Wenn ich so empfänglich bin ...
Wenn wir so empfänglich sind, gibt es immer wieder Missverständnisse und wenn man das dann anspricht, reagiert der andere mitunter genervt oder gar nicht mehr.

HIERMIT gilt es, einen guten, neuen Umgang zu finden ...

Das Verrückte ist ja: Wir als Empathen nehmen beim anderen ETWAS wahr, was der/die bei sich selbst eben NICHT wahrnehmen WILL. Es ist sein wunder Punkt, seine tiefe Verletzung aus vergangenen Zeiten. Er selbst weiß dies NICHT und will dies auch nicht sehen. Zugleich ist er uns begegnet und sein Herzensfeld WILL diesen abgespaltenen Seelenanteil endlich integrieren.

Ich kenne dies nur zu gut: Wenn ich dem anderen sage, was ich sehe, geht nix mehr. Ich will ja nur helfen, aber alles läuft schief. Keiner fühlt sich mehr verstanden. Die Türen knallen und es herrscht Totenstille.

GENAU DIES ist der Zustand IN DEM ANDEREN! In ihm selbst geht nix mehr. In ihm selbst läuft alles schief. Der andere fühlt sich in sich selbst von sich selbst nicht verstanden. Der andere hat in sich selbst die Türen zugemacht und es herrscht im anderen Totenstille.

Das Ego und das Herzensfeld unseres Gegenübers haben ihre Kommunikation gänzlich eingestellt. Sie reden nicht mehr miteinander. Sie verstehen sich nicht. Es herrscht Schweigen.

Warum?

Dies ist leicht zu erklären: Die Seele unseres Gegenübers wollte eine Erfahrung machen und das Herzensfeld wollte ein bestimmtes Gefühl fühlen. Für das Fühlen selbst ist jedoch das Ego zuständig. Da hat also das Herzensfeld eine Situation arrangiert, in der das Ego etwas fühlen sollte. Und dann waren diese Gefühle so schrecklich und so schmerzhaft, dass das Ego das Fühlen verweigert hat. „So etwas will ich nicht fühlen. Das tut mir zu sehr weh. Das schmerzt meinen Körper zu sehr. Nein danke.“

Und dann hat das Ego auf stur gestellt und diese Erfahrung verweigert - bis heute.

Und zu allem Überfluss spiegelt unser Gegenüber uns vermutlich nur selbst …

Es geht UNS SELBST also ebenso wie unserem Gegenüber. Auch wir selbst sind NICHT in der Lage, uns selbst zu erkennen. Wir können unser eigenes Schicksal nur bei unserem Gegenüber erkennen. Deswegen ist es gut, dass wir uns begegnet sind.

Um unsere göttlichen Gaben, Fähigkeiten, Talente und Qualitäten BEWUSST leben zu können, müssen wir zuvor den Gegenpol zu ihnen erfahren. Wir brauchen einen dunklen Hintergrund, damit unser Licht vor dem schwarzen Hintergrund wunderschön zu erkennen ist. (Laternelaufen wirkt auch nur nachts. In der Mittagssonne am Südseestarnd macht Laternelaufen nichts her. Ebenso ist das Kino stockdunkel, um sich dann auf den ausgestrahlten Film besser konzentrieren zu können. Genau so funktioniert auch unser Leben.) Je größer und herrlicher nun unsere Gaben sind, desto schrecklicher/dunkler muss der Gegenpol sein (um die Gabe abbilden/sichtbar machen zu können).

Und da kann es schonmal passieren, dass wir in einem früheren Leben auf einem Scheiterhaufen gelandet sind, verbrannt wurden oder gar gefoltert wurden. Schrecklich. Und dies haben wir natürlich abgespalten, denn es ist für unseren Körper/unser Ego nicht aushaltbar gewesen.

Jesus hat DIES überwunden. Er hat sich dem Folterinstrument hingegeben - und erlangte somit das ewige Leben. Ein Symbol, ein Wegweiser für uns alle.

Wie nun weiter …?

