Wie spielen Körper und Geist zusammen?
Der Körper gleicht einen schwachen Geist aus!
Ist unser Geist schwach, so gleicht unser Körper unseren schwachen Geist aus. Führe mich nicht in Versuchung heißt es in alten Schriften. Ist unser Geist empfänglich dafür, den Verlockungen, von denen unser Körper gerne kosten/probieren möchte, nachzugeben, so gleicht unser Körper unsere geistige Schwäche aus.
Auch wenn wir nicht „Nein“ sagen können, gleicht unser Körper unsere geitige Schwäche aus. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, dass wir uns eine Schutzschicht zulegen und körperlich dicker werden als eigentlich nötig. Und auch Neurodermitis ist ein solches Phänomen: „Fass mich nicht an“ möchte unser Geist sagen und traut sich nicht, es zu tun. Er hätte dabei ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.
Bei allen Gelegenheiten und Situationen, in denen in uns ein schlechtes Gewissen sowie Schuldgefühle entstehen, gleicht unser Körper aus. Er (er)findet eine Ausrede, einen wichtigen Grund, ein für den anderen nachvollziehbares Argument, eine plausible Erklärung. Die einfachste Begründung ist immer: Ich bin krank. Ich kann leider nicht.
Unser Körper spielt uns hierbei durchaus in unsere Karten. Unser Körper spielt uns zu. Er unterstützt uns optimal. Er liefert uns die Gründe, Ursachen und Symptome, die wir brauchen, um „Nein“ sagen zu können, ohne dass wir mit Worten „Nein“ sagen und den anderen zurückweisen müssten. Unser Körper sagt stellvertretend für uns „Nein“. Und dieses „Nein“ können wir dann mit gutem Gewissen sagen: Ich bin krank. Ich kann leider nicht.
Es ist unfair, wenn wir uns dann auch noch über unseren Körper ärgern, dass er krank ist und mit ihm schimpfen und sauer auf ihn sind. Wir erkennen nicht, dass unser Körper liebevoll mit uns ko-operiert und auf der Ebene von Wahrheit und Authentizität zu-sammenarbeitet. Unser Körper sagt (bringt zum Ausdruck), was wir uns nicht zu sagen trauen, weil wir unser Gegenüber nicht verletzen mögen. Lieber werden wir krank, als dass wir dem anderen weh tun. Wir nehmen liebevoll Rücksicht auf die Gefühle des anderen.
Diese Gefühle des anderen sind jedoch die Gefühle seines Ego. Und genau genommen stimmt nicht einmal dies. Genau genommen sind es die Gefühle unseres eigenen Ego, das uns der andere spiegelt (dies muss keiner verstehen, es ist aber so). Wir können hier also erkennen, dass wir unser eigenes Ego (das uns der andere spiegelt) nicht verletzen. Somit nehmen wir auf unser eigens Ego Rücksicht, weil wir uns mit ihm identifizieren. Wir wollen unserem eigenen Ego nicht weh tun. Und damit lassen wir ihm seine Vorstellungen - und entwickeln uns selbst nicht weiter.
Dies ist die Tragödie daran. Unsere Rücksichtnahme verhindert und blockiert Entwicklung und Fortschritt, inneres Wachstum und weiter gehen. Unser eigener Geist ist noch zu schwach. Er ist noch nicht so weit und er ist noch nicht bereit, uns in unserer eigenen Kraft, Größe und Stärke zu ernennen, anzuerkennen, zu sehen und zu würdigen. Bewusstseinswachstum ist also Geist-Wachstum. Und unser Geist ist das denken unseres Herzensfeldes, unsere Inspiration, unsere Intuition sowie unsere natürlich Kreativität.
Der Geist der Menschen im Mittelalter war noch weniger weit entwickelt als unser Geist heute. Und in der Steinzeit war noch weniger Geist existent. Unser menschlicher Geist entwickelt sich also ganz offensichtlich. Und Schmerz ist sein Lehrer.
Schmerz zeigt uns die Lektionen, die wie geistig noch zu lernen haben. Schmerz zeigt uns, welche Hausaufgaben wir wieder einmal verschusselt haben. Schmerz drängt uns dazu, uns geistig weiter zu entwickelt. Wir dürfen, wir sollen, ja wir müssen erkennen - wer wir sind und wie das Leben und die Schöpfung funktionieren. Warum? Um eines Tages bewusst (anstatt wie heute unbewusst) erschaffen zu können. Und zwar bewusst und weise. Bewusst und habgierig, das hat es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Es geht um bewusst uns weise …
Und hierfür braucht es einen starken, kraftvollen, machtvollen Geist, den wir mit der Kraft unseres bewussten Bewusstseins (unserer Bewusstheit) souverän führen, lenken und leiten. Ja, wir selbst sind dann die göttliche Liebe, die unseren Geist führt und lenkt und leitet. Das Außen gibt es dann nicht mehr, weil es in uns selbst eingegangen ist. Wir selbst sind innen und außen in einer Einheit. Entweder … oder … hat sich aufgelöst und transformiert zu sowohl als auch.
Wer kann von sich sagen: Ich bin Herr meiner Sinne. Ich wider-stehe allen Versuchungen leicht. Und Versuchungen können sein: schmackhaftes Essen, leckere Getränke, attraktive Menschen, Sex, Geld, die Dinge dieser Welt, Hab und Gut, Ansehen, Status, Ruhm und Ehre, ein guter Ruf, Bekanntheit, Berühmtheit, Beliebtheit, Wissen und Macht. Wer verzichtet freiwillig, gerne und bereitwillig auf alle diese Ego-Attribute? Wer begnügt sich damit, einfach zu sein? Und mit dem schlichten Sein glücklich und zufrieden zu sein?
Ein kraftvoller, starker, machtvoller Geist bleibt souverän in sei-nem Einssein mit der universalen Liebe. Er bleibt ihr treu. Er bleibt der Wahrheit der Liebe treu. Er lässt nichts auf Äußerlichkeiten kommen, sondern spürt in sich selbst allein in die Wahrheit dieser Wahrheit. Es gibt für ihn keinen einzigen Zweifel. Der weise Geist und das Gefühl von Sicherheit und Klarheit sind miteinander ver-schmolzen und ein und dasselbe.
Für welches Ego ist eine solche Entwicklung vorstellbar? Für wel-ches Ego ist eine solche Entwicklung attraktiv?
Die meisten Egos bevorzugen die Gefühle von Zweifel, Angst, Schmerz, Unsicherheit und Ungewissheit, weil damit so ein schönes Kribbeln, so eine kitzelige Spannung entsteht. Gewissheit birgt in sich keine Spannung. Damit ist Gewissheit vergleichsweise langweilig, zumindest für unser Ego. In dem Vorhandensein von Alternativen fühlt unser Ego seine Lebendigkeit. Diese Vorstellung von Leben müsste unser Ego aufgeben, wenn es Gewissheit zu seinem neuen Ich erklären wollen würde.
Heute, jetzt und hier genügt es, von all diesem erfahren zu haben. Nun dürfen diese Energien in uns wirken und die nächsten Schritte ganz von alleine initiieren und in die Wege leiten …
eine neue ordnung am 11. Februar 19
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