir auf der Ego-Ebene.

Die Ego-Ebene ist die Ebene, auf der wir Form-Energien fühlen können.

Wir können fühlen, indem wir Situationen bewerten und das eine schön finden und annehmen und das andere doof finden und ablehnen.

Die universale, reine, himmlische Liebe würde niemals auch nur irgendetwas ablehnen, denn sie ist ja alles selbst.

Wenn wir also Selbstzweifel in uns fühlen, so fühlen wir die Energien eines anderen Menschen in uns. Es sind Fremdenergien in uns, die wir da fühlen.

Dieser andere Mensch hat diese Energien seinerseits von seinen Eltern oder von anderen Menschen aufgenommen.

Wir können diese Zusammenhänge nun erkennen. Wir brauchen damit nichts zu machen oder zu tun. Erkennen genügt.
Wenn wir Zweifel/Selbstzweifel fühlen, dann fühlen wir sie eben – na und?!

Es macht ja nichts.
Wir fühlen sie.
Was macht das schon?

“Ja” sagen und der Raum sein Selbstzweifeln.

Können wir zu diesen Gefühlen/Energien „Ja“ sagen?
Können wir der Raum für diese Energien/Gefühle sein?
Können/mögen wir diesen Energien/Gefühlen eine Herberge bieten?

In der Weihnachtsgeschichte wurde Maria und Josef stets die Tür vor der Nase zugeschlagen. Alle haben sie abgelehnt. Und schließlich wurden sie in den Stall verwiesen.

Ganz genau so gehen wir mit negativen Energien/Gefühlen um.

Und paradoxer Weise geht unser eigenes Ego ganz genau so mit der universalen Liebe um. Denn Maria trug ja die reine Liebe in sich. Die Wirtsleute (die Egos) haben also die reine Liebe abgelehnt und zurückgewiesen.

Da unser Ego von der reinen Liebe getrennt ist, kann es sich nicht anders verhalten. Die reine Liebe macht unserem Ego Angst.

Doch wir können uns über unser Ego erheben und erkennen, dass wir eigentlich Geist sind.
Ich bin Geist.

Man könnte zu diesem Thema noch sehr viel mehr schreiben – und es ist sogar schon alles geschrieben: in dem Buch „Eine Neue Ordnung – Praxishandbuch zum spirituellen Erwachen“. Da kann jeder all diese Zusammenhänge ausführlich nachlesen.

Und noch weitere hilfreiche und wertvolle Informationen sind auf der Seite der Lichtschule sowie in dem „Großen online-Handbuch der Spiritualität“ zu finden
(kostenlos, for free).

In diesem Sinne wünsche ich Dir nun viele erhellende Momente und viel Spaß „beim Aufwachen und Erkennen“ – denn wir alle wachen nun tatsächlich so langsam auf und erkennen nach und nach immer mehr. Wir alle machen uns bereit für einen neuen Tag in einer neuen Welt – im Zuhause unseres Herzens . . .



Möglichkeiten kondensieren am „Nein“
Alles Sichtbare im Außen ist ein Spiegelbild des Feinstofflich-Formlosen-Energetischen. Wir können das Geistige, das Energetische, das Seelische mit unseren körperlichen Sinnen nicht wahrnehmen. Doch was wir können, ist erkennen und Erkenntnis erlangen. Wir können die Natur beobachten und aus unseren Beobachtungen Parallelen erkennen und Rückschlüsse ziehen, wie diese Schöpfung – wie das Seelische – gestickt ist. Was hat es nun mit der Aussage: Möglichkeiten kondensieren am „Nein“ auf sich?

Unterschiedliche Aggregatzustände von Energie.

Wasser gibt es beispielsweise in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: flüssig, gefroren und gasförmig (Wasserdampf). Und ebenso gibt es die universale Liebe in drei unterschiedlichen Aggregatzuständen: fließend/strömend/fühlend, eingefroren (versteinert) und unsichtbar (formlos).

Die unsichtbare Liebe ist die universale Liebe in ihrer ursprünglichen Essenz. Sie ist feinstofflich-formlos und existiert rein im Seelischen. Wir können sie nicht erfassen. Wir können sie nicht sehen, riechen, fühlen, schmecken, hören, tasten oder sonst irgendwie wahrnehmen. Wir können sie nicht einkaufen, abwiegen, teilen oder einsortieren. Wir können sie allenfalls irgendwie subtil spüren.

Und die eingefrorene Liebe sind die Ebene unserer Gedanken. Das kognitive Denken ist wie gefrorenes Eis. Es ist so hart. Unsere Gedanken bestehen so sehr auf
ihrem eigenen Willen. Unser Verstand boykottiert alle möglichen Alternativen. Wir wollen unbedingt an unseren eigenen Meinungen, Ansichten, Vorstellungen, Erwartungen, Überzeugungen und Gedanken festhalten. Wir können und mögen nicht loslassen. Wir identifizieren uns mit unseren Gedanken und halten konsequent an ihnen fest. Und wenn die Welt anders ist, dann passen wir nicht unsere Gedanken an die Welt an, sondern wir tun alles Erdenkliche, um die Welt an unsere Gedanken, an unsere erdachte Wahrheit, an unsere kognitiven Gedankenbilder, an unsere Vorstellungen und Erwartungen anzupassen. Unsere Gedanken sagen uns vor, was richtig ist und dies ist dann „Gesetz”.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Im energetischen Feld diese Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten.

Welche dieser Möglichkeiten manifestieren sich?
Welche diese Möglichkeiten werden zu einer Erfahrung?
Welche dieser Möglichkeiten werden Realität/Wirk-lichkeit?

Wenn Wasser verdunstet ist, dann kondensiert der Wasserdampf, wenn er abkühlt. Die reine Liebe ist warm. Das Feld aller Möglichkeiten ist vergleichbar mit dem Wasserdampf in der Luft.

Wann kondensiert Wasserdampf?
Wann bilden sich Wolken?
Wann regnet es?

Wann kondensiert die Liebe?
Wann manifestiert sich die Liebe?
Wann kondensieren potenzielle Möglichkeiten?
Wann wird die unsichtbare Schöpferenergie sichtbar als eine Wolke?

Und wann regnet die universale Liebe in unser Leben und auf uns herab, sodass wir sie erfahren können/
dürfen?

Die feinstofflich-formlose universale Liebe kondensiert an unseren Gedanken, denn unsere Gedanken sind kühl/kalt. Die universale Liebe und die Energie aller potenziellen Möglichkeiten kondensiert beispielsweise an unseren Gedanken von Angst. Wir machen uns Sorgen. Wir haben Befürchtungen. Wir sehen Probleme. Wir machen uns so unsere Gedanken. Wir denken nach.

Unsere Gedanken ängstigen uns oftmals.

Aus dem Feld aller Möglichkeiten haben wir mit unseren feinfühligen, sensiblen Antennen ein konkretes Ereignis heraus gepickt. Vor unserem inneren Auge sehen wir ein Szenario. Und dieses Szenario ängstigt uns, weil es für unser Leben und für unser Dasein negative Konsequenzen hat. Folglich haben wir Angst um unser Wohlergehen und um unsere Existenz.

Die Energie der universalen Liebe bzw. die Energien von Möglichkeiten kondensieren an unseren Gedanken und werden dadurch für uns sichtbar. Wir sehen das potenzielle Ereignis bereits jetzt vor unserem inneren Auge. Und wir fühlen die dazu gehörigen (unangenehmen) Gefühle.

Hieraus resultierend machen wir uns immer mehr Gedanken. Wir suchen nach Lösungen. Wir denken nach. Unser Nachdenken nimmt sehr viel Zeit und sehr viele unserer energetischen Ressourcen in Anspruch. Wir lieben unser Nachdenken und unser Lösungen Suchen mehr als alles andere auf dieser Welt. Wir sind gar nicht mehr im Hier und Jetzt präsent, sondern wir sind ständig mit Denken und Nachdenken beschäftigt. Unsere Ängste und unsere Sorgen und Befürchtungen scheinen uns keine andere Wahl zu lassen.

Unsere Gedankenwolken werden immer größer und mächtiger.

Wie riesen große Haufenwolken (Nimbuswolken, Gewitterwolken) türmen sich unsere Gedanken und Gefühle und Ängste und Sorgen und Befürchtungen immer weiter auf. Sie ragen bis hoch in den Himmel auf.

Und dann entladen sie sich schließlich. Es blitzt und donnert. Dicke Regentropfen klatschen auf die Erde hernieder und gefährlich große Hagelkörner zerschlagen alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

In der Realität (in unserem Leben) zerschlagen sich unsere Vorstellungen, Träume, Wünsche und Hoffnungen. Unsere Ängste bestätigen sich. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung tritt ein. Wir fühlen Schmerz, Verlust und Enttäuschung. Wir sind am Boden zerstört und niedergeschlagen. Der Niederschlag schlägt uns nieder.

Dabei haben wir uns doch die ganze Zeit damit beschäftigt, „das Böse“, das Übel zu verhindern und abzuwenden. Doch eben weil wir uns so viel und so intensiv mit den Energien unserer Ängste beschäftigt haben, weil wir unseren Ängsten unsere volle Aufmerksamkeit gegeben haben – haben wir sie in unser Leben gezogen, haben wir sie in unserem Leben manifestiert und haben wir selbst dazu beigetragen, dass sie zu einer real-weltlichen Erfahrung geworden sind.

Hätten wir etwas anders machen können?
Ja – fühlen.

Wir hätten schon gleich beim ersten Geistesblitz/Gedankenblitz bereitwillig fühlen können, wie schrecklich sich das Schreckliche anfühlt.

Unterm Strich können/müssen wir doch feststellen, dass wir nicht drum herum gekommen sind, das Schreckliche, das Unangenehme, das Unschöne, das Negative zu fühlen. Unterm Strich müssen wir es so oder so fühlen – früher oder später. All unsere Vermeidungsstrategien und Verhinderungsbemühungen haben nicht wirklich dazu beigetragen, das, was wir nicht fühlen wollten, tatsächlich nicht zu fühlen.

Das einzige, was uns gelungen ist, dass wir uns selbst getäuscht haben.

Wir haben uns vorgemacht, dass unser Machen und Tun etwas bewirken könnte. Wir unterlagen tatsächlich dem Glauben/Irrglauben und der Illusion, dass wir mit unserem Machen und Tun irgendwie Einfluss nehmen könnten. Wir glaubten, wir könnten mitbestimmen – doch dies entpuppte sich definitiv als eine Illusion. Es war/ist ein Irrglaube.

Unser Ego kann nichts machen und tun in dieser Welt.
Der einzige, der etwas machen und tun kann, ist das Leben selbst.

Nur das Leben macht und tut.

Das Ego ist lediglich Zeuge und Erfahrender all der Ereignisse, die das Leben erschafft, inszeniert und hervor bringt.

Was wir aber machen können, ist, zu entscheiden, auf welcher Ebene wir „die Realität“ wahrnehmen und fühlen möchten. Durch unser Vermeidungs- und Verhinderungsverhalten (durch unser Machen und Tun) haben wir das Fühlen zwar aufgeschoben – aber nicht tatsächlich aufgehoben. Ganz im Gegenteil: Wir haben unser Fühlen sogar intensiviert und verlängert, denn die ganze Zeit über fühlten wir ja unsere Angst vor dem, was wir nicht fühlen wollten. Die ganze Zeit waren wir also mit den Gefühlen und Energien, die wir ablehnten, konfrontiert. Immerzu fühlten wir sie doch, auch wenn wir sie eigentlich gar nicht fühlen wollten. Wir fühlten sie hadernder Weise.

Unser Hadern und unser „Nein“ zu den Gefühlen, die mit dem vorhergesehenen Ereignis einher gingen, waren für uns die Motivation und der Motor für unser Handeln – für unser Machen und Tun. – Freilich, hierdurch haben wir viel wertvolle Erfahrungen gesammelt und viele weitere Gefühle gefühlt.

Das Kondensieren eines negativen Ereignisses in unserem Leben (das real-weltliche Erleben eines unschönen Ereignisses) können wir beeinflussen, wenn wir in dem Moment, in dem sich uns die entsprechenden Bilder zeigen, bereitwillig alle hierzu gehörigen Gefühle fühlen.

Das bereitwillige Fühlen von Gefühlen ist eine hohe Kunst.

Wir unterlassen alle Bemühungen und Bestrebungen, das Unschöne, das Schmerzhafte, das Schicksalhafte abzuwenden. Stattdessen schauen wir uns schon jetzt unsere inneren Bilder ganz genau an und meditieren darüber – und fühlen alle dazu gehörigen Gefühle bereitwillig, mit Hingabe und mit einem inneren „Ja“.

„Ja“ – so fühlen sie die zu diesem Ereignis/Szenario dazugehörigen Gefühle an.
Und wir atmen.
Wir meditieren.
Wir entspannen.

Und wir sagen einfach „Ja“ zu allen Energien und Gefühlen, die mit diesem Ereignis einher gehen.