Ich erkennen also beim anderen, dass er für sich selbst etwas NICHT erkennt. Hieraus kann ich schlussfolgern, dass der andere mit ETWAS spiegelt: nämlich, dass ich selbst BEI MIR etwas nicht erkenne. So wie ich mich mit dem anderen NICHT verstehe, verstehe ich MICH SELBST NICHT. Ok.

Und nun?

Jetzt kann ich den anderen lassen … loslassen … wieder frei lassen … Ich brauche FÜR IHN nichts mehr zu tun. Alles, was IHN angeht, ist SEINE Sache. Doch ich kann MIT MIR weitermachen. Ich kann mich selbst erkennen. Aber wie?

Gebau DAS ist das Problem. Wie bewegen uns im Spirituellen, im Feinstofflichen, im Energetischen. Da gibt es NICHT ETWAS zu erkennen. Das, was es zu erkennen gilt, liegt jenseits der konkreten Formen. Ich kann/muss mir eingestehen, dass mein Ego, dass mein Verstand NIEMALS erkennen wird.

Genau DIES war/ist ja das Problem mit meinem Gegenüber gewesen: Das, was ICH mit meinem Herzensfeld erkannt habe, hat SEIN Ego NICHT anerkannt.

HIER kann ich FÜR MICH nun einen wichtigen Schritt weiter gehen. Ich kann zu mir selbst sprechen: „Ich erlaube mir, mit meinem Herzensfeld mich selbst erkennen zu dürfen. Ich erlaube mir, mich mit meinem Herzensfeld mit meinen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten erkennen zu dürfen, auch dann, wenn mein Ego, wenn mein Verstand, wenn mein Kopf hiervon nichts verstehen. Ich erlaube mir das Verstehen an meinem Ego vorbei.“

Und: „Ich als mein eigenes Ego erlaube, dass mein Herzensfeld verstehen darf. Ich gewähre, dass ich als Ego, als Verstand, als Kopf, als Identität, als Person NICHT mehr alles verstehen MUSS. Ich als Ego erlaube, dass Dinge geschehen dürfen, über die ich mich nur wundere. Ich erlaube, dass Dinge geschehen dürfen, über die ich als Ego keine Kontrolle habe. Ich als Ego lasse jetzt bereitwillig los. Ich erlaube, dass alles geschehen darf, was das Herzensfeld leben und erfahren möchte. Ich als Ego gebe mich bereitwillig hin. Ich als Ego beuge mich bereitwillig, freiwillig und gerne meinem Herzensfeld. Ja, ich diene ihm bereitwillig und gerne.“

Jetzt kann und darf unser eigenes Herzensfeld frei aufspielen und unser Ego ist nur Zaungast und Diener. Wir brauchen uns auch um die anderen NICHT mehr zu kümmen. Wir können sie lassen. Unser eigener Helferimpuls ist weg. Wir erkennen, dass unsere Hilfe KEINE Hilfe für sie ist/war. Wir sehen nur, wir verstehen, wir erlauben und wir lassen. Nur der andere kann aus sich selbst heraus SICH helfen. Er muss SELBST seine Entscheidungen in seinem Inneren treffen. Nur so kann er seine Selbstverantwortung leben und seine Selbstliebe finden.

Und wir leben für uns unsere Selbstliebe und Selbstverantwortung. Und wir freuen uns nun, uns von unseren göttlichen Gaben, Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten überraschen zu lassen. Wir werden vorher NICHT wissen was kommt. Nichts ist mehr planbar. Wir haben die Kontrolle losgelassen. Als Ego können wir nur JETZT erkennen, was das Herzensfeld uns JETZT leben lässt. Wir können nichts mehr planen und im Vorraus sehen. Dies kann nur unser Herzensfeld, doch da auf Herzensfeldebene alle Planungen formlos sind, wissen und erfassen wir hiervon nichts mit unserem Verstand.

Auf diese Weise leben wir nun ein völlig neues Leben mit Lassen und Präsenz.

Schauen wir mal, wie sich das so anfühlt …

Lassen wir uns überraschen …