Auf diese Weise ist das Schreckliche schon jetzt gefühlt. Und weil wir uns selbst mit der Kompetenz erleben/erfahren, die Fähigkeit zu besitzen, all die vielen dazu gehörigen Gefühle auszuhalten (dies ist in einer Meditation deutlich einfacher als in unserem normalen Alltagsbewusstsein), deswegen haben wir keine Angst mehr vor dem tatsächlichen Ereignis. Wir müssen nichts mehr machen. Wir müssen nichts mehr tun. Wir brauchen nicht zu handeln. Wir können uns dem Lauf der Zeit hingeben und die Dinge einfach geschehen lassen. Wir können es uns erlauben, einfach Beobachter und Zeuge zu sein, wie sich die Dinge entwickeln. Und wir fühlen alles bereitwillig und voll Akzeptanz und Hingabe.

Manchmal geschehen Wunder Möglichkeiten.

Manche Ereignisse/Schreckensszenarien werden sich hierdurch auflösen – weil die Energien nicht mehr an unseren Gedanken und an unserer Angst kondensieren können. Mit unserem Erlauben hat sich die Manifestation des Ereignisses erübrigt. – So paradox ist diese Schöpfung nun mal, das können wir immer wieder und all überall bezeugen.

Und manche Ereignisse werden dennoch geschehen, doch dies ängstigt uns dann nicht weiter, weil wir ja bereits alles gefühlt und durchlebt haben.

Wir sind einfach dabei und Zuschauer/in - ganz so wie in einem Kinofilm oder wie in einem Theaterstück. In einen Kinofilm greifen wir ja auch nicht ein. Wir schauen einfach zu und genießen die gute Unterhaltung. Und wenn wir im Theater sitzen würden wir ja auch nicht auf die Bühne rennen und in das Stück eingreifen. Auch im Theater sind wir Zuschauer, Beobachter und Zeuge all dessen, was auf der Bühne des Lebens passiert.

Wir können Zuschauer sein in unserem eigenen Leben.

Diese Haltung, Zuschauer zu sein in unserem eigenen Leben, schenkt uns sehr viel mehr Gelassenheit – und ermöglicht sogar Heilung von Krankheiten. Wir brauchen nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Den
Kinofilm und das Theaterstück nehmen wir ja auch nicht so persönlich.

Auf der Bühne des Lebens führen die Egos als Schauspieler ihr Theaterstück auf.

Natürlich sind alles Akteure unbewusst. Und wir als Zuschauer sind Geist. Wir als Beobachter und Zeuge sitzen auf dem Rang im Zuschauerraum und schauen einfach nur zu. Wir sind Geist und schauen zu, wie unser eigenes Ego und auch die Egos der anderen auf der Bühne des Lebens Theater spielen. Manchmal führen sie eine Komödie auf, manchmal ein Lustspiel und manchmal ein Drama oder eine Tragödie. Jede Form/Inszenierung des Theaterstücks hat seinen eigenen Reiz und liefert uns vortreffliche Unterhaltung.
Zusammenfassung wie sich Möglichkeiten manifestieren.

Im energetischen Feld dieser Schöpfung existieren unendlich viele Möglichkeiten. Immer wieder treten einzelne diese Möglichkeiten in unser persönliches Bewusstsein. Wir haben dann einen Geistesblitz, eine Eingebung oder eine Vision. Wir sehen innere Bilder. Wir ahnen die Zukunft voraus. Wir sehen vor unserem inneren Auge, was demnächst passieren könnte.

Die Möglichkeit ist einfach nur ein mögliches Ereignis, das einzig und allein dazu dient, uns mit bestimmten Energien/Gefühlen zu beschenken/zu beglücken. Oftmals sind dies Energien/Gefühle, die wir bisher in diesem und in früheren Leben versäumt haben bejahend zu fühlen und anzunehmen.

Reagieren wir auf unsere inneren Bilder und auf die Existenz der uns erschienenen Möglichkeit mit Angst, so werden die Energien an unseren Gedanken von Angst kondensieren. Unsere Gedankenwolken der Angst werden immer größer und größer bis sie uns schließlich mit einem großen Gewitter unser Leben verhageln.

Wesentlich klüger ist es, sich in einer Meditation etwas Zeit zu nehmen und sich den aufgetauchten Energien, Bildern und Gefühlen ganz in Ruhe zu widmen und hinzugeben – aus dem Geist heraus – bejahend, annehmend, bereitwillig, fühlend und mit Akzeptanz und Hingabe. Auf diese Weise können wir bei vielen Ereignissen deren real-weltlicher Manifestation vorbeugen, denn wir fühlen ja schon jetzt im Seelischen bereitwillig alles, was es zu fühlen gibt. Und damit hat sich die Notwendigkeit der Manifestation des Ereignisses erübrigt.
Möglichkeiten kondensieren an den kalten Gedanken unseres Verstandes.

Wir wissen nun, dass sich Möglichkeiten in dieser Welt manifestieren können, wenn sie mit den kalten Gedanken unseres Verstandes (mit unserer Angst) in Berührung kommen.

Hingegen lösen sich oftmals sogar sehr negative Energien, Möglichkeiten, Ereignisse, Szenarien und Bilder in Wohlgefallen auf, wenn wir ihnen mit der Wärme unseres Herzens – mit der Liebe unseres Seins – voll Annahme, Hingabe und Mitgefühl begegnen. Je wärmer wir schwingen (je höher wir schwingen, je mehr Geist wir sind), desto wärmer/höher schwingen auch die Energien, die uns begegnen und mit denen wir uns beschäftigen.

Möglichkeiten lösen sich auf in der Wärme von Liebe.

Im Feinstofflich-Formlosen existiert alles – wirklich alles. Was wir in unser Leben ziehen und was sich in unserem Leben als Erfahrung zeigen/manifestieren soll, das muss zunächst abkühlen und kondensieren – und hierzu müssen wir „Nein“ sagen, hierzu müssen wir Angst haben und hierzu müssen wir hadern.

Solange wir „Ja“ sagen und Akzeptanz, Hingabe, Liebe und bejahendes Fühlen im Seelischen praktizieren, kann sich nichts Negatives in unserem Leben manifestieren.

Nun gilt es, dies einmal auszuprobieren und damit eigene Erfahrungen zu sammeln.



In die Zukunft schauen
Ist „in die Zukunft schauen“ etwas Besonderes? Oder kann das im Grunde genommen jeder? Und ist es nicht eigentlich sogar so, dass wir immerzu und ständig alle in die Zukunft schauen?

Viele Menschen haben Angst, wenn sie in die Zukunft schauen.

Jedes Mal, wenn wir Angst vor etwas haben, schauen wir angstvoll in die Zukunft und malen uns dabei irgendein Schreckensszenario aus. Vor unserem inneren Auge sehen wir Bilder, die wie lieber nicht sehen wollen. Und wir fühlen die zu diesen Bildern dazu gehörigen Gefühle, die wir ebenfalls lieber nicht fühlen würden.

Und dann verschließen wir lieber die Augen vor dem möglichen Fiasko. Dann beginnen wir mit einem Vermeidungs- und Verdrängungsverhalten. Oder dann werden wir furchtbar aktiv und setzen alles nur Erdenklich in Bewegung, um das schreckliche Szenario abzuwenden – und beschwören es genau damit herauf.

Mit unserem Verhalten, das das Schreckliche abwenden soll, manifestieren wir genau das, was wir eigentlich verhindern und abwenden wollen.

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass das Gefühl von Angst eine „Bestellung ans Universum“ ist. Angst ist ein sehr, sehr starker „Wunsch“. Mit unserer Angst manifestieren wir „etwas“ in dieser Welt. Angst ist eine extrem starke „Manifestationshilfe“. Angst leistet einen wirklich sehr, sehr wirkungsvollen Beitrag im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Angst manifestiert die sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Erst durch unsere Angst wird das wahr und Wirklichkeit, was wir lieber nicht erleben würden. Unsere Angst ist „der Wirklichkeitsmacher“. Unsere Angst ist das Werkzeug dieser Schöpfung, mit dem wir erschaffen.

Der Mechanismus dahinter ist ein ganz einfacher:
Alles, zu dem wir „Nein“ sagen, manifestiert sich. Alles, was wir ablehnen, nimmt Form an. Alles, womit wir hadern, wird Teil unserer Wirklichkeit.

Jedoch nicht ganz – denn auch hierbei gibt es Ausnahmen. Denn es macht einen Unterschied, ob wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen oder ob wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen.
Immer dann, wenn wir aus unserem Herzen heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unserer Intuition (aus unserer inneren Stimme heraus) „Nein“ und dann ist dieses NEIN auch tatsächlich ein „Nein“ und das Universum hört darauf. Doch jedes Mal, wenn wir aus unserem Ego heraus „Nein“ sagen, so sagen wir aus unseren Gedanken, aus unserem Verstand, aus unseren Konditionierungen heraus „Nein“ und dieses NEIN ist ein JA, dieses NEIN ist ein Wunsch, eine Bestellung ans Universum, ein Auftrag.

Warum? - Weil das Ego selbst „Nein“ ist. Das Ego verkörpert das „Nein Sein“. Das Ego ist der Gegenpol. Das Ego ist die Negativität. Das Ego ist das NEIN. Und ganz so wie wir es schon in der Schule gelernt haben, gilt auch hier: Minus mal Minus ergibt Plus. Wenn das NEIN „Nein“ sagt, dann ergibt sich hieraus ein JA.

In unserem Leben bestellen wir mit unserer Angst genau das, was wir fürchten. Unser NEIN aus dem Ego heraus gesprochen/gefühlt ist ein Auftrag für die Erfüllung unserer Ängste. Wir selbst ent-täuschen uns, indem wir glaubten, nicht Manifestieren zu können. Es tritt jedoch genau dasjenige Ereignis ein, an das wir immerzu furchtsam denken und das wir eigentlich abwenden möchten. Warum tritt es ein? Weil wir es mit der Kraft unserer angstvollen Gedanken gedanklich manifestieren und somit Wirklichkeit werden lassen.

Unsere Ängste sind ja immerzu in unseren Gedanken, in unseren inneren Seelenbilderwelten reale Wirklichkeit, bestimmende Realität. Wir verhalten uns entsprechend. Wir handeln entsprechend unserer Ängste. Unser Verhalten basiert auf unseren inneren Bildern, auf unseren Angstfantasien. In unserem Innen sind unsere angstbesetzten Bilder unsere innere Realität - und wenn wir diese innere Realität immerzu denken und für wahr nehmen, dann manifestiert sie sich eben automatisch irgendwann auch im Außen - natürlich erst nach einer gewissen Zeit.

Angstvoll in die Zukunft schauen, führt zu Schmerz.

Es gibt tausend Situationen, die wir uns vorstellen können und vor denen wir Angst haben. Es kann der Verlust unserer Ersparnisse sein oder dass uns eine Krankheit heim sucht oder dass wir einen lieben Menschen verlieren oder das ein Unglück passiert oder dass wir unseren Job verlieren oder dass unsere Beziehung/Partnerschaft/Ehe/Familie in die Brüche geht.

Und auch im Großen begegnen wir Ängsten. Die gesamte Rüstungsindustrie und die Existenz unseres Militärs basieren einzig auf Angstfantasien. Wir schüren unsere Ängste und wir füttern unsere Ängste und wir haben unsere Ängste kultiviert, sodass viele, viele reale Arbeitsplätzte hierdurch geschaffen wurden, die einzig und allein wichtig sind, weil wir Angst vor etwas haben, weil wir angstvoll in die Zukunft schauen. Hier erkennen wir, wie real unsere Ängste für uns sind. Viele Menschen verdienen ihr täglich Brot in einem Job, der aus einer Angstfantasie heraus geboren wurde.

Angst vor einer möglichen, zukünftigen Situation haben wir immer dann, wenn wir dadurch etwas verlieren können, wenn wir dadurch schmerzhaft etwas loslassen müssen. Der Verlust und das Loslassen können sich hierbei ganz konkret auf weltliche Dinge beziehen (wie Haus und Hof, Menschen und Materielles). Darüber hinaus können sich der Verlust und das Loslassen auch auf die seelische Ebene beziehen – zum Beispiel das Loslassen von Vorstellungen und Erwartungen – also wenn wir enttäuscht werden und wenn unsere Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt werden bzw. zerplatzen.

Doch zum Glück gibt es nicht nur die Angst in unserem Leben, sondern auch Freude und Zuversicht.

Voll Freude in die Zukunft schauen.

Wenn wir uns auf ein schönes Ereignis freuen, so schauen wir voll Freude in die Zukunft. Wir haben etwas Schönes vor. Wir freuen uns auf unseren Urlaub, auf ein Fest, auf eine Feier, auf ein Vorhaben oder wir freuen uns, jemanden zu treffen. Schon jetzt malen wir uns vor unserem inneren Auge aus, wie schön es sein wird. Und schon jetzt freuen wir uns über die schönen, angenehmen Gefühle – und genießen sie.

Und dann kommt es manchmal anders als man denkt.

Es gibt nun mal unzählige Situationen, Szenarien, Prognosen und Möglichkeiten, was in der Zukunft alles schief laufen, nicht klappen, fehlschlagen und uns enttäuschen kann. Fehlschläge und Enttäuschungen, Verluste und Gefühle von Trauer und Enttäuschung fühlen sich für uns natürlich negativ an. Und weil sich diese negativen Gefühle unschön anfühlen, sagen wir innerlich „Nein“ zu ihnen.
Ist die Situation in der Zukunft positiv belegt, so sagen wir innerlich gerne und bereitwillig „Ja“ dazu.

Und ist die Situation in der Zukunft negativ belegt, so sagen wir innerlich automatisch „Nein“ dazu – und manifestieren sie hiermit.

Mit unserem „Nein“ manifestieren wir etwas in unserem Leben.

Immer, wenn wir „Ja“ sagen, können die Energien frei fließen. Mit unserem „Ja“ fließen und strömen und quellen und sprudeln die Energien der Liebe und dieser Schöpfung frei uns lustig, lebendig und ersprießlich in unserem Leben.

Und jedes Mal wenn wir „Nein“ sagen, bauen wir mit unserem NEIN einen Staudamm. Mit unserem NEIN errichten wir Blockaden. Unser NEIN ist unser Manifestationsinstrument, unser Manifestationswerkzeug.

Die Bedeutung von „Ja“ und „Nein“.

Mit unserem „Ja“ erlauben wir, dass das Leben unser Leben gestalten darf.

Wir erlauben. Wir geben uns gerne und bereitwillig hin. Wir sind voll Vertrauen. Wir freuen uns. Wir überlassen die Dinge voll Zuversicht „dem Großen Geist“. Und das Leben kann, darf und wird uns entsprechend der Energie unserer Freude überraschen und reich und überreich beschenken.

Mit unserem „Nein“ überlassen wir nichts mehr dem Leben, sondern wir nehmen das Zepter/die Zügel selbst in die Hand. Mit unserem „Nein“ üben wir selbst die Kontrolle aus (zumindest glauben wir, die Kontrolle zu haben – in Wirklichkeit belügen und betrügen wir uns selbst, denn das Leben behält immer und stets die Kontrolle und hat immer das letzte Wort).

Unser Bedürfnis nach Kontrolle ist das Bedürfnis unseres Ego, uns vor unangenehmen, negativen, unschönen, schmerzhaften, traurigen Gefühlen schützen zu wollen. Unser Ego mag nicht traurig sein. Unser Ego steht auf Kriegsfuß mit der Energie von Trauer. Unser Ego kann und mag nicht weinen. Und weil unser Ego nicht weinen mag/kann, tut unser Ego alles Erdenkliche dafür, Situationen, die traurig sein könnten, zu verhindern und zu vermeiden – und erschafft und manifestiert sie dadurch unbewusst.

Liebe hat zwei Ausdrucksformen: Freude und Traurigkeit.

Liebe können wir auf zweierlei Arten und Weisen erfahren: auf der positiven, lichtvollen Seite der Skala als Freude und auf der negativen, dunklen Seite der Skala als Traurigkeit. Und weil in dieser Welt der Dualität das Leben nur erfahren werden kann, wenn sich beide Seiten in einer ausgewogenen Harmonie entsprechen, deswegen werden und können wir in unserem Leben nur so viel Freude fühlen/erfahren, wie wir auf der anderen Seite auch Traurigkeit erleben.

Hierbei gibt es nun einen Trick. Dem Leben und dieser Schöpfung ist es egal, ob wir Freude und Traurigkeit real-weltlich oder rein seelisch erfahren/erleben. Die meisten Menschen leben ein Leben, in dem sie von Freude träumen und Traurigkeit real-weltlich erleben. Viele Menschen sehnen sich sehr nach mehr Freude in ihrem Leben und sehen auch die hierzu gehörigen inneren Bilder, doch ihr reales Leben ist geprägt durch zahlreiche unangenehme Ereignisse, durch Verlust, Schmerz, Krankheit und Sorgen.

Hier können wir den Spieß nun einfach umdrehen. Ja – wir können in unserem Leben pure Freude real-weltlich erfahren, wenn wir parallel hierzu Traurigkeit im Innen, in unseren Seelenbilderwelten „genießen“.

Dies ist für die meisten Menschen unmöglich, denn wenn sie traurig sind, dann sind sie automatisch auch niedergeschlagen und neigen zu einer Depressivität.

Die Kunst, Traurigkeit zu „genießen”.

Niedergeschlagenheit und Depressivität sucht uns immer dann heim, wenn wir Trauer/Traurigkeit auf der Ego-Ebene erleben/erfahren. Immer dann, wenn wir uns unbewusst mit den uns traurig machenden Ereignissen identifizieren (jetzt oder in der Zukunft), zieht uns dies runter und vermasselt uns unser schönes Leben.

Doch es gibt hier einen Ausweg, denn wir sind mehr als nur unser Ego und wir können die Energie von Traurigkeit auch noch anderes leben/erfahren/verarbeiten. Wenn wir Geist sind, dann können wir uns die Trauer/ Traurigkeit unseres eigenen Ego „von oben“ anschauen. Dann sind wir nicht selbst traurig, sondern wir beobachten uns selbst (unser Ego) in seiner Trauer. Wir selbst als Geist sind gut drauf. Wir als Geist bezeugen, wie es unserem Ego gerade mal mies geht. Wir als Geist haben dabei keine Identifikation mit der Trauer unseres Ego.

Neue Aussichten für die Zukunft.

Und wenn wir an ein Ereignis in der Zukunft denken, das uns auf der Ego-Ebene unsicher macht, traurig sein lässt, das in uns Gefühle von Angst und Sorgen aufsteigen lässt, dann können wir auch dieses Ego-Angst-Sorgen-Probleme-Szenario aus der Perspektive des Geistes vollkommen anders wahrnehmen und einfach bezeugen – und „Ja“ dazu sagen.

Und indem wir als Geist „Ja“ zu einem zukünftigen Ereignis sagen, zu dem unser Ego „Nein“ sagt, kann unser „Ja“ die Manifestation des Ego-„Nein“ auflösen, durchbrechen und transformieren.

Wir als Geist fühlen schon jetzt die Zukunft.

Wir als Geist fühlen einfach im Seelischen schon jetzt bereitwillig und bejahend und voll Hingabe das zukünftige Ereignis mit allen dazu gehörigen Gefühlen von Enttäuschung, Schmerz, Trauer, Loslassen und Verlust. Und indem wir als Geist schon jetzt die Zukunft in uns erlauben, in uns schwingen lassen und bejahen – ist die Zukunft gefühlt und damit angenommen – und bereits Vergangenheit.

Ja – die mit dem Geist schon jetzt gefühlte Zukunft ist bereits Vergangenheit.
Und da die mit dem Geist bejahend gefühlte Zukunft bereits Vergangenheit ist, liegt das unangenehme Ereignis bereits hinter uns. Wir haben es ja bereits im Seelischen erfolgreich durchlebt und durchlitten.

Auf diese Weise gestalten wir als Menschen unsere Zukunft und unser Leben nach unserem freien Willen.

Mit der Angst und mit dem „Nein“ sagen unseres Ego manifestieren wir eine Zukunft, die noch vor uns liegt.

Mit der Annahme/Hingabe und mit dem „Ja“ unseres Geistes transformieren wir die Zukunft zu unserer Vergangenheit.

Mit dem „Ja“ unseres Geistes überholen wir uns sozusagen selbst.

Das Ego sagt „Nein“.
Das Ego blockiert.
Das Ego schiebt auf.
Das Ego hat alles noch vor sich.

Der Geist sagt „Ja“.
Der Geist lässt Energien/Liebe fließen.
Der Geist fühlt alle Energien/Gefühle bereitwillig im Jetzt.
Der Geist hat alles schon hinter sich und ist offen für Neues.

Wir sind beides – wir sind Ego und Geist.

Wir brauchen uns nicht entscheiden, wer wir sein wollen: Ego oder Geist. Wir können hier gar nichts entscheiden, denn wir sind und bleiben immer beides: Ego und Geist.

Was wir jedoch entscheiden können, ist, mit welchem Energiefeld (Ego oder Geist) wir im Vordergrund Erfahrungen machen möchten (real-weltlich, Bewusstsein) und mit welchem Energiefeld wir im Hintergrund Erfahrungen machen möchten (im Seelischen, Gewahrsein).

Egal wie wir uns entscheiden, einer von beiden bestimmt unser weltliches Leben und der andere bestimmt automatisch unser seelisches Befinden. Und im Seelischen kommt es dann eben auch wieder darauf an, ob wir das Seelische als Ego oder als Geist erleben/erfahren/erleiden oder uns erfreuen.

Vor uns in der Zukunft liegende, mögliche Ereignisse sehen wir schon jetzt.

Manchmal möchten wir das, was wir dort sehen, lieber nicht sehen und lieber nicht wahrhaben.

Jeder kann es nun selbst ausprobieren, die „unangenehme, schmerzvolle Zukunft“ schon jetzt im Hier und Jetzt bereitwillig zu fühlen. Dies ist in unserem normalen Alltagsbewusstsein nahezu unmöglich, denn in unserem Alltagsbewusstsein ist unser Ego sehr aktiv. Und unser Ego sagt automatisch immerzu „Nein“. Daher ist es wesentlich sinnvoller, düstere Zukunftsprognosen in dem veränderten Bewusstseinszustand einer Meditation anzuschauen und zu fühlen. Hierzu machen wir jetzt eine kleine Übung, die Du selbst natürlich noch weiter ausschmücken kannst.
Übung zum Thema „Ja“ sagen.

Ich entspanne mich.

Ich atme einmal ganz bewusst ein.

Und aus.

Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Atem.

Ich atme bewusst ein.

Und aus.

Und jetzt stelle ich mir vor meinem inneren Auge eine zukünftige Situation vor, die nicht so angenehm ist, etwas, was ich befürchte, etwas, wo vor ich ein klein wenig Angst habe.

Ganz bewusst stelle ich mir die Situation vor.

Ganz bewusst schaue ich mir meine inneren Bilder an.

Und ganz bewusst fühle ich alle dazu gehörigen Gefühle.

Ich spüre, welche Energien und Gefühle in mir aufsteigen.

Und ich erlaube dies jetzt im Rahmen dieser Übung.

„Ja“ – ich sehen meine inneren Bilder.
„Ja“ – ich spüre die dazu gehörigen Energien.

„Ja“ – ich fühle die dazugehörigen Gefühle.

„Ja“ – ich bezeuge ganz bewusst, wie es mir jetzt in diesem Moment geht.

Ich fühle mich.

Ich spüre mich.

Ich fühle und spüre all die Energien.

Und ich atme ganz bewusst ein.

Und aus.

Und ein.

Und aus.

Und ich sage innerlich ganz bewusst „Ja“ dazu, dass es jetzt in diesem Moment so ist, wie es ist.

. . .

Und jetzt nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego am liebsten „Nein“ sagen würde zu diesen Energien und Gefühlen.

Ich nehme ganz bewusst wahr, wie mein Ego „Nein“ sagt und diese Energien und Gefühle ablehnt und nicht haben will.
Und ich als Geist bezeuge dies.

Ich als Geist sage innerlich „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.

Ich bin Beobachter und Zeuge.

Ich bin Geist.

Ich bin wahrnehmendes Bewusstsein.

Und ich als Geist sage „Ja”.

Und ich atme mein „Ja“ zu allen Gefühlen/Energien und mein „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt, jetzt tief in mich ein.

Und mit meinem Ausatmen lasse ich mein „Ja“ noch tiefer in mich einsinken und mich ganz durchfluten und durchströmen und durchdringen.

Ich als Geist bin dieses „Ja“.

Ich bin „Ja“.

Und ich atme ein.

Und aus.

Und ein.

Und aus.

. . .
Und ich nehme mich ganz bewusst wahr als dieser Geist, der in der Lage ist, „Ja“ zu sagen zu dem, wozu mein Ego „Nein“ sagt.

Und ich bezeuge mich selbst als dieser Geist, der „Ja“ sagt.

Ich fühle.

Ich spüre.

Ich lasse die Energien in mir schwingen.

Ich sage „Ja“.

Ich bin „Ja“.

. . .

Und was vor mir lag, fühle ich jetzt im Jetzt.

Und was ich im Jetzt erfolgreich gefühlt habe, ist gefühlt, ist erlebt, ist erfahren und ist jetzt bereits Teil meiner Vergangenheit.

Und so habe ich die Zukunft in die Vergangenheit transformiert.

„Ja“.

Danke.

. . .
Soweit diese kleine Übung/Meditation.

Unser Ego erschafft gerne immer neuen Schmerz, denn es liebt das Drama.

Natürlich ist unser Ego leicht in der Lage, sich immer wieder neuen Schmerz auszudenken und immer wieder neuen, vor uns liegenden Schmerz zu erschaffen. Dies ist sein Job und hierzu wurde unser Ego erschaffen, denn hierdurch wird unser Leben spannend und aufregend. Mit diesem Drama fühlen wir uns auf der Ego-Ebene sehr lebendig. Und so wird sich unser Ego schon gleich eine neue, schmerzhafte Situation ausdenken, die noch vor uns liegt – und es gibt unendlich viele noch vor uns liegende, schmerzhafte, Angst verursachende Situationen.

Wir können nun mit jeder Situation so verfahren, wie in dieser Übung, und einfach Geist sein und „Ja“ sagen.

„Ja“ – da sind die inneren Bilder.

„Ja“ – da sind die zu den Bildern dazu gehörigen Gefühle und Energien.

„Ja“ – mein Ego lehnt all dies ab.

„Ja“ – ich als Geist sage „Ja“ dazu, dass mein Ego „Nein“ sagt.

Es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben.

Wenn wir in dieser Art und Weise mit allen
„Schreckensszenarien“ umgehen, dann gibt es keinen Grund mehr, vor irgendetwas Angst zu haben, denn wir fühlen das, was in der Zukunft geschehen könnte, bereits jetzt in diesem Moment bereitwillig und voll bewusster Hingabe. Wir sagen „Ja“ zu dem, wozu unser Ego „Nein“ sagt.

Wir sagen „Ja” zu allen Gefühlen, die bei uns an die Tür klopfen, ganz gleich ob sie sich auf ein zukünftiges Ereignis beziehen oder auf den jetzigen Moment. Das Fühlen und Bejahen von Energien und Gefühlen aus dem Geist heraus ist sozusagen die Abkürzung hinüber in die neue Ordnung unseres Herzens.

Diese Neue Ordnung des Herzens entspricht unserer Herzensfeld-Intuition, unserem Spürsinn, unserem Bauchgefühl, unserer Herzensfeld-Wahrheit sowie unserer innerer Klarheit.

Dir wünsche ich nun gutes Gelingen.



Freitag, 26. Mai 2023
Sich verstanden fühlen
Es ist wohl eines der unangenehmsten Gefühle, wenn wir uns nicht verstanden fühlen. So gerne möchten wir vom anderen verstanden werden – doch der andere versteht uns einfach nicht. Wir fühlen uns nicht verstanden.

Auf der anderen Seite ist es wohl eines der wundervollsten Gefühle, wenn wir uns tatsächlich vom anderen verstanden fühlen. Dann fühlen wir uns wahrgenommen, gesehen und geliebt.

Einander verstehen bedeutet, einander lieben.

Wenn wir uns verstanden fühlen, dann fühlen wir uns geliebt. Ob wir uns heute von unserem Partner/von unserer Partnerin, von unseren Kindern oder von unseren Arbeitskolleg/innen verstanden fühlen, ist oftmals ein Spiegelbild unserer frühkindlichen Erfahrungen, ob wir uns damals als Kind von unseren Eltern gesehen, geliebt und verstanden fühlten. Menschen, die bis heute darunter leiden, damals und bis heute von ihren eigenen Eltern nicht verstanden zu werden, leiden auch im alltäglichen, zwischenmenschlichen Miteinander häufig unter dem gleichen Phänomen/Problem.

Verstehen wir uns selbst?

Wie steht es eigentlich mit unserem Selbst-Verständnis?

Verstehen wir uns selbst?
Verstehen wir unser Herz?
Verstehen wir unser Ego?

Können wir Engelchen und Teufelchen, die auf unseren Schultern sitzen und uns ständig ihre schlauen Sprüche und Weisheiten ins Ohr flüstern, auseinander halten? Können wir Engelchen und Teufelchen verstehen? Und können wir die Motivation, die Belange, Beweggründe, Pläne und Ziele von Engelchen und Teufelchen verstehen, nachvollziehen und erfassen?

Nur wenn wir uns selbst verstehen, haben wir gute Chancen, auch von den anderen Menschen verstanden zu werden. Wenn und solange wir uns selbst nicht verstehen, können wir uns selbst nicht lieben und müssen auch die Liebe der anderen missen. – Nur wenn wir uns selbst verstehen, schwingen wir in Liebe/Selbstliebe und nur dann kann uns auch die Liebe der anderen zu Teil werden.
Unser Verstand und unser Denken.

Wir Menschen denken. Wir Menschen sind eine ganz besondere Spezies, weil wir über einen kognitiven Verstand verfügen.

Wir können denken und nachdenken.
Wir können uns den Kopf zerbrechen.
Wir können Probleme wälzen.
Wir können Kopfkino gucken.
Und wir können Gedankenkarussell fahren.

All dies können Tiere und Pflanzen nicht. Tiere und Pflanzen verfügen „nur“ über ihre natürliche Intelligenz/Intuition. Wir Menschen verfügen mit unserem Denken auch über eine „künstliche Intelligenz”.

Diese künstliche Intelligenz sind die Gedankenspiele unseres konditionierten Ego. Und dieses Gedankenspielereien trennen und ab von der Quelle, vom Ursprung, von der universalen Liebe.

Unser Denken trennt uns ab vom Himmel, vom Paradies, von unserer Intuition, von unserem Bauchgefühl.

Unser Denken trennt uns von der Liebe.

Unser denkendes, konditioniertes Ego wurde in unserer Kindheit geformt und geprägt und bewertet und beurteilt diese Welt und alles, was wir so wahrnehmen, entsprechend den erlernten, verinnerlichten Wertesystemen, Mustern, Automatismen und Überzeugungen. Unsere Bewertungen und Urteile sind ein Resultat/Zeugnis unserer Erfahrungen, Erziehung und Lernprozesse, die wir in diesem sowie in früheren Leben durchlaufen haben.

Tiere und Pflanzen verhalten sich aus ihrer natürlichen Intuition heraus. Wir Menschen verhalten uns überwiegend aus unseren konditionierten Lernerfahrungen heraus, also aus unserem konditionierten Ego heraus. Unser Verhalten entspricht damit sehr häufig nicht unserer natürlichen Intuition, sondern zumeist unseren erlernten, gesellschaftlich antrainierten, sozialisierten Reaktionsmustern.

Engelchen und Teufelchen.

Wenn zwei Menschen aufeinander treffen, so haben beide Menschen Engelchen und Teufelchen auf ihren Schultern sitzen. Engelchen ist unser Herzensfeld, unsere Seele, unsere Selbstliebe, unser Bauchgefühl, unsere natürliche Intuition, unser Spürsinn. Und Teufelchen ist der Gegenpol hierzu. Teufelchen ist unser konditioniertes Ego, unser Verstand, unsere Konditionierungen, unsere Gedanken, unsere Bewertungsschemata, unsere Prägungen, unsere Glaubenssätze, unsere Vorstellungen und Erwartungen sowie alles, was wir so gelernt und verinnerlicht haben inklusive aller Traumata bzw. unserer Traumaverarbeitung.

Und wenn sich nun zwei Menschen begegnen, dann begegnen sich da vier Energiefelder: zwei Engelchen und zwei Teufelchen bzw. zwei Herzensfelder und zwei Egos. Und wer will da bitte schön wen verstehen?

Wenn wir einem anderen Menschen begegnen, so gibt es vier verschiedene Konstellationen:

Ego tritt Ego.
Ego trifft Herz.
Herz trifft Herz.
Herz trifft Ego.

Und wann fühlen wir uns verstanden?

Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego versteht.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego anderer Meinung ist als das andere Ego.
Wir fühlen uns nicht verstanden, wenn das eine Ego das andere Ego nicht versteht.

Wir fühlen uns verstanden, wenn das eine Herz das andere Herz versteht.
Herzen verstehen immer. Das sich zwei Herzen nicht verstehen, das gibt es nicht.

Auch dass ein Herz ein Ego versteht, ist eigentlich immer der Fall.

Doch dass ein Ego das Herz versteht, ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Ego kann das Herz nicht verstehen. Ein Ego kann sich vom Herzen nicht verstanden fühlen, weil im Himmel ganz andere „Gesetze” gelten als auf der Erde – weil im Himmel ganz andere „Werte“ und
„Wichtigkeiten“ gelten als in der Ego-Welt.

Der einzige Wert des Himmels ist die Liebe.
Und das einzige Tun im Himmel ist lieben.
Das ist alles.

Im Himmel schwingt die Liebe – auf der Erde ist das
Machen und Tun so wichtig.

Für das Ego sind in der Welt wahnsinnig viele andere Dinge sehr, sehr wichtig. Die Liebe ist für das Ego nur einer von vielen Aspekten. Und wenn das Ego gerade mal etwas anderes als die Liebe wichtig findet und wenn gleichzeitig das Herz sich treu ist/bleibt und die Liebe wichtig findet, dann fühlt sich das Ego mit seinen weltlichen Bedürfnissen nun mal einfach nicht verstanden und nicht gesehen.

Also – in den seltensten Fällen fühlt sich ein Ego verstanden, wenn ihm ein Herzensfeld gegenüber steht.

Das Herzensfeld versteht.

Das Herz fühlt sich in der Regel ebenfalls nicht vom Ego verstanden, doch dem Herzensfeld macht dies nichts aus. Es weiß ja, dass es richtig ist. Das reine Herzensfeld legt keinen Wert darauf, sich vom Ego verstanden fühlen zu wollen. Das reine Herzensfeld braucht nichts und hat alles. Somit braucht das reine Herzensfeld auch keine Rückmeldung oder Bestätigung oder positive Bestärkung für seine Herzensfeld-Wahrheit. Das Herzensfeld weiß um die Richtigkeit seiner Wahrheit und dies genügt ihm.

Menschen, die sich als Herzensfeld wahrnehmen und dennoch eine Bestätigung von außen herbei sehnen, sind zwar in ihrem Sein Herzensfeld, erfahren ihr Herzensfeldsein aber durch ihr konditioniertes Ego – das natürlich Erwartungen und Vorstellungen anderen gegenüber hat.

An dieser Stelle können wir unser konditioniertes Ego von unserem ureigenen Ego unterscheiden.

Das konditionierte Ego und das ureigene Ego.

Unser konditioniertes Ego ist der Diener des Außen, der anderen, der Gesellschaft, der Welt.
Unser ureigenes Ego ist der Diener unseres Herzensfeldes.

Die wenigsten Menschen haben diese Differenzierung auf dem Schirm und die wenigsten Menschen haben einen Zugang zu ihrem ureigenen Ego.

Künstler arbeiten beispielsweise aus ihrem ureigenen Ego heraus. Künstler erschaffen ihre Kunst aus ihrer Intuition heraus, aus ihrem Herzen heraus. Bei Künstlern dient das ureigene Ego dem Herzen und setzt die Impulse des Herzens, die Eingebungen, die Geistesblitze, die innere Stimme und die Intuition um in weltliche Impulse und kreative, schöne Formen. Dabei ist das ureigene Ego in keinster Weise konditioniert.

Unser ureigenes Ego ist vollkommen frei.

Es unterliegt keinen Werten, Normen oder Regeln. Und es nimmt auf niemanden Rücksicht. Es berücksichtigt einzig und allein unsere inneren Impulse – die Impulse und Wünsche des Herzens.
Damit ist unser ureigenes Ego so ganz anders als unser konditioniertes Ego. Unser konditioniertes Ego unterdrückt, ignoriert und verleugnet alle Herzensfeldimpulse und bedient die Wünsche und Bedürfnisse, Erwartungen und Vorstellungen der anderen, der Gesellschaft, des Außen. Unser konditioniertes Ego ist darauf gedrillt, auf die anderen und auf das Außen Rücksicht zu nehmen und die eigenen Belange und Wünsche des Herzens hinten an zu stellen.

Auf diese Weise konkurrieren in uns selbst unser
ureigenes Ego und unser konditioniertes Ego miteinander. Und dieser ständig schwelende innere Konflikt ist die Ursache für jeden Krieg im Außen. Zugleich ist diese innere Gegenpoligkeit richtig und ganz wichtig und die elementare Voraussetzung, um in dieser Welt überhaupt bewusst Erfahrungen machen zu können. Wir brauchen Pol und Gegenpol. Ohne diese Gegenpoligkeit würden alle Erfahrungen im Unbewussten verbleiben. Dies gilt es zu verstehen und anzuerkennen.

Pol und Gegenpol bilden ein Spannungsfeld, in dem Leben stattfindet und in dem wir unsere Lebendigkeit wahrnehmen, erfahren und erleben. Jedes gute Buch, jeder Kinofilm und jedes Theaterstück hat einen Spannungsbogen und lebt von diesem Spannungsbogen. Man könnte auch sagen, unser ureigenes Ego (als Diener unseres Herzens) ist das Engelchen (Pol) und unser konditioniertes Ego ist das Teufelchen (Gegenpol).

Pol und Gegenpol sind die elementare Voraussetzung für bewusste Erfahrungen.

In der Begegnung mit einem anderen Menschen treffen also stets Engelchen (ureigenes Ego/Herz/Intuition) und Teufelchen (konditioniertes Ego/Denken) aufeinander.

Engelchen trifft Engelchen – Herz trifft Herz.
Engelchen trifft Teufelchen – Herz trifft Ego.
Teufelchen trifft Teufelchen – Ego trifft Ego.
Teufelchen trifft Engelchen – Ego trifft Herz.

Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ tritt dabei nur ein Einzelfällen auf.

Das Gefühl „sich verstanden zu fühlen“ ist eigentlich eine Ausnahme.

„Ego trifft Herz“ und „Herz trifft Ego“ führt in der Regel dazu, dass sich das Ego nicht verstanden fühlt – einfach weil das Herz in einer anderen Energie/Frequenz schwingt als das Ego. Mit der hochfrequenten Energie des Herzens kann das Ego (das konditionierte Ego) einfach nichts anfangen.

Die Begegnung „Herz trifft Herz“ kommt ausgesprochen selten vor, denn in der Regel bedienen wir uns unseres Ego, wenn wir im Alltag einander begegnen. „Herz trifft Herz“ wäre eine Begegnung in der Stille jenseits von Worten und jenseits von Smalltalk und jenseits aller oberflächlichen Alltagsroutinen.

Die Begegnung „Ego trifft Ego“ schenkt uns nur dann ein Gefühl von „sich verstanden fühlen“, wenn beide Egos gleich schwingen und wenn der eine die Situation des anderen nachvollziehen und sein Verstehen angemessen zum Ausdruck bringen kann. Bei unterschiedlichen Ansichten/Standpunkten ist ein gegenseitiges sich Verstehen ausgeschlossen.

So existiert die Erfahrung von „sich verstanden fühlen“ nur in zwei Fällen:

. . . wenn Egos gleich schwingen und einander verstehen.
. . . wenn wir als Herzensfeld uns selbst verstehen.

Die Erfahrung, „dass mich ein anderer versteht“ existiert nur und ausschließlich auf der Ego-Ebene.

Dies scheint uns jetzt sehr überraschend zu sein – doch mal ganz ehrlich: Es gibt nur Gott und den einen Menschen.

Wenn wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen wollen, dann ist ja bereits hierin der Fehler enthalten, denn einen anderen Menschen gibt es überhaupt gar nicht. Es gibt nur uns selbst und wir begegnen in jedem Menschen stets uns selbst. Das Gefühl, dass wir uns von einem anderen Menschen verstanden fühlen möchten, ist ein reiner Ego-Wunsch, ist ein reines Ego-Bedürfnis, weil das Ego tatsächlich bis heute an die Illusion glaubt, der andere Mensch sei tatsächlich ein anderer Mensch.

Das Ego glaubt bis heute die Illusion es gäbe einen anderen Menschen.

Unterm Strich können wir also an der Begegnung mit einem anderen Menschen sehr präzise ablesen, wie gut wir uns selbst verstehen – denn den anderen Menschen gibt es gar nicht. Wir begegnen stets uns selbst. Und so kann uns der andere auch nur so gut verstehen, wie wir uns selbst zu verstehen vermögen.

Hierbei ergibt sich nun noch eine weitere Spitzfindigkeit.

Wenn wir (als Herzensfeld-Mensch) einem anderen Menschen (einem Ego-Menschen) begegnen, so wird uns dieses Ego niemals verstehen können, dann ein Ego kann nun mal unmöglich ein Herzensfeld verstehen.

Die Frage ist also: Wieso begegnen wir überhaupt (noch) einem Ego-Menschen?

Wir begegnen einem Ego-Menschen, weil wir selbst nach wie vor noch eine relativ starke Identifikation mit unserem eigenen, konditionierten Ego haben. Wir agieren in dieser Welt noch relativ viel mit unserem konditionierten Ego und noch relativ wenig mit unserem kreativen, fantasievollen, freien, ureigenen Ego.

Unser eigenes konditioniertes Ego kann unser eigenes Herzensfeld niemals verstehen oder nachvollziehen.

Verstehen entsteht erst dann, wenn wir von unserem konditionierten Ego hinüber wechseln zu unserem ureigenen Ego.

Unser ureigenes Ego versteht und begreift die Wünsche und Bedürfnisse unseres Herzens spielend leicht und jenseits aller Worte rein intuitiv.
Kehren wir also mutig der Gewohnheit, auf der Ego-Ebene, von anderen Menschen (Egos) verstanden werden zu wollen, den Rücken zu?

Wenden wir uns tatsächlich mutig uns selbst zu – unserem ureigenen Ego und unserem eigenen Herzensfeld?

Haben wir die große Chance gewittert und Lust bekommen, frei zu sein vom „von den anderen verstanden werden zu wollen“?

Unser ureigenes Ego als Diener unseres Herzens anerkennen.

Wenn wir Schulterschluss üben mit unserem ureigenen Ego, das bereitwilliger Diener unseres Herzensfeldes ist, dann sind uns die Kommentare, Bewertungen, Meinungen und Urteile der anderen echt schnuppe. Dann können die uns mal. Dann können die uns mal lieb haben und den Buckel herunter rutschen.

Dann sind wir ein Paar, ein Dream-Team, ein Traum-Paar mit uns selbst.

Dann „laufen wir Gefahr, glücklich zu sein“.

Dann sind wir der Gewohnheit unserer Opferrolle entkommen.

Dann sind wir plötzlich frei.

Dann sind wir mit einem Male unabhängig, autonom und selbstbestimmt.
Dann verstehen und lieben wir uns selbst.

. . . und entsprechend den universalen Gesetzen, die da lauten . . .

. . . wer hat, dem wird gegeben . . .

. . . werden wir ganz von alleine voll automatisch auf schier magische Art und Weise genau diejenigen Ereignisse und Menschen neu in unser Leben ziehen und einladen, die zu unserer neuen Energie von Verstehen und Selbstliebe perfekt passen.

Eine neue Ära – eine Neue Ordnung.

Eine neue Ära beginnt.
Eine neue Epoche beginnt.
Ein neues Zeitalter beginnt.
Das Leben in einer Neuen Ordnung beginnt jetzt.

Wir sind in einer neuen Dimension, auf einer neuen Eben, in einer neuen Energie, in einer neuen Frequenz erfolgreich angekommen. Wir schwingen anders als die anderen. Wir schwingen in der Energie/Frequenz unseres Herzensfeldes. Wir schwingen in der Energie/Frequenz von Verstehen – also von Lieben.

Verstehen ist Frieden.
Verstehen ist Freude.
Verstehen ist der Himmel auf Erden.

Ich bin Verstehen.

Und wir als wahrnehmendes Bewusstsein – als wacher Geist – können/dürfen nun voll Achtsamkeit, Gegenwärtigkeit und Präsenz wahrnehmen und bezeugen, welche Dinge nun geschehen, welche Ereignisse sich nun in unserem Leben ereignen, was passiert und welche Geschenke des Himmels/des Lebens wir nun selig empfangen dürfen.

Ich habe Lust auf Verstehen . . .

Danke.



Mittwoch, 24. Mai 2023
Eiszeit und Warmzeit – die Sinuskurve des Lebens
Es gab mal eine Zeit – die Eiszeit – da war das Land von dicken, schweren Eismassen bedeckt. Die Temperatur der Erde war so niedrig, dass (fast) alles Wasser gefroren war.

. . . und dann wurde es wärmer. Dann veränderte sich das Klima ganz aus sich selbst heraus, weil nichts im Leben statisch ist – weil alles im Leben dynamisch ist.

Das einzig Stetige im Leben ist der ewige Wandel.

Wir kennen Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Wellenberg und Wellental, Wirtschaftswachstum und Rezession, Weiterentwicklung und Zerfall, Entstehen und Vergehen, Einatmen und Ausatmen. Überall begegnen wir der „Sinuskurve des Lebens“. Alles im Leben ist in Bewegung. Und auch die Pumpleistung unseres Herzens ist charakterisiert durch Anspannung/Kontraktion und Entspannung.

Damals in der Eiszeit waren die auf der Erde existierenden Wassermassen gefroren. Sie waren fest und hart. Und als das Klima sich langsam veränderte, begannen die gewaltigen Eismassen langsam – ganz langsam – zu tauen und abzuschmelzen. Das Klima wurde milder. Die Temperaturen erhöhten sich. Die Luft war nicht mehr klirrend kalt, sondern erlangte Plusgrade.

Der Prozess der Erwärmung ist ein ganz natürlicher Vorgang.

Indem das Klima milder wurde und indem die Eismassen und Gletscher abschmolzen, verwandelte sich das harte, feste, gefrorene Wasser in flüssiges Wasser. Das Wasser veränderte seinen Aggregatzustand. Und mit dieser Veränderung entstand Leben auf der Erde.

Flüssiges Wasser ermöglicht Leben.

Leben ist überall dort möglich, wo Wasser in flüssiger Form vorliegt. Dann können die Tiere Wasser trinken und die Pflanzen können Wasser aufnehmen. Das Wasser füllt Bäche und Flüsse und Seen sowie die Weltmeere und Ozeane.

Wenn Wasser in flüssiger Form vorliegt, so ermöglicht der Kreislauf des Wassers den Kreislauf des Lebens mit Geburt, Leben und Tod – mit Entstehen, Wachstum und Vergehen und mit all den hierzu gehörigen Erfahrungen.
Wasser kennt drei Aggregatzustände.

Wasser kann drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren als Eis), flüssig und gasförmig (als Wasserdampf). Und alle drei Aggregatzustände nehmen am Kreislauf des Wassers (am Kreislauf des Lebens) teil, denn auch Eis kann verdunsten und Wasser kann von der festen Form direkt in die gasförmige Form übergehen.

Der Kreislauf des Wassers ermöglicht den Kreislauf des Lebens.

Im Kreislauf des Wasser erwärmt sich das Wasser auf der Erde und verdunstet. Der Wasserdampf steigt auf bis hoch in die Luft. Bei diesem Aufstieg kühlen sich die Temperaturen ab. In der Folge kondensiert das Wasser. Es bilden sich Wolken. Und wenn die Wassertröpfchen in den Wolken dick und groß genug sind, dann regnen sie wieder herab zur Erde.

Auf der Erde dient das herabgeregnete Wasser den Tieren und Pflanzen als Nahrung. Alles Leben ist Wasser und Sonnenlicht. Jeder Apfel am Baum besteht aus Wasser und Sonnenlicht – und ein paar Mineralstoffen.

Wenn die Tiere und Menschen Wasser trinken, so fließt das Wasser einfach durch den Körper hindurch. Es bleibt in seiner Essenz immer gleich. Es verändert sich nicht.

Wasser bleibt Wasser.

Wir nehmen das Wasser auf und wir scheiden das Wasser wieder aus. Und mit dem Ausscheiden des Wassers scheiden wir auch viele Giftstoffe aus unserem Körper aus. Das Wasser hat für unseren Körper also nährende und auch reinigende Funktion.

Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft.

Wir können wissenschaftlich nachweisen, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft. Dies ist von der Schöpfung geschickt angelegt, denn auf diese Weise kann warme Luft das Wasser aus der Pfütze verdunsten lassen und das Wasser kann sich in der Luft abkühlen, kondensieren und dann als Regen wieder herab regnen und Pflanzen und Tiere und die Natur nähren.

Das Klima verändert sich.

Nun können wir feststellen, dass in der Eiszeit das Klima kühler war – ja eisekalt. Das Wasser der Erde war zu Eis gefroren. Es verdunstete nur wenig Wasser und es regnete auch kaum, denn wie soll es bei Minusgraden regnen? Wie sollte der Kreislauf des Wassers bei Minusgraden funktionieren?

Mit dem milder werdenden Klima findet der Kreislauf des Wassers statt. Wasser verdunstet, kondensiert und es regnet.

Und wenn es eine Eiszeit gab, in der alles Wasser gefroren war, dann ist es nur logisch, dass es auch den Gegenpol zu dieser Epoche gibt: eine Heißzeit, in der (fast) alles Wasser verdunstet sein wird.

Wir leben in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit.

Derzeit leben wir in einer Übergangszeit/Zwischenzeit zwischen Eiszeit und Heißzeit. Und nur in dieser Übergangszeit ist Leben möglich. Leben war während der Eiszeit nicht möglich und Leben wird auch in der Heißzeit nicht möglich sein.

In der Heißzeit ist alles Eis geschmolzen, alle Gletscher sind weg und alles (oder das meiste) Wasser ist verdunstet. Das gesamte Wasser der Erde (oder zumindest fast alles Wasser der Erde) liegt dann in einem gasförmigen Zustand vor und fliegt durch die Luft, schwebt am Himmel, ist unsichtbar.

Diese Heißzeit wird ebenso wie die Eiszeit irgendwann vorüber gehen und es wird wieder kühler werden und wieder regnen. Und sogleich kann wieder neues Leben entstehen.

In der Heißzeit war/ist ebenso kein Leben möglich wie auch in der Eiszeit kein Leben möglich ist.

An diesen Zyklen können wir als Mensch nichts verändern. Wir können dabei nichts machen. – Sie finden einfach statt.

Wasser steht für die Liebe.

Nun ist es so, dass Wasser nicht einfach nur Wasser ist, sondern alles im Außen ist ein Spiegel unseres Innen. Und Wasser spiegelt uns mit seinen einzigartigen, ganz speziellen Eigenschaften in hervorragender Art und Weise die universale Liebe, aus der alles Leben und Sein entstanden ist.

Ebenso wie das Wasser, kann auch die Liebe drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, versteinert), flüssig (fließend, strömend, nährend, Liebe fühlend) und gasförmig (unsichtbar, Gott, spüren).

Und ebenso wir das Wasser, kann auch das universale Bewusstsein drei unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen: fest (gefroren wie Eis, hart und unflexibel wie Stein, Ego), flüssig (geschmeidig, beweglich, Selbstbewusstsein) und gasförmig (Geist, Bewusstseins-Bewusstsein/Bewusstheit).

Die sichtbaren Prozesse auf der Erde sind somit ein exaktes Spiegelbild/Abbild der auf der Erde stattfindenden Bewusstseinsprozesse.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie Ebbe und Flut.

Auch das universale Bewusstsein verhält sich wie eine Sinuskurve. Und es gibt Zeiten der Unbewusstheit und es gibt Zeiten der Bewusstheit.

Wenn wir nun auf eine Heißzeit zusteuern, so wird dies nicht gleich übermorgen der Fall sein, sondern es wird voraussichtlich noch ein paar tausend Jahre dauern. Die letzte Eiszeit liegt ja auch viele, viele Jahre/Leben zurück und die nächste Heißzeit wird ebenfalls noch viele, viele Jahre/Leben auf sich warten lassen – doch die ersten Vorboten können wir vielleicht schon erkennen.



Der Übergang in die nächste Heißzeit.

In den Heißzeiten ist Leben nicht möglich. Während des Übergangs von der Zwischenzeit in die Heißzeit „verdunstet das Leben“, „verdunsten die Formen“, löst sich alles Leben und lösen sich alle Formen wieder auf. Es ist wie mit einem Schneemann im Garten. Lange Zeit ist er schön anzusehen. Dann fällt er in sich zusammen, schmilzt und nach ein paar Sonnentagen ist nichts mehr von ihm zu erkennen - als ob er niemals dagewesen ist.

Auch unser Ego und unser Körper lösen sich auf – werden „verdunsten“. Und damit werden sich auch all unsere Konditionierungen und Glaubenssätze, Prägungen und Gewohnheiten, Vorstellungen und Erwartungen auflösen. Sie „verdunsten“ einfach.

„Überleben“ wird einzig und allein unser Geist. Wir als Geist sind ebenso feinstofflich-formlos-gasförmig wie das verdunstete Wasser. Und wir als Geist brauchen kein flüssiges Wasser zum Überleben. Wir als Geist ernähren uns von Licht und Liebe: von Prana.

Wir dürfen im Vertrauen sein.

Schauen wir uns diese großen, übergeordneten
Zyklen des Wassers, der Liebe und des universalen Bewusstseins an, so können und dürfen wir im Vertrauen sein und bleiben. Alles ist gut. Was geschieht, geschieht und wir können für uns selbst einen guten Weg finden, unsere individuellen Erfahrungen innerhalb dieses ewig andauernden und immer wiederkehrenden Umwandlungs- und Transformationsprozesses zu sammeln.

Dieser Wechsel von Eiszeit und Heißzeit hat schon viele Male stattgefunden und wird noch viele Male stattfinden. Mal entwickeln sich die Dinosaurier – und sterben wieder aus. Dieses Mal haben wir Menschen uns entwickelt – und dürfen uns nun auf den Übergang vom Ego-Menschen mit einem Selbstbewusstsein hin zum Geist-Menschen mit einem Bewusstseins-Bewusstsein vorbereiten.

Es ist und bleibt spannend.

Die Körper, Formen und Ego-Formen werden in der Heißzeit vertrocknen, verdorren und eingehen – einzig der Geist wird zu einer neuen Blüte gelangen und sich als solcher vollkommen neu erfahren.

Da dürfen wir alle sehr gespannt sein . . .



Anschauen und Geist sein
Wie können wir Geist sein?

Wie können wir uns als wahrnehmendes Bewusstsein erkennen und wahrnehmen? Wie gelingt es uns, uns über unser konditioniertes Ego zu erheben und unsere Konditionierungen, Gewohnheiten, Prägungen, Identifikationen, Glaubenssätze und Handlungsautomatismen hinter uns zu lassen? – Wenn wir einen Perspektivwechsel vornehmen und uns das Leben „von oben anschauen“, ist alles viel leichter.

Wir Menschen sind multidimensionale Wesen.

In unserer Essenz sind wir Liebe.
Wir sind wahrnehmendes Bewusstsein.
Wir sind Geist.
Wir haben einen Körper, mit dem wir uns identifizieren.
Wir haben ein Ego, das einen eigenen Willen hat entsprechend unseren Konditionierungen.

Wir sind Körper, Geist und Seele.

Also sind wir drei.

Unser Ego können wir dabei der feststofflichen Ebene unseres Körpers zuordnen. Unsere Seele ist reine Liebe. Und unser Geist vermittelt zwischen der feststofflichen Ebene unseres Körpers (Ego) und der feinstofflichen Dimension unseres Liebeseins (Seele).

Die meisten unserer Gefühle entstehen aufgrund unserer Gedanken, Konditionierungen, Gewohnheiten, Lernerfahrungen, Prägungen und Bewertungen. Es sind Gefühle, die wir auf der Ego-Ebene erfahren, denn unser Ego bewertet alles, was so passiert, und urteilt, ob es falsch oder richtig, schlecht oder gut ist. Und wenn wir etwas als verkehrt, falsch und negativ bewerten, dann fühlen wir Gefühle wie Ärger, Frustration, Enttäuschung, Wut, Trauer, Angst, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen.

Wenn wir so richtig schön tief drin stecken in unseren Gefühlen, dann kommen wir da nur schwierig wieder raus. Unsere Gefühle treiben uns an, zu reagieren, uns in irgendeiner Weise zu verhalten und wir wollen etwas verändern. Wir wollen die als negativ empfundene Situation verändern und verbessern, sodass wir angenehmere Gefühle fühlen – im besten Fall Freude.

Wir als Ego stecken oftmals total fest im Gefühle fühlen.
Hingegen stehen wir als Geist in der Regel über den Dingen.

Doch wie gelangen wir vom Ego „hoch“ in den Geist?

Das Zauberwort lautet: „Anschauen“.

Als Ego fühlen wir Betroffenheit.

Diese Betroffenheit entsteht aufgrund unserer Identifikation mit dem, was wir wahrnehmen und was gerade passiert.

Der Geist schaut nur.
Der Geist ist Beobachter und Zeuge.
Der Geist ist wahrnehmendes Bewusstsein.

Der Geist schaut und guckt – vollkommen frei von jeder Bewertung – frei von jedem Urteil.

Wenn wir uns in den Geist „hoch beamen“, so können wir die Technik/Methode des Anschauens praktizieren – vollkommen frei von jeder Identifikation, frei von jeder Betroffenheit und frei von jedem Handlungsdrang. Wir schauen nur. Wir schauen uns an, was gerade passiert, was gerade geschieht.

Und parallel zu unserem Anschauen, was gerade geschieht, können wir alle möglichen Gefühle und Energien wahrnehmen – die der betroffenen Menschen, die unseres Ego, die, die aufgrund unserer Bewertungen entstehen, und die, wie andere Menschen möglicherweise die Situation wahrnehmen, bewerten und fühlen.
Wenn wir Geist sind, nehmen wir keine Gefühle persönlich. Wir schauen uns an, was passiert, und erlauben, dass alle Energien frei fließen dürfen. Wir fühlen sozusagen alles gleichzeitig – jedoch ohne irgendetwas davon persönlich zu nehmen und ohne uns mit einem bestimmten Gefühl zu identifizieren.

Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens, sind wir Geist.

Mit den Wahrnehmung/Technik/Methode des Anschauens haben wir etwas Abstand zu den Dingen gewonnen, wir haben eine gewisse Distanz geschaffen, wir haben uns über die Ego-Ebene von Betroffenheit erhoben.

Ein Ego würde unbewusst reagieren.
Ein Ego würde unbewusst reaktiv handeln.

Wenn wir uns alles ganz in Ruhe anschauen, so können wir voll Besonnenheit und mit aller Gelassenheit
bewusst agieren. Wir sind handlungsfähig. Wir nehmen uns selbst als kompetent und handlungsfähig wahr und handeln bewusst und verantwortungsvoll.

Wir handeln (verhalten uns) nicht aus reaktiven, erlernten, konditionierten Mustern/Automatismen heraus, sondern wir handeln selbstbewusst, eigenständig, frei und bewusst. Wir entscheiden uns für das, was wir tun.

Aus unserem Geist heraus agieren wir bewusst.

Ein Ego entscheidet sich in der Regel nicht für sein Handeln, sondern ein Ego handelt meistens unbewusst und reagiert auf die auf uns einwirkenden Reize.

Und noch ein Geschenk liegt in der Fähigkeit/Gabe des Anschauens.

Wir sagen „Ja“ zu dem, was wir wahrnehmen/sehen – und mit unserem „Ja“ können alle Energien, die wir wahrnehmen, frei schwingen und dann abfließen.

Wenn wir als Ego eine unschöne Situation wahrnehmen, dann sagen wir oftmals „Nein“. Und unser „Nein“ führt zu Blockaden. Die Energien können nicht frei schwingen. Unser „Nein“ verstopft das Abflussrohr. Die negativen Energien können nicht abfließen und bleiben „in der Welt“. Sie können nicht heimkehren zurück zur Quelle. Und so häufen sich mit der Zeit und mit den Jahren immer mehr und mehr negative Energien im Lebensraum Erde an – bis die Liebe irgendwann nicht mehr frei atmen kann – diesen Punkt scheinen wir gerade zu erreichen.

Und dann bricht sich die Liebe Bahn und verschafft sich wieder Luft zum Atmen – und alles, was sie am
Atmen gehindert hat, wird einfach weggespült.

Die Liebe bricht sich Bahn.

Dies wiederum können wir uns nun anschauen. Wenn wir die Methode/Technik des Anschauens praktizieren, so ist unsere neue Position jenseits einer Ego-Betroffenheit. Wir sind Geist. Wir stehen über den Dingen und die Liebe, die sich Bahn bricht, kann uns nichts nehmen, denn wir schauen uns alles an und verstehen, was gerade passiert. Daher können wir der Liebe/dem Leben/der Schöpfung auch nicht böse sein, denn wir verstehen, wieso es so ist, wie es ist, und wieso es gar nicht anders sein kann als so, wie es gerade geschieht.

Anschauen.
Sich über das Ego erheben.
Sich über die eigenen Gefühle erheben.

Geist sein.
Das Leben von oben betrachten.
Anschauen, was gerade geschieht und Akzeptanz dessen, was im Hier und Jetzt passiert.

Anschauen ist frei von Bewertungen, frei von Urteilen, frei von Ego, frei von einem reaktiven Verhalten und frei von jedem Handlungsdrang. Einfach anschauen, was gerade vor unseren Augen geschieht.

Und dann können/dürfen wir fühlen, wie unser Herz zu dem steht, was wir gerade sehen, wahrnehmen und anschauen. Und dann können/dürfen wir aus unserem Herzen heraus bewusst agieren, handeln, uns einbringen und mitgestalten.

Um aus unserem Herzen heraus bewusst agieren zu können, ist es erforderlich, zunächst einmal ganz in Ruhe und mit aller Gelassenheit anzuschauen, was es anzuschauen gibt.

Das Leben und die Lebenssituationen bewusst anzuschauen hilft uns, aus unseren reaktiven Ego-Mustern sowie aus unseren konditionierten Verhaltensautomatismen auszusteigen und Geist zu sein – und somit zu unserem Herzen in eine neue, wohltuende Verbindung einzutreten.

Schauen wir uns also mal unser Leben an.

Schauen wir uns unsere Wohnung an. Schauen wir uns unsere Beziehung an. Schauen wir uns unsere Kinder an. Schauen wir uns an, was unsere Kinder und unser Partner/unsere Partnerin uns spiegeln. Schauen wir uns an, was unsere Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn uns spiegeln. Schauen wir uns an, was in der Gesellschaft gerade passiert. Einfach anschauen, was hier und dort und überall so los ist – und frei von Ego-Bewertungen aus dem Geist heraus schauen und alle Energien spüren, fühlen und schwingen lassen – und bejahen und somit in ihrer Existenz erlauben und damit segnen und abfließen lassen.

Anschauen mit einem „Ja“ ist Geist sein.

Anschauen mit einem „Nein“ und mit einem inneren Hadern ist Ego und blockiert das Schwingen und Abfließenlassen der negativen Energien. Mit unserem „Nein“ und mit unserem Hadern manifestieren wir negative Energien erneut und weiterhin in dieser Welt.

Mit unserem Anschauen und unserem aus unserem Geist heraus gesprochenen/gefühlten „Ja“ segnen wir liebend, was wir wahrnehmen, und negative Energien kehren heim – und Frieden stellt sich ein.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude beim Anschauen.



Wenn wir in der Ego-Schleife festhängen
Viele Menschen hängen in der Ego-Schleife fest. Sie haben zwar vom Verstand her alles begriffen, sie haben die Dinge erkannt und durchschaut, sie haben Erkenntnis erlangt über viele Zusammenhänge und ihnen sind viele Dinge bewusst geworden – und doch hänge sie irgendwie fest, doch kommen sie nicht weiter, doch fühlen sie immer wieder, wie sie von ihren Gefühlen vereinnahmt werden, doch gelingt es ihnen nicht, einfach „Schnipp“ zu machen und erfolgreich und sicher „über den Dingen zu stehen“. Immer wieder fühlen sie sich als Opfer. Sie haben zwar begriffen, dass sie eigentlich Geist (Bewusstsein) sind, doch sie fühlen ihr Geistsein nicht. Es gelingt ihnen einfach nicht, sich in ihrem Geist sicher zu verankern. Immer wieder rutschen sie zurück ins Ego und fühlen Ego-Gefühle und denken Ego-Gedankenschleifen.

Wenn uns der Spiegel anödet.

Wenn wir zu diesen Menschen gehören, die im Grunde genommen alles verstanden haben – und wenn wir auch begriffen haben, dass das Außen stets ein Spiegel unseres Innen ist, dann sind wir irgendwann ziemlich genervt, im Spiegel trotzdem immer wieder dieselben Bilder gezeigt zu bekommen. Trotz größter Bemühungen, Veränderungsbestrebungen, Meditationen und Übungen gelingt es uns einfach nicht, den Knopf zu
drücken, den Schalter umzulegen, den Sprung zu machen und den alten Krams hinter uns zurückzulassen. Warum ist dies so?

Wozu ist es gut, im Ego festzuhängen?

Unser Festhängen im Ego ist eine Paradoxie innerhalb dieser Schöpfung, die offensichtlich so gewollt ist – sonst wäre es ja anders.

Wir sind Ego und als Ego erkennen wir eine ganze Menge Dinge und Zusammenhänge. Wir als Ego ent-wickeln uns zu einem bewussten Ego. Wir als Ego durchschauen immer mehr und werden immer bewusster. Und weil uns die Dinge immer klarer werden, wollen wir natürlich auch etwas verändern. – Wozu wäre es sonst sinnvoll, bewusst zu werden?

Typisch für das Ego sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.

Das Ego lebt (existiert nur) in der Dimension der Zeit (Vergangenheit und Zukunft).
Das Ego hat Vorstellungen, Erwartungen, Ziele und Pläne.
Das Ego will – das Ego will haben, will besitzen, will verändern und will es anders haben.
Das Ego sagt „Nein“ zum Jetzt.
Das Ego reagiert.
Das Ego will machen und tun – Handlungsunfähigkeit und nichts tun sind für das Ego ganz schreckliche Gefühle und nicht auszuhalten.

Typisch für das Herz (für den Geist) sind folgende Charaktereigenschaften und Merkmale.

Das Herz/der Geist leben (existieren nur) im Hier und Jetzt.
Das Herz/der Geist überraschen uns mit Unvorhersehbarem.
Das Herz/der Geist lieben. Sie nehmen alles so an/hin, wie es ist.
Das Herz/der Geist sagen „Ja“ zum Jetzt.
Das Herz/der Geist agieren.
Das Herz erschafft und der Geist bezeugt, was ist.

Wenn das Ego erkennt, hat es Schuldgefühle.

Wenn das Ego Zusammenhänge erkennt, so hat es oftmals Schuldgefühle. Als Ego tun wir uns häufig schwer, die Verantwortung zu übernehmen – und wenn wir als Ego die Verantwortung für etwas übernehmen sollen, womit wir nicht einverstanden sind, dann mögen wir die Verantwortung eben nicht tragen/übernehmen und wollen schnell etwas verändern. Wir reagieren. Wir wollen etwas machen und tun. Wir halten es nicht aus, wie es ist. Wir können es nicht ertragen, nicht mit anzusehen, was vor unseren Augen geschieht.

Das Ego ist die reaktive Instanz in uns.

Unser Ego handelt reaktiv. Mit unserem Ego reagieren wir auf die äußeren Umstände und handeln/verhalten uns entsprechend. Und da wir unsere gesamte Kindheit hindurch auf unsere Eltern reagiert haben (also uns reaktiv verhalten haben), hat uns dieses reaktive Verhalten geprägt und konditioniert, sodass daraus Handlungsmuster und Automatismen entstanden sind. Und in unserer heutigen Lebenssituation erschaffen wir unbewusst äußere Umstände, in denen wir unsere gewohnten reaktiven Verhaltensmuster weiterhin zur Anwendung bringen können/dürfen.

Als Ego bleiben wir im Ego gefangen.

Solange wir uns mit unserem Ego identifizieren, haben wir keine Chance zu erwachen oder Bewusstheit zu erlangen.

Das Ego kann nicht Geist sein.
Das Ego ist und bleibt Ego.
Das Ego wird sich niemals zum Geist hin entwickeln können.

Doch wir als Mensch sind eben Ego und Geist – beides gleichzeitig.

Wir als Mensch sind Ego und Geist gleichzeitig.

Unser Ego ist und bleibt Ego. Es wird niemals Geist werden. – Denn parallel zu unserer Identifikation mit unserem Ego sind wir schon Geist. Wir haben lediglich vergessen, dass wir Geist/Liebe/universales Bewusstsein sind.

Und wenn wir uns hieran jetzt erinnern, wenn wir es erkennen und verstehen – dann begreifen wir zwar uns selbst in unserer Wahrheit, doch uns als Ego nützt dies überhaupt nichts – denn unser Ego kann Geistsein nicht fühlen. Unser Ego hat einen keinen Bezug, keinen Anknüpfungspunkt, keinen Draht zum Geist, zum Himmel, zur Quelle, zur universalen Liebe.

Es braucht einen Gegenpol.

Unser Ego ist der Gegenpol zur Liebe.
Unser Ego ist Angst.
Unser Ego ist das Vergessen.
Unser Ego ist Trennung.

Dies ist so und dies wird immer so bleiben.

Warum wird dies immer so bleiben? – Weil Erfahrungen nur und ausschließlich in der Dualität möglich sind. Würde die Dualität aufgehoben werden, so würde das Erfahrungenmachen aufgehoben werden. Wir wären zwar zurück im Paradies, würden dies aber nicht bemerken, nicht wahrnehmen und nicht erfahren, weil es dann nur noch das Paradies gäbe und nichts anderes mehr. Der Gegenpol und die Dunkelheit sind also zwingend erforderlich für das Erfahrungenmachen und für die Existenz von Leben. Und das Ego ist zwingend erforderlich für das bewusste Erfahrungenmachen und für das bewusste Erfahren von Leben.

Allein „das Feststoffliche“ ist schon der Gegenpol „zum Feinstofflichen“ – und das Ego verkörpert mit all seinen konkreten Gedanken, Vorstellungen und Gefühlswallungen „das Feststoffliche“ als Gegenpol “zum Feinstofflichen” und zum Spüren mit dem Herzen.

Wir als Ego werden niemals erwachen – und wir als Geist sind schon längst erwacht.

Wir als Ego können gar nicht erwachen, denn wir schlafen. Wachsein ist einfach ein anderer Zustand. Schlafen ist Schlafen ( = Ego) und Wachsein ist Wachsein ( = Geist).

Wachsein bedeutet präsent, gegenwärtig, achtsam, wachsam, aufmerksam und anwesend im Hier und Jetzt zu sein. Der Geist ist dies automatisch – aus seiner Natur heraus. Und das Ego kann dies niemals erlangen, weil es ja in der Dimension der Zeit zuhause ist und damit weiterhin schläft.

Aufwachen selbst gemacht.

Wer im Ego schläft und endlich aufwachen will, muss sich zunächst vom Aufwachenwollen verabschieden. Das Ego schläft und es wird immer weiter schlafen – dies ist seine Natur und zum Schlafen wurde es erschaffen.

Wir können jedoch einen kleinen Trick anwenden. Wir können uns selbst beim Schlafen zuschauen.
Wir müssen gar nicht aufwachen, denn wir sind schon wach.

Wir als Ego schlafen.
Und wir als Geist sind bereits wach.

Wir sind beides gleichzeitig – schlafend und wach.

Wenn wir hierzu Ja sagen – wenn wir Ja dazu sagen, dass wir mit unserem Ego schlafen und dass wir als Geist hellwach sind und unserem schlafenden Ego beim Träumen und Wünschewünschen zuschauen, dann sind wir zwei, dann sind wir Pol und Gegenpol in einer Person, dann brauchen wir dem Gegenpol nicht mehr im Außen im Spiegel zu begegnen, dann begegnen wir Pol und Gegenpol in uns selbst – ganz bewusst.

Dann praktizieren wir Quantenheilung, denn Quantenheilung ist die Zweipunktmethode.

Quantenheilung für unser Erwachen.

Quantenheilung ist die Zweipunktmethode, bei der wir zu zwei Punkten im Feld Ja sagen. Und wenn wir sowohl zu uns selbst als schlafendem Ego Ja sagen und auch zu uns selbst als Geist/Bewusstsein/Beobach-ter/Zeuge, dann sagen wir zweimal Ja. Dann wollen wir nichts verändern. Dann wollen wir nichts anders haben. Dann begegnen wir keinem Nein. Dann sagen wir zweimal Ja und unser Leben wandelt sich aus sich selbst heraus – ohne jedes Wollen, einfach so aus der Liebe/Freude dieser Schöpfung heraus.

Also – lassen wir unser Ego doch einfach weiter schlafen. Erlauben wir unserem Ego seine Träume, Wunschträume, Sehnsüchte und Begehren. Wir als Geist können unserem schlafenden, träumenden, wünschenden, begehrenden Ego einfach zuschauen. Wir als Geist/wahrnehmendes Bewusstsein können unser Ego liebevoll bezeugen mit all seinen Eigenarten.

Wir sind zwei.
Wir sind ein schlafendes Ego.
Und wir sind ein wacher Geist.

Und es gibt nichts zu verändern.
Es gibt nichts zu machen und nichts zu tun.

Das Ego darf ein schlafendes Ego bleiben.
Und der Geist darf ein wacher Geist sein.

Und wir schauen uns selbst beim Schlafen zu.

Und schon haben wir uns selbst – ganz so wie der Baron von Münchhausen – an den eigenen Haaren aus dem Sumpf heraus gezogen. Es ist doch herrlich, welch geniale Wahrheiten in den Märchen, Erzählungen und Geschichten verborgen sind.



Wir warten und warten und warten
Warten ist eine unserer Haupttätigkeiten in unserem Leben. Wir warten beim Arzt. Wir warten an der Kasse im Supermarkt. Wir warten im Stau auf der Autobahn. Wir warten am Flughafenschalter beim Einchecken. Wir warten auf den Bus. Die Kinder warten auf ihren Geburtstag. Die Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Wir warten auf das Wochenende. Wir warten, bis der lang ersehnte Urlaub endlich da ist. Wir warten auf die Ergebnisse von Prüfungen und ob wir die Prüfung bestanden haben. Wir warten auf unseren Traumpartner/ unsere Traumpartnerin. Wir warten und hoffen auf einen Lottogewinn. Wenn wir krank sind, warten wir, bis wir wieder gesund sind. Wir warten „bis das alles endlich vorbei ist“. Wir warten auf bessere Zeiten und hoffen auf ein besseres Leben.

Warten ist eine Grundhaltung.
Warten ist die Grundhaltung vieler Menschen. Wenn wir warten, bewegen wir uns in der Dimension der Zeit. Wir warten auf ein Später, auf das Eintreten eines gewünschten Ereignisses in der Zukunft. Unser Warten kappt und unterbindet unsere Verbindung zum Hier und Jetzt, zum momentanen Augenblick, zu unserem Sein, zur Quelle, zu unserer Selbstliebe.

Wenn wir warten, dann warten wir auf ETWAS.

Unser Warten hängt oftmals sehr eng mit unseren Hoffnungen und Wünschen zusammen. Wir haben Ziele und Pläne. Wir steuern auf ein Ereignis in der Zukunft hin. Wir planen es. Wir bereiten es vor. Wir leben jetzt für ein in der Zukunft liegendes Ereignis. Und somit verpassen wir oftmals den momentanen Augenblick. Wir verpassen das Hier und Jetzt. Wir sind fokussiert auf die Zukunft und müssen uns selbst jetzt im Jetzt vermissen.

Warten ist pures Ego.

Unser Ego wartet gerne, denn durch unser Warten manifestieren wir ein Leben im Mangel, denn jetzt ist das, was wir uns wünschen, ja noch nicht da. Und wir manifestieren ein Leben in der Dimension der Zeit, in der unser Ego zuhause ist. Unser Ego lebt in der Vergangenheit und in der Zukunft. Unser Ego existiert ausschließlich in der Dimension der Zeit. Im Hier und Jetzt würden wir unser Ego niemals antreffen. Im Hier und Jetzt begegnen wir stets unserem Herzen.

Warten stärkt unser Ego.

Durch unser Warten stärken, festigen und unterstützen wir also unser Ego mit seinen Programmierungen, Konditionierungen, Glaubenssätzen, Erwartungen, Wünschen, Zielen, Plänen und Vorstellungen vom Leben. Mit unserem Warten halten wir uns selbst klein, denn wir fühlen uns jetzt in diesem Augenblick im Mangel, bedürftig und noch nicht am Ziel – denn das Gewünschte liegt ja noch vor uns, wir warten ja drauf.

Wie können wir nun einen neuen Umgang finden?

Sich über die Bedeutung und Reichweite unserer Gewohnheit des Wartens bewusst zu werden ist nun der erste Schritt. Der zweite Schritt ist, zukünftig vielleicht mal bewusst zu warten und sich selbst im Warten zu erleben, wahrzunehmen und zu fühlen. Bisher haben wir ja vollkommen unbewusst gewartet. Wir warteten einfach. Wir fanden Warten nicht besonders. Warten war für uns das Normalste und das Selbstverständlichste von der Welt. Warten war uns ganz vertraut und gewohnt.

Wenn wir bewusst warten – wenn wir uns beim Warten bewusst wahrnehmen und das Warten bewusst fühlen – so warten wir in diesem kleinen Augenblick nicht mehr auf das Ereignis in der Zukunft, sondern wir warten jetzt. Wir fühlen unser Warten im Hier und Jetzt und schieben das zu erwartende Ereignis in unser Gewahrsein. Auf der Ebene unseres Bewusstseins nehmen wir unser Warten ganz bewusst wahr und warten voll Gegenwärtigkeit, ganz achtsam und bewusst.

Somit ist es uns gelungen, das Warten im Jetzt zu erfahren und in seiner Qualität zu erfassen – ja zu fühlen. Wir warten auf etwas in der Zukunft und erfahren unser Warten jetzt im momentanen Augenblick.

Wir können uns im Warten bewusst wahrnehmen.

Wenn wir uns in unserem Warten bewusst wahrnehmen, dann können wir uns bewusst erleben und erfahren, wie wir warten. Langweilen wir uns? Sind wir unruhig? Sind wir aufgeregt? Schauen wir uns die Produkte in den Regalen im Supermarkt an? Lesen wir beim Arzt eine Zeitung?

Wie warten wir eigentlich?
Wie gestalten wir unser Warten?

Wir können uns in unserem Warten begegnen.

Wir können uns in unserem Warten neu kennenlernen und neu begegnen. Wir können etwas über uns selbst erfahren und lernen. Wir können in unserem Warten über uns selbst bewusst werden. Wir können unser Warten für unsere Selbsterkenntnis nutzen. Wir können uns im Warten selbst neu kennenlernen. Ja, wir können unser Warten als Zeit für eine kleine Meditation und für ein neues Bewusstsein über uns selbst nutzen.

Somit ist es uns möglich, das Warten von der Ego-Ebene auf die Herz-Ebene zu holen und im Hier und Jetzt in seiner besonderen Qualität zu genießen. Wir können „Ja“ sagen zum Warten – denn bisher sagen wir meisten „Nein“ zum Warten oder wir waren (total) passiv oder apathisch und geistig weggetreten.

Bewusstes Warten.

Wenn wir bewusst warten, wird unser Warten für uns ein Tor zu uns selbst, ein Tor zur Quelle, ein Tor zu unserem Herzen, ein Tor zum Hier und Jetzt, ein Tor für unser Erwachen.

Es lohnt sich, mit unserem Warten einen neuen, bewussteren Umgang zu leben und uns selbst im Warten neu zu erleben/neu zu erfahren.

Einfach mal ausprobieren, das Warten bewusst zu erfahren, bewusst zu leben, bewusst zu erleben – und dann schauen, was wir fühlen und was und ob sich etwas in unserem Leben verändert.



Aufräumen mit allem, was uns triggert
Unsere Seele arbeitet mit inneren Bildern. Innere Bilder haben eine „Seelenqualität“ und sind anders als die Gedanken unseres Verstandes. Natürlich erzeugen auch die Gedanken unseres Verstandes innere Bilder – und diese fühlen wir dann. Unsere inneren Bilder sind somit maßgeblich für unsere Emotionen verantwortlich – für unsere inneren Gefühle. Und jedes Mal, wenn uns etwas triggert, fühlen wir intensive Gefühle.

Unsere inneren Bilder repräsentieren das, was wir glauben.

Somit repräsentieren unsere inneren Bilder unsere Wirklichkeit – unsere innere Wirklichkeit – und mit der Zeit auch unsere äußere Wirklichkeit, denn die Bilder, an die wir innerlich glauben und an denen wir innerlich festhalten, manifestieren sich mit der Zeit in dieser Welt – in unserer dinglichen Welt der Formen.
Wenn uns etwas triggert.

In unserem Leben begegnen wir nun immer wieder Situationen, in denen uns etwas triggert. Wir regen uns über etwas auf. Wir ärgern uns über etwas oder über jemanden. Etwas nervt uns. Oder wir fühlen uns mal wieder falsch verstanden, ungerecht behandelt oder benachteiligt. Wir fühlen uns als Opfer. Oder überhaupt meinen wir, dass etwas falsch läuft und dass das Leben oder die anderen Menschen ungerecht zu uns sind.

Und dann können wir beobachten, dass längst nicht alle Menschen von den gleichen Dingen/Ereignissen in der gleichen Art und Weise getriggert werden. Es gibt Menschen, denen macht das, was uns etwas ausmacht, überhaupt nichts aus. Es tangiert sie überhaupt nicht. Sie fühlen/spüren keine Resonanz. Es lässt sie einfach kalt. Es kümmert sie absolut gar nicht. Es berührt sie nicht im Geringsten.

Wie kann das sein?

Weil wir unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht haben und weil die einen mit dem Thema schon durch sind und die anderen eben noch nicht.

Wir haben unterschiedliche Vorerfahrungen gemacht, deswegen triggern uns unterschiedliche Dinge.

Wenn wir nun versuchen, uns zu schützen, abzugrenzen und in Sicherheit zu bringen, dann erreichen wir genau das Gegenteil von Frieden und Entspannung. Klar kann Abgrenzung eine kurzfristige Lösung sein – doch keine langfristige. Denn mit der Zeit müssen wir uns vor immer mehr und immer heftigeren Sachen abgrenzen und wir erstarren schier innerlich und grenzen uns irgendwann so sehr ab, dass wir total handlungsunfähig sind.

Viel gesünder und klüger ist es, die Triggerreize/ Triggerimpulse freundlich willkommen zu heißen und auf eine neue Art und Weise sinnvoll und konstruktiv für uns zu nutzen – nämlich zur Reinigung unseres Systems.

Alles, was uns triggert, tritt in Resonanz zu Schmutz in uns selbst.

Dies ist alter, stinkender, gammeliger, schimmeliger, gärender, schleimiger Schmutz, der unser inneres System verdreckt und der das freie Fließen der universalen Liebe total beeinträchtigt, blockiert und behindert – und so fühlen wir uns dann ja auch.

Bisher haben wir vielleicht versucht, wenn uns etwas nervt, triggert und ärgert, die Umstände im Außen zu verändern oder gar die anderen Menschen zu verändern. Und dies war meistens von wenig Erfolg gekrönt – zumindest nicht langfristig. Und zudem kostet solch eine Herangehensweise sehr viel Kraft und zeichnet sich durch enorm viele Rückschläge und Frustrationen aus.

Viel klüger, schlauer und weiser ist es, jeden Triggerimpuls des Außen als eine Energie zu erkennen, die uns selbst in uns selbst verdreckt, verschmutzt und beeinträchtigt.
Wir können jeden Triggerimpuls als eine Energie erkennen, die uns selbst in uns selbst verstopft.

Und wenn uns dann der andere mit seinem Verhalten nervt, ärgert oder schier ankotzt, dann ist der Clou, den anderen einfach so zu lassen wie er/sie ist und sich einen imaginären Gartenschlauch (oder Hochdruckreiniger) zu nehmen und in sich selbst einmal gründlich sauber zu machen.

Wir sprühen mit dem Wasser der Liebe mit einem kräftigen, reinigenden Wasserstrahl einfach all den Schmutz und Dreck der Vergangenheit und all die Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze und subjektiven Wahrheiten unseres konditionierten Ego weg – hinfort. Wie mit einem Dampfstrahler/Hochdruckreiniger machen wir in uns selbst sauber.

Es genügt, sich dies bildhaft vorzustellen triggert.

Wir stellen uns vor, wie wir mit einem kraftvollen Wasserstrahl in uns selbst genau diejenigen Energien wegstrahlen und hinfort spülen, auf die wir von der Situation im Außen hingewiesen werden. Und dann können wir zum Außen, zu dem anderen und zu der momentanen Lebenssituation „DANKE für den Hinweis“ sagen – wir können das Außen und den anderen so lassen, wie sie sind – und wir übernehmen einfach die volle Verantwortung und die motivierte Initiative, in uns selbst bei uns selbst sauber zu machen.

Wir räumen mit unserem konditionierten Ego auf.

Wir erkennen das Außen als ein Spiegel für unser Innen an. Wir richten den kraftvollen Wasserstrahl auf unser konditioniertes Ego – ja auf unsere „alte Identität“ – und waschen uns von innen her sauber, reinigen uns innerlich, spülen uns im Innen blitzeblank. Wir spülen unser konditioniertes Ego mit all seinem Dreck einfach weg.

Die universale Liebe ist formlos.

Die universale, reine, göttliche Liebe ist formlos – die können wir niemals vernichten oder fortspülen – sie wird immer heil, gesund und voll erhalten bleiben. Was wir fortspülen können, sind nur die Formaspekte, die Formen, Vorstellungen, Erwartungen, Gedankenformen, Muster, Prägungen, Glaubenssätze, Anhaftungen, Kopplungen, Verknüpfungen und Konditionierungen. Wir können also nichts falsch machen und wir können auch nichts kaputt machen, wenn wir in uns selbst sauber machen. Die Liebe bleibt immer heil.

Indem wir nun mit unserem inneren Gartenschlauch durch diese Welt gehen, können wir leicht jede Situation, über die wir uns bisher geärgert hätten, nutzen, um in uns selbst sauber zu machen. Wir spritzen einfach das, was uns im Außen ärgert, in uns selbst hinfort.

Leichter kann aufräumen und Saubermachen und Erwachen und Transformation nicht sein.

Es genügt, stets unseren inneren Gartenschlauch dabei zu haben und parat zu haben und jedes Mal anzustellen, wenn uns etwas quer kommt. Dabei richten wir den Wasserstrahl unseres Gartenschlauches nicht auf den anderen, sondern auf uns selbst, auf unser eigenes konditioniertes Ego, auf unsere eigenen, eingestaubten Seelenanteile, die von all unseren unbewussten Konditionierungen viele Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Leben/Inkarnationen lang überlagert und überschattet wurden.

Und so können wir nun vollkommen offen und frei durch diese Welt laufen schier auf der Suche nach weiteren Gelegenheiten, die uns triggern und die wir nutzen können, um in uns selbst mit unserem Gartenschlauch gründlich sauber zu machen.

Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht vollkommen aus.

Das innere Bild des Benutzen des Gartenschlauches reicht dabei deshalb vollkommen aus, weil unser Gehirn gar nicht unterschieden kann zwischen inneren und äußeren Bildern. Unser Gehirn hat ja keine eigenen Augen, sondern ist auf die Bilder angewiesen, die wir ihm liefern. Und deswegen reicht es aus, den Wasserstrahl des reinigenden Gartenschlauchs als inneres Bild authentisch zu sehen, um sich innerlich erfrischt, erleichtert und gereinigt zu fühlen. Wir sehen in unserem inneren Seelenbilderwelten das frische Wasser der universalen Liebe in uns spritzen und sprühen und alles reinigen, was es sauber zu machen gilt.

Und wir werden überrascht feststellen, dass die Dinge, die uns im Außen triggern, immer weniger werden und dass unsere innere Zufriedenheit, unserer innerer Frieden und unsere innere Freude immer weiter wachsen, sich ausdehnen und klarer, glänzender und strahlender in Erscheinung treten. – Ja, so macht das Leben wieder Spaß.

In diesem Sinne verbleibe ich mit fröhlichen Grüßen und wünsche von Herzen viel Spaß beim Saubermachen und mit dem Gartenschlauch